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NDS Animaniacs DS
 
 
Animaniacs: Lights, Camera, Action - NDS
Matthias Engert (30.08.2005)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Warthog
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Die Warner Bros. Recken kommen in diesem Sommer nicht zur Ruhe. Das was andere Serien nicht geschafft haben, das erleben wir mit Yakko & Co. Drei Versionen für alle aktuellen Nintendo Plattformen. Konnte die GCN Version vor einiger Zeit durchaus gefallen, so schauen wir nun auf die beiden Handheld Versionen, und hier speziell auf die DS Version. Nach einigen negativen Beispielen wie z.b. den Robots oder Madagascar, wo GBA und DS Version fast identisch waren war dies auch hier ein Kriterium. In meinen Augen eine große Unart, auch wenn man nicht voraussetzt das der Spieler GBA und DS zuhause liegen hat. Wobei etwas seltenes ist es sicher auch nicht.

Menus und die Story....

Die Story des Spiels ist auf den Handhelden leicht verändert, was wohl auch aufgrund der technischen Umsetzung seinen Sinn hat. Ging es in der großen Version darum Edgars im Stile eines Banjo Tooie zu sammeln, wird das ganze auf den Handhelden zum hektischen Drehspaß in den Warner Studios. Die Animaniacs haben durch ihren Lebenswandel dafür gesorgt, das sich die Warner Studios immensen Schadensersatz Forderungen gegenüber sehen. Damit sie das Geld wieder hereinbekommen, werden sie von den Warner Studios dazu verdonnert gleich 3 Filme am Stück hintereinander zu drehen. Ihr als Spieler steigt hier ein und scheucht die Recken durch die verschiedenen Szenen. So erklärt sich auch der Handheld Titel Lights, Camera & Action.

Etwas arg mißverständlich empfinde ich die Art der Touch Screen Unterstützung. Schlägt man das Handbuch auf ist das erste die Einführung in die Benutzung des Touch Screens. Jeder der schon mehr als ein DS Spiel hinter sich hat geht nun davon aus das man im Spiel die Charaktere oder andere spielerische Dinge damit beeinflußt. Das kuriose an der Sache ist die Tatsache das man bis auf Menu Klicks im Spiel rein garnichts mit dem TC steuert. Etwas das spätestens beim GBA Test für ein paar spezielle Zeilen sorgen wird. Doch kommen wir zurück zum Spiel an sich. Nach dem Title Screen erwartet euch das Hauptmenu, das neben dem Spielstart auch ein Fortsetzen anbietet, einen Multiplayer und die Optionen. Premiere auf dem DS ist ein Paßwort Modus, der nicht nur deshalb meinen Verdacht bestätigt, das die GBA Version die Grundlage der Handheld Versionen darstellte. Denn kurioserweise hat auch die GBA Version einen Paßwort Modus, indem die DS Paßwörter ebenso funktionieren weil es die gleichen sind.

Die Optionen bieten dem Spieler neben 3 Schwierigkeitsgraden und den Soundeinstellungen eine feine Sache, die Spiele dieser Art öfters haben dürften. In Sachen Grundsteuerung bietet man euch die Wahl zwischen Isometrisch und Direkt an. Deckt ideal beide Varianten der Steuerung auf Handhelden ab, wie später beim Thema Steuerung nachzulesen ist. Entgegen der GBA Version könnt Ihr auf dem DS den Schwierigkeitsgrad auch mitten im Level verstellen. Wobei sich dieser rein auf das Thema Zeit beziehen sollte. Also ab zum Gameplay.

Technik und Gameplay....

Die Animaniacs auf den Handhelden sind spielerisch zunächst ebenfalls ein Jump'n Run mit Adventure Einlagen gemischt. Allerdings technisch nicht als 3D Version umgesetzt, sondern mit dem dem oft genutzten Iso Blick auf das Geschehen. Ungewöhnlich ist die Level Einteilung in diesem Spiel. Zunächst besteht das Ziel im schon angesprochenen Drehen von 3 Filmen. Diese 3 Filme bilden thematisch auch die Umgebungen für 3 Hauptwelten. Innerhalb dieser 3 Hauptwelten bilden je 5 Level das spielerische Grundgerüst. Nun aber eben nicht wie gewohnt hintereinander beginnend mit Welt 1-1, 1-2 u.s.w. Man spielt praktisch Level 1-1 und wechselt danach in das Level 2-1 und danach zur dritten Variante 3-1. Ist man damit fertig beginnt man praktisch wieder in der ersten Welt mit Level 2-1 und geht erneut alle 3 Welten durch. Glücklicherweise unterscheiden sich die Level innerhalb der Welten ausreichend voneinander, so das es nicht wie erwartet langweilig und irgendwie immer das gleiche ist. Beginnt ein Level so startet alles mit dem Regisseur der aktuellen Szene, der in den Leveln immer wieder auftaucht. Er gibt euch Tipps und dient vor allem als aktiver Rücksetzpunkt. Aktiv deshalb, weil man ihn wo er auch steht immer wieder besuchen kann und dieser spezielle dann als aktueller Rücksetzpunkt dient. Vor allem dann recht sinnvoll wenn man einen langen Geschicklichkeitspart vor sich hat, am Ende eigentlich nur einen Schlüssel holen müßte und danach den ganzen Weg wieder zurück müßte. So aber aktiviert man nur den Rücksetzpunkt am Anfang und läßt sich am Ende erledigen. Da man z.b. den Schlüssel trotz "Ableben" behält, aber dennoch beim Rücksetzpunkt am Anfang wieder startet kann man sich einiges an Wegen sparen.

Die Ziele in den Leveln sind verschiedener Natur. Zum einen kommt auch hier das berühmte Sammelfeature zum Tragen. Alles mögliche gilt es aufzusammeln um am Ende eine bessere Bewertung zu bekommen. Schade das man dies nicht irgendwie belohnt oder verstecktes freischaltet. So geht doch ein wenig der Sinn und Ansporn alles zu sammeln etwas verloren. Ob ich nun 1 Stern als Wertung bekomme oder eben 5 als Maximum ist relativ egal. Da sich die Level in sich auch jedesmal als neu spielen, und man Upgrades nicht in das jeweils nächste Level mitnehmen kann etwas das man schnell vernachlässigt. Ansonsten gilt es einen Endpunkt in Form eines Sterns zu finden. Bis dahin nun erwartet euch viel Geschicklichkeit und auch einiges an Rätseln. Unterstützt werdet Ihr wie schon angesprochen durch den Touch Screen. Nur eben sehr dezent. Außer das man die Optionen aufrufen kann und die sammelbaren Inhalte der Level als Symbole angezeigt werden hat er in diesem Spiel so gut wie keine Bedeutung. Gesteuert werden die Helden auf die herkömmliche Art. Wie schon angemerkt ist die Laufsteuerung sehr schön gemacht durch die Wahlmöglichkeit. Agiert man mit der Isometrisch Variante läuft der Charakter egal wo Ihr steht so wie die Steuerkreuz Richtungen gedrückt werden. Wollt Ihr dagegen frei umherlaufen so wählt man die direkte Variante. Beide sind je nach Vorliebe gut umgesetzt und machen keine Probleme. Ansonsten bleibt die Steuerung relativ simpel. Per A-Taste wird gesprungen und mit der B-Taste die Attacke oder Aktionen wie Schalter drücken ausgeführt. Hier kommt einer der größten Unterschiede gegenüber der GCN Version zum Tragen. Waren dort nur Yakko, Dot und Wakko steuerbar, darf man hier auch Pinky und Brain an sich als Charaktere steuern.

Hintergrund ist wie so oft das sich die Charaktere in gewissen Aktionen unterscheiden. So kann Yakko Items als Geschosse benutzen und so neben Gegnern auch Zielscheiben treffen die z.b. eine Mechanik auslösen. Dot wiederum kann mit ihrem Rock schweben, während der gute Brain durch Lücken und Spalten laufen kann. Dafür kann er z.b. nicht springen und so findet der Spieler auch auf den Handhelden Tauschplätze. Ebenfalls spezielle Türen, in denen man die verfügbaren Charaktere für das aktuelle Level wechseln kann. Je mehr man zur Verfügung hat um so kniffliger werden auch manche Level. Ihr beginnt z.b. mit Yakko, kommt aber irgendwann nicht mehr weiter. Hat man eine Tür gefunden wechselt man z.b. auf Brain der durch einen Spalt gelangt und so eventuell eine Tür von der anderen Seite öffnet. Kleine Abhängigkeiten die positiv im Spielverlauf ineinander greifen. Dem kommt ebenfalls zugute das es keine Leben Funktion gibt. Für mich persönlich ein großes Ärgernis ist etwas ganz anderes. Eine Lebens oder Energieleiste sucht man vergebens. Ein Treffer, eine Berührung mit einem Gegner oder ein falscher Schritt wenn Wasser in der Nähe ist und man startet am letzten Rücksetzpunkt. Entschärft nur durch ein sogenanntes Stunt Double, das man versteckt finden kann und zumindest 1 Treffer entschärft ohne das man sofort am Rücksetzpunkt anfängt. Da man diesen aber nur 1x pro Level findet und bei einem Charakterwechsel nicht bleibt auch nicht die große Hilfe. Gäbe es also hier die Rücksetzpunkte nicht, wären die Animaniacs ein frustgefährdetes Spiel. Das dies eben nicht so ist liegt auch an der angesprochenen Tatsache, das man aufgesammelte Dinge wie Schlüssel behält auch wenn man abstürzt, ein Gegner einen berührt oder mit einem Geschoss trifft.

So wuselt man also durch die Level, die zwar nicht riesig groß sind, aber durch viele Abhängigkeiten dennoch oftmals Spaß machen können. Reichlich Schlüssel die man finden muß, Schalter die über 3 Ecken erst einen Weg möglich machen oder die in meinen Augen anspruchsvollsten Abschnitte, wenn man Brain steuert. Da er nicht springen kann sind alle Wege nur über bewegliche Plattformen und anspruchsvollere Laufwege möglich. Hier gilt es Schalter auch nach Reihenfolgen zu aktivieren um nach und nach einfach nur eine Halle zu durchqueren. Hier ist dann auch mal eine ruhige Hand vonnöten. Richtig froh bin ich aber das die Entwickler dem Spiel die Schwierigkeitsgrade spendiert haben. Denn das einzige was sich dadurch verändert ist die Zeit zum Spielen. Ja Ihr lest richtig. Animaniacs ist ein Spiel mit Countdown. Oben rechts im Spielscreen werden dazu Filmrollen angezeigt. Man startet mit 9, die z.b. auf Schwer gerade mal knapp 30 Sekunden pro Filmrolle halten. Sind alle verbraucht erlebt man ein hartes Game Over. Auf Leicht sind es zumindest doch einige Minuten die man zur Verfügung hat und manches Level auch wesentlich entspannter spielen lassen. Nichts ist tödlicher in einem Geschicklichkeitspart wenn einem die Zeit im Nacken sitzt. Zwar findet man Rollen zum Auffüllen der Anzeige, nur ab und zu gerade nicht dann wenn man sie braucht. So kann man auch den Charakterwechsel dazu nutzen um wie in einem Tanzspiel angezeigte Richtungen und Tasten zu drücken. Je nachdem wie gut man das macht bekommt man Bonusrollen. Unbedingt nötig um den Spielspaß zu steigern ist das Zeitfeature aber nicht. Wer mit sowas auf Kriegsfuß steht wird hier nicht unbedingt glücklich. Auch wenn auf Leicht die Zeit schon mehr als ausreichend ist. Eines wird im Spiel dafür mit der Zeit auf jeden Fall immer besser.

Der Anspruch in vielen Leveln ist durchaus vorhanden und macht aus dem Spiel eine recht lange Angelegenheit. Anfangs denkt man noch man kommt doch recht fix durch das Spiel, sitzt man mit der Zeit doch länger dran. 10 Stunden und mehr kann man an diesem Spiel ohne Probleme sitzen. Würde man mit Sinn auch noch nach allen sammelbaren und versteckten Items suchen noch länger. Ein Überspiel sind die Animaniacs aber dennoch nicht. Dazu spielt sich zwar alles recht flüssig, bietet aber wenig neues als das man nun einen Must Have Titel vor sich hätte. Auch die mangelhafte Touch Screen Unterstützung greift hier mit hinein. Normalerweise würde ich sagen das sowas auf dem GBA eher zuhause ist. ;-) Naja Ihr könnt ja den GBA Test ebenfalls lesen. Viel neuen Text werdet Ihr nicht finden. ;-)) Verglichen mit ähnlich gelagerten Spielen sind z.b. die Robots einen Tick besser geeignet, wenn man auf die Iso Sicht und dieses Gameplay steht. Die angesprochenen Kleinigkeiten hätte man besser machen können. Will man unbedingt die Animanicas in Action sehen sollte man zur ordentlichen GCN Version greifen, die im gesamten, wenn auch technisch anders umgesetzt am meisten Spaß gemacht haben.

Grafik & Sound....

Grafisch setzt man dem Spieler ein ordentliches Spiel vor das durch sein Trickfilm Ambiente durchaus zu gefallen weiß. Klare Umgebungen, kleine Effekte hier und da und satte Farben unterstützten das Gameplay. Auf der anderen Seite wiederum ist das ganze wie die GBA Version, nur mit einem leicht größeren Bildschirm und minimal schärferer Grafik. Von daher nutzt das Spiel den DS also in keinster Weise aus. Auch beim Sound ist das ganze nicht anders. Zwar klingt die Version durch 2 Lautsprecher logischerweise etwas besser, hat aber nichts was die GBA Version nicht auch bietet. Ihr merkt schon, Unterschiede zwischen GBA und DS Version sucht man mit der Lupe.

Multiplayer....

Was sich wenigstens etwas unterscheidet ist der Multiplayer. Hier sollte man wenn auf jeden Fall zur DS Version greifen. 1-4 Spieler können hier mit nur einem Spiel gegeneinander antreten. Auch wenn die spielerischen Möglichkeiten bei weitem kein Killer Feature darstellen. Ähnlich wie in einem Shooter gibt es hier die Variante Kronenjagd. In Leveln die wie im Hauptspiel gestaltet sind jagen sich die Spieler durch die Gegend, während jeder versucht eine Krone solange wie möglich zu halten. Wer dann am Ende der eingestellten Zeit am längsten die Krone hatte darf sich als Sieger bezeichnen. Nichts was einem Multiplayer Fan schlaflose Nächste bereitet.

Fazit....

Die Bewertung der DS Version ist so eine Sache. Gäbe es das GBA Gegenstück nicht wäre die Wertung um einige Punkte besser ausgefallen. So aber ist die DS Version weit weniger lohnenswert. Was einfach daran liegt das die Unterschiede einzig im etwas größeren Bildschirm liegen und dem Multiplayer. Technisch gibt es nichts zu meckern und auch die Steuerung ist gelungen, ohne aber das der DS hier groß gefordert wird. Spielerisch mit Höhen und Tiefen behaftet ist die DS Version ein simpler GBA Port, der DS Besitzern keine Vorteile bringt. Wenn also eine Handheld Version der Animaniacs in's Auge gefaßt wird, dann sollte man zur GBA Version greifen. Oder was eben billiger ist. ;-)

 

+ Ordentliche Spielzeit
+ Steuervarianten
+ 5 spielbare Charaktere
+ Aktive Rücksetzpunkte
+ Komplett Deutsch
+ MP mit einem Spiel
- Einfacher GBA Port
- Touch Screen kaum genutzt
- Paßwort Modus

GRAFIK: 69%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: 68%

GESAMTWERTUNG: 62%

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