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Mag64 Nintendo 2DS

03.11.2013 Vorstellung des Nintendo 2DS

Nintendo 2DS Logo

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass wir euch den 3DS XL vorgestellt haben. Und schon damals haben wir ja die Vermutung geäußert, es wird wohl nicht der letzte Hardware Aktualisierung dieser Plattform sein. Mal ausgenommen die mittlerweile schier unendliche Liste an Editionen mit verschiedenen Gestaltungen. Hier braucht man ja bald schon einen Katalog um die Übersicht zu behalten. ;-) Nein wir widmen uns hier einem neuen Hardware Spross aus dem Hause Nintendo - dem 2DS. Ein Gerät das seit seiner sehr überraschenden Ankündigung hohe Wellen geschlagen hat und immer noch tut. Vor allem bei all jenen, die das Gerät noch nie in den Händen gehalten haben. Ein immer wiederkehrendes Phänomen auf allen Plattformen. Ging uns nicht anders und übrigens auch Nintendo Europe. Vor kurzem konnte man auf einer Veranstaltung in Berlin mal wieder ein wenig mit den Verantwortlichen reden, die kurz nach der Gamescom genauso von der Ankündigung aus Japan überrascht waren. Auch mal interessant zu wissen. Viele hielten das Gerät anfangs sogar für einen Scherz, bis schlussendlich der offizielle Stempel drauf kam. Seit Oktober ist das Gerät nun im Handel und auch wir widmen uns nun offiziell dem neuen Gerät. Über den Namen und die Marketing Strategie dahinter, kann man dabei wie immer trefflich streiten und es reicht schon mit einigen Leuten zu reden, die nicht direkt damit zu tun haben. Stichwort wo ordnet man das Gerät ein und was kann der kleine Racker nun eigentlich? Auch wenn unsere Leser zu den informierten Gamern gehören, vorstellen wollen wir euch das Gerät aber auf jeden Fall.

Der Nintendo 2DS samt Verpackung

Einige wichtige Eckdaten müsste man nicht mal erklären, da sie zum einen sichtbar und auch über den reinen Namen klar zu deuten sind. Denn die Bauweise und der fehlende 3D-Effekt sind wenn man so will natürlich auch die markantesten Unterschiede zur aktuellen 3DS Hardware. Nintendo selber positioniert das Gerät als Einsteiger Gerät, das aufgrund des niedrigeren Preises diese Zielgruppe erreichen soll. Ich persönlich gehe mal davon aus, dass man bis Weihnachten vom aktuellen Preis von 129,00 Euro noch auf die magische 99,00 Euro Marke heruntergeht. Im europäischen Umland bekommt man das Gerät, wie fast immer, auch schon zu einem niedrigeren Preis. Erhältlich ist das Gerät im Moment in 2 Farbvarianten, zum einen Rot/Weiß und die Blau/Schwarze Version. Passend dazu bringt Nintendo gleich auch 2 entsprechende Schutztaschen auf den Markt, die wir euch ebenfalls vorstellen. Aufgrund der Bauweise auch dringend notwendig. Denn das ist natürlich der optisch größte Unterschied. Konnte man seit GBA SP/DS Zeiten einen Nintendo Handhelden immer zuklappen, so erleben wir hier mal wieder die starre Bauweise mit einer Gesamtfläche, um alle Bauteile und Komponenten unterzubringen. Entgegen vieler Meinungen ist das Gerät wesentlich kompakter als man das über Bildern vermutet. Natürlich ist es immens ungewohnt, wenn man seit Jahren den Klappmechanismus gewohnt ist. Der technisch markante Unterschied ist das Fehlen des 3D-Effekts und damit logischerweise auch des entsprechenden Schiebereglers. Also nicht schwer zu erraten, woher der 2DS seinen Namen hat. ;-)

Frontansicht

Bedeutet aber auch, dass man mit dem Gerät ansonsten alles spielen kann und die gleiche Abwärtskompatibilität besitzt, wie der normale 3DS. Sprich alle 3DS Spiele sind mit dem 2DS spielbar und auch sämtliche DS Titel, die keinen GBA Schacht als Zusatz benötigen, können mit dem Gerät abgespielt werden. Wenn man bedenkt was selbst heutzutage die DS Lite oder DSi Geräte noch kosten, ist der 2DS fast schon wieder ein Schnäppchen. ;-) Kümmern wir uns aber erst einmal weiter um die Bauweise, die weitere kleinere Besonderheiten bietet. Geblieben sind zunächst die Anordnungen des Schiebepads, des Steuerkreuzes und der Action Buttons auf der rechten Seite. Ebenso findet man nun Start und Select auf der rechten Seite. Überraschend gut ist die Griffhaltung des Gerätes, speziell für größere Hände. Da die Steuerelemente nicht auf der unteren Hälfte sitzen, haben die Hände einfach mehr Platz, was sich bei längeren Sessions bemerkbar macht. Dazu kommen die hier fast schon überdimensionalen L und R-Tasten auf der Oberseite des Gerätes, das von unten nach oben ja immer dicker wird. Funktional habt ihr weiterhin die Kamera vorn, sowie 2 auf der Rückseite. Das Mikro ist unten links, während der Power Schalter unten rechts zu finden ist. Der einzige Button ganz unten auf der Front ist nun der Home Button, der einen weichen Druckpunkt bietet. An der rechten unteren Ecke befindet sich der Sleep Schalter, der im Endeffekt nichts anderes bewirkt, als wenn man den herkömmlichen 3DS zuklappt. Die Bildschirme gehen aus, ohne dass der 2DS an Funktionalität einbüßt. Auch das ist unverändert gegenüber den anderen Geräten. Sowohl WLAN, SpotPass und natürlich auch StreetPass bietet der 2DS. Einzig auf einen separaten WLAN Schalter hat man verzichtet. Diese Funktion hat man nun über einen Button im Hauptmenu umgesetzt.

Größenunterschiede Teil 1

Seitlich links findet man den angenehm schwergängigen Lautstärkeregler und an der linken unteren Ecke den Anschluss für die Kopfhörer. Weitere Besonderheit ist der Lautsprecher des Gerätes. Es gibt nämlich nur noch einen davon auf der linken Seite über dem Schiebepad. Sprich ihr erlebt hier akustisch nur Mono Sound. Und wie immer, wenn man es weiß hört man es angeblich auch. ;-) Ansonsten schränkt es das Hörvergnügen in meinen Augen nicht ein. Rechts über den Action Buttons befindet sich die Zustands-LED für Nachrichten und SpotPass Begegnungen. Auf der recht dicken Oberseite des Gerätes findet man nun den Schacht für die Spiele und auch den Netzteil Anschluss. Positiv das Nintendo hier wieder ein Netzteil mit dazu packt. Seit den 3DS XL Zeiten ist das ja nun nicht mehr selbstverständlich. Hier kann der Käufer also glücklicherweise sofort loslegen. Wäre glaube ich auch schwer, den angepeilten Käufern zu erklären, dass sie hier noch extra ein Ladegerät kaufen müssen. Was aufgrund der Bauweise wegfällt, ist natürlich der Support für das Circle Pad oder die Ladestation. Letzter baulicher Aspekt ist an der rechten Seite des Gerätes der befindliche Pen und der Schacht für die SDHC Karte. Wie beim 3DS XL liefert Nintendo hier gleich eine 4GB Ausführung mit. Der verbaute Akku im Gerät ist in Sachen Leistung identisch mit allen 3DS-Varianten. Die 900mA reichen aus um mit dem Gerät 5-7 Stunden zu spielen, auch wenn dieser Wert immer auch je nach Spiel variiert. Das konnte man auch bei den anderen Geräten erleben, wenn man den 3D-Effekt komplett ausgeschalten hat. Positiv ist übrigens die Reichweite, um andere Spieler z.B. per StreetPass zu finden. Erlebt nach eigenen Erfahrungen, habe ich mit dem 2DS mehr Leute getroffen als mit den herkömmlichen 3DS Geräten. Hier scheint die Bauweise dieser Funktion entgegenzukommen.

Größenunterschiede Teil 2

Bei der Einrichtung des Gerätes wird der Käufer zwar immer wieder auf die Besonderheiten hingewiesen, kurioserweise erlebt man bei einigen Anwendungen die identischen 3DS Logos und Anwendungen, was durchaus zunächst verwirren kann. Speziell wenn man die Mii-Lobby nutzt und sein StreetPass aktiviert. Sind aber Kleinigkeiten die auffallen. Ansonsten ist in Sachen installierter Anwendungen das gleiche Spektrum wie bei den normalen 3DS Geräten vorhanden. Auch der eShop ist genauso nutzbar, wie übrigens auch die AR-Funktion. Oder man ruft die Kamera auf, die einen sofort mit 3DS Logo und entsprechenden Einblendungen begrüßt. Erst später wird kurz darauf hingewiesen, dass man zwar 3D Bilder und Videos machen kann, diese aber auf dem Gerät selber nur in 2D angesehen werden können. Was kann man sonst noch über den Einsatz im Alltag schreiben. Vielleicht die etwas unglückliche Absenkung des Touch Screens, oder sagen wir beim 2DS besser des Screens, der ja nun auf einer Fläche liegt. Dadurch sind die Bildschirme etwas mehr im Gerät "versenkt" und spiegeln durch das schützende Glas. Im Falle des oberen 2D-Screens kein Problem, liegt der Touch Screen tiefer eingebettet, samt der Plastikumrandung. Sorgt hier dafür dass sich Dreck sehr schnell an den Kanten absetzt. Auch hier kann ich also nur dazu raten die Themen Tasche und Folien ernst zu nehmen. Ansonsten empfinde ich die reine Bedienung als gut und habe mit der Griffhaltung überhaupt keine Probleme. Und ich gehöre eher zur Kategorie der mittleren Handgröße. Bei bestimmten Spielen ermüden die Finger durchaus weniger. Kid Icarus ist da ein gutes Beispiel. Interessierte sollten das Gerät also vor dem Kauf ruhig mal in die Hände nehmen. Worüber sich hier herrlich streiten lässt ist das Design. Man gewöhnt sich daran, je länger man das Gerät um sich hat, aber wirklich schön ist der 2DS sicher nicht. Da stimme ich vielen Kritikern durchaus zu. Die Zeit wird nun zeigen, ob das Gerät seine Zielgruppe findet. Das Gerät fast zeitgleich mit den neuen Pokemon Editionen zu veröffentlichen, war auf jeden Fall keine schlechte Entscheidung.

matthias.engert@mag64.de (03.11.2013)

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