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3DS Etrian Odyssey 2 Untold: Fafnir Knight
 
 
Etrian Odyssey 2 Untold: Fafnir Knight - 3DS
Matthias Engert (26.02.2016)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Atlus
GENRE: Rollenspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Gering
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: DLC/Nein

   
Einleitung....

Es gibt Firmen, die in der Spielebranche schon lange etabliert sind, aber von denen man längere Zeit nichts gehört hat. Das galt lange Zeit für eine der großen RPG Schmieden - Atlus. Ein Name der Fans feuchte Hände bescherte und ausnahmslos Top Titel hervorbrachten. Seitdem Publisher NIS America die Spiele unter seine Fittiche genommen hat, änderte sich das schlagartig. Speziell was den 3DS angeht produziert Atlus seit Jahren jetzt schon einen Hit nach dem anderen. Für Fans des RPG Genres alles andere als schlecht, haben wir doch mittlerweile echt die Qual der Wahl. Das ändert sich auch 2016 nicht. Im Gegenteil. Mit The Fafnir Knight setzt man nicht nur eine Serie fort, sondern brachte unter anderem mit Legend of Legacy vor kurzen noch so ein Kaliber auf den deutschen Markt. Eins steht fest, die Jungs und Mädels haben gut zu tun und geben das an uns Spieler weiter. Mit The Fafnir Knight wird nun die Untold Serie stimmungsvoll fortgesetzt und wir dürfen uns einmal mehr am Dungeon Crawler Gameplay versuchen. Was drinsteckt im neuesten Teil der Serie, erfahrt ihr wie immer im folgenden Test.

Menus und die Story....

Kontinuität ist auch hier Trumpf und Entwickler und Publisher haben sich natürlich nicht geändert. Experimente oder eine Revolution sollte man also nicht erwarten, aber dennoch eine spielerische Weiterentwicklung. Wollen schauen, wie sich das auf den Spielspaß ausgewirkt hat. Zunächst bleibt man sich auch hier treu und bekommt erneut ein komplett englisches Spiel. Das gilt sowohl für die Texte, als auch für die wieder recht zahlreich eingebaute Sprachausgabe. Auch geblieben ist die Tatsache, ein Game für einen Spieler vorzufinden. Glaube das wird sich im Dungeon Crawler Genre auch nicht ändern. Ist schon ein Spiel, das halt ideal auf einen Spieler zugeschnitten ist. Auch Online gibt es keinen spielerischen Multiplayer. Dafür bietet man einmal mehr diverse DLC Pakete an, die es im Falle von Fafnir Knight durchaus in sich haben. Ob dabei sogar so gewollt, weil sehr gut für uns Spieler, sei mal dahingestellt. Aber dazu später noch ein paar Zeilen. Sehr gut ist die Tatsache, dass man dem Spieler mehrere separat nutzbare Spielstände anbietet. Gut, gleich 9 hätten es auch nicht sein müssen, wie hier möglich, aber schon allein für das Nutzen der verschiedenen Modi sehr positiv. Dazu gibt es eine StreetPass Funktion, über die man mit anderen Spieler Gilden Informationen austauschen kann. Immer ein bisschen speziell, aber dennoch neu ist die Geschichte des Spiels. In dem Story-Modus schlüpft der Spieler in die Rolle eines jungen Ritters, der den königlichen Auftrag erhalten hat, Prinzessin Arianne auf ihrer gefährlichen Reise zu begleiten und zu beschützen. Die Prinzessin muss in den unterirdischen Ruinen von Ginnungagap ein mysteriöses Ritual durchführen, damit das Land weiterhin von dem Bösen verschont bleibt. Doch die Mission entpuppt sich bald als ein gefährlicher Spießrutenlauf durch das Labyrinth von Yggdrasil. Gemeinsam mit dem Helden Flavio und den zwei geheimnisvollen Abenteurern Bertrand und Chloe versucht der Fafnir Knight die Prinzessin wohlbehalten an den Ort ihrer Bestimmung zu bringen.

Der reine Spielstart wird wieder eingeläutet mit einem gut gemachten Vorspann, der mit gesungener Untermalung die Helden filmisch vorstellt, ohne jetzt die Story zu erzählen. Danach landet man auf dem Hauptmenu, das euch mehrere Möglichkeiten an die Hand gibt. Ihr könnt ein neues Spiel starten, ein gespeichertes Laden, könnt das Album und die Optionen besuchen, sowie abschließend in den eShop wechseln, um den angesprochenen DLC zu begutachten. Das Album bringt euch alle freigeschalteten Filme zur Story auf einen Blick, während die Optionen neben Soundeinstellungen auch diverse spielerische Anpassungen zulassen. Neben Textgeschwindigkeit, könnt ihr den Schwierigkeitsgrad per Hand umstellen und z.B. den Kampfmodus in Sachen Automatik anpassen. Etwas das die Serie ja schon immer bot. Mehr ist es hier zunächst nicht und wir können uns einmal mehr in die Tiefen der gebotenen Dungeons wagen.

Technik und Game Play....

Beginnt ihr ein neues Spiel, erwartet euch eine mittlerweile feste Größe in der Serie, die viele Spieler nicht mehr missen möchten. So gibt es in The Fafnir Knight einen waschechten Story Modus, sowie ein Classic Gegenstück. Dabei gibt es nur wenige, aber markante Unterschiede. Der Story Modus lässt euch mit den festen Hauptcharakteren der eigentlichen Geschichte auf Pirsch gehen, während der Classic Modus das freie Erstellen seiner Gruppe zulässt, sowie auch die Wahl von Schwierigkeitsgraden erlaubt. Etwas das Spielern mit geringem Frustfell sehr entgegenkommen dürfte. Denn eines waren die Etrian Odyssey Spiele bisher immer - richtig schön knackig schwer. ;-) Etwas das mir immer gefallen hat, aber hier eben auch durchaus Anfänger im Genre oder Neulinge anspricht. Der Story Modus nimmt euch dagegen wieder mit festen Charakteren auf die interessante spielerische Reise. Also positiv das man jetzt eben mehr als genug Spielstände zur Verfügung hat. Hier hat man sich also den Wünschen der Spielergemeinde angenommen. Dafür kann man aber nach dem Durchspielen einer Variante Boni für einen Neustart des anderen nutzen. Wobei sich Atlus aber auch in anderen Dingen nicht lumpen lässt. Zum einen können alle Spieler der Demo Version aus dem eShop, wieder ihre Daten für die Retail Version importieren. Dazu ist es jetzt möglich via Savegame eines früheren Teils die Skins seiner alten Charaktere zu übernehmen. Für alle die sich immer gefragt haben, warum man Daten des Vorgängers hier übernehmen kann. Startet ihr einen Modus könnt ihr euch für einen der 3 möglichen Schwierigkeitsgrade entscheiden. Aber wie schon erwähnt, kann man diesen selbst im Spiel jetzt jederzeit umschalten.

Aber kommen wir zurück zum eigentlichen Spiel. The Fafnir Knight ist von seinen Bestandteilen und dem Gameplay her zunächst sehr ähnlich im Vergleich zum Vorgänger und dem Original. Ausgehend von der Zentral Location im Spiel Central City, begebt ihr euch als Spieler immer und immer wieder in die angrenzenden Gebiete, erforscht alle Wege und Ecken und dringt so immer weiter in den Gebieten vor. Aber selbst hier gibt es Besonderheiten, die auch den Charme der Serie ausmachen. Denn das Spiel ist nicht so angelegt, das man von einem Startort im Spiel durch unzählige Gegenden bis zum Ziel agiert, sondern ausgehend von Central City immer wieder in die umliegenden Gebiete aufbricht und dabei ständig zurückkehrt, um sich zu erholen und zu organisieren. Zeigt unter anderem das man so beim Thema Ausrüstungen oder Waffen ein anderes System benutzt, als wenn man ständig neue Gegenden durchstreift dort z.B. immer wieder neue Shops findet. Einer der vielen Pluspunkte im Spiel. Mittlerweile immer gleich in der Serie ist die Navigation durch die Stadt Location. Hier läuft man nicht in einer First oder Third Person Sicht durch die Gegend, sondern hat einzig ein Stadtmenu zur Verfügung, wo man alle Orte der Stadt sofort anwählen kann. Ein simples Menu, das seinen Zweck erfüllt und im Spielverlauf genau richtig dimensioniert ist. 7 Orte bietet Central, um sich und seine Gruppe zu entwickeln und um wichtige Infos einzuholen. Dazu die Stadttore, über die man später in die Weiten um Yggdrasil oder Ginnungagap aufbrechen kann. Doch eines nach dem anderen. Begleitet werdet ihr im Spiel von einer Tages und Uhrzeit Angabe, so dass ihr hier sowohl am Tage, aber auch in der Nacht agieren könnt. Und typisch für das Genre, ändert sich dadurch auch einiges. Der erste Anlaufpunkt im Spiel ist der Schalter für die Entdecker-Gilde, die ihr ja schließlich anführen wollt. Hier habt ihr die Möglichkeit eure Truppe zu organisieren. Wie schon erwähnt spielt ihr relativ schnell mit allen 5 Helden, die unterschiedlicher auch nicht sein können und vom Nahkämpfer, über Fernwaffen Girls bis hin zum Magier wieder alles bieten, was in ein solches Spiel gehört.

Sind die Einteilungen und Klassen im Story Modus zunächst vorgegeben, könnt ihr im Classic Modus diese Einstellungen per Hand vom Start weg anpassen. So habt ihr im Classic Modus sofort die Chance aus knapp 15 Klassen zu wählen, wobei als DLC unter anderem die legendäre Highlander Klasse wieder zum Leben erweckt wurde. Dennoch ist der Story Modus durchaus einen Tick mehr lohnenswert in Fafnir Knight. Eben genau wenn es um die neue Klasse Fafnir geht, die es spielerisch in sich hat und frisches Blut in die Serie bringt. Eines fördert der Story Modus von Natur aus sehr. Der Bezug den man zu seinen 5 Helden entwickelt ist extrem hoch in diesem Spiel. Wer will kann sich nun einen ersten Blick auf das Charaktermenü gönnen und sieht schnell, dass neben der Levelanzeige, diversen persönlichen Stats auch Ausrüstungen eine große Rolle spielen. Im Verlauf wollen 4 Charakterslots gefüllt werden. Jeweils mit einer Waffe, oder eben Rüstungsteilen und speziellen Items wie Ringen, die diverse Fähigkeiten pushen können. Auch hier hat man mit der Zeit die Qual der Wahl. Zusätzlich könnt ihr hier die Formation bestimmen, die aus 2 Reihen besteht. Logisch das man die Nahkämpfer in die vordere Reihe stellt und Magier, Pistolenschützen oder Heiler nach hinten. Alles hat hier sein System und funktioniert auch hervorragend. Habt ihre eure Gruppe beisammen, könnt ihr euch im örtlichen Shop das erste Mal umschauen. Ihr könnt hier Dinge verkaufen, die ihr auf euren Touren erbeutet habt, aber natürlich auch Waffen, Ausrüstungen und Items kaufen. Anfangs habt ihr natürlich kaum Geld, so dass man wirklich nur mal kurz über die Verhältnisse informiert wird. Außerdem fällt schnell auf, dass neben Geld noch andere Dinge benötigt werden. Auch dazu gleich mehr. Weiterer wichtiger Punkt, der in keinem Rollenspiel fehlen darf, ist die örtliche Herberge. Hier könnt ihr nach einer Tour die Charaktere schlafen lassen, damit sie sich erholen können, oder auch gefallene Gruppenmitglieder wieder in das Reich der Lebenden zu holen. <

Ebenso wird hier gespeichert, was aber über eine Schnellspeicheroption auch später jederzeit in den Dungeons verfügbar ist. Fühlt man sich gewappnet die ersten Gegenden unsicher zu machen, gibt es 2 weitere Orte in der Stadt, deren Inhalt auch in anderen Spielen schon zum Einsatz kam. Zum einen könnt ihr das Oberhaupt in Central City besuchen, der wenn man so will in regelmäßigen Abständen eine übergeordnete Quest für euch auf Lager hat. Erfüllt man diese, gibt es neben reichlich Bonus EP auch markante neue Momente im Spiel, die zumeist im Erweitern der Gebiete um Central City herum münden. Für die tagtäglichen Aufgaben gibt es aber auch einen normalen Quest Schalter in der örtlichen Kneipe. Monster Hunter oder Final Fantasy Tactics lassen grüßen und ihr könnt hier wesentlich häufiger kleinere Aufträge der normalen Bewohner annehmen und ebenfalls spezielle Items und EP verdienen. Anders als früher kann man nicht mehr unendlich viele Quests annehmen. So kann es vorkommen, dass man Quests gleich zu Beginn annimmt, aber vielleicht erst Stunden später eher durch Zufall lösen kann. Auch das nimmt dem Spielsystem einen gewissen Krampf, etwas tun zu müssen. Soweit so gut und wir machen uns nun auf die Reise in die ersten Gebiete rund um Central City. Ziel bleiben aber natürlich auch hier die eigentlichen Dungeons. Dabei sollte man das Wort Dungeon nicht wörtlich nehmen. Innerhalb von Höhlen geht es nur zum Teil zu. Meist agiert man in Wäldern oder verseuchten Gebieten, die allesamt verschiedene Ebenen besitzen. Auch von den Wegen her immer gleich, gilt es manche Dungeons einfach nur zu erkunden, andere wiederum besitzen einen oder mehrere Endgegner, die auch für die Story relevant sind und besiegt werden müssen. Geändert in Fafnir Knight hat man aber die Verfügbarkeit. Konnte man früher parallel mehrere verschiedene Dungeons begutachten, spielt man hier wirklich einen nach dem anderen frei. Positiv dass man die Dungeons teilweise hintereinander weg spielen kann und über Schnellreisepunkte diese auch recht zügig erreicht.

Allein damit hat man auf Stunden mit nur einem Dungeon zu tun, um zum einen alles zu entdecken, aber eben auch die Gruppe so zu entwickeln, dass alle Gegner machbar sind. Erklärt auch die wieder angenehm hohe Spielzeit. Im Stil eines alten D&D ist auch wieder das Laufsystem gehalten. Einmal im Dungeon angekommen, lauft ihr nun per First Person Perspektive durch die Gegend. Per Steuerkreuz wird im 4-Way System gelaufen, während das Schiebepad den Blickwinkel beeinflusst, aber selten mal gebraucht wird. Typisch für die Serie komplettiert man nach und nach die Karte auf dem Touch Screen, die immer sichtbar ist und man sieht, wo man noch nicht war. Außerdem stehen euch einmal mehr diverse Zeichenwerkzeuge zur Verfügung, um markante Punkte zu markieren, oder auch um die gesamte Karte nachzuzeichnen. Dazu werden wichtige und mächtige Gegner, sowie die Bosse als bewegliche Symbole dargestellt, so dass man weiß wo man anfangs noch einen kleinen Bogen herum machen sollte. Hier hat man in Fafnir Knight ein bisschen was drauf gepackt und hat den Editor etwas verfeinert. Er bietet mehr Funktionen und Symbole, die man platzieren kann. Man zeichnet mehr als früher muss ich sagen. Aber zurück zur Dungeon Action. Die normalen Gegner tauchen unvermittelt per Zufallsprinzip auf und nur eine kleine Anzeige informiert euch per Farbe, dass gleich ein Kampf auf euch wartet. Ist die Anzeige rot, kann man die Uhr danach stellen. Sobald ein Kampf startet, sieht man nur die Gegner. Die eigenen Charaktere agieren ohne dass man sie sieht. Die Kämpfe selber gehen im Spiel rundenbasiert vonstatten, wobei man aber auch eine Auto-Funktion zur Verfügung hat. Gerade bei leichteren Gegnern drückt man die L-Taste und die eigenen 5 Racker kämpfen ohne euer zutun. Bei härteren Burschen empfiehlt sich natürlich die "Handarbeit". Hier kann man nun jede einzelne Aktion detailliert auswählen.

Sämtliche Attacken, Magie oder die Nutzung der Heil- und Statusitems. Man hat hier nichts vergessen und das Kämpfen macht eine Menge Spaß. Wichtige Anzeigen betreffen nun die eigene Lebensanzeige HP und die TP für alternative Attacken. Die gegnerische Lebensleiste sieht man nur dann, wenn man auf die manuelle Variante zurückgreift. Hat man alle Gegner besiegt, die übrigens auch in 2 Reihen auftreten, bekommt man Erfahrungsunkte für alle Helden und vor allem Materialien. Wieder lässt Monster Hunter grüßen. Denn nur diese Materialien erweitern Stück für Stück die käuflichen Objekte im Shop von Central City. Verlasst ihr also einen Dungeon, geht man zum Shop und verkauft seine erbeuteten Materialien. Danach tauchen im Shop neue und je nach Material natürlich bessere Ausrüstungen auf. Etwas das sich mit der Zeit extrem aufschaukelt. Aber es wird noch intensiver. Benötigt man z.B. für eine starke Waffe von 2 Materialien jeweils ein Stück, so ist die Waffe zwar verfügbar, aber eben nur einmal. Sprich für jede Waffe müssen immer die Materialien vorhanden sein. Nur ein Punkt warum ihr unzählige Male die verschiedenen Dungeons besuchen werdet. Auch das ist ein extremes Feature im Spiel. Ihr erlebt nicht ständig neue Gebiete, sondern tastet euch nach und nach in den vorhandenen Dungeons voran. Denn sofort einen Dungeon lösen, sprich ihn von vorne bis hinten durchlaufen werdet ihr kaum einen. Über mehrere Etagen ist man oft froh schadlos mal 10%, dann 20% und immer weiter den Dungeon zu erkunden. Denn man stirbt gerade zu Beginn öfters als es einem lieb ist oder die TP gehen einem aus. Wobei es hier eine einschneidende Neuerung gibt. Das Harte Game Over gibt es nicht mehr und man hat das Spiel auch damit etwas leichter gemacht. Denn erlebt man ein komplettes Game Over, sprich alle Helden sind gestorben, kann man eine Rücksetzfunktion vor dem Kampf nutzen. Nebenbei sammelt man reichliche Materialien, ohne die im Spiel nichts geht. Später wird sogar der wieder 60 Slots große Rucksack ständig voll. Dieses stetige Geduldsspiel ist an der Tagesordnung im Spiel und man macht stundenlang nichts anderes, als in ein und demselben Dungeon Stück für Stück voranzukommen.

Mag langweilig klingen, macht aber einen riesen Spaß. Man merkt selber wie man von Level zu Level stärker wird und jede neue Waffe will sofort ausprobiert werden, ob man nun den oder den Gegner endlich auch eliminieren kann. Man macht so keine Riesenschritte im Spielfortschritt, sondern muss sich hier wirklich alles erarbeiten. Motiviert wird man von versteckten Wegen, Bonusgegnern die glänzen und massig EP bringen, oder auch von Bodenschätzen, Truhen und magischen Orten, die Materialien oder direkt Ausrüstung beherbergen. Das ist in der Form eines der extremsten Spiele und peitscht den Spieler förmlich dazu 100% eines Dungeons zu erkunden. Schön finde ich das Atlus wesentlich mehr geheime Wege eingebaut hat, um in Dungeons teilweise extrem abzukürzen. Speziell wenn man fix mal in den 5. Floor will und fleißig seine Karte vervollständigt, kann dies wesentlich schneller erledigen. Aber selbst wenn man nicht sofort schnell vorankommt, selbst nach zig Stunden bleibt vor allem die Motivation extrem weit oben. Dafür sorgen viele Momente. Man erreicht nach langer Zeit endlich eine Etage oder Boss Bereich der ewig unerreicht schien, besiegt einen Gegner, der euch Zugriff auf einen neuen Bereich innerhalb des Dungeons eröffnet, oder löst eine der Hauptquests und erweitert die begehbaren Gebiete. Speziell diese Momente sind jede Spielminute wert. Kaum im neuen Gebiet angekommen und man merkt schnell, dass man hier noch ein kleines Licht ist. Und sofort ist man wieder angestachelt. Das gefällt mir sehr gut. Aber auch spielerisch entwickelt sich das Spiel immer weiter. Stichwort spezielle Attacken. Mit jedem Level Up erhalten die Charaktere einen speziellen Upgrade Punkt. Im Charaktermenü gibt es dafür eine extra Rubrik, in der man die Skills erweitern kann. Die Möglichkeiten reichen hier vom entwickeln bestimmter Schwertechniken in zig Stufen, über komplett neue Attacken, bis hin zu alternativen Aktionen um Körperteile der Gegner zu blockieren, so dass diese über mehrere Runden nicht angreifen können. Man könnte allein über diese Rubrik eine komplette Abhandlung verfassen, soll aber hier nur angerissen werden.

Aber selbst das ist noch nicht alles. Denn ein bekanntes Feature spielt auch hier wieder seine Rolle. Die Rede ist von den sogenannten Grimoire Stones. Spezielle Kristalle, die man nach dem Besiegen bestimmter Gegner bekommen kann und zunächst normal in seinen Rucksack verstaut. Diese Steine sind eingeteilt in bestimmte Klassen wie Kampf oder Effektsteine. Diese Steine kann man nun z.B. direkt einem Charakter mitgeben und erweitert damit seine Klassentypischen Möglichkeiten. Besser wird es durch die neue Synthese und man kann gleich mehrere dieser Steine miteinander verschmelzen und erhält so völlig neue Attacken und Aktionen. Das geniale daran ist die Tatsache, dass diese Klassenübergreifend funktionieren. Sprich auch der Schwertkämpfer kann auf einmal Heilen oder der Magier mit Waffen umgehen. Speziell dafür gibt es wieder einen speziellen Ort in Central City. Wie eine Art Heimatbasis werdet ihr hier mit immer wieder neuen Items versorgt und könnt auf begleitende Bonus Zustände zurückgreifen. Denn hier befindet sich der Guildkeeper, der euch mit der Zeit bestimmte Tränke herstellt und über einen längeren Zeitraum funktionieren sollte. Auch sehr billig, kann man so unter anderem Tränke kaufen, die euch auf einer kompletten Pirsch durch einen Dungeon nach jedem Kampf TP auffrischen, ohne dass man selber ein Item nutzen muss. Oder nach jeder einzelnen Kampfrunde bekommen alle Charaktere HP zurück. Je länger man spielt und dementsprechend höhere Levels hat oder bessere Zutaten bringt, werden auch diese Tränke immer besser. Neu dazugekommen ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit die Stadt selber zu erweitern und zu entwickeln. Das hat was und erhöht die Möglichkeit spezieller Rezepte, die man eben für spezielle Mahlzeiten oder Getränke einsetzen kann. Durchaus teuer, aber sinnvoll. Denn gleich zu Beginn z.B., sofern man diesen geheimen Ort freigespielt hat, kann man sich einen Trank brauen, der während der gesamten Pirsch im Dungeon greift und euch bei jedem Schritt ein bisschen HP im Hintergrund auffrischt.

Spielerisch die größte Neuerung ist die angesprochene Fafnir Klasse des Helden, wobei die Funktion an sich auch für die anderen gilt. Auch hier dauert es etwas, bis man diese Funktion freischaltet. Der sogenannte Force Modus erlaubt es allen Spielern sich in 2 Stufen mit Spezialattacken auszustatten. Über mehrere Runden wirken diese und geben über das Attacken-Menü komplett neue und mächtige Aktionen an die Hand. Im Falle des Helden erlaubt euch die Fafnir Klasse die Verwandlung in eine dämonische Bestie, die regelrechte Zerstörungen beim Gegner anbringen kann. Macht sich bei Boss Gegnern besonders gut. Aber alles machbar, was auch am guten DLC liegt. Bei einem Paket sogar sehr extrem. Denn Geld spielt hier eine sehr große Rolle mehr. Speziell wenn man später ständig neue Sachen für mehrere Charaktere kaufen will. Hier gibt es ein Paket zum Herunterladen, das auch noch kostenlos ist, dass in einer Etage eine spezielle Pflanze als Gegner offeriert. Sehr leicht zu besiegen und über den Quest Schalter immer wieder neu auswählbar. Und je nach eigenem Spieler Level fängt das bei 1500en an und steigert sich später sogar. Für den schnellen Geldfluss nimmt man die Quest einfach an, rennt schnell zum Ort im Dungeon und geht gleich wieder zurück. Man bekommt sein Geld und kann die Quest gleich wieder starten. Zwar muss man die Waffen und Ausrüstungen schon langwierig über das Erkunden und Sammeln von Materialien freischalten. Aber zumindest hat man keine Probleme bei der Bezahlung. Dazu gibt es viele sehr gute Boss Quests zum Herunterladen. Bis auf eine Ausnahme alle kostenlos, durchaus eine gelungene Sache und runden den guten Spieleindruck ab.

Grafik & Sound....

Grafisch hat sich auch in Fafnir Knight zumindest ein bisschen was getan. Vor allem die Farben wirken etwas satter als früher. Ebenso punkten die Dungeons mit besseren und klareren Texturen. Dazu hat man den Umgebungen mehr animierte Objekte spendiert, die trotz nach wie vor recht sterilen Backgrounds ein wenig mehr Lebendigkeit auf den 3D-Screen zaubern. Die Gegnerskins sind von der Qualität her geblieben und man erkennt viele aus alten Teilen wieder, darf sich aber auch über neue Dödel freuen. Speziell die härteren Varianten und Bosse sind sehr schön designt. Von der höheren Animationsfülle profitiert auch der 3D-Effekt im Allgemeinen. Der räumliche Effekt kommt dadurch erneut sehr gut zum Tragen. Gefallen können auch die Sequenzen im Anime Stil, die nicht nur der Story wesentlich mehr Pep verleihen, sondern auch rein qualitativ überzeugen können. Nicht nur damit erhöht man auch den Bezug zu den 5 Helden im Spiel. Was die reinen Umgebungen angeht, begegnen euch bekannte Gebiete, aber wie Ginnungagap auch neues in Form ein Burgähnlichen Location, die auch kleinere Wegerätsel bietet. Hat man den ersten Dungeon dann irgendwann mal fertig, warten auch wieder die Teleporter Punkte auf euch, die ebenfalls grafisch recht edel aussehen. Technisch wieder ohne Fehl und Tadel gibt es hier also Verbesserungen zu sehen.

Auch beim Sound bietet Fafnir Knight kleine Verbesserungen. Das gilt sowohl für die Musik, aber vor allem die gute englische Sprachausgabe. Was wieder ein wenig abfällt sind die reinen Kampfgeräusche. Hier könnte man viele Aktionen schon noch ein wenig satter klingen lassen. Entschädigt wird man durch die Hintergrundmusik, die zum einen je nach Gebiet einen anderen Stil hat und sich auch abhängig von der Tageszeit stark unterscheiden kann. Dabei begegnen euch dieses Mal viele bekannte Stücke älterer Teile, aber eben auch wieder komplett neue. Zwar mehr eine Evolution, aber angenehm in Sachen Qualität und Quantität.

Fazit....

Insgesamt ist der aktuelle Teil der Untold Serie eher eine Evolution und etwas seichtere Weiterentwicklung. Vor allem der Schwierigkeitsgrad und damit auch Einstieg für Neulinge der Serie ist etwas leichter als in früheren Teilen, wo man durchaus auch ein gutes Frustfell haben musste. Gilt vor allem für den guten DLC, der euch einfach schneller an Waffen und Ausrüstungen kommen lässt. Zumindest was die Bezahlung angeht. Auch sonst bieten Rücksetzpunkte und bessere Navigation durch mehr geheime Wege ein flüssigeres Vorankommen. Es gibt hier und da mehr EP, was die Charaktere schneller leveln lässt. Wer es beinhart mag, kommt mit dem schweren Schwierigkeitsgrad dennoch auf seine Kosten. Und der Classic Modus setzt dem mit der freien Party und Klassenwahl auch noch einen drauf. Insgesamt bietet man einen leichteren Einstieg, ohne aber auf das schwere Gameplay zu verzichten. Toll ist die neue Fafnir Klasse, die Raum für weitere Veränderungen in kommenden Teilen bietet. Grafisch und technisch auf ähnlichem Niveau wie die Vorgänger, wieder ein Spiel an dem man lange sitzt, das motiviert und Dungeon Crawler Fans erneut anspricht. Wer dagegen wirklich bahnbrechende Neuerungen gegenüber dem Vorgänger erwartet, wird hier eher enttäuscht.

 

+ Sehr hohe Spielzeit
+ Tiefgehende RPG Features
+ Auch für Einsteiger
+ Passende Steuerung
+ Gute Continue Funktion
+ Story und Classic Modus
+ Viele Ausrüstungen
+ DLC helfen dem Spieler sehr
+ Viele Nebenquests
- Komplett Englisch
- Wenig Bahnbrechend Neues

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 81%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 82%

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