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3DS - Harvest Moon: Dorf des Himmelsbaumes
 
 
Harvest Moon: Dorf des Himmelsbaumes - 3DS
Matthias Engert (01.09.2017)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Natsume
GENRE: Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: DLC/Nein

   
Einleitung....

Farm-Simulationen erfreuen sich hierzulande großer Beliebtheit. Egal ob das Titel für die jüngere Generation sind, oder auch solche mit dem Fokus auf reale Traktoren und Mähdrescher. Eine feste Größe auf den Konsolen ist dabei Harvest Moon, der uns schon seit GameBoy Zeiten mit Hacke und Gießkanne begleitet. Waren die Titel früher eigentlich immer ein Pflichtkauf und ohne Testbericht eigentlich eine Empfehlung wert, hat sich das Ganze in den letzten Jahren doch geändert. Fing so ein wenig mit der aufkommenden Konkurrenz eines Rune Factory an. Von da an entwickelte sich die Serie einfach nur wenig weiter und musste die Konkurrenz an sich vorüber ziehen lassen. Daran konnten auch die letzten Ausgaben nichts ändern. Wie immer soll ein neuer Titel alles wieder ändern, so dass wir uns auch beim Dorf des Himmelbaumes wieder gerne mit dem Thema beschäftigen. Ob der aktuelle Harvest Moon Titel wieder ein Schritt nach vorn ist, soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Entwickelt wurde der Titel einmal mehr von der Firma Natsume, die schon eine Ewigkeit für die Serie verantwortlich sind. Geändert hat sich allerdings das Thema Publisher. Früher ein fester Bestandteil in Nintendos Spielebestand, kümmert sich jetzt Koch Media hierzulande um die Serie. Durch den gleichen Entwickler sucht man bei den Rahmenbedingungen Änderungen mit der Lupe. Oder besser gesagt man findet keine. Leider muss man in diesem Bereich sagen. Zwar bekommt der Spieler auch dieses Mal wieder ein komplett lokalisiertes Spiel in Sachen Texten, erlebt aber in den anderen wichtigen Bereichen ein Deja Vu. Zumindest wenn ihr den Vorgänger "Das verlorene Tal" gespielt habt. Das beginnt schon beim Mehrspieler, den es auch hier wieder nicht gibt. Kontakt nach Außen gibt es nur über einen Online DLC Zugang, wobei die aktuell verfügbaren Dinge nicht der Rede wert sind. Neben 2 kostenlosen Paketen mit Deko Sachen für den eigenen Hof, warten einzig zwei weitere Charaktere für je 3,99 Euro auf euch. Ebenso übernommen hat man das Fehlen eines 3D-Effekts. Einzig auf dem Titelbildschirm bekommt man den zu sehen. Das Spiel selber bietet wieder keinerlei 3D-Effekte. Also das ideale Spiel für den New 2DS. ;-) In Sachen Speicherplätze stehen euch erneut 2 zur Verfügung, die man auch gleichzeitig nutzen kann. Mehr ist es aber bei den Rahmenbedingungen auch nicht. Ähnlich seicht kommt auch beim Dorf des Himmelsbaumes die Story daher, die man getrost vernachlässigen kann.

Wieder dreht sich alles um ein Ödland, in dem einst die Erntegöttin mit ihrer Kraft für den Reichtum der Bewohner sorgte. Diese Zeiten sind schon lange vorbei und ihr als Hauptcharakter findet eher zufällig den Weg in das Tal. Eure Aufgabe ist es nun der Erntegöttin ihre Kraft zurückzugeben, so dass das Land wieder fruchtbar wird und neue Bewohner anzieht. All dies geschieht natürlich mit der üblichen Farmarbeit, so dass sich grob nichts gegenüber früher geändert hat. Simpel wie immer ist der Spielstart. Das Hauptmenü bietet euch neben dem Start eines neuen Abenteuers die Möglichkeiten ein gespeichertes Spiel fortzusetzen. Dazu kommen die Optionen, die aber einzig Soundeinstellungen beinhalten, sowie der angesprochene Punkt DLC, über den ihr die aktuell 4 Pakete herunterladen könnt. Ansonsten war es das mit der Einstimmung in das Spiel. Schade dass man auch hier wieder auf ausladende Sequenzen verzichtet und auch später dieses Thema sehr stiefmütterlich behandelt. Ihr beginnt ein neues Spiel und findet euch nach einer sehr kurzen Einführung auf dem eigenen Hof wieder.

Technik und Game Play....

Auch hier reibt man sich zumindest gleich zu Beginn mal die Augen. Denn das eigene Haus, sowie die direkte Umgebung ist genau das Gleiche wie beim Vorgänger. So kann man sich auch mal Arbeit sparen. ;-) Keine Sorge, der Rest ist dann schon anders gestaltet. Sonst wäre es ja fast schon eine Mogelpackung. Sobald ihr ein Neues Spiel beginnt, dürft ihr euch einmal mehr für einen weiblichen oder männlichen Charakter entscheiden. Wie immer könnt ihr euch einen Namen geben. Fans von zahlreichen Möglichkeiten der Gestaltung schauen hier ein wenig in die Röhre. Das haben die Entwickler hier leider nicht vorgesehen. Sobald diese Dinge getätigt sind, beginnt auch schon der kleine Vorspann, der euch in die Geschichte einführt und ihr nach kurzer Reise die einsame Hütte erreicht. Kurz darauf stellt sich der erste Erntewichtel Rowan vor, der von nun an so ein bisschen helfend auf euch einwirkt. Zumindest zu bestimmten Zeitpunkten und Ereignissen erscheint er und gibt euch Hinweise oder stellt euch seine Brüder vor. Ihr besucht die Erntegöttin und werdet mit den ersten groben Zielen im Spiel vertraut gemacht. Denn die Erntewichtel kommen auch im Dorf des Himmelsbaumes zahlreich in einem Harvest Moon Spiel vor. Sobald ihr das erste Mal selber steuern könnt, dürft ihr euch ein wenig umschauen und die technischen Rahmenbedingungen kennenlernen. Auch wenn die reine Spielwelt in 3D gehalten ist, der Effekt des 3DS wird nicht sichtbar. Dennoch ist die Screen Aufteilung trotz des fehlenden 3D-Effekts wie in allen Spielen dieser Art. Die eigentliche Action spielt sich im oberen Bildschirm ab, während der Touchscreen diverse andere Funktionen übernimmt. Sei es um die Karte zu begutachten und zu scrollen, oder um das Inventory zu öffnen. Dort hat man Zugriff auf seine Tasche und kann unter anderem das Auftrags Gameplay aufrufen und sein Spiel speichern. Positiv das dies wieder jederzeit funktioniert. Dazu eben mit 2 Speicherplätzen, was gerade zu Jahreszeiten Wechseln nicht mal schlecht ist, um unvorhergesehene Ernteverluste zu vermeiden.

Ihr selber seht euch ebenfalls aus der Third Person Sichtweise. Dabei wird der Charakter mit dem Schiebepad bewegt und ihr könnt die Kamera im großen Anbaugebiet per L und R-Tasten nach links und rechts frei um den Charakter drehen. Nach oben und unten über die geht leider nicht. Schade da man hier im Spiel mit diversen Höhenunterschieden zu tun hat. Weiteres wichtiges Feature ist natürlich alles rund um das Thema Zeit. Schade dass man nur englische Zeitangaben vorfindet. Wobei die jüngeren Gamer dabei auch was lernen. ;-) Dabei stehen euch im Spiel die 24 Stunden theoretisch zur Verfügung. Dabei läuft aber nichts in Echtzeit ab, sondern 1 Minute im Spiel entspricht ungefähr 1 Sekunde in der Realität. Also nicht ewig viel Zeit, auch wenn es zunächst nach viel klingt. Eingebettet ist das Spielsystem in die typischen Jahreszeiten Einteilung, samt 30 nutzbaren Tagen. Wie im Vorgänger anders umgesetzt, ist die wieder enthaltene Lebensenergie des Hauptcharakters. 5 Herzen gibt man euch mit, die im 3D-Screen dargestellt sind. Selten dass man das sagt, aber körperliche Erschöpfung erlebt ihr hier kaum. Selbst wenn man durchackert, habe ich es zumindest geschafft 3 Herzen leer zu bekommen. Die Zeiten, wo der Held nach einem halben Tag ins Sauerstoffzelt musste, sind hier vorbei. Wirkt sich später leider auf die Motivation beim Thema Kochen aus, das ja zu Energiegewinnung dienen soll. Braucht man eigentlich nicht. Ausgestattet mit diesen Fakten können wir uns nun den Inhalten widmen. Ziel muss es sein die Erntegöttin wieder stark zu machen. Das geschieht über das "aktivieren" der sogenannten Lebensbäume im großen Anbaugebiet. Um jeden dieser Bäume herum, existiert das Land, das man bearbeiten kann. Aber eben erst, wenn man bestimmte Vorgaben erfüllt, die dann zunächst einen Lebensbaum nach dem anderen aktivieren.

Dabei sind die Ziele zunächst ziemlich einfach und ihr als Spieler erlebt die Anfänge des Auftrag-Systems im Spiel. Je mehr man davon erfüllt, umso größer wird die Fläche, der ihr euch widmen könnt. Und schon kommt das Ur-Gameplay zu seinem Recht. Sobald ihr am ersten Tag aufgestanden seid, besucht euch der erste NPC in Person eines Händlers, der jeden Tag da ist und euch eine stetig wachsende Angebotsfülle bietet. Ebenso dient er unter anderem dazu, eure Ernteprodukte zu verkaufen um an Geld zu kommen. So gibt er euch zu Beginn das erste Saatgut und ihr dürft loslegen. Jetzt bekommt man ein weiteres Feature zu Gesicht. Die Umgebung ist in Sachen Abwechslung sehr überschaubar. Das eigene Haus steht auf einer Lichtung, von der man nur nach links und rechts laufen kann. Findet man rechts das eigene Feld, so bietet man hier endlich eine richtige Stadt im linken Bereich, was auf jeden Fall der Abwechslung gut tut, und man dadurch einfach mehr zu tun bekommt. Zudem stellen sich so immer wieder neue Charaktere vor, so dass das Spiel lebendiger ist, als der eigene Vorgänger. Highlight ist natürlich wieder das eigene Feld, dem das Wort fast schon nicht gerecht wird. Denn die reine Grundfläche, die man im Spielverlauf zur Verfügung hat ist immens und stellt alles in den Schatten, was man bisher aus den HM Spielen kannte. Der Grund ist einfach. Zunächst wartet eine riesige Fläche, die wie beim Reisanbau in mehreren Etagen gestaltet ist. Dazu wachsen überall Bäume und das gesamte Tal wird durchzogen von einem Bach. Denkt man anfangs alles auf der andere Seite des Baches ist simple Backgroundgrafik, so entwickelt sich auch das positiv weiter. Denn zu einem bestimmten Zeitpunkt, könnt ihr auch den Bach überqueren und bekommt nochmal eine riesige Fläche zur Verfügung.

Sprich bei jedem Lebensbaum den man aktiviert, gibt es neues Land, dass irgendwann allein fast schon nicht mehr schaffbar ist. ;-) Unter anderem findet man dort auch versteckte Höhlen und die Bergwerke, die aber sehr einfach gehalten sind. Für die Kreativität des Spielers ist das Areal ideal gemacht. In die typischen Quadrate wie früher eingeteilt, kann man jedes Quadrat bearbeiten. Entweder in der Höhe verändern, oder auch nach unten. Zwar immer nur ein Feld nach dem anderen, aber zumindest kann man sich Plateaus ohne Ende bauen, Treppen en masse und so spezielle Plätze für Felder, Gras, oder Gebäude anlegen. Zu Beginn ist alles wild und durcheinander, so dass im ersten Monat viel Zeit für solche Landschaftsaufgaben drauf gehen. Hier erlebt der HM Fan das gleiche ungewohnte Steuersetup, wie im Vorgänger "Das verlorene Tal". Zunächst bekommt der Spieler bis auf den Hammer alle wichtigen Werkzeuge sehr schnell. Egal ob Hacke, Beil, oder die Gießkanne. Allerdings wählt man in diesem Spiel nichts mehr aktiv aus und benutzt es, sondern der Ort wo ihr steht und die Beschaffenheit geben die Möglichkeiten vor. Steht ihr z.B. auf einem Quadrat und drückt die Y-Taste erscheint ein Auswahlfeld, das euch anzeigt auf welcher Taste eine Funktion liegt. Beim einfachen Grasfeld könnt ihr nun per Knopfdruck graben oder aufschütten. Hat man das gemacht, kommt plötzlich die Pflügen Option dazu. Hat man auch das gemacht, verlässt man dieses Menü und bekommt jetzt auf einmal per A-Taste alle verfügbaren Saatgutarten angezeigt und kann sein Saatgut auf das Feld streuen. Diese Abhängigkeiten ziehen sich durch das gesamte Spiel. Denn erst wenn das Saatgut gestreut ist, könnt ihr Dünger benutzen und die Gießkanne! Das ist ungewohnt und nichts womit man so richtig warm wird. Größtes Ärgernis ist aber das Levelsystem. Unglücklich gemacht, levelt man nach der Nutzung eines Werkzeugs zu bestimmten Momenten. Nur wirkt sich das irgendwie nicht aus.

Wobei die Entwickler aber schon Verbesserungen eingebaut haben. Das Gießen ist nicht mehr nur auf ein Feld beschränkt und kann durch gedrückt Halten der Action-Taste auch mehrere Felder mit einmal bewässern. Dennoch empfinde ich diese Abhängigkeiten auch hier wieder als zu restriktiv und der Spieler wird in meinen Augen zu sehr eingeengt. Was die Feldgrößen angeht seid ihr frei in der Entscheidung, wie ihr diese anlegt. Die berühmten 3x3 Felder sind möglich, da man über alle Felder laufen kann. Auch wenn etwas voll ausgewachsen ist. Positiv das man auch mehrere Felder mit einmal abernten kann, so dass auch weniger Zeit dafür aufgewendet werden muss. Auch in Anbetracht ob des riesigen Areals eine echte Hilfe. Auch sind die nervigen Wartezeiten bei einer Aktion kaum noch vorhanden. Wieder positiv, dass man in der Tasche 99 Ablageplätze pro Item hat und zudem eine Truhe daheim für weitere 255. Dazu kommt dann eben auch ein Kühlschrank und mit der Zeit weitere Objekte wie eine Küche, um die angesprochenen Rezepte und Gerichte umsetzen zu können. Hat man zumindest die ersten 1-2 etwas zähen Stunden hinter sich gebracht, zieht dann das Spiel durchaus erst einmal an. Denn dann stellen sich nach und nach immer mehr NPCs vor. Blumenhändler, der Schmied oder ein Erfinder. Blöd das sie nur zu bestimmten Tagen und Uhrzeiten erreichbar sind. Gut dass man die Karte auf dem Touch Screen hat, die euch auch anzeigt wer gerade wo anzutreffen ist. Trotzdem ist es viel Lauferei. Wenigstens könnt ihr abends mit einer speziellen Wichtelpfeife Rowan rufen, der euch sofort in das heimische Haus bringt. Dazu kommt nun der Tierhändler ebenfalls mit dazu. Neben den bekannten 3 Arten, gibt es mit einer speziellen Esel-Art etwas Neues, auch wenn das nun das System nicht umkrempelt. ;-)

Um die einbinden zu können, braucht man natürlich einen Stall. Hier kommt der angesprochene Erfinder zu seinem Recht. Bei ihm könnt ihr sogenannte Baupläne kaufen und braucht dazu Geld und Baumaterial, das ihr durch Abholzen und die Ebenen Bearbeitung erhaltet. So könnt ihr mit der Zeit eben die Ställe kaufen, aber auch Dinge für das eigene Haus. Hat man einen Plan für den Stall gekauft, kann man nun in einen sogenannten Bau-Modus wechseln. Erinnert ein bisschen an Aufbaustrategiespiele, da man ein Gebäude transparent frei über das Areal bewegen kann und platziert, wo es möglich und gewünscht ist vom Spieler. Danach kann man seine erste Kuh bekommen, erhält auch Futter zum Kauf und die üblichen Utensilien zum Melken und Bürsten. Ebenso könnt ihr im Verlauf angeln und somit die Küche mit der Zeit nutzen. Sinnvoll aber nur dann, wenn damit Aufträge verbunden sind. Auch das bietet man euch hier an. Alle Charaktere und natürlich die Erntegöttin fragen euch immer mal nach bestimmten Produkten oder Gefälligkeiten. Diese wandern dann in eine Liste und bei Erfüllung werdet ihr sofort daran erinnert. Auch hier alles sehr fest vorgegeben und relativ simpel. Das ist leider so das größte Ärgernis im Spiel. Es wirkt alles sehr überschaubar und verflacht mit der Zeit doch sehr. Hier spielt auch das sehr simple Erz und Kristalle Feature mit hinein, die vom Schmied zwar veredelt werden können, aber mit alten HM Teilen oder einem Rune Factory nichts zu tun haben. Hier war ich doch wieder etwas enttäuscht. Man nimmt dem Spieler einfach wieder sehr vieles ab und nimmt ihn zu sehr an die Hand. Die jungen Gamer sind allein durch das Bearbeiten des Areals ewig beschäftigt. Aber Spieler, die eher auf guten Tiefgang stehen, werden damit leider auf Dauer nicht glücklich.

Grafik & Sound....

Grafisch hat sich leider rein gar nichts getan gegenüber dem 2 Jahre alten Vorgänger. Über allem steht aber zunächst mal der Fakt, dass das Spiel bis auf den Titelbildschirm wieder keinen 3D-Effekt bietet. Man erwartet ja nicht mal unbedingt durchgehendes 3D. Spiele wie Pokemon oder Inazuma Eleven boten das in der Vergangenheit ja auch nicht. Aber gar kein 3D-Effekt ist grenzwertig und bringt natürlich schon ein paar Abzüge. Eigentlich schade, da zumindest gute Ansätze im grafischen Bereich zu sehen sind. Ich bin z.B. ein Freund des großen Anbau Areals, in dem man wirklich vieles machen kann und dem Tag/Nacht Wechsel auch ein gewisses Flair abringt. Auch wenn endlich wieder grüne Wiesen zu sehen sind, empfinde ich die Weitsicht und Gestaltung durchaus in Ordnung. Schade dass kaum etwas animiert ist und so zumindest die Lebendigkeit fehlt. Da helfen auch keine Kühe, die man auf der Wiese grasen lässt. ;-) Nachteil dass man halt wenige Variationen findet. Nur die Bereiche um das Haus, sowie die wenigstens verfügbare Stadt reichen da nicht. Auch in Sachen Animationsfülle hätte man auf dem 3DS mehr machen können. Vieles wirkt etwas hölzern und dadurch recht einfach gestrickt. Das reicht dann auch über die Effekte, bis hin zur Detailfreude, die wirklich nur 3DS Mittelmaß darstellt. Gerade die Pflanzen und das Gemüse sind sehr simpel dargestellt und spezielle Grafik-Effekte bekommt man kaum zu Gesicht. Hier hält sich das Spiel auf einer sehr zweckmäßigen Ebene.

Der Sound ist dagegen wieder gelungen. Was erneut daran liegt, dass man eine entspannende Musik hinbekommen hat, die weder nervt, noch irgendwie aufbrausend wirkt. Sie dudelt so vor sich hin und passt ideal für ein Spiel wie dieses. Auch die Hintergrundmusik bei der Erntegöttin ist ein kleines Highlight. Hier hat man in meinen Augen ein sehr schönes Musikstück hinbekommen. Was wieder leidet sind die Soundeffekte, die sehr seicht und blass daherkommen. Viel Einheitseffekte bei allen möglichen Aktionen, wo man ebenfalls viel mehr hätte machen können. Die Detailliebe fehlt in diesem Bereich genauso, wie bei den grafischen Effekten.

Fazit....

Leider ist der aktuelle Harvest Moon Titel kein großer Schritt nach vorne. Eher ein Schrittchen, um es mal etwas blumig auszudrücken. Zwar gibt es hier und da schon Verbesserungen, die aber das gesamte Spiel nicht unbedingt schwerer machen, oder gar den Tiefgang erhöhen. Eher in Sachen Bedienung und kleinerer technischer Dinge, sind diese Änderungen zuträglich. Hier ist sogar eine Verbesserung, nämlich das wirklich riesige Anbaugebiet, fast schon zu viel des Guten. Zumindest verflacht das Spielsystem mit der Zeit wieder. Was durchaus auch an der riesigen Fläche liegt, die man bearbeiten kann oder muss. Irgendwann macht man das einfach nicht mehr, weil auch die Erntewichtel nur bedingt eine Hilfe sind. Man muss sie täglich aufsuchen und fragen, was allein schon Zeit verschwendet. Man konzentriert sich auf ein machbares Gebiet und nutzt den Rest zu Materialbeschaffung. Nett ist dann schon eher, dass man nun auch das Wasser frei bearbeiten kann und nicht nur simple Bäche hinbekommt. Das Dorf an sich ist zwar ebenfalls hilfreich, bietet aber ab dem zweiten Jahr auch kaum noch Abwechslung. Sind so 3 Phasen im Spiel, die man erlebt. Anfänglich mit dem ordentlichen Tutorial erlebt man 1-2 langatmige Stunden und danach im ersten Monat eine ständige Abwechslung. Danach pendelt es sich ein, sobald man alles selber machen kann. Hier hat man zu tun und erlebt auch sehr motivierende Stunden mit dem Spiel. Auch wenn das Gameplay im eher seichten Schwierigkeitsgrad angesiedelt ist. Diese Phase zieht sich ganz gut durch das erste Jahr, ehe man aber dann im zweiten Jahr den Punkt erreicht, wo die Sättigung einfach zu groß ist. Da kommt dann einfach nichts Neues mehr und nach gut 10-12 Stunden flacht die Spielspaßkurve merklich ab. Auch hier gilt, für jüngere Farmer durchaus interessant, sollten ältere Spieler nach Alternativen schauen.

 

+ Großes Anbau/Bau-Areal
+ Angenehm ruhige Musik
+ Erntewichtel wieder an Bord
+ Reisefeature zum Wohnhaus
+ Baustoff Feature
+ Tag/Nacht Modus
+ Passende Energieleiste
+ Komplett Deutsch
- Kaum lohnenswerter DLC
- Langatmige Bodenbearbeitung
- Im Verhältnis wenig Saatgut
- Unglückliches Levelsystem
- Kein 3D-Feature!

GRAFIK: 60%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER/Online: --

GESAMTWERTUNG: 64%

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