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3DS Terraria
 
 
Terraria - 3DS
Matthias Engert (06.03.2016)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Codeglue
GENRE: Sandbox
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Nein/Nein

   
Einleitung....

Es gibt sie ja schon, die Genres mit Seltenheitswert auf den Konsolen. Speziell im Handheldsektor sind die sogenannten Open-World oder Sandbox-Spiele eher selten anzutreffen. Was auch nicht so arg verwundert, ist doch das Thema Übersicht und Steuerungsvielfalt nicht ganz so einfach umzusetzen wie auf dem PC. Von daher ist es durchaus überraschend, dass einige dieser Vertreter doch noch das Licht der Welt auf den Konsolen entdecken. 2 dieser sehr bekannten Vertreter sind mittlerweile für Nintendos aktuelle Konsolen Generationen erschienen. Minecraft gibt es aktuell für die Wii U und Terraria gibt es sowohl für die Wii U, aber eben auch als 3DS-Version. Hier war man eher weniger auf den spielerischen Aspekt gespannt, sondern viel mehr wie die Umsetzung in Sachen Übersicht und Steuerung geworden ist. Denn selbst artverwandte Aufbauspiele wie die Siedler stoßen auf dem Handhelden durchaus an ihre Grenzen, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Ist Minecraft sicherlich der bekanntere Vertreter in diesem Bereich, hat auch Terraria eine große Fangemeinde zu bieten. Von daher also ein Debut auf den Konsolen, dass man sich durchaus anschauen sollte. Den Beginn bei uns macht zunächst die 3DS-Version.

Menus und die Story....

Für den 3DS wurde die Entwicklung vom eher unbekannten Entwickler Codeglue umgesetzt. Als Publisher zeichnet sich die Firma 505Games verantwortlich. Nicht unbedingt eine Firma, die sich auf bestimmte Genres festgelegt hat. Mit Titeln wie Sniper Elite oder Cooking Mama kann man das ganz gut untermauern. ;-) Muss also auf keinen Fall ein Nachteil sein. Die Entwickler selber haben sich durchaus ins Zeug gelegt, was man an den Rahmenbedingungen festmachen kann. Selbst ein Titel wie dieser wurde komplett lokalisiert und bietet daher auch Zugang für die junge Zielgruppe. Auch wenn es die typische Zielgruppe hier eigentlich nicht gibt. Durchaus ein sehr positiver Punkt für das Spiel. Neben der heutzutage eher ungewöhnlichen aber sehr nostalgischen 2D-Optik, bietet man dem Spieler einen sehr gelungenen lokalen Mehrspieler-Modus und im Spiel 2 separat nutzbare Spielstände. Was mich durchaus überraschte war der Support für den New 3DS, dem man Terraria mit auf den Weg gegeben hat. Keine Sorge, spielbar ist der Titel auf allen 3DS-Generationen. Aber in Sachen Steuerung kann man die erweiterten Möglichkeiten des New 3DS durchaus gebrauchen. Typisch für dieses Genre, dass wir uns über eine Hintergrundgeschichte nicht unterhalten müssen.

Terraria bietet in dem Sinne keine und schickt euch als Spieler in verschiedene Welten voller Möglichkeiten der Entwicklung, ohne das es ein direktes Spielziel gibt. Es wird nichts großartig personalisiert, so dass ihr als Spieler hier den vollen Fokus auf dem Erkunden, Bauen und Entwickeln innerhalb der Welten legen könnt. Und das eben auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise. Der reine Spielstart ist daher wenig überraschend sehr simpel gehalten. Man begrüßt euch mit einem sehr nostalgisch anmutenden Titelbildschirm samt Hauptmenu, was ebenfalls ein absolutes Markenzeichen darstellt. Hier könnt ihr ein komplett neues Spiel starten, ein sehr gut gemachtes Tutorial nutzen und in den Optionen nach dem Rechten sehen. Neben den Credits und Soundeinstellungen, könnt ihr hier auch Einstellungen zum Speichern, dem Mehrspieler-Modus und eingeblendeten Texten nutzen. Mehr ist es eigentlich nicht und wir können uns das interessante Gameplay mal etwas intensiver anschauen.

Technik und Game Play....

Wollt ihr ein Spiel beginnen, entscheidet man sich für einen der beiden verfügbaren Speicherplätze und gibt seinem Helden einen Namen. Danach kann man sich sofort entscheiden, ob man das gesamte Spiel allein oder eben mit Mehrspieler-Option angehen möchte. Zunächst wollen wir also mal allein spielen, während der Mehrspieler weiter unten noch etwas intensiver erklärt wird. Innerhalb eines Speicherplatzes könnt ihr nun nochmals 3 verschiedenen Speicherplätze nutzen und somit die Möglichkeiten nochmals erweitern, falls ihr mehrere Welten gleichzeitig spielen wollt. Das geniale daran ist der immer gleichbleibende Hauptcharakter, samt erspielter Ausrüstung, Materialien und Inventory. Das hat durchaus was und lädt zum ständigen Wechseln ein. Von der Abwechslung reden wir hier mal gar nicht. Das Grundprinzip des Spiels ist relativ einfach erklärt. Terraria ist einer der typischen Aufbauspiele, in denen der Spieler in einer komplett zufallsgenerierten Welt bei null anfängt und zum einen die Welt erkunden muss, zeitgleich aber alles Mögliche finden, herstellen und nutzen muss. Sprich ihr steht zu Beginn an einem festen Punkt herum, habt ein paar simple Werkzeuge zur Verfügung und steht schutzlos in der Gegend herum, während euch unentwegt diverse Monster angreifen. So einfach die Erklärung, so vielschichtig das Gameplay. Aber kümmern wir uns erst einmal um ein paar andere Grundlagen, die für das Spiel immens wichtig sind. Wie schon erwähnt spielt sich das Geschehen komplett in 2D ab. Bedeutet hier, dass die reine Action sowohl auf dem 3D-Bildschirm abläuft, aber auch auf den Touch Screen gelegt werden kann. Zumindest wenn es um optische Details geht. Denn auf dem 3D-Screen sieht man das Geschehen aus einer gewissen Entfernung, während auf dem Touch Screen alles in einer Nahsicht gehalten ist. Aber dazu später mehr.

Ansonsten hat der Touch Screen natürlich reichlich andere Aufgaben, die vor allem in den zahlreichen Menüs liegen. Denn hier gibt s einige davon, die später auch von den erweiterten Möglichkeiten des New 3DS profitieren. Einfach gesagt kommt man über die Tasten schneller zum Detailmodus, oder dem Inventory. Der zusätzliche Stick deckt die Kamera Funktion ab, die man sonst nicht zur Verfügung hat und somit auch nach allen Seiten ein wenig scrollen kann. Nun keine Killer Features, aber durchaus alles hilfreich in meinen Augen. Weitere extrem wichtige Rahmenbedingung ist der Tag/Nach Modus im Spiel, der die Möglichkeiten erweitert, aber vor allem viele neue Gegner zum Vorschein bringt, die man am Tage nicht zu sehen sind. Für euch als Spieler gibt es dadurch die Möglichkeiten an bestimmte Materialien und Rohstoffe zu gelangen. Denn darum dreht sich ebenfalls ein Großteil des Spiels. Ständiges Entwickeln und dem Erhöhen der Möglichkeiten für euch als Spieler. Und das dauert, was die Spielzeit in diesem Spiel sehr schwer definierbar macht. Wer die Lust und Ausdauer mitbringt, kann hier locker dreistellige Stundenzahlen erreichen. Denn die insgesamt im Spiel verfügbaren 14 Umgebungen, sind nicht nur bedingt durch den Zufallsgenerator, eben nie gleich. Und immer wenn man denkt, man hat es richtig gut gemacht, zeigt einem das Spiel durchaus die Grenzen auf und man bemüht sich es besser zu machen und immer tiefer in die Welten vorzudringen. Weiteres Grundprinzip ist eben das sogenannte "craften" und damit spielen Materialien eine sehr wichtige Rolle. So ziemlich alles im Spiel kann in Materialien und Baustoffe umgewandelt werden. Dazu spielen Veredlung und ständig neue Produkte eine Hauptrolle. Denn allein für die Nächte im Spiel sollte der Spieler eine Behausung besitzen, in der er nicht angegriffen werden kann, oder sich in Ruhe um andere Dinge kümmert.

Denn wirklich Ruhe hat man in diesem Spiel nicht. Gegner aller Schwierigkeiten wuseln ständig umher und versuchen euch zu attackieren. Dafür existiert oben links eine Herzanzeige bekannten Formats, die euren Gesundheitszustand wiederspiegelt. Auch wenn ein Ableben weit weniger Folgen hat, als in anderen Spielen. Dank Continue-System ist man hier nicht wirklich richtig tot. Um aber eben etwas zu bauen braucht man Material und Werkzeuge. Um sich zu schützen oder Gegner auch zu attackieren benötigt man Waffen und Ausrüstung. Und da waren sie wieder, die 3 Probleme. ;-) Wie schon erwähnt habt ihr anfangs wenige Möglichkeiten und habt als Beispiel eine einfach Axt, eine Spitzhacke und ein Schwert. Die Spitzhacke dient als Beispiel dazu um die Umgebung zu beeinflussen und Bodenschätze zu gewinnen. Oder ganz simpel gesagt um sich in die Erde zu "buddeln". Dabei ist die Umgebung nun in einzelne kleine Blöcke eingeteilt, die man bearbeiten kann. Man bewegt seinen Helden mittels Schiebepad und kann per Steuerkreuz einen sichtbaren Cursor bewegen. Damit zielt man beispielsweise auf den Platz vor dem Spieler, aktiviert die Spitzhacke und drückt die Aktionstaste Y. Damit gräbt man nun ein simples Loch vor sich und erhält unter Umständen ein wenig Material. Das kann Dreck sein, das können Steine sein, aber eben auch Bodenschätze wie Erz oder Gold. Auf der Oberfläche wiederum kann man die Axt aktivieren und jeden Baum bearbeiten und erhält Holz in verschiedenen Mengen. Es gibt hier keine Grenzen, was vor allem in Sachen Inventory natürlich eine feine Sache ist. Zu guter Letzt in Sachen einfacher Abhängigkeiten und Einführungen aktiviert man das Schwert und erledigt einen Schleimgegner auf der Oberfläche und sammelt das Material Glibber ein. Dabei stehen euch 10 Slots zur Verfügung, durch die man schnell per L und R schalten könnte, oder sie natürlich wahlweise über den Touch Screen anwählt.

Keine Sorge ihr könnt Unmengen an Objekten und Materialien sammeln, aktiv platzieren könnt ihr davon immer 10. Aber erzählen wir diese Abhängigkeitsgeschichte mal ein wenig weiter. Ihr habt euch nun einige Meter nach unten in die Erde gegraben und dabei einiges als Steinen generiert. Diese Steine sind als Menge verfügbar und können ausgewählt werden. Sie erscheinen als Objekt in der Hand des Spielers in einem Viereck auf dem 3D-Screen und zeigen euch so immer das gerade aktive Objekt an. Wieder nutzt man den Cursor per Steuerkreuz und könnt nun an der Oberfläche ein kleines Haus bauen. Block für Block erschafft man so Wände und eine Decke. Was fehlt ist eine Tür, um die Hütte auch selber zu verlassen. Man will sich ja nicht einmauern. ;-) Hier greift ein weiteres Feature des Spiels. Immer wenn der Spieler ein neues Material oder Objekte entdeckt oder abbaut, erweitert das Spiel seine Rezeptmenge. Rezepte sind nichts anderes als Baupläne um etwas herstellen zu können. Habt ihr also den ersten Baum umgelegt und damit Holz generiert, könnt ihr eine Holztür herstellen. Habt ihr die ersten Steine, gehört die Werkbank zu den möglichen Objekten. Hat man die Werkbank, werden wieder viele neue Rezepte freigeschaltet. Allerdings eben oft zunächst solche, bei denen euch weitere Materialien fehlen, die man als Spieler erst finden muss. Aber für die Grundlagen reicht es eben erst einmal. So habt ihr relativ schnell ein kleines Haus samt Tür und könnt euch zumindest des Nachts schützen, oder versuchen weiter in die Tiefen vorzurücken.

Was man so auch schnell feststellt, dass euch eben keine Grenzen gesetzt werden. Ihr könnt genauso gut nach oben Bauen. Dabei merkt man schnell, dass in allen Richtungen auch etwas auf euch wartet. Baut man nach oben, erreicht man auf einmal den nächsten Berg oder Vorsprung. Es gibt eben keine Grenzen in dem Sinne. Problem wenn man in die Tiefen des Berges will, dass es einfach kein Licht gibt. Also gilt es auch hier etwas zu bauen. Hat man Holz und Glibber eines Schleimgegners, kann man beide Materialien zu einer Fackel kombinieren und sieht auch im Berg genug. Dieses Spielchen baut sich derart schnell auf, da der Spieler so relativ schnell viele Materialien findet. Hat man die Werkbank, findet die ersten Erze, kommt bald der Amboss, dann der Schmelzofen, oder das Sägewerk dazu. Keine Sorge da gibt's noch viel mehr. ;-) Man könnte dieses Spiel ewig betreiben. All dies ermöglicht weitere Veredlungsstufen, so dass man eben mit der Zeit auch bessere Waffen und Werkzeuge herstellen kann. Logisch das man damit immer weiter durch die verfügbaren Umgebungen wuseln will. Mit der üblichen Prise Selbstüberschätzung, wird man aber dennoch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Also vertieft man das Thema Waffen und Ausrüstung und sieht schnell was auch hier möglich ist. Neben der Waffe hat man reichlich Slots zur Verfügung, um allein die Verteidigung des Charakters zu erhöhen. Dazu kommen bei allem auch Boni und Status Effekte, die sich ebenfalls signifikant auf den Spielverlauf auswirken können. Dennoch steht eben über allem, man hat ohne wirkliches Spielziel keinen Zeitdruck und kann eben das machen was man möchte und vor allem solange man will. Wer also erst einmal auf den Abbau von Rohstoffen setzt, macht dies bis er vielleicht merkt, dass ein bestimmtes Material nur über einen Gegner generiert werden kann. Dann dreht sich das Ganze Feeling beim Spieler und man legt den Fokus auf Bewaffnung und Ausrüstung. Das hat schon was und motiviert vor allem.

Allein schon die reinen Mengen vieler Spielbestandteile sorgen für extremen Zeitvertreib. Knapp 100 verschiedene Arten von Blöcken können im Spiel bearbeitet und genutzt werden, so dass man aus der anfänglichen Hütte mit Steinwänden regelrechte Festungen bauen kann. Selbst Freunde des Inventars kommen so auf ihre Kosten und man kann Unmengen an Möbeln und sonstigem Gimmick herstellen. Auch im Hinblick auf den Mehrspieler tut man da nichts umsonst. Auch sonst können sich die nackten Zahlen sehen lassen. Hunderte von Waffen und Gegenständen sind möglich und an die 150 Gegnertypen, die ja alle wieder Material mitbringen warten auf euch. Das führt mit der Zeit zu den ungewöhnlichsten Objekten und Bauten. Angefangen beim simplen Schwert, reicht das bis zu extremen Feuerwaffen, Laserkanonen oder auch Taucherausrüstungen, um Gebiete unter Wasser zu erkunden. Und auch das sind nur ein paar simple Beispiele für das immense System im Spiel. Es gibt immer wieder neue Überraschungen, welche die Motivation am Leben halten und eben vertiefen. Selbst einen Hauch von Tower-Defense erlebt der Spieler so. Und alles dauert eben. Was aber durchaus auch an ein paar Kritikpunkten liegt, die sich Terraria auf dem 3DS gefallen lassen muss. Es ist eben schon ein Unterschied, ob man der Maus und Tastatur agiert, oder eben mit einem Steuerkreuz samt Cursor auf einem eher kleinen Bildschirm. War schon immer ein Nachteil bei solchen Spielen auf einem Handhelden und bringt diesen Aspekt auch hier mit. Gerade wenn alles Mögliche im Bildschirm herumwuselt, man selber noch agiert, geht ein wenig die Übersicht verloren. Da hilft auch der Detailmodus auf dem Touch Screen nur bedingt. Der ist natürlich schon übersichtlicher, zeigt er doch einen größeren Ausschnitt um den Spieler herum. Nur sollte man dabei halt relativ unbehelligt sein. Denn heranstürmende Gegner sieht man nur bedingt. Hat man Ruhe, kann man der Touch Screen Variante durchaus etwas abgewinnen, da man jetzt via Pen agieren kann, was einiges bringt.

Ansonsten gibt es hier und da auch ein paar Momente, wo einem die Tastenbelegung und das Menüdesign etwas stören. Hier heißt es sich durchaus mit der Materie anzufreunden und mit kleineren Defiziten zu leben. Auch hier spielt dann einfach die Übersicht durchaus eine Rolle. Vor allem dann wenn es eben etwas hektisch wird. Ist sicherlich auch ein sehr subjektiver Eindruck, aber sollte auf jeden Fall erwähnt werden. Ändert aber glücklicherweise nichts am gelungenen Spielprinzip, in dem eigentlich immer was los ist, es nie langweilig wird und der Spieler ständig neues entdeckt und seine Möglichkeiten erweitert. Denn selbst Sachen wie Mana, Magie und entsprechende Inhalte erwarten euch nach einer gewissen Spielzeit in diesem Game. Spezielle Händler lassen sich nieder und und und… Und wer von einer Umgebung dann doch mal genug hat, wechselt einfach mit seinem Charakter in eine andere Welt. Das man jederzeit und punktgenau Speichern kann, unterstreicht diesen positiven Aspekt.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Terraria sicherlich sehr ungewöhnlich und gehört heutzutage eher zu einer aussterbenden Rasse. ;-) Gerade ältere Spieler werden aber durchaus einen gewissen Nostalgieeffekt erleben. Denn die Spielgrafik erinnert eher an ein SNES Spiel, als einen 3DS Vertreter. Klar das 3D hier keine Rolle spielt. Muss es aber nicht und man freundet sich doch schnell mit der Grafik an. Von daher bringt die Grafik eben auch die Grenzen des Machbaren mit. Animationen sind sehr begrenzt und Effekte sind natürlich durchaus einfach gehalten. Dafür spielen der Tag/Nacht Modus und auch Wettereffekten durchaus eine gelungene Rolle. Dennoch wer hier viel erwartet sollte sich nach einem anderen Spiel umsehen. ;-) Für das Gebotene reicht die Gestaltung aber vollkommen aus und bietet in Sachen Kritikansätzen eher das Thema Übersicht. Der kleine Hauptcharakter kann im Gewusel schon ein wenig untergehen. Vor allem wenn eben reichlich los ist in unmittelbarer Nähe des Spielers. Man arrangiert sich damit, um es mal etwas vereinfacht auszudrücken. Von daher sollte man das Ganze durchaus auf einem XL 3DS spielen und nicht auf dem "kleinen" 3DS. Zweckmäßig, aber dennoch technisch recht sauber, so könnte man den grafischen Teil nennen. Gefallen haben dagegen die verschiedenen Umgebungen, die man trotz der 2D Grafik recht passend umgesetzt hat. Denn von Wald & Wiesenlandschaften, über Eiswüsten. Sandigen Gegenden bis hin zu düsteren Verliesen, warten hier viele unterschiedliche Umgebungen. Dazu eben in den Tiefen des Berges, oder luftigen Höhen.

Der Sound ist gelungen, ohne etwas Besonderes zu bieten. Vor allem des Nachts haben mir die verschiedenen Musiken durchaus gefallen. Sie bieten einen recht peppigen Stil, der mit ein wenig Synthie Effekten garniert wird. Am Tage dudelt da schon eher der belanglose Sound aus den Lautsprechern. Aber insgesamt recht passend gemacht und vor allem sehr an den grafischen Teil angepasst. Auch Effekte gibt es durchaus. Vor allem bei bestimmten Gegnern und dem Wetter hat man ein paar Sachen mit eingebaut, die atmosphärisch passen. Aber auch hier alles insgesamt zweckmäßig. Aber ich habe schon schlimmeres gehört. ;-)

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler ist durchaus eine feine Sache. Hat allerdings einen entscheidenden Haken. Er geht leider nur Offline auf der heimischen Couch. Mit einer Online Variante hätte man hier durchaus noch viel mehr punkten können. Denn hat man bis zu 3 Leute um sich herum, kann man dem Mehrspieler einiges abgewinnen. Jeder Spieler braucht zwar ein Spiel in seinem 3DS, dafür ist Terraria eines der wenigen Spiele, das diese Investition durchaus rechtfertigt. Denn es ist hier möglich in das Spiel eines Mitspielers einzutauchen. So können sich maximal 4 Spieler innerhalb einer Welt aufhalten und dort frei nach ihren Wünschen agieren. Das geht wahlweise zusammen, oder auch in einer PvP Variante gegeneinander. Auch das hat man so eher selten auf dem Handhelden. Hier spricht vor allem die Langzeitunterhaltung für den Modus. Denn wenn mehrere Leute zeitgleich an der gleichen Welt arbeiten, fördert das spielerisch für jeden Mitspieler neue Möglichkeiten. Schade dass es keinen richtigen Online Modus gibt. Das wäre durchaus ein Killer Feature und würde alle Möglichkeiten eines Animal Crossing oder Story of Seasons klar toppen.

Fazit....

Wer mit Open World und Sandbox-Spielen etwas anfangen kann, der ist mit Terraria durchaus gut beraten. Man sollte sich hier keineswegs von der SNES Optik täuschen lassen. Wer hier einmal Blut leckt, sitzt Stunden im dreistelligen Bereich an diesem Spiel. Gerade Gamer, die es mit Aufbau und Entwicklung haben und sich in Spiele dieser Art verbeißen wollen, sind hier genau richtig. Die Möglichkeiten sind durchaus immens, auch wenn man klar ein Faible für die Darstellung haben sollte. Gerade das Fehlen von richtigen Spielzielen und dem völligen Fehlen von Zeitdruck machen das Spiel so besonders. Natürlich gibt es Bosse und Orte die man finden sollte im Spiel. Aber man muss das eben nicht tun und verbringt dennoch zig Stunden damit seinen Helden zu entwickeln und seine Umgebung zu beeinflussen. Hier fällt ein fehlendes Level und RPG-System nicht negativ ins Gewicht. Es gibt ständig Neues und reichlich Überraschungen in Sinne von Materialien, Objekten oder auch Gegnern. Das macht hier den Reiz im Spiel aus. Der gelungene Mehrspieler, wenn auch leider nur Offline, rundet den guten Gesamteindruck ab. Nicht ganz frei von Kritik, wie weiter oben beschrieben, ist Terraria dennoch ein ungewöhnliches Spiel, das nun auch seinen Weg auf den 3DS gefunden hat. Bin gespannt wie sich die Wii U Version so macht. Aber das erfahrt ihr zu einem späteren Zeitpunkt.

 

+ Sandbox Titel auf dem 3DS
+ Spielzeit ohne Grenzen
+ Zufallsgenerierte Welten
+ Objekte/Waffen/Items satt
+ Entwickeln motiviert
+ Guter Mehrspieler
+ New 3DS Support
+ Komplett Deutsch
- Übersicht/XL sollte es schon sein
- Steuerung hier und da tricky

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: 75%

GESAMTWERTUNG: 75%

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