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3DS Mario & Luigi: Dream Team Bros.
 
 
Mario & Luigi: Dream Team Bros. - 3DS
Matthias Engert (25.08.2013)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Alphadream
GENRE: Acton RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
SD-Card NUTZUNG: Nein
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Nein

   
Einleitung....

Schaut man sich die Historie der Klempner Arbeit im Hause Nintendo an, so hat über Jahre Mario natürlich die Hauptarbeit verrichtet. Luigi war einfach nur überall dabei und so auch nicht mehr wegzudenken, wenn man einen Nintendo Titel in den Händen hielt. 2013 ist nun eh das Luigi Jahr und neben Spielen mit ihm als Hauptcharakter, darf er auch in anderen Games wieder seinen Platz einnehmen. Unter anderem auch in der noch recht jungen Mario & Luigi Serie. Seit GBA Zeiten unterhalten die beiden Klempner uns Nintendo Spieler mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Action Titel und Rollenspiel, die mit dem letzten Titel der Serie "Abenteuer Bowser" aus meiner Sicht ihren besten Vertreter hervorbrachte. Wobei das wie immer eine persönliche Anmerkung darstellt. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Aktuell dürfen die beiden Racker erneut zeigen, was die Serie ausmacht. Ich persönlich war gespannt, inwieweit man das Gameplay auffrischen konnte und ob Nintendos aktueller Hang zum Einbau zu vieler Spielehilfen, in dieser auch Rätsellastigen Serie Einzug gehalten hat. Wie immer Grund genug den Titel etwas näher zu beleuchten.

Menus und die Story....

Dream Team Bros. ist mal wieder einer der Titel, die Nintendo nicht selber entwickelt hat. Oder sagen wir besser die Hauptarbeit. Denn kein Core Titel wird ohne Nintendos helfende Hand die Entwicklerstudios verlassen. Verantwortlich hier war die Entwicklerschmiede Alphadream, die in vielerlei Hinsicht durchaus frischen Wind in die Serie gebracht hat. Und damit meine ich nicht nur den grafischen Aspekt. Bei den reinen Rahmenbedingungen überrascht für mich die Tatsache, dass der 3DS Titel keinerlei Kontaktmöglichkeiten bietet. Das Spiel ist für einen Spieler gemacht und setzt auch nicht auf die 3DS Feature Street- oder SpotPass. Später kommt in dieser Hinsicht nur der Gyro-Sensor zum Einsatz. Von einem reinen Mehrspieler ganz zu schweigen. Auch bei den Vorgängern kein Thema, kann man dies hier durchaus auch verschmerzen. Ansonsten passt der Rest aber. Neben einem komplett deutschen Spiel, gibt man euch 2 Spielstände an die Hand und erfreut euch zudem mit einer humorvollen und mal etwas anderen Story. Hintergrund hier ist eine Einladung an Peach, Toad, Mario & Luigi, es sich auf der Insel La Dormita mal richtig gutgehen zu lassen und einer Besichtigungstour beizuwohnen. Absender ist ein gewisser Dr. Schlummermehr, der zunächst durch Abwesenheit glänzt und erst am Ende des Spiels wieder auftaucht. So bekommt er auch nicht mit, das die Dinge nach der Ankunft gar nicht so laufen wie gewünscht. Denn es dauert nicht lange, bis sich ein neuer Bösewicht der Serie in Gestalt des Fledermaus-Königs Antasma auf den Screens zeigt und für eine erneute Entführung der guten Peach sorgt. Mal wieder könnte man meinen… Na ja ein paar Überraschungen gibt es dann schon noch und auch Bowser wird in diesem Spiel seine Rolle spielen.

Hauptpunkt in Sachen Neuheiten ist aber der Ort an den Peach zunächst entführt wird. Die sogenannte Traumwelt von La Dormita, die wenn man so will eine Parallelwelt zur eigentlichen Insel darstellt und die man nur über einen Trick erreicht. Hier kommt Luigi zu seinem Recht und nur er erlaubt es Mario und seinem hier vorhandenen Traum Gegenstück, die Fährte aufzunehmen. Allerdings dürfte klar sein, dass noch viel mehr Aufgaben auf den Spieler warten, als einfach nur Peach zu suchen und zu befreien. Das ringt den Beteiligten nach gefühlten 100 Befreiungseinsätzen doch nur noch ein müdes Lächeln ab. ;-) Und wie das alles zusammenhängt, zeigen wir euch gleich im Gameplay Abschnitt. Der reine Spielstart ist zunächst wieder recht simpel gehalten und bietet auch keinen Vorspann oder ähnliches. Das beginnt dann erst beim Beginn der Geschichte und damit des Spiels. Zu Gesicht bekommt der Spieler am Anfang die Auswahl seines Speicherplatzes. 2 davon stehen euch zur Verfügung. Im späteren Verlauf wird dieses Menu etwas erweitert und ihr bekommt die Möglichkeit den gespeicherten Fortschritt zu Laden, zu Kopieren oder zu Löschen. Des Weiteren gibt es hier die Optionen, die aber einzig die Anpassung beinhaltet, ob ihr nun Links- oder Rechtshänder seid. Wie immer gibt man euch über den Spielstand einige Infos preis. Per abgebildeter Karte der Gesamtwelt euren aktuellen Standort, die Menge an Geld und die momentane Spielzeit. Per Laufschrift werden auch die Aufgabe und das aktuelle Teilziel im Spiel noch einmal angezeigt. Egal ob ihr nun das erste Mal loslegt, oder ein gespeichertes Spiel fortsetzt. Alles andere passiert nun im Spiel selber, dem wir uns nun etwas ausführlicher widmen wollen.

Technik und Game Play....

Sobald ihr nun das eigentliche Hauptspiel beginnt, zeigt man euch anhand der ersten von vielen InGame Sequenzen worum es hier überhaupt geht und zunächst scheint sich nicht allzu viel in Sachen Geschichte zu ändern. Mario, Peach & Co bekommen die Einladung und machen sich auf den Weg nach La Dormita. Kaum angekommen nimmt kurz darauf aber das Unheil seinen Lauf und Peach wird mal wieder irgendwohin entführt. Helle Aufregung in der Rettungstruppe, erhalten Mario und Luigi unverhofft Hilfe von einem neuen Begleiter namens Traumbert. Fliegt um die beiden herum und begleitet sie auf dem kommenden Abenteuer und steht immer mit Rat & Tat zur Seite. Er ist es auch, der euch über das ungewöhnliche Feature mit der Traumwelt informiert und wie das Ganze im Spiel hier zusammenhängt. Denn schnell wird den Helden klar, dass Peach nicht in die normale Welt von La Dormita entführt wurde, sondern in das Traumwelt Gegenstück. Allerdings und das muss man auch gleich vorwegstellen ist die Traumwelt keine komplette eigenständige Location, sondern wenn man so will mal mehr oder weniger umfangreiche Action Level, in die man von der normalen Welt aus gelangen kann. Hier kommt der schläfrige Luigi zu seinem Recht, der an ganz bestimmten Punkten des Spiels dazu fähig ist, auf speziellen Kissen einzuschlafen. Sobald das geschehen ist, kann sich Mario in diese Traumwelt beamen und ihr trefft als Spieler dort auf Gegner, Rätsel, typische 2D Levelumgebungen und das Traumgegenstück von Luigi. Man löst dort Aufgaben und besiegt Gegner, um danach immer wieder in die normale Welt von La Dormita zu wechseln. Dieser ständige Wechsel ist im Spiel an der Tagesordnung und logischerweise kann man das Spiel auch nur mit diesem Game Play Feature beenden. Aber bis dahin haben wir noch ein paar andere Dinge zu klären. ;-) Zunächst dürft ihr als Spieler das gewohnte Mario & Luigi Spielsystem einmal mehr entdecken, dass uns Spieler nun schon seit GBA Zeiten begleitet.

Das beginnt schon bei der Sichtweise auf das Geschehen. Hier natürlich auf dem 3D-Screen abgedeckt, seht ihr die beiden Racker in verschiedenen Blickwinkeln. Bewegen sie sich durch die normale Welt, sieht man sie in der gewohnten Iso Perspektive schräg von oben. Dazu kommt eine reine 2D Sicht in den Traumwelt Levels und natürlich die seitliche Arena Sichtweise in den Kämpfen. Als Bonus kommen hier nun auch Sichtweise in die Tiefe des Screens dazu, die bei Attacken in Kämpfen greift und die schon vom DS her bekannten Boss Kämpfe, bei denen man den 3DS drehen muss und für hochkant hält, so dass die Bildschirme seitlich nebeneinander positioniert sind. Ist aber eher die Ausnahme. Bewegungsgrundlage der beiden ist erneut die Tatsache, dass beide Helden immer direkt hintereinander laufen und ihr beide mit dem Schiebepad gleichzeitig bewegt. Dazu kommen nun die A und B-Tasten zum Einsatz. Während A für Mario reserviert ist, springt man mit der B-Taste mit Luigi. Auch in den Kämpfen ist die Tastenverteilung natürlich wieder so gemacht. Mit diesen simplen Aktionen bewegt man sich durch die Welt, überwindet normale Hindernisse, aktiviert kleinere Mechaniken oder redet mit anderen Charakteren der La Dormita Welt. Der Touch Screen übernimmt in der Oberwelt die typischen Aufgaben und bietet euch neben einer Karte diverse Buttons zur Auswahl. Zum einen könnt ihr hier jederzeit Speichern und auch die Gesamtwelt einmal einblenden lassen. Wichtigster Punkt ist dabei der Button Menü. Über diesen gelangt man zu einem recht umfangreichen Auswahlmenu, das gleich mal 6 weitere Buttons offeriert. Insgesamt die umfangreichste Variante aller Spiele der Serie. Hier habt ihr Zugriff auf Items, könnt den Status der beiden einsehen und deren Ausrüstung, sowie spielerische Dinge anpassen, Statistiken begutachten, und eine Tipps Abteilung besuchen. Speziell am Ende des Spiels füllt man dabei erst die letzten Punkte komplett.

Übrigens wieder ein ganz typisches Feature des Spiels. Wie bei vielen anderen in letzter Zeit dauert es eine ganze Weile, bis man wirklich alle Aspekte zu sehen bekommt, die sich teilweise auch sehr stark auf den Spielspaß auswirken können. Auch Dream Team Bros. ist in meinen Augen ganz klar ein Spiel, das man nach 10 Stunden noch anders bewerten würde, als nach 30 Stunden Spielzeit. Denn speziell im letzten Drittel erlebt man die Geschichte, die Aufgaben und vor allem auch den Anspruch in anderen Dimensionen, als über lange Zeit vorher. Finde ich aber in Ordnung und sollte bei den gut 35 Stunden Spielzeit für das Abenteuer auch so sein. Schlimmer wäre es wenn es andersherum ist. ;-) Zu Beginn ist somit erst einmal alles beim alten und man erlebt das typische und gewohnte Game Play. Ihr durchstreift die ersten Locations von La Dormita und bringt vor allem die ersten kleineren Kämpfe hinter euch. Hier gibt es wenig Neues zu berichten. Grundlage ist auch hier natürlich das RPG Spielprinzip. Kämpfe gegen diverse Gegner bringen Erfahrungspunkte und verbessern die Charaktere z.B. in Sachen Angriff, Verteidigung oder der nutzbaren Lebensanzeige. Wieder in Zahlen dargestellt gibt es zudem die beiden Attacken Grundlagen mit den Schuhen und dem Hammer. Neben der Möglichkeit dies über das reine Level Up zu verbessern hat man dem System ein kleines Facelifting verpasst. Denn zusätzlich kann man bei bestimmten Levelgrenzen auch die Ausrüstung der beiden Racker stark verändern. Zu Beginn besitzen beide jeweils 3 Slots um dort z.B. spezielle Ausrüstungsgegenstände anzulegen. Reicht von Stiefeln, über spezielle Hosen, die hier natürlich vor allem die Rüstung abdecken, bis hin zu Handschuhen oder Ringen.

Neu sind die sogenannten Ränge im Spiel, die noch über einem Level Up stehen. Bei bestimmten Level Grenzen steigen beide im Rang und ihr dürft dann z.B. einen weiteren Ausrüstungsslot nutzen. Gut gelöst ist dabei wieder die Art & Weise wenn man etwas Neues anlegt. Wahlweise bekommt man neue Gegenstände von Gegnern, oder aber kauft diese in den zahlreichen Shops. Man sieht dann immer, ob einem ein neues Item etwas nützt oder eben nicht. Zusätzlich können diese Dinge auch spezielle Effekte mitbringen. So gibt es z.B. spezielle Handschuhe, die zusätzlich als Bonuseffekt eine Angriffssteigerung beinhalten. Aber und dazu komme ich später noch, nimmt man vielen Dingen ein wenig den Sinn oder die Notwendigkeit, so dass der Fokus auf anderen Dingen liegen sollte. Die Kämpfe werden im Spiel immer gleich ausgelöst. Gegner laufen frei sichtbar herum. Schafft man es auf diese einzuschlagen oder auf sie zu springen, hat man einen Kampfvorteil und darf als Erstes agieren. Schaffen es die Gegner, haben sie natürlich den Vorteil. Nach einer kurzen Sequenz landet man in einem Kampf und sieht wie immer die beiden Helden auf der linken Seite, während die Gegnerschaft auf der rechten Seite zu finden ist. Hier kommt das gewohnte Kampfmenü zu seinem Recht, über das man wählen kann, was man tun möchte. Neben der Möglichkeit Stiefel oder Hammer zu nutzen, gibt es die Paar-Attacken. Hier agieren beide zusammen und man verbraucht die als Anzeige vorhandenen Brüder-Punkte (BP). Interessant gemacht ist die Art & Weise wie man diese bekommt. Dazu muss man in den einzelnen Gebieten jeweils 10 Puzzleteile einer solchen Attacke finden, um sie dauerhaft freizuschalten und im Kampfmenü zur Verfügung zu haben. Dazu gehen die Kämpfe erneut Rundenbasiert vonstatten. Auch hier also nichts Neues.

Ist man an der Reihe, aktiviert man mit Mario z.B. den Stiefel. Nun läuft Mario in Richtung Gegner. Jetzt kommt das Timing wieder zu seinem Recht. Würde man ihn machen lassen, springt er einmal auf einen Gegner, man sieht eine Zahl an Lebenspunkten, die man dem Gegner abzieht und Mario wäre fertig mit seinem Angriff. Drückt man nun bei der Landung auf dem Gegner im richtigen Moment noch einmal die Sprungtaste, attackiert man den Gegner ein zweites Mal. Das gilt ebenso für Hammerattacken und auch bei den Paar-Attacken spielt das Timing eine Rolle. Funktioniert aber tadellos und gibt keinerlei Anlass für Kritik. Zwischendurch kann man auch ein Item nutzen um z.B. die Lebenspunkte wieder aufzufrischen, oder man nutzt das neue Ordensfeature. Auch dazu muss man im Spiel bestimmte Fragmente zur Verfügung haben und kann aus 2 Teilen jeweils einen Orden bauen. Im Kampf kann man den dazu nutzen, um Zusatzhilfen zu bekommen. Völlig verschiedene Ansätze verfolgt man hier und man kann sowohl die Kampffähigkeiten beeinflussen, wie auch die Stats der beiden Helden für die Kämpfe. Dazu gibt es nun im Touch Screen eine Balkenanzeige. Man füllt diese mit jeder Attacke auf einen Gegner. Ist diese voll, kann man eine Ordensfähigkeit nutzen und z.B. die Gesundheit der beiden auffrischen. Positiv das man diese nicht als Rundenaktion wertet, wie beim Nutzen eines entsprechenden Items. Ist der Kampf vorbei, erhält man die angesprochenen Erfahrungspunkte und levelt sich so langsam nach oben. Kurioserweise sind Level und Spielzeit am Ende ungefähr gleich. War zumindest bei mir mit 35 so. Soweit zumindest die Grundlagen und bekannten Dinge. Die Würze bekommt man im Spiel nun eben durch das Traumwelt Feature. Findet man innerhalb der Location einen entsprechenden Punkt, was fast immer ein kleines mystisches Kissen ist, so legt sich Luigi darauf und fängt an zu Schlafen. Man sieht dann im Touch Screen nur sein Gesicht, was auch nicht von ungefähr kommt. Im Top Screen taucht nun eine Traumblase auf, in die Mario hineinspringt.

Kaum darin angekommen, taucht meist Luigi ebenfalls auf und agiert mit euch zunächst wie gewohnt. Hier geht es in reinem 2D zur Sache und das Ziel ist es zumeist, gefangene Kissos zu retten. Diese kleinen Wesen sind elementar notwendig um die Geschichte zu lösen und es gibt einen direkten Zähler für diese kleinen Racker. Aber auch kleine Abhängigkeiten und Rätsel löst man in diesen in sich abgeschlossenen Levels. Auch hier tauchen Gegner auf, die auf die gleiche Weise bekämpft werden, wie in der normalen Spielewelt. Den Kick allerdings bringen in den Traumlevels die Aktionen, die euch zur Verfügung stehen. Sowohl im Kampf, wie auch im normalen Level. Denn der Traum Luigi, der euch hier begleitet hat die Fähigkeit mit dem Background zu verschmelzen und gibt euch damit spezielle Aktionen an die Hand. Nicht überall in den Levels, sieht man diese Orte anhand kleiner Luigi Bilder im Hintergrund. Dann drückt man die R-Taste und dazu B und Luigi verschmilzt auf eigene Weise mit dem Hintergrund. Ein einfaches Beispiel soll euch diesen Teil vorstellen. So gibt es Plattformen, die man mit Mario niemals erreichen würde. Hat sich Luigi an einem entsprechenden Ort mit dem Hintergrund "Luigisiert", kann man jetzt via Pen auf dem Touch Screen am Bart von Luigi ziehen. Damit greift man Mario im 3D-Screen und schnipst ihn so auf neue Ebenen. Oder in einem weiteren Beispiel kann man die Schwerkraft aufheben. Dazu dreht man Luigi im Touch Screen auf den Kopf und Mario kann plötzlich an der Decke laufen. Dort sind dann z.B. Schalter oder Blöcke, die man logischerweise nur so erreicht. Davon gibt es eine ganze Menge, die man auch bis zum Ende erst erspielen muss. Sprich erst kurz vor dem Ende hat man wirklich auch erst alle Aktionen zur Verfügung.

Das gleiche gilt für die normalen Paar Aktionen abseits der Kämpfe. Auch diese gibt es sehr zahlreich und sind ebenfalls für die Rätsel gedacht und vor allem immer da eingebaut, wo man sich den Weg durch ein Gebiet bahnen muss. Dabei wird immer zunächst die R-Taste gedrückt. Zunächst wechselt man vom Sprung zum Hammer und dann mehrmals weiter zu den einzelnen Aktionen. Beispiel ist in der Ausgangsposition die A-Taste für den Sprung. Einmal R gedrückt würde die A-Taste nun den Hammer aktivieren und Luigi könnte Mario so z.B. in die Erde schlagen, der nun unterirdisch Dinge aus dem Boden holt. Drückt man ein weiteres Mal die R-Taste können beide im Team schweben, oder wie ein Bohrer seitlich agieren. Drückt man ein letztes Mal die R-Taste können beide Helden per A-Taste zu einem Ball verschmelzen und erreichen somit größere Höhen. Diese Attacken Vielfalt wirkt zwar beim Lesen überfrachtet, ist aber mit der Zeit kein Problem. Denn wie schon erwähnt gibt es diese auch in den Traumlevels. Wichtig natürlich das diese nicht mit dem Verschmelzen von Luigi mit dem Hintergrund zu verwechseln sind. Das ist wieder was anderes. Verwirrt genug? ;-)) Keine Sorge. Klingt komplizierter als es wirklich ist. Aber auch in der Traumwelt erweitert man die Aktionsvielfalt immens. Hier kann man Luigi in hundertfacher Ausführung unter sich als Sprungplattform nutzen, ihn als Wirbel aktivieren um über größere Entfernungen zu kommen, oder aber man nutzt ihn als riesige Kugel, um damit wie mit einem Morgenstern die Umgebung zu zertrümmern. Gefällt mir gut, auch wenn viele Rätsel dazu sehr durchsichtig sind. Erst am Ende ziehen auch die Traumlevels vom Anspruch her nochmals an. Erst wenn man wirklich alle Attacken und Aktionen zur Verfügung hat, gilt es die letzte große Aufgabe im Spiel zu lösen. Dann gilt es 5 Teile eines magischen Bettes zu finden, um den Weg zu den Bösewichtern zu öffnen. Bis dahin ist das Spiel oft in feste Abläufe eingeteilt. Man durchsucht die Oberwelt, lernt neue Aktionen und findet die vielen kleinen und großen Traumweltportale in Form der Kissen.

Dort beamt man sich hinein und löst dort Aufgaben, um die Abhängigkeiten im Spiel zu lösen. Zwischendurch findet man übrigens Peach und befreit diese sogar, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu verlieren. Dadurch erlebt man bedingt durch das Spielsystem auch mal den einen oder anderen langatmigen Moment. Was mich viel mehr stört sind die wieder recht intensiven Hilfen im Spiel. Es gibt eigentlich nichts, dass euch wirklich im Spiel zurückwirft. Vor allem was die Kämpfe angeht. Verliert man mal einen Kampf, was durchaus nicht ungewöhnlich ist, so kann man den Kampf sofort wieder starten. Wahlweise normal, oder aber in einem leichten Modus. Und dort verliert man keineswegs. Dadurch nimmt man vor allem vielen Paar-Attacken ein wenig den Sinn und die Notwendigkeit. Oder sagen wir besser, man sucht nicht mehr unbedingt nach allen Puzzle Teilen, weil man sie nicht zwingend braucht. Hier wird mir der Spieler erneut etwas zu oft an die Hand genommen. Dadurch geht der Anspruch ein wenig flöten und damit auch ein wenig Atmosphäre, das man sich nicht mehr in Gegner, Kämpfe oder andere schwierige Momente verbeißt. Mit meinen 42 Jahren sehe ich das vielleicht etwas verbissener, ist aber doch eine mittlerweile spürbare Entwicklung. Keine Sorge, bei 35 Stunden Spielzeit geht das ja nicht das gesamte Spiel über so. Aber sollte dennoch nicht unerwähnt bleiben. Der Rest ist gewohntes und gutes Mario & Luigi Game Play, das mit altbekannten Features und neuen Inhalten dennoch insgesamt zu gefallen weiß.

Grafik & Sound....

Grafisch gibt es eigentlich nur Gutes zu berichten. Hier haben die Jungs von Alphadream der Serie durchaus viel Charme mit auf den Weg gegeben. Neben der natürlich sehr farbenfrohen und sehr lebendig wirkenden Umgebung, stechen dennoch ein paar Dinge noch ein wenig heraus. Zunächst der sehr gelungene 3D-Effekt, der viele Momente im Spiel sehr plastisch wirken lässt. Egal ob reine Umgebungen, viele Kämpfe und vor allem die Momente, wo es auch mal in die Tiefe des Screens geht. Das wirkt teilweise sehr edel und zeigt einmal mehr, was der 3D-Effekt bringen kann. Ein weiterer Punkt ist die recht hohe Effektfülle bei den Aktionen. Speziell die Kämpfe und die Traumwelt an sich muss man hier ansprechen. Es glitzert und funkelt an vielen Stellen, was in der hier gezeigten Art auch sehr zum Spielsystem und der Serie an sich passt. Letzter Punkt in dieser positiven Aufzählung sind die zahlreichen Animationen, die man mit dem hier genutzten Grafiksystem sehr gut hinbekommt. Die vielen kleinen Mimiken lassen die Helden und beteiligten Personen sehr humorvoll zur Geltung kommen. Immer schön wenn sich Charaktere auch mal selber auf die Schippe nehmen. Selbst eigentlich plumpe und einfach gestrickte Einlagen dieser Art, können dadurch den Spielspaß durchaus erhöhen. Und da sich dies eigentlich durch das gesamte Spiel zieht, ein klarer Pluspunkt. Schade dass die große Ansammlung an bekannten Charakteren aus dem Nintendo Universum erst im letzten Drittel vermehrt auftritt. Technisch muss man sich hier keine Sorgen machen. Das Timing der Attacken funktioniert tadellos und lässt den Spieler nie im Stich. Hier bekommt man also einmal mehr die gewohnte Qualität eines Nintendo Spiels geboten.

Auch beim Sound hat das Wort Kritik keinerlei Bedeutung. Herausragend sind hier viele Hintergrundmusiken, die wie in den guten alten Zeiten mit viel Aufwand und Liebe zum Detail entwickelt wurden. Selten das hier mal Stücke belanglos vor sich hin dudeln. Viele Stücke haben auch das gewisse Extra, um die spielerische Action sehr gut zu unterstützen. Dazu die wie immer gewohnten Effekte, die kein Nintendo Spieler missen möchte. Selten das man eine derartige Wiederholung bekannter Effekte in einer Serie auch nach Jahren nicht kritisiert. Warum auch, sie gehören zu einem Nintendo Spiel wie die rote Mütze zu Mario. Auch in diesem Bereich zeigt sich das Spiel von einer äußerst stimmigen Seite.

Fazit....

Eines kann man Dream Team Bros. auf jeden Fall klar attestieren. Der Einstand auf dem 3DS ist gelungen und Fans der Serie werden mit dem aktuellen Spiel sehr gut unterhalten. Auch wenn man die Spielzeit hier und da durch spezielle Aufgaben schon auch mal etwas streckt, gelangweilt läuft man deswegen noch lange nicht durch das Spiel. Für mich dann eher schade, dass die Geschichte, die Fülle an Nintendo Charakteren und auch die etwas schwereren Rätsel erst im letzten Drittel der knapp 35 Stunden Spielzeit auftauchen. Vorher erlebt man schon mal den einen oder anderen zähen Moment. Erinnert da ein wenig an Sticker Star. Ist aber auch Kritik auf sehr hohem Niveau. Technisch, Grafisch und Soundtechnisch frei von Kritik, gefallen auch die Kleinigkeiten sehr gut. Seien es die Animationen, humorvollen Dialoge und hier auch die neuen Charaktere der Geschichte. Selbst die hohe Anzahl an Partneraktionen empfand ich nicht als überfrachtet. Man hat hier den schmalen Grat in Sachen Tastenbelegung schon ganz gut hinbekommen. Was mir wieder nicht so gefallen hat, waren die erneut recht zahlreichen Hilfen im Spiel. Angefangen bei den Kampfhilfen bis zu den nicht gerade beinhart schweren Rätseln, hat man so auch vielen Dingen bei der Aktionsvielfalt und Partnerattacken etwas den Sinn und Notwendigkeit genommen, da es doch meist ausreicht mit den Standardaktionen zu agieren. Hier hätte das Spiel ruhig etwas schwerer sein dürfen. Zwar bei weitem nicht so schlimm wie z.B. im letzten Mystery Dungeon, aber erneut spürbar. Auch wenn das wie immer eine subjektive Meinung ist. Insgesamt aber ein Spiel das die Serie erfolgreich fortführt und bekannte Inhalte gut mit neuen Dingen vermischt.

 

+ Hohe Spielzeit
+ Steuerung trotz vieler Aktionen
+ Traumwelt Feature
+ Sehr guter 3D Effekt
+ Minispiel Einlagen
+ RPG Feature gut umgesetzt
+ Grafik/Animationen/Humor
+ Komplett Deutsch
- Teils zu viele Hilfen
- Lange Zeit etwas zäh spielbar
- Kein Kontakt nach Außen

GRAFIK: 84%

SOUND/EFFEKTE: 85%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 83%

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