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3DS - Yo-Kai Watch 2: Geistige Geister
 
 
Yo-Kai Watch 2: Geistige Geister - 3DS
Matthias Engert (08.11.2017)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Level5
GENRE: Rollenspiel
SPIELER: 1-2(4) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja/Ja

   
Einleitung....

Ich fühle ich schon ein wenig an alte Spongebob Zeiten auf dem GBA erinnert. ;-) Zeiten wohl gefühlt aller Vierteljahr ein neuer Titel auf den Markt kam und man ein Regal nur mit dem Schwammkopf füllen konnte. Aktuell geht es mir mit der Yo-Kai Watch Serie so. Mit den letzten Doppelausgaben konnten Fans jetzt innerhalb eines Jahres 4 Teile angehen und ihren Spaß mit den kleinen Rackern haben. Wer alle Pokemon Editionen oder die Inazuma Eleven Spiele sein Eigen nennt, erkennt da ebenfalls ein gewisses Muster. ;-) Auf der anderen Seite konnten alle Teile bisher überzeugen und boten immer noch genug Stoff, um einen Neukauf zu rechtfertigen. Mit der aktuellen Ausgabe "Geistige Geister" schließt man nun zunächst den 2er Reigen ab, so dass man damit nun 3 Spiele zu Yo-Kai Watch 2 besitzen kann. Man durfte also gespannt sein, was die Entwickler sich hier nun haben einfallen lassen. Ob sich der aktuelle Teil dennoch lohnt, was er dann doch Neues bietet und vor allem welches einmalige Feature des Spiel mitbringt, zeigen wir euch im Test zu Geistige Geister.

Menus und die Story....

Auch hier müssen wir nicht lange über das Thema Entwickler reden. Auch für Geistige Geister zeichnet sich einmal mehr Level-5 Inc. verantwortlich. Unter dem Dach Nintendos erschienen, gilt es sich einmal mehr keinerlei Gedanken um die Rahmenbedingungen zu machen. Zunächst ist natürlich alles in Sachen Sprache geblieben und auch in Geistige Geister sind sämtliche Texte auf Deutsch. Ebenso gilt das wieder für die Sprachausgabe, was der immer noch jungen Hauptzielgruppe natürlich gefallen wird. Positiv dass es 3 Savegames gibt, die aber nicht zeitgleich genutzt werden können. Aber zumindest können so 3 verschiedene Gamer mit ihrem eigenen Spielstand agieren. Wieder enthalten ist der 3D-Effekt, was bei Level-5 ja nicht immer der Fall war. Noch etwas mehr erweitert wurden vor allen Dinge in Sachen Kontaktaufnahme. Speziell was den lokalen Mehrspieler angeht, ohne auf die Vorzüge der letzten Teile zu verzichten. Aber darum kümmern wir uns weiter unten im Test etwas genauer. Denn auch das ist in Sachen Kommunikation nach außen noch nicht alles. Beim Thema Story muss man dieses Mal ein wenig ausholen und geht wieder sprichwörtlich in der Zeit zurück. Auch wenn die ersten Stunden einem vorkommen, als spiele man die ersten Teile, ändert sich auch die Geschichte nach gut 10 Stunden wieder sehr stark. Zunächst führt uns das Spiel erneut in die Heimat der kleinen Katie und Nathan in Lenzhausen. Auch hier schleicht sich wieder die Gruppe schurkischer Yo-Kai nach Lenzhausen, um die Yo-Kai Watch zu stehlen und so das Chaos in die Spielwelt zu bringen. Hier seid ihr dann wieder gefragt und dürft einmal mehr das Ganze verhindern. Von daher ist es auch nicht weiter überraschend, dass sich die ersten Stunden wie in den letzten Teilen spielt. Da hat sich eigentlich nichts geändert, da Spielwelt und Story gleich ansetzen. Die Unterschiede zeigen sich erst mit der Zeit.

Wobei es dazu noch ein einmaliges Feature gibt, das diesen Umstand noch verstärkt. Aber dazu gleich im Gameplay Teil noch etwas mehr. Der reine Spielstart ist wieder sehr typisch gemacht. Erneut werden gut gemachte Szenen und der Vorspann mit einem gesungenen Titellied untermalt, der speziell den jüngeren Fans gefallen wird. Danach werdet ihr auf das Hauptmenu entlassen, dass wieder recht unspektakulär daherkommt. Ihr könnt hier natürlich ein neues Spiel beginnen, oder ein gespeichertes fortsetzen. Dazu befindet sich hier der Menüpunkt Yo-Kai Watch 2 Verbindung. Er erlaubt es euch ein spezielles Verlies zu besuchen, sobald man sich hier mit der anderen Edition verbindet. Auch wieder etwas, dass sich Verkaufsfördernd auswirken soll. Neu ist nun der zunächst unscheinbar wirkende Punkt Daten importieren, um den wir uns gleich genauer kümmern. Optionen und ähnliches gibt es erst wieder später im Hauptspiel, bei dem das Pausenmenü mittlerweile über 3 Seiten geht. ;-) Also nicht lange gefackelt und auf geht's in ein neues Abenteuer in Lenzhausen und Umgebung.

Technik und Game Play....

Bevor wir uns aber dem Spiel an sich widmen, muss ich nochmal genauer auf den Punkt Daten importieren eingehen, den man auf dem Hauptmenü findet. Speziell Besitzer der beiden Vorgänger "Knochige Gespenster" und "Kräftige Seelen" bekommen hier einen echten Mehrgewinn. Wer diese beiden Spiele zuhause noch liegen hat, sollte sie unbedingt noch einmal rauskramen und das aktuelle Update für das Spiel herunterladen. Dort kann man danach jetzt seinen Spielstand kopieren. Dieser wird sozusagen auf der SD-Card zwischengespeichert. Legt man nun den neuen Ableger Geistige Geister in den 3DS, so erhält man die Möglichkeit diesen Spielstand in den aktuellen Teil zu laden. Dabei ist es vollkommen wurscht wie weit dieser Spielstand ist. Da die Spielwelt grob die gleiche ist, startet man im neuen Spiel an dem gleichen Ort, wo man mit dem alten aufgehört hat und bekommt nun eben zum einen neue Gebiete und Inhalte an die Hand und kann vor allem die ersten zähen Tutorial Stunden überspringen. Auch wenn es sicherlich ein teures Vergnügen ist. Aber so ein Feature hat schon was. Denn ihr besitzt nun auch im neuen Spiel sofort alle früher gefangenen Yo-Kai, Fähigkeiten und Items. Finde ich echt ein sehr cooles Feature. Alle anderen, die keinen Vorgänger gespielt haben, möchte ich aber dennoch auch das Spielprinzip gerne noch einmal näherbringen. Ein fast schon ewig langes spielerisches Tutorial wartet wieder auf euch, dass vor allem Spielern der ersten Teile etwas Sitzfleisch abverlangt, da man alles vom Urschleim an nochmal durchnimmt. Wollt ihr ein neues Spiel beginnen, nutzt ihr den entsprechenden Menüpunkt. Hier dürft ihr zunächst einmal den eigenen Charakter personalisieren. Ihr entscheidet euch zunächst, ob ihr als weiblicher oder männlicher Charakter agieren wollt. Auswirkungen auf die Spielinhalte hat diese Wahl dieses Mal aber, was hier dazu führt, dass ihr ja nach Geschlechter-Wahl mit Maximumm N und Maximumm K zwei sehr spezielle Yo-Kai bekommen könnt. Erinnert ein wenig an die legendären Pokemon von der Machart her.

Ihr gebt euch einen Namen und landet schlussendlich in eurem eigenen Haus in Lenzhausen. Der Ort selber ist in mehrere Bereiche eingeteilt, was den angenehmen spielerischen Effekt der erweiterbaren Spielwelt mit sich bringt. Relativ schnell bekommt der Spieler einige Rahmenbedingungen zu sehen. In Sachen Screens ist auch Geistige Geister seinen Vorgängern wie aus dem Gesicht geschnitten, so dass die Action im 3D-Screen spielt. Viele Dinge in Sachen Steuerung, alle Menüs, das Inventory und das Karten Feature wird über den Touch Screen abgedeckt. Gespielt wird dabei in der typischen Iso Perspektive schräg über dem Charakter. So hat man eine sehr gute Übersicht über die Örtlichkeiten, durch die man sich bewegt. Dabei begleitet euch eine teils dynamische Kamera, die an einigen Stellen auch mal den Winkel und Zoomfaktor ändert. Mittels L und R-Tasten könnt ihr zudem den Blickwinkel etwas ändern, was man aber mit der Zeit so gut wie nie nutzt. Natürlich ist diese Sichtweise nicht die einzige Variante im Spiel. Neben dieser Adventure Variante, kommen später natürlich auch die reinen Kämpfe dazu, in denen das Bild natürlich komplett wechselt. Aber dazu später mehr. Der Anfang im Spiel ist einfach wie belanglos, um euch in die Thematik einzuführen. Es gilt mit dem eigenen Helden nach Käfern in der Umgebung zu jagen, um in der Gruppe der örtlichen Kids nicht allzu schlecht dazustehen. ;-) Aber es dauert nicht lange bis sich das ändert. Denn hier erscheinen 2 mysteriöse Wesen auf der Bildfläche, die des Nachts beim Helden im Schlafzimmer einsteigen und es auf dessen Yo-Kai Watch abgesehen haben. Ab jetzt beginnt das Yo-Kai 2 Abenteuer erst richtig. Denn relativ fix danach findet ihr wieder euren Begleiter aus den Vorgängern - Whisper. Vergleichbar mit Links Navi begleitet euch der Racker von nun an im Abenteuer und steht euch immer mit Rat und Tat zur Seite. Er klärt euch über die ungewöhnlichen Geschehnisse auf und der Spieler bekommt die wichtige Yo-Kai Watch erklärt, eine Uhr mit deren Hilfe man verborgene Dinge sichtbar machen kann.

Über eine spezielle Linse kann der Held nun die Yo-Kai sichtbar machen und mit ihnen interagieren. Im Verlauf des Spiels sind das natürlich zumeist die Kämpfe. Aber auch das reichlich enthaltene Aufgaben Gameplay zieht aus diesem Feature seinen Reiz. Dabei steht die Geschichte an sich zunächst ein wenig im Hintergrund und man erlebt mehr ein spielerisches Tutorial, wie die Dinge im Spiel so zusammenhängen. Ist aber sehr gut gemacht und führt den Yo-Kai Spieler behutsam an die Aufgaben im Spiel heran. Zumindest alle Spieler, die mit Teil 2 den spielerischen Kontakt mit der Serie beginnen. So werdet ihr schnell mit den Fähigkeiten der Linse vertraut gemacht, was euch das gesamte Spiel über begleiten wird. Um also ein Yo-Kai zu finden, bedient man sich hier eines simplen Prinzips. Rechts oben im 3D-Screen kann der Spiele zwischen verschiedenen Anzeigen durchschalten. Zum einen um die Tag/Nacht Anzeige im Spiel einzublenden, oder das sogenannte Radar. Sieht aus wie ein herkömmlicher Tacho und zeigt euch über einen Pfeil darin an, wie weit oder nah ein potentieller Fund weg ist. Einfache Variante ist ein Baum, an dem ein Lupensymbol erscheint, sobald ihr nah genug positioniert seid. Diese Situationen gibt es im Verlauf zuhauf und ihr sucht so an allen möglichen Orten, wo die Lupe auftaucht. Per A-Taste gelangt ihr in den Suchmodus und seht vor euch einen festen Bildausschnitt, den man ein wenig nach allen Seiten bewegen kann. Mittels sichtbarer Linse, die man per Touch Screen oder Taste bewegt sucht man den Yo-Kai. Hat man ihn entdeckt, füllt sich langsam eine Kreisanzeige, an dessen Ende sich das Wesen zu erkennen gibt. Jetzt stellt es sich z.B. zum Kampf und man kann versuchen es so zu beeindrucken, dass es sich eurem eigenen Team anschließt.

Zu Beginn ist das natürlich immer der Fall, so dass der Spieler ein weiteres Feature schnell zu sehen bekommt. Ihr als Spieler könnt wieder 2 Teams mit jeweils 3 Yo-Kai mit euch führen, die euch nun bei den Abenteuern unterstützen. Auch hier vergleichbar mit anderen Spielen dieser Art, könnt ihr diese mit der Zeit munter durchtauschen und allerlei Dinge mit ihnen anstellen. Und so langsam beginnt der Tiefgang in Yo-Kai Watch. Denn das Ziel im Spiel ist es, möglichst viele und vor allem Kampfstarke Yo-Kai im Team zu haben. Denn neben den knuffigen Yo-Kai und ihren Geschichten, wartet auch das Thema Kämpfen reichlich auf euch. In Geistige Geister hat man nun erneut draufgepackt und gibt euch die Chance nun über 400 Yo-Kai zu sammeln und zu bekämpfen. Hier gibt es weitere Neuerungen. Neben den beiden "legendären" Rackern warten neben normalen neuen Yo-Kai dieses Mal auch die Fiesa Varianten auf euch. An sich nicht brandneu, können diese in Geistige Geister aber erstmals selber gesteuert werden. Eingeteilt ist das Spiel in klar abgegrenzte Kapitel, die immer die Story vorantreiben. Aber und das ist ein weiterer dicker Pluspunkt im Spiel, gibt es Unmengen an Nebenaufgaben, denen man sich widmen kann. Man muss sie zwar nicht angehen, bekommt aber überdurchschnittlich gute Belohnungen dafür. Auch hier gibt es eine kleine Neuerung im aktuellen Teil. Haupt- und Nebenquests funktionieren wie gewohnt unabhängig voneinander, wurden aber auch hier um 12 neue Story-Stränge und 25 neue Quests erweitert.

Auch hier greifen wieder mehrere Dinge ineinander. Side Quests gibt es in mehreren Kategorien und können durch das Ansprechen von NPCs in der Spielwelt angenommen werden. Pluspunkt das man keine Begrenzung wie in anderen Spielen hat. Man kann also gleichzeitig alle annehmen die man findet, ohne sie gleich lösen zu müssen. Wie sich zeigen sollte, erfüllt man viele von ihnen einfach im normalen Spielverlauf. Weiteres Highlight ist die schon angesprochene Erweiterbarkeit der Spielwelt an sich. Mit der Zeit öffnen sich ständig neue Stadtteile und Gebiete, die man bereisen kann. Bereisen kann man diese übrigens normal zu Fuß, per Fahrrad oder Bahn. Erst nach einigen Stunden kommt das glücklicherweise noch ein Schnellreise Feature dazu, das dem Spieler doch einiges an langatmigen Rennereien abnimmt. Daran haben die Entwickler also gedacht und mir eine große Sorge genommen. Denn sehr passend kommt dieses Feature nach einigen Stunden Spielzeit genau dann, wenn man sich als Spieler des Öfteren dabei ertappt, wie man über die langen Laufwege flucht. Auch hier profitieren durchaus auch Nutzer des Daten-Imports schneller von diesen Neuerungen. Denn die neuen Gebiete lassen sich so schneller freischalten und mit dem alten Spielstand logischerweise auch schneller bereisen. Langatmige Momente hat man damit kaum noch. So erwartet euch unter anderem auch die mystische Burg Sawayama, die euch weiter als die bekannten 60 Jahre in der Zeit zurückbringt und nun auch die Geschichte um Whisper aufklärt. Wer auf diese persönlichen Geschichten steht, bekommt mit Darknyan einen weiteren neuen Protagonisten auf der Yo-Kai Liste. Viele gelungene Dinge sind aber logischerweise unverändert geblieben, wie z.B. die Gebäudebeschriftung, die man jetzt über die Karte findet.

Um das aber nun alles angehen und lösen zu können, bedarf es dem Kern-Gameplay. Nämlich die Entwicklung des eigenen Teams und den stetigen Kämpfen gegen Allerwelts Yo-Kai und einigen starken Boss-Gegnern. Ein Blick in einen einfachen Kampf zeigt dabei das System, wie man dies hier angelegt hat. Sobald man in einem Kampf verwickelt wird, stehen die maximal 3 Gegner in der Tiefe des Bildschirms, während eure 3 kämpfenden Yo-Kai in deren Vordergrund stehen. Bedeutet das immer 3 aktiv kämpfen, während die anderen 3 eures Teams auf Abruf bereit stehen. Möglich wird das durch eine Kreisanzeige, die man jederzeit bewegen kann. Dadurch kann man schnell und präzise durch sein Team schalten. Um zu Kämpfen bedarf es zunächst keiner Aktion des Spielers. Es geschieht alles in Echtzeit, so dass Freunde Rundenbasierter Kämpfe mit Befehlsmenü hier nicht zu ihrem Recht kommen. Treffer bei Gegnern und eigene Treffer werden über eine Zahlen und Balkenanzeige dargestellt. Sind alle Gegner besiegt ist der Kampf zu Ende und es gibt Belohnungen in Form von Euro, Items und vor allem Erfahrungspunkten. Denn natürlich befinden wir uns hier in einem waschechten Rollenspiel. Sprich jeder Yo-Kai beginnt mit einem persönlichen Level, an dem alle bekannten Dinge wie Angriff oder Verteidigung hängen. Aber das ist noch lange nicht alles. Die Racker besitzen natürlich Special Moves, die sogenannten Ultiseel Attacken. Dafür existiert eine eigene Seelenanzeige, die sich im normalen Kampfverlauf füllt und bei vollständiger Anzeige eine Bildschirmfüllende Attacke auslöst, sofern der Spieler dies aktiviert. Erinnert auch an die Inazuma Spiele, wo Level-5 ein ähnliches System eingebaut hat. Sind natürlich um einiges wirkungsvoller, reichen aber von Attacken auf den Gegner, bis hin zu solchen Varianten, die auch die eigene Gruppe betreffen. Heilen und Statusveränderungen sind da nur ein paar Beispiele. Des Weiteren funktioniert auch alles andere live im Kampf selber. Wollt ihr einem Yo-Kai ein Item zur Erholung der eigenen Lebensleiste geben, wählt man dies ebenfalls über den Touch Screen aus und weist es dem jeweiligen Racker zu.

Aber auch das ist noch lange nicht alles. Die Yo-Kai sind zudem noch eingeteilt in spezielle Klassen, so dass z.B. die Platzierung mehrerer spezieller Yo-Kai in der eigenen Gruppe für Vorteile sorgen kann. So werden Gegner eventuell eingeschüchtert, die eigenen Racker bekommen einen Tempo oder Angriffsbonus. Ist zwar jetzt alles nichts, was es nicht irgendwo schon einmal gab. Aber die Art der Umsetzung ist schon sehr gut gemacht. Hat schon was wenn man als Spieler hier immer wieder selber Eingreifen kann und muss. Erhöht auch den Bezug zum eigenen Team immer wieder sehr. Während des Kampfes kann man z.B. auch Items einsetzen, welche die Chance erhöhen, dass sich ein gegnerischer Yo-Kai euch anschließt. Ansonsten erreicht man das über viele alternative Möglichkeiten im Spiel. Zum einen kann man den mysteriösen Automaten jetzt 3x pro Tag benutzen, um eventuell seltene Yo-Kai zu bekommen. Dafür kann man neben speziellen Münzen, die man im Spiel findet, eben auch die angesprochenen "Hardware Münzen" des 3DS nutzen. Erst nach vielen Stunden erlebt man die beiden gelungensten Varianten, die zumeist seltene Yo-Kai hervorzaubern. Zum einen können sich die eigenen Racker entwickeln. Ähnelt dem Pokemon Prinzip, wo sich ein Yo-Kai bei dem Erreichen eines bestimmten Levels in ein höherwertiges verwandelt. Die höchsten Weihen erinnern an alte Dragon Quest Zeiten. Denn erfüllt man eine bestimmte Neben Quest, darf man in einem speziellen Tempel die Fusion nutzen. Hier kann man wahlweise 2 Yo-Kai zu einem neuen fusionieren, oder auch mittels Item Fusion entwickeln. Je mehr Gebiete man öffnet und die ersten Nebenaufgaben löst, leckt man schon Blut. Zwar existiert das typische Level5 Hilfesystem auch hier, dennoch muss man alles erst einmal finden und lösen. Von daher ist das Spiel auch mit einem sehr ausgewogenen Schwierigkeitsgrad ausgestattet.

Dazu gibt es auch kleinere Barrieren im Spielsystem. Innerhalb der Story sind die Orte wo es weitergeht immer fest vorgegeben. Dennoch steht man oft vor solchen Orten und kommt einfach nicht hinein. Grund sind magische Barrieren mit einem Buchstabenwert, dem sogenannten Watch-Rang. Diesen muss man zwingend haben, um hier überhaupt erst einmal weiter zu kommen. Man startet im Spiel mit dem Watch-Rang E, findet man aber mit der Zeit Wege die noch verschlossen sind. Sie geben dann die Werte D, C, B, A und S an. Um diese zu erreichen müssen ebenfalls ganz spezielle Nebenquests gelöst werden. Auch durch solche Aktionen zieht das Spiel seinen Reiz und erhöht die Motivation beim Spieler. Auch bedingt dadurch, dass man hier nichts umsonst macht. Irgendwas gibt's immer als Belohnung. Und die zahlreichen Läden laden immer wieder zum Shoppen ein. ;-) So kommt dann eins zum anderen und die allein die Spielzeit steigt dadurch immens an. Wieder um die 40 Stunden kann man mit dem Spiel Zubringen, wenn man sich der Story und einem Teil der Nebenquests widmen möchte. Schneller geht immer, aber man merkt mit der Zeit, dass alle Facetten des Spiels ihren Reiz haben. Und über allem steht immer wieder das Verbessern des eigenen 6er Teams. Gerade wenn man neue Yo-Kai in seinen Reihen hat, will man sie entwickeln und geht oft an Orte, wo stärkere Gegner warten. Sie bringen mehr EP, was sich natürlich signifikant auswirkt. Und das Schöne daran ist eben, dass man sich zwischendurch eben einfach mal Nebenaufgaben widmet und ohne Zeitdruck durch die Gegend zieht. Man fühlt sich hier nicht gegängelt oder einem Zeitdruck ausgesetzt. Hat man über Stunden sich mehr auf die Entwicklung konzentriert und vieles in Sachen eigenem Team ausprobiert, ist man dann eh umso motivierter, zu schauen was diese Dinge gebracht haben. Gerade diesen Effekt erzeugt das Spiel in hohem Maße. Gespeichert wird übrigens nach einem Kapitel vom System her, oder man nutzt das Pausenmenü dafür. Einzig in Dungeons muss man auf spezielle Orte treffen, wo man Speichern kann.

Grafik & Sound....

Ganz typisch Level-5 kommt die Grafik daher, über die man eigentlich so gut wie nichts Neues schreiben kann. Denn da hat sich, mal abgesehen von den neuen Yo-Kai samt deren Attacken, nicht allzu viel geändert. Eine große Spielwelt, die vor allem farbenfroh daherkommt und viele kleine Details bietet. Vieles ist dabei animiert und viele Gewusel in Form der NPCs geben dem Adventure Teil eine gewisse Lebendigkeit. Dass gilt auch für die Gestaltung der Yo-Kai. Auch hier haben sich die Entwickler austoben dürfen und haben jedem Yo-Kai so sein Äußeres gegeben. Viel Phantasie haben sie walten lassen. Von niedlich bis furchteinflößend ist auch hier alles dabei, was man in einem Spiel wie diesem erwarten kann. Die Kämpfe sind durchaus effektreich, wobei neben den normalen Attacken vor allem die Specials genannt werden müssen. Die schon aus den Inazuma Spielen und dem eigenen Vorgänger bekannten Ausmaße und Bildschirmfüllenden Umfänge bietet man auch hier. Der 3D-Effekt ist schön anzusehen, ist aber jetzt auch nicht besser oder schlechter als im eigenen Vorgänger. Technisch muss man sich hier ebenfalls keine Gedanken machen. Alle Aktionen des Spielers werden sauber umgesetzt.

Der Sound kommt ebenfalls relativ unverändert daher, was Stil und Ausrichtung angeht. Viele typische Dudelsounds unterhalten den Spieler, ohne jetzt Ohrwurm Charakter zu haben. Dafür sind andere Spiele zuständig. Dafür glänzt das Spiel mit vielen Effekten, auch wenn sie manchmal etwas blass daherkommen. Sprachausgabe ist wie schon erwähnt enthalten. Zwar nicht übermäßig viel, aber wenn recht gut betont.

Mehrspieler....

Einen nochmals leicht erweiterten Umfang hat man jetzt in Sachen Kontaktaufnahme nach außen. Das gilt besonders für alle Freunde des lokalen Gameplays und dabei auch wieder den Spielern, die den Datenimport nutzen. Denn es gibt spezielle Verliese und Boss-Gegner, die man gemeinsam angehen kann. Auch der Online Teil ist wieder komplett enthalten. Über einen speziellen Laden und Menüpunkt, den man mit der Zeit freischaltet, kann man sich mit einem Gegner Online jederzeit duellieren. Dazu gibt es eine Option, über die man auch Tauschgeschäfte starten kann. Wer also seine Sammlung, ähnlich dem Pokemon Prinzip komplettieren will, bekommt auch in Geistige Geister wieder die Gelegenheit dazu. Neben der Streetpass Funktion steht euch Lokal ebenfalls ein Mehrwert ins Haus. Wieder können bis zu 4 Spieler ihre Teams gegeneinander antreten lassen und selbst kleine Minispiele sind möglich. Dienen dann eher der seichteren Unterhaltung, aber warum nicht. Rundet den Eindruck ab und verbessert speziell für Core Gamer die Motivation, um speziell Online mal zu schauen, wie gut das eigene Team nach zig Stunden Spielzeit und Fusionen nun so drauf ist.

Fazit....

Eine Bewertung dieses Teils ist gar nicht mal so einfach. Den grundlegend ist Geistige Geister "nur" eine Erweiterung der beiden Vorgänger. Allerdings mit der richtigen Konstellation durchaus mit einer genialen Möglichkeit. Speziell wer einen der beiden anderen 2er besitzt, wird den Datenimport lieben. Die ganzen langatmigen Momente der ersten Stunden zu überspringen und sofort seine geliebten Yo-Kai nutzen zu können, ist schon eine ganz feine Sache. Ob einem das natürlich wieder 40 Euro wert ist, muss dann doch jeder für sich entscheiden. Ansonsten wurde überall ein wenig am Umfang gefeilt. Neue Gebiete, Quests und natürlich Yo-Kai rechtfertigen den Kauf durchaus. Denn in Sachen Spielzeit muss man sich auch hier keinerlei Gedanken machen. Auf jeden Fall ein durchaus würdiger Abschluss der 2er Ausgabe. Denn ich denke der nächste Teil wird dann die 3 hinter dem Titel stehen haben.

 

+ Zeitlose RPG Umsetzung
+ Hohe Spielzeit/Neuerungen
+ Genialer Datenimport
+ Leveln, Ausrüsten, Kämpfen
+ Erweiterbare Spielwelt
+ Unmengen an Side Quests
+ Versch. Fusionen möglich
+ Guter Schwierigkeitsgrad
+ Komplett Deutsch
- Ersten Stunden wieder zäh

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER/Online: 79%

GESAMTWERTUNG: 85%

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