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Vorstellung Carrera RC Nintendo Mario-Copter

In knapp 20 Jahren Mag64 Historie, gibt es ein paar Gesetzmäßigkeiten, die sich seit den Anfängen nie geändert haben. Dazu zählt unter anderem der Aspekt, dass wir dem etwas anderen Zubehör oder nicht alltäglichen Produkten schon immer sehr zugetan waren. Sei das ein vibrierender Rucksack, Train-Controller, oder sämtliche Varianten an Gitarren, Bongos oder Lenkräder. Sprich wir sind gerne mal abseits des Mainstreams unterwegs. Unter anderem führte uns diese Vorliebe vor sehr vielen Jahren schon einmal zur Firma Carrera, die Anfang der 2000er eine komplett Rennbahn vorstellten, die sich komplett mit dem GameBoy Advance steuern ließ. Um es mal mit einem Filmzitat zu umschreiben, …"dieses Bündnis wird nun erneuert",… ;-) Seit dem letzten Jahr freuen wir uns wieder über eine intensivere Zusammenarbeit, so dass wir euch einige spezielle Produkte vorstellen können. Und natürlich dreht es sich dabei um Produkte, die das Nintendo Thema im speziellen abdecken. Und da ist Carrera ja mit einigen Produkten am Markt vertreten.

Die erste Vorstellung eines entsprechenden Artikels gab es vor kurzem mit dem Carrera RC Kart zu Mario Kart 8. In Sachen Marketing natürlich genial für Carrera, dass Nintendo seinen aktuellen Mario Kart Switch Titel nur um den Zusatz Deluxe erweitert hat. So sind die Carrera Produkte auf den ersten Blick Topaktuell, auch wenn sie natürlich schon eine Weile auf dem Markt sind. Da in Mario Kart 8 nicht mehr nur am Boden gekämpft wird, sondern auch in die Lüfte gegangen wird, hat man auch bei Carrera die Produktpalette erweitert und brachte im letzten Jahr eine Drohne auf den Markt. Fachmännisch als Copter bezeichnet, ist es aber eben eines der Flugprodukte, die seit längerem sehr angesagt sind. Dabei hat man aber nicht die erwachsene Zielgruppe im Blick, die hunderte von Euro für eine Drohne ausgeben wollen, sondern die Kids und Teens dieser Welt, die günstig einfach mal im Konzert der Drohnen mitspielen wollen. Auch hier steht natürlich Mario Kart 8 Pate und bildet die thematische Grundlage des Produkts. So findet man in der recht großen Verkaufspackung neben dem Copter, die Bedienungseinheit, sowie Ersatzrotoren und das komplette Batterieset für den Controller. Dazu der eigentliche Akku für die Drohne, samt dem entsprechenden Ladekabel.

Optisch ist die Drohne natürlich im Nintendo-Look gehalten und bietet als Grundlage ein Kart Chassis samt dem guten Mario als Piloten. Nur findet man an den Seiten nun eben keine Räder, sondern 4 Rotorblätter, samt einem jeweiligen sogenannten Protection-Cage um diese herum. Auf der Unterseite findet man einen kleinen Einschub für den mitgelieferten Akku, der die Drohne schlussendlich mit Energie versorgt. Technisch ausgelegt ist die Drohne als 6-Achs-Gyro-System, so dass sie eben nicht einfach nur nach oben fliegt, sondern eben frei agieren kann. Alles andere wäre auch zu simpel. Auf den ersten Blick wirkt die Drohne recht edel, zeigt aber schnell, dass neben viel Plastik alles eher etwas zweckmäßig gestaltet ist. Was aber gar nicht so schlecht ist, wie diverse Flüge im freien Ambiente gezeigt haben. Speziell die aus hartem Styropor gemachten Protection-Cages sind robuster als man denkt und lassen vor allem bei "harten Stürzen" die Rotorblätter nicht kaputtgehen. Das lässt den durchaus anfänglichen billigen Eindruck schnell in Vergessenheit geraten. Erklärt damit auch das extrem geringe Gewicht, bei dem wir von Gramm reden. Das gleiche gilt auch für den Controller, der ohne Batterien ebenfalls mit dem kleinen Finger gehalten werden kann. Die Drohne selber arbeitet mit 2,4Ghz Technologie und bringt damit aber auch einen Schwachpunkt der aktuellen RC-Karts mit. Wer mit der Drohne daheim agieren will, hat bei vielen anderen parallelen Netzen gerne mal Probleme die Drohne zu starten, da sich die Synchro zwischen Controller und Drohne selber gerne mal bitten lässt.

Der Akku selber ist eine 3,7V LIPO Variante mit eher bescheidenen 1000mAh. Geladen wird er über das mitgelieferte USB Ladekabel, was in der Regel 1 Stunde dauert. Leider steht das Verhältnis nicht zur Nutzungsdauer. Wer ohne zu landen am Stück fliegt, darf nach ca. 8 Minuten zur Ladestation flitzen. Wie immer bei solchen Produkten will man natürlich nicht aufhören, wenn es einmal läuft. Hier rate ich durchaus zum Kauf von Ersatzakkus, die es im 5er Pack für etwas mehr als 20 Euro zu kaufen gibt. Dann kann man mit den Sprösslingen auch mal im Garten eine längere Session erleben. Denn der Akkutausch ist an sich sehr schnell erledigt, so dass es so fix weitergehen kann. Zwar kann man mit der Drohne in geschlossenen Räumen agieren, ratsam empfinde ich aber die Nutzung im Freien. Durch das geringe Gewicht, sollte man aber nicht gerade einen stürmischen Tag wählen. ;-) Im Idealfall erlebt man dann aber eine lustige Drohnen Session, die über den Controller recht viele Eingriffsmöglichkeiten bietet. Das System arbeitet mit 4 Kanälen und 16 Frequenzbänder und bietet über den Controller immerhin 3 Modi für Anfänger, Semi-Profis und Experten. Neben der Laufzeit des Akkus definiert man so auch den Speed und die Manöver die man ausführen kann. Hier zeigt sich der kleine Racker durchaus vielschichtig. Als Lastendrohne sollte man sie nicht nutzen, kann man aber schon mit einem netten Speed die Nachbarn ärgern.

Die Lärmbelästigung durch 4 Rotoren ist in Ordnung. Eine Flüsterdrohne sollte man also nicht erwarten. Zumal man über die beiden Sticks auf der Fernbedienung nicht nur die Richtung und Lage, sondern auch den Speed und damit auch ein wenig die Lautstärke beeinflussen kann. Aber ich denke wer sich ein solches Produkt zulegt, sollte wissen worauf er sich einlässt. Bei unseren "Freiflügen" haben wir meist um die 30 Meter Entfernung genutzt. Hier kommt die Fernbedienung wieder zu ihrem Recht. Denn oftmals muss man die 4 Rotoren schon Kalibrieren, um einen gewissen Drall zu korrigieren. Dazu dienen 4 entsprechende Schalter, über die man das tätigen kann. Manchmal muss man etwas Geduld haben und etwas herumprobieren. Aber nichts nervt mehr, wenn man nur gerade nach oben fliegen will und der Bursche aber nur nach links fliegt. Auch deswegen ist es innerhalb geschlossener Räume nicht ganz so ideal. 100%ig kalibriert geht das natürlich, aber mit so einem Teil will man raus. ;-) Gelangt man dennoch mal außerhalb der Reichweite, oder sonstige Komplikationen führen zu einem Absturz, so zeigen die Protection-Cages ihren Sinn und geben dem an sich sehr leichten Produkt eine überraschend hohe Robustheit. Auch bei uns ist das Teil immer wieder mal "gefallen", ohne dass funktional Einbußen zu sehen waren. Knackpunkt bleibt die Akku-Laufzeit. Die ist schon sehr gering. Ersatzakkus halte ich für äußerst sinnvoll. Dann kann man mit seinen Sprösslingen auch mal über eine längere Zeit im Garten seinen Spaß haben. Dass die Teile durchaus erfolgreich sind, zeigt sich auch bei Carrera selber. Denn für den Sommer sind die nächsten Produkte mit Nintendo Thematik angekündigt. Wir lesen uns also bald wieder. ;-)

Carrera RC Website

Preis: 50,00 Euro

matthias.engert@mag64.de (19.05.2017)

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