konsolenkost.de

 
NDS Goldeneye 007 DS
 
 
Goldeneye 007 DS - NDS
Matthias Engert (12.12.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: n-space
GENRE: Action
SPIELER: 1-6 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK16
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
RUMBLE PAK: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

Das Schöne nach fast 14 Jahren aktivem Mag64 Videospiel Konsum, ist die Tatsache, dass man sich an viele alte Klassiker erinnert. Man schwelgt in Erinnerungen und denkt immer mal wieder an die schönen Spielmomente seinerzeit zurück. Es sind oft nicht viele Titel, die dieses Gefühl erwecken, einige schaffen es aber mehr als man denkt. So geht es wohl vielen Videospielern beim Titel Goldeneye. Als dieser Titel seinerzeit 1997 auf dem N64 das Licht der Welt erblickte, spukt dieser Name immer wieder im Videospiel Alltags Geschäft herum. Zu großen Eindruck hat der Titel damals hinterlassen. Um so schöner war vor geraumer Zeit die Ankündigung seitens Activision, den Titel noch einmal neu aufzulegen. Und diesmal standen auch die Nintendo Plattformen im Fokus und waren nicht nur ein Anhängsel der Multiplattform Titel. Denn seit ein paar Wochen dürfen nur die Nintendo Jünger einmal mehr, in die Tiefen des Goldeneye Themas eintauchen. Sowohl auf der Wii, deren Version wir euch in wenigen Tagen vorstellen, aber auch auf dem Nintendo DS. Dieser Version wollen wir uns hier ausgiebig widmen, und schauen ob man den Erfolg von damals auch auf dem Handhelden wiederholen kann. Wie vergleichbar der Titel mit den Inhalten von damals ist, und was der Titel spielerisch und inhaltlich bietet, zeigen wir euch im folgenden Test.

Menus und die Story....

Zwar waren viele Spieler weltweit anfangs eher skeptisch, was die Umsetzung angeht, nach den Sessions beider Versionen kann man dies aber klar entkräften. Beide Versionen sollten einiges bieten. Ein Grund dafür dürften sicherlich die jeweiligen Entwickler darstellen. Durfte sich auf der Wii die Firma Eurocom austoben, legte mit N-Space ein ebenfalls recht bekannter Entwickler auf dem DS Hand an das Thema. Spürt man eigentlich bei allen gebotenen Fakten des Spiels. Neben der kompletten Lokalisierung trumpft die DS Version mit einem der größten Umfänge in Sachen Sprachausgabe auf. Das man dabei die original deutschen Synchronstimmen zu hören bekommt, rundet diesen Punkt ungemein stimmig ab. Auch sonst passt eigentlich alles. Der interne Batteriespeicher sorgt für ein bequemes Sichern des Spielfortschritts und ein ausladender Multiplayer für bis zu 6 Spieler punktet ebenfalls sehr positiv. Zumal man auch auf dem DS, Online Gefechte für bis zu 6 Spieler bietet. In Sachen Story hält man sich natürlich an das Original in Sachen Film und Spiel. Der wohl große und einzige wirkliche Unterschied ist der "neue" Hauptcharakter in Person von James Bond. Sorgte damals Pierce Brosnan für Action, so erlebt Ihr hier die gesamte Action in Person von Daniel Craig. Für Brosnan Fans sicherlich ein Wermutstropfen, spielerisch tut das dem Ganzen natürlich keinen Abbruch. Hintergrund sind die beiden Goldeneye Satelliten der Russen, von denen es im Verlauf des Spiels natürlich nur noch einen geben sollte. Die Janus Gruppe bemächtigt sich des Satelliten und hat damit natürlich vieles vor, nur nichts Gutes. Der britische Geheimdienst kommt diesem Vorhaben auf die Schliche und schickt seine beiden besten Agenten mit 006 und 007 auf Mission, diese Pläne zu vereiteln. Sicherlich kennen viele die komplette Geschichte und damit auch, dass sehr schnell nur noch 007 dafür zur Verfügung steht. Alles verraten möchte ich daher sicherlich nicht. Soll ja dann doch nach so langer Zeit viele Spieler geben, welche die Geschichte nicht komplett kennen. Auf alle Fälle eine Story, die auch heute durchaus noch Zeitlos ist und viele Möglichkeiten bietet. Spielerisch wie Storytechnisch. Also schwingen wir uns in die Weste von James Bond 007 und starten die Jagd nach der Kontrolle und Zerstörung von Goldeneye.

Der Start selber in das Spiel ist zunächst kurz und knackig gehalten. Nach den üblichen Firmen- und Lizenzscreens, wartet auch schon das eigentliche Hauptmenu auf den Spieler. Hier bietet man die einzelnen Inhalte und Möglichkeiten an. Alles beginnt mit der Möglichkeiten ein neues Spiel zu starten, reicht über die Weiter Option für ein gespeichertes Spiel, bis hin zu den beiden Mehrspieler Punkten für die Offline und Online Gefechte. Dazu kommen die Extras, in denen man Geheimdaten in Form von Puzzle Bildchen freischalten und arrangieren kann. Voraussetzung man findet die einzelnen Teile in den Missionen des Einzelspieler Modus. Ebenso findet man hier sämtliche Auszeichnungen des Spielers, die man über die Mehrspieler Inhalte erhalten kann. Zu guter letzt gibt es neben den Credits noch die Optionen, die speziell hier einiges bieten. Denn gerade in Sachen Steuerung bietet der Titel vieles, was man hier auch sehr gut anpassen kann. Egal ob man nun mit der Touch Screen Steuerung agiert, oder eben altbewährt über Knöpfe und Steuerkreuz, beide Varianten erlauben das Anpassen der Y-Achse und vor allem die Empfindlichkeit in Sachen Drehungen. Für einen First Person Shooter, wie Goldeneye nun mal einer ist, durchaus ein ganz wichtiger Punkt. Zusätzlich kann man auch wählen, ob man als Links- oder Rechtshänder agiert. Kleinigkeiten, die sich hier sehr positiv auswirken. Wer es dann schafft das Spiel einmal durchzuspielen, darf sich über einen Bonuspunkt mit dem Zeitspiel freuen, bei dem man die Missionen auch nach Zeit und EP spielen kann, mit denen man danach Cheats kaufen kann. Gut aber bei weitem nicht so spannend wie z.b. auf der Wii. Soweit die reinen Fakten zum Spielstart. Nun wollen wir aber schauen, was spielerisch in Goldeneye 007 auf dem DS schlummert.

Technik und Gameplay....

Was natürlich bei einem Titel wie Goldeneye, mit seiner Vorgeschichte viele Spieler interessiert, dürfte der Wiedererkennungswert zum Original sein. Vor allem natürlich in Sachen Locations. Hier geht man wie auf der Wii einen Mittelweg. Die DS Version ist wie der große Bruder keine 1:1 Kopie der Inhalte. Es gibt neben bekannten Locations auch neue Abschnitte, die man spielen kann. Und selbst die bekannten Orte sind nicht 1:1 umgesetzt. Natürlich hier auch technisch bedingt, bietet die DS Version vor allem eines nicht, die damals oft möglichen alternativen Wege in den Leveln. Vielleicht der einzige richtige Wermutstropfen auf dem DS, dass man die Inhalte schon recht linear spielt und wenig Möglichkeiten hat, mal alternativ vorzugehen. Gutes Beispiel ist da z.b. Severnaya mit dem reinen Satelliten Kontroll Bereich. War es auf dem N64 seinerzeit ein unglaublich spannendes Gameplay, es auf verschiedenen Wegen zu probieren, so geht es hier strikt nach festen Wegen in den Komplex. Hier sollte man sich also keine allzu großen Hoffnungen auf alternative Wege machen. Insgesamt warten so auf dem DS knapp 20 Level, die von euch gelöst werden sollen. Durchzogen von vielen Rücksetzpunkten, kann man diese Inhalte in verschiedenen Schwierigkeitsgraden angehen. Sehr positiv, dass der einmal festgelegte Grad das gesamte Spiel über bleibt und man nicht ständig wechseln kann. So bleibt der Anspruch in weiten Teilen auf dem wirklich gewählten Level. Habt Ihr diesen zu Beginn gewählt, erwartet euch eine immer wiederkehrende große Stärke des Spiels. Sequenzen und vor allem Sprachausgabe der einzelnen Beteiligten. Auch hier logisch, dass dies nun nicht in HiRes vonstatten geht, dennoch ungemein atmosphärisch geworden ist. Egal ob das Mission Briefings sind, oder auch die ständigen Sprüche in den Leveln. Mal mit Bonds berühmten Selbstgesprächen, bis hin zu Funk- und Telefonkontakten. So reist Ihr auch hier quer über die gesamte Welt zu den angesprochenen neuen und auch bekannten Umgebungen.

Dabei ist der erste Durchgang im Spiel so angelegt, dass Ihr alles quasi in einem Rutsch spielt. Die Level sind an sich nur durch die Briefings getrennt und können noch nicht einzeln gewählt werden. Auch wenn man sie jeweils komplett beendet hat. Auch gibt es hier keine Belohnungen in dem Sinne. Das man die Level für sich abgeschlossen spielt, merkt man auch daran, dass Waffen und Munition nicht in die jeweils nächsten Level mitgenommen werden. Man beginnt dort wieder bei Null und den von den Entwicklern vorgegebenen Möglichkeiten. Die ersten Missionen des Einzelspieler Modus sind zudem als Tutorials implementiert. Sprich man spielt schon die Story unter Wettkampfbedingungen, bekommt aber bei vielen Aktionen noch reichlich Hilfen vom Spiel, wie welche Aktionen auszuführen sind. Wie beim großen Bruder ist es das Ziel bestimmte Aufgaben in den Missionen zu erledigen. Neben den Hauptmissionen, gibt es auch hier immer wieder kleine Nebenaufgaben, die man lösen sollte und ja auch muss. Wie schon erwähnt ist auch hier das Thema komplett als First Person Shooter umgesetzt und stellt dadurch auch 2010 immer noch eine gewisse Herausforderung an die Entwickler auf dem DS. Hier muss man sagen, hat n-Space ganze Arbeit geleistet und man darf sich vor allem technisch auf einen sehr gelungenen FPS Vertreter auf dem DS freuen. Dabei geht das Spiel in Sachen Darstellung auf den Screens einen klaren Weg. Die eigentliche Action geht dabei auf dem Top Screen vonstatten, während der Touch Screen die Karte bereithält, sowie diverse Punkte wie die Waffenwahl und Gadgets, sofern vorhanden. Dabei spielt hier keine Rolle, welche Steuerung Ihr benutzt. Denn über den Touch Screen kann man so auch die Waffe auswählen, sowie das Interaktionsmenu benutzen, sofern man z.b. an Terminals, Türen oder Einrichtungen etwas tun muss. Maximal 2 Waffen, plus einem Gadget wie Minen und ähnliches kann Bond tragen. Im Spiel kann man später jederzeit Waffen auch austauschen. Legt man also Gegner um, können deren Waffen allesamt aufgesammelt werden. Besitzt man die Waffe bereits, füllt man seinen Munitionsvorrat auf. Auch hier warten alle bekannten Waffenarten des Originals auf. Die Munitionsanzeige ist dann auch die einzige feste Anzeige auf dem Top Screen. Einzig die Lebensenergie hat man bei Treffern kurzzeitig im Bild.

Speziell diese Anzeige kennt man noch sehr gut aus den alten N64 Zeiten. Es gibt sie in Form der halbrunden Balkenanzeigen, je eine links für die persönliche Lebensenergie, sowie rechts für die Weste. Diese muss man natürlich finden, da sie mehr oder weniger gut versteckt in manchen Leveln herumliegen. Wer nicht ohne Treffer durch ein Spiel kommt, dürfe sich über die Regeneration der Lebensleiste freuen. Ist man fast am Ende, hat aber die Chance sich irgendwo zu verstecken, so füllt sich diese Anzeige selber wieder auf. Einzig die Weste verliert man logischerweise, falls diese Energie auf Null gefallen ist. Spielerisch laufen die meisten Missionen nach einem festen Strickmuster ab. Nach dem Briefing gilt es wahlweise etwas zu Finden, jemanden Umzulegen, oder eine Einrichtungen dem Erdboden gleich zu machen. Ganz in Bond Manier natürlich auf unkonventionellen Wegen. Dafür äußerst wichtig ist natürlich die Steuerung. 2 Möglichkeiten bietet man dem Spieler an. Einmal über den Touch Screen, sowie die Button/Kreuz Variante. Sofern man über die Touch Screen Variante spielt, hat man zwar eine etwas genauerer Chance beim Thema Zielen, dafür ist die Haltung des DS auf längere Sicht etwas tricky. Am besten spielt man hier noch, wenn man den DS vor sich auf die Knie oder eine andere ebene Fläche legt. Denn ganz ohne Tasten und Kreuz geht es auch hier nicht, um z.b. zu Strafen oder zu Ballern. Nach einigem Herumprobieren bin ich persönlich auch bei der alten Tasten/Kreuz Variante hängen geblieben. Erweist sie sich doch auf längere Sicht als flüssiger im Handling. Hier dient das Kreuz zum Nutzen der 8-Way Lauffunktion, während man gleichzeitig über die Action Buttons rechts nach allen Seiten schauen kann. Hier machen sich diverse Stickaufsätze einiger Zubehör Hersteller ganz gut, und verstärken das typische FPS Steuerungssystem. Je nach Einstellung kann man nun mit der L-Taste einen Aim aktivieren, der Gegner automatisch ins Visier nimmt, während die R-Taste immer den Schuss abdeckt. Mittels doppeltem antippen einer Steuerkreuzrichtung, kann man nun z.b. auch in die Hocke gehen, oder auch Sprinten, wobei Bond dann aber die Waffe ablegt. Möglichkeiten die aber vollkommen ausreichen, um nach kurzer Zeit auch auf dem DS ein sehr gutes FPS Feeling zu erzeugen. Etwas an dem viele Konkurrenten auf dem DS bisher gescheitert sind. Hier gibt es also Lob für die Entwickler.

Aber es gibt auch Alternativmöglichkeiten, um sich der Gegner zu erwehren. So kann man erneut die Umgebungen mit einbeziehen. Zwar keine Bond Momente in dem Sinne, geben solche Objekte einen gewissen grafischen Effekt von sich. Visiert man diese Dinge an, das können Feuerlöscher, Computer oder auch Ventile an Dampfleitungen sein, so wechselt wie bei Gegnern das Fadenkreuz in den roten Bereich. Trifft man das Objekt, explodiert es und reißt die Gegner in mittelbarer Umgebung in den Tod. Ebenso darf reichlich geschlichen werden. Auch hier sind die Außenbereiche von Severnaya ein gutes Beispiel. Auf den linearen Wegen zum Kontrollzentrum kann man sich oft anschleichen und per Symbol auf dem Touch Screen einen lautlosen Angriff anbringen. Auch sonst findet man hier und da Kleinigkeiten die gefallen. Scheinwerfer kann man zerstören und Gegner vor allem verwirren und ablenken, so dass sie ihre Laufwege ändern, wenn man wirklich mal gefahr- und lautlos irgendwo vorbei muss. Das gefiel mir sehr gut und funktioniert vor allem auch. Alibi Feature findet man eigentlich selten. Wenn dann vielleicht beim Thema Keycard oder Terminals, die man in mehr oder weniger simplen Touch Screen Spielchen umgesetzt hat. Die meiste Action dreht sich wirklich um das Vorankommen in den Arealen und dem ständigen Feindkontakt. Gegner gibt es reichlich, die auch eine ansprechende KI besitzen. Sie lassen sich bei weitem nicht so locken wie man das gerne hätte. Erregt man deren Aufmerksamkeit und denkt sie kämen in Scharen blindlings auf euch zu, weit gefehlt! Sie suchen Deckung und versuchen euch, wo es möglich ist, auch von hinten zu erwischen und zu umgehen. Ist zwar meist auf die unmittelbare Umgebung beschränkt, erhöht aber den Anspruch, den man hier durchaus vorfindet. Genauso das Treffer Verhalten vieler Gegner. Manche ballern an euch vorbei, als gäbs kein Morgen, während andere schon wissen wie man einen gezielten Schuss anbringt. Eine plötzlich leere Lebensleiste zeigt einem deutlich, wo man besonders aufpassen sollte.

Durchzogen von ständigem Geschrei der Gegner, punktet man hier auf dem DS auch in Sachen Atmosphäre. Oft mit typischen Sprachakzenten ausgestattet unterhält das im gesamten Spiel über. Die gute Steuerung, die Technik und auch gelungene Kollisionsabfrage runden diesen Eindruck ab. Zudem gibt es auch die bekannte spielerische Abwechslung, die man schon vom Original her kennt. Wer kennt sie nicht vom Original, die gut gemachte Panzerfahrt durch St. Petersburg. Diese erlebt man auch auf dem DS. Zwar technisch nicht so spektakulär, aber gut umgesetzt. Gerade in diesen Momenten sind dann auch die Wiedererkennungsraten recht hoch, da man diese Momente eben noch sehr gut kennt, inklusive der Locations in denen sich das abspielt. Von daher ist das Spiel schon eine sehr gute Mischung auf dem DS. Wenn man maulen möchte ist es in meinen Augen eben der lineare Spielablauf und die fehlenden Möglichkeiten mal zu verzweigen. Man muss mit dem "arbeiten" was einem das Spiel anbietet und kann eben nicht mal diverse Dinge ausprobieren. Ansonsten ist Goldeneye 007 auf dem DS einer der besten Handheld Shooter, den man bekommen kann. Und auch wenn die knapp 15 Stunden Einzelspieler Modus nicht den extremen Wiederspielwert bieten, auf lange Sicht gibt es ja immer noch den Multiplayer und vor allem den Online Modus.

Grafik & Sound....

Grafisch muss man immer ein wenig umdenken auf dem DS und muss die richtigen Maßstäbe ansetzen. Denn natürlich bietet ein Shooter im Stile von Goldeneye oft verpixelte Umgebungen und eher einfach gehaltene Texturen. Dennoch muss man den Entwicklern zugute halten, überall versucht zu haben, dies auf ein Minimum zu beschränken. Hat man auch recht gut hinbekommen. Vor allem in durchaus etwas weitläufigen Arealen kommt die Grafik sehr stimmig daher und bietet auch diverse Detailfreude. Durch den Einsatz animierter Objekte wie den beweglichen Scheinwerfern und natürlich den überall herumlaufenden Wachen, kehrt auch eine gewisse Lebendigkeit in die Umgebung ein. Von daher ist der Titel bei weitem nicht so steril, wie man dies vielleicht annehmen könnte. Hier und da fehlt dem Spiel zwar ein wenig die Farbpower und viele Effekte wirken etwas einfach gehalten, dennoch darf man nicht vergessen auf welcher Plattform man spielt. Positiv das man viele Sequenzen eingebaut hat, die eben speziell in Sachen Atmosphäre punkten können. Technisch muss man sich hier keine Gedanken machen. Für einen Shooter dieser Art hat n-Space ganze Arbeit geleistet und man fühlt sich als Spieler in keinem Moment irgendwie der Technik ausgeliefert. Steuerung, Scrolling und Kollisionsabfrage gehören zum besten was der DS bietet.

Auch beim Sound gibt es fast nur Gutes zu berichten. Eine angenehm eingestreute Musikuntermalung mit bekannten und neuen Stücken und vor allem die über allem thronende Sprachausgabe geben dem Spiel den gewissen Kick. Das überall enthaltene Gebrabbel der Beteiligten ist so in keinem DS Spiel bisher zu hören gewesen. Einziger kleiner Kritikpunkt ist vielleicht die "Klangpower" mancher Effekte. Speziell manche Waffen klingen eher etwas blechern und blass. Hier wäre vielleicht noch ein wenig mehr drin gewesen. Dennoch nur ein kleiner Kritikpunkt in einer ansonsten sehr guten Soundkulisse.

Multiplayer/Online....

Der Multiplayer stellt hier eine ganz klare Stärke dar und bietet sich vor allem für all die Spieler an, welche den Einzelspieler abgeschlossen haben und nach neuen Herausforderungen suchen. Dabei tritt die Offline Variante sogar noch etwas in den Hintergrund. Grund ist halt die Notwendigkeit, dass jeder Mitspieler eine eigene Cartridge in seinem DS schlummern haben muss. Dann bekommt man aber zumindest die Inhalte zu Gesicht, die man auch Online angehen kann. Und genau das ist der große Pluspunkt im Spiel. Vor allem auf lange Sicht hat man so seinen Spaß mit dem Spiel. Beiden Modi gemein ist die Tatsache, dass immerhin 6 Spieler in einem Multiplayer Match loslegen dürfen. Insgesamt stehen euch 8 verschiedene Modi zur Verfügung, die man entweder als Death Match oder auch im Team spielen kann. Kann man Offline diverse Einstellungen und Regeln basteln, sucht man sich Online ein Spiel wahlweise gegen registrierte Freunde, oder nutzt die Suche nach globalen Gegnern. Besonders gut ist der Modus "Bis zum letzten Mann". Neben dem normalen Death Match, Varianten wie King of the Hill oder eben den Flaggen Modi, spielt man hier beginnend mit 3 Leben darum der letzte Teilnehmer zu sein. Wer hier als letzter übrig ist, gewinnt das Match. Aber auch diverse Einstellungen wissen zu gefallen. So kann man wählen, ob sich Abschüsse positiv auf die eigene Gesundheit auswirken, ob ein Einzelschuss sofort zum Tod führt, oder z.b. bestimmte Waffentypen ausgeschlossen sind. Die Möglichkeiten sind recht zahlreich. Einziges Problem, das ich während meiner Testzeit immer wieder hatte, ist das Finden von genug Gegnern im globalen Modus. Dennoch technisch ordentlich, wird man hier auf dem Handhelden gut unterhalten. Zumal die gebotenen und wählbaren Areale sehr gut auf Mehrspieler Action abgestimmt sind.

Fazit....

Die DS Version von Goldeneye hinterlässt zwar nicht den grandiosen Eindruck, wie sein eigenes Original. Dennoch gehört der Titel in Bereich der Shooter zum besten auf dem DS. Hier und da bin ich sogar bereit zu sagen, der Beste Shooter auf dem DS. Gerade die Technik zeigt mit den Möglichkeiten des DS, was man machen kann. Klar ist technisch irgendwo Schluss auf dem DS, aber was geht haben die Entwickler auch gut hinbekommen. Saubere und flüssige Balleraction, eine gelungene Atmosphäre durch altbekannte und neue Locations, bis hin zur extrem eingebauten Sprachausgabe im Spiel. Einziger Kritikpunkt ist in meinen Augen das recht lineare Gameplay. Was man spielt unterhält und bietet reichlich Möglichkeiten die Gameplay Elemente des Spiels auszunutzen. Aber eben ohne das man hier und da mal Alternativwege und Möglichkeiten angeht. Einfach gesagt geht es actionlastig immer geradeaus. Dafür ein atmosphärisch gelungener Titel, der auch durch seinen Online Modus mit den zahlreichen wählbaren Einstellungen punktet. Wer auf FPS für unterwegs steht, kommt an der DS Version von Goldeneye nur schwer vorbei.

 

+ Steuerungs Möglichkeiten
+ Weiches/Anpassbares Scrolling
+ Atmosphärisch gelungen
+ Technisch sehr Gut
+ Action unterhält bis zum Ende
+ Guter Multiplayer/6P Online
+ Grafik/Sehr viel Sprachausgabe
- Spielablauf zu Linear
- Geringer Wiederspielwert

GRAFIK: 82%

SOUND/EFFEKTE: 83%

MULTIPLAYER: 78%

GESAMTWERTUNG: 76%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload