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NDS Age of Empires
 
 
Age of Empires - NDS Dt.Nachtest
Jens Morgenschweiss (30.12.2006)

SYSTEM: NDS-Dt.
ENTWICKLER: Backbone
GENRE: Strategie
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS:
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Unwesentlich verspätet präsentiere ich nun die deutsche Version von Age of Empires The Age of Kings. ;-) Immerhin haben wir euch den US Titel im Juni vorgestellt. Einer der wenigen Strategietitel auf dem Handhelden und dazu noch einer, der schon auf dem PC Sektor mächtig abgeräumt hat. Der allgegenwärtige Übertitel bisher aus dieser Spielsparte, die Advance Wars Reihe, muß sich wohl auf neue und auch gute Konkurrenz einstellen müssen. Wohl auch, weil Age of Empires die ganze Bandbreite eines Strategietitels nutzt. Hier muß neben dem Kämpfen auch noch Erträge erwirtschaftet werden, Technologien entwickelt werden und Epochen - sprich Zeitalter erreicht werden.

Menus und die Story....

Gänzlich ohne Vorspann erreichen wir das Hauptmenu, wo wir uns neben den Spielmodis, einen Überblick über unser Benutzerprofil verschaffen können, unsere erspielten Imperiumspunkte in Bonusmaterial eintauschen können. Einen nicht zu unterschätzenden Wert hat auch die Bibliothek. Darin kann man sich belesen, was einen über Einheiten, Zeitalter u.s.w. interessiert. Und dabei handelt es sich nicht um Spielinterne Komplexe, sondern bietet realen historischen Bezug. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich erst einmal beim Einzelspieler Modus, der uns die Wahl läßt, Kampagnen zu spielen oder auf unzähligen Imperiumskarten Just for Fun die Klingen zu kreuzen.

Technik und Gameplay....

Die Kampagnen sind 5 verschiedenen großen Feldherren gewidmet, die einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Geschichte hatten. Der Kreis der Feministen wird es mir nachsehen, wenn ich Johanna von Orléans als Feldherr tituliere. Dabei unterscheidet die einzelnen Charaktere die Schwere der Kampagnen. Die 6 Kampagnen der Jungfrau Jeanne D´ark dienen der Einführung, wo dem Spieler die Grundzüge des Spiels und kleine taktische Finessen vermittelt werden. Die folgende japanische Kampagne läßt dem Spieler dann völlige freie Hand bei seinem Tun und lassen. Bei Dschingis Khan wird die Schwierigkeit etwas angehoben, bis es dann bei Saladin und Richard Löwenherz richtig zur Sache geht. Vor jeder der 5-6 Missionen pro Feldherren bekommt der Spieler den Hintergrund vermittelt, was das Geschichtliche betrifft. Der Inhalt der Missionen sind unterschiedlicher Struktur. Sie reichen vom Karawanen beschützen, eine Stadt erobern oder eine offene Feldschlacht austragen bis hin zum kompletten Aufbauen einer eigenen Streitmacht unter Berücksichtigung des Entwickeln von Technologien und Epochen. Obwohl alle Arten von Kämpfen Freude bereiten, sind diejenigen, in dem man die volle Tiefe des Spiels ausreizt die schönsten. Natürlich sind bei den schwereren Missionen die Karte geschwärzt, so das man seinen Kontrahenten nicht beobachten kann.

Stück für Stück muß man die Karte für sich entdecken und die Grenze des Feindes ausloten. Bei einem Aufbauspiel stehen einem zu Beginn ein Bauer und bis zu zwei Milizionäre und unsere Hero natürlich zur Verfügung. Nun beginnen wir ein Dorf zu erreichten und die vorhandenen Rohstoffe - Gold und Getreide, abzubauen. Somit steigern wir unser Einkommen pro Runde, damit wir weiter Bauten errichten können und Forschung betreiben können. Wenn wir mit dem "Cursor" das Dorfzentrum markieren, können wir entweder weitere Dorfbewohner ausbilden, Handel treiben in dem wir Getreide gegen Gold tauschen oder andersherum zudem können wir überprüfen, was uns fehlt, damit wir die Epoche wechseln können. Das sind eine bestimmte Menge an beiden Rohstoffen aber auch eine gewisse Anzahl an Forschungsfortschritten. Um möglichst viele Rohstoffe abzubauen, benötigt man natürlich auch viele dementsprechende Einrichtungen. Aus einer Goldmine geht nicht mehr heraus zu holen, dafür kann man an den Mühlen noch vier Felder ansetzen, was die Ernte spürbar steigen läßt. Auf manchen Karten sind auch kleine Ruinen zu finden, die, wenn man mit einer Einheit sie betritt, gewisse Schmankerl bereit hält. Das können Nahrungsmittel oder Gold sein, eine zusätzliche Militäreinheit oder aber auch was schlechtes, dann verschwindet nämlich die Einheit, die darauf steht. Betretet die Ruinen also nur mit den herkömmlichen Einheiten und nicht mit dem Feldherren. Nachdem wir die Grundlage der Rohstoffgewinnung gelegt haben, müssen wir auch ein paar Militärgebäude errichten.

Neben Kasernen, Ställe und Bogenschützeneinrichtungen kann man später auch Burgen bauen, wo man die Elitetruppen unserer Armee produzieren kann. Das hängt aber nicht nur von den Rohstoffvorräten ab, sondern auch davon, wie viele Einheiten wir besitzen dürfen. Das erfahren wir, wenn wir den Cursor in ein leeres Stück Gelände manövrieren. Da öffnet sich das Menu in dem wir normalerweise den Tag beenden oder Forschen. Unter dem Punkt Imperiumsübersicht erscheinen viele Details zu unserer Situation. Das reicht von der Aufschlüsselung unserer Einnahmen bis hin zu den Dorfzentren und Burgen die wir haben bzw noch errichten dürfen. Dort finden wir auch die Übersicht zu unseren Einheiten. Unterteilt in Dorfbewohner und Militäreinheiten. Der Punkt Ziele ist ganz interessant, wenn man an Bonuspunkten interessiert ist. Da wird einem auferlegt, eine bestimmte Anzahl Felder oder Minen zu errichten oder in einer bestimmten Zeitspanne verschiedene Dinge zu erledigen. Je mehr man von den Bonuszielen erreicht hat, desto mehr Punkte haben wir dann parat, wenn es darum geht, im Hauptmenu neue Karten oder Einheiten zu kaufen. Da man den Gegner in der Regel nicht sieht kann man sein Vorankommen hinter den Punkteständen verfolgen. Man sieht dann, wie weit seine Militär, Wirtschaft, Erkundungsstand und die Technologieerforschung vorangeschritten ist. Um den Gegner richtig zu schaden, empfiehlt es sich, seine Minen und Mühlen zu zerstören. Damit bringt man ihn in Schwierigkeiten neue Militäreinheiten zu produzieren. Hat er Felder um seine Mühlen gebaut, zerstört aber nur ein Feld und die Mühle, erreichtet selbst eine Mühle und damit nutzt ihr die restlichen Felder zur eigenen Versorgung. Das gleiche gilt für Dorfzentren.

Wenn ihr es zerstört habt und selbst eins dort baut, gehören die angrenzenden Gebäude ebenfalls euch. Überprüft aber vorher, ob ihr noch ein neues Dorf bauen dürft. Ansonsten macht ihr alles platt. Wenn ihr alle Kampagnen gelöst habt, ist der Spaß aber noch nicht vorüber. Denn mit eueren Bonuspunkten könnt ihr euch reichlich neue Karten kaufen, die ihr in den Just for Fun Games - sprich Imperiumskarten ausprobieren könnt. Dort stellt ihr euch ein eigenes Spiel zusammen, was die Zahl der Mitspieler, ihre Stärke und eben die Karte betrifft. Ferner darf in den Optionen noch ausgewählt werden, in welchen Zeitalter ihr beginnt, ob Kriegsnebel herrscht oder zufällige Ereignisse vorkommen sollen. Mit diesen kleinen Einstellungen bestimmen wir die Schwierigkeit des Spiels. Da die Kampagnen schon reichlich Zeit beanspruchen sind auch hier für viele Stunden Abwechslung garantiert.

Grafik & Sound....

Age of Empire präsentiert sich dem Spieler in einer liebevollen Darstellung und mit Blick fürs Detail. So sind die Karten abwechslungsreich gestaltet, was die Möglichkeiten der taktischen Finessen natürlich unterstreicht. Auch die Farbtiefe ist sehr opulent, wenn ich das mal so sagen darf. Was ein klein wenig stört, sind die Größenverhältnisse zwischen Gelände und Einheiten und den Gebäuden. Allerdings drängt sich dieser Makel nur am Anfang auf und später nimmt man ihn gar nicht mehr zur Kenntnis. Endlich mal ein Spiel, was auch soundmäßig mal richtig Spaß macht. Neben den Waffengeklimper und den Sprachsamples (die ich nicht verstehe, aber lustig klingen) ist auch die Musik ein Genuß für die Handheldohren.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist einer der wenigen auf dem DS wo ich selber sage das auch die nur enthaltene Multicard Variante ein Killerfeature darstellt. Denn was Ihr allein Just for Fun spielen könnt ist auch hier möglich. Über den Multiplayer können sich 4 menschliche Spieler verbinden und jeder ein Volk führen. Es stehen euch alle Karten und Einheiten zur Verfügung, so das ein gemütlicher Schlachtabend mit Freunden kein Problem darstellt. Da jeder sein eigenes Spiel im Schacht stecken hat sind alle Facetten enthalten und ohne Spielziele kann man auch hier reichlich Zeit verbringen. Eher als Anhang bietet das Spiel zwar auch eine Hot Seat Variante. Aber den DS unter 4 Leuten immer herumreichen ist nett, aber in meinen Augen eben nur Beiwerk. So hockt jeder in seiner Ecke und lauert auf seine Möglichkeiten den Freunden eins auszuwischen.

Fazit....

Age of Empires bietet dem Strategen alles, was er bei Advance Wars hatte oder auch vermisste. Mit viel Liebe zum Detail, was die Animationen der Einheiten betrifft, die sich im Topscreen bekämpfen und die Vielfalt der Möglichkeiten, die sich dem Spieler eröffnen, wenn er technologisch weiterentwickelt. Auch die Möglichkeiten im Multiplayer und den Imperiumskarten lassen lange Zeit keine Langeweile aufkommen. Der richtig wahre und einzige Kritikpunkt ist oder war, das das Spiel zweimal "abgestürzt" ist. Sowohl im Kampagnen Mode sowie auch im Just for Fun Mode. Am schlimmsten ist aber, das ich dadurch die "Expansion des Reiches" bei Dschingis Khan nicht beenden kann und damit auch die letzte Mission abhaken muß. Aber ich kenne mein Glück und das Problem tritt nur bei mir auf. Auf der anderen Seite wäre das natürlich gut für Euch - ich wünsche es euch !!!

Link zum Test der US Version

 

+ lange Spielzeit
+ viele versch.Einheitentypen
+ gute Bedienungsfreiheit
+ viele taktische Feinheiten
+ ansprechende Sounds & Musik
- Spielstabilität (Abstürze)
- Übersichtlichkeit auf engem Raum
- manche Kampagnen sehr schwer

GRAFIK: 86%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: 86%

GESAMTWERTUNG: 81%

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