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NDS Avatar: Der Herr der Elemente 2
 
 
Avatar: Der Herr der Elemente 2 - NDS
Kilian Pfeiffer (03.02.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: THQ
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Drei Umsetzungsteile der aktuellen zweiten Staffel rund um Aang gibt es derzeit für Nintendo-Konsolen, zwei davon haben wir bereits in separaten Reviews vorstellen dürfen, heute beschäftigen wir uns mit dem Nintendo DS-Ableger von "Avatar - Der Herr der Elemente - Die Erde brennt". Was wir bei den THQ-Titeln schon zu Beginn einmalig fanden, war die Tatsache, dass sich alle drei Teile spieltechnisch stark voneinander unterscheiden. So beinhaltet der Game Boy Advance-Teil deutliche Rätselzüge, wohingegen sich die Nintendo DS-Variante vielmehr an der reinen Action richtet. Dennoch hat das Trio gemein, dass es einen immergleichen Story-Strang verfolgt. Wollen wir doch einmal sehen, wie sich der zweite DS-Aufguss im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger-Titel schlägt.

Menus und die Story....

Jugendlicher Tatendrang ist in Zeiten größter Not eine wichtige Tugend. Aang und Konsorten haben sich dazu entschlossen der Feuernation das Holz zu nehmen, sprich, den Antrieb ihrer Invasion in's Stottern zu bringen. Als Elementarbändiger sind Aang, Sokka, Katara und Toph die geeignetsten Kandidaten, um diese Aufgabe wahrzunehmen, denn der Weg wird beschwerlich werden, auch wenn das Spiel nach wenigen Spielstunden und einer überschaubaren Kapitelanzahl zu Ende sein wird. Für lange Spielzeit bürgt der Titel leider nicht, was aber nicht heißen soll, dass er keines Blickes würdig wäre, ganz im Gegenteil. Nicht nur technisch findet man in "Avatar - Der Herr der Elemente - Die Erde brennt" ein gediehenes Produkt, dessen Hauptaugenmerk auf den kämpferischen Einlagen gegen die Feuernation liegt. Bedauerlicherweise wurden Rätsel, so wie sie in der Game Boy Advance-Version noch zu sehen waren, beinahe komplett gestrichen und teils nervtötende Laufaufgaben mit anschließendem Einsammeln von Gegenständen integriert.

Viele Textkästen führen die Story des Abenteuers fort, wobei der Text größtenteils niedergeschrieben wurde und nur in seltenen Fällen als deutsche Sprachausgabe aus den Sound-Ausgängen tönt. Im DS-Vorgänger musste man sich noch mit englischen Sprachschnipseln begnügen - insofern also ein positives Beispiel dafür, dass man sich der Kritik durchaus annimmt. Im Übrigen darf jederzeit Euer Spielstand gespeichert werden. Im Grunde eigentlich aber überflüssig, da die Spielzeit ziemlich gering ausfällt, was uns missfällt und hoffentlich bei einem möglichen Nachfolger ausgemerzt werden wird.

Technik und Gameplay....

Vier Charaktere übernehmt Ihr im Laufe des von der Feuernation bedrohten Weltenabenteuers. Hinzu kommt Appa, ein flugtaugliches, hundeähnliches Getier, das in vielerlei Hinsicht an den fliegenden "Die unendliche Geschichte"-Star mit den Kulleraugen erinnert. So sind es dann auch Appas Flugmissionen, die für rege Abwechslung im Feuernation-Kampfalltag sorgen. Appa ist ein exzellenter Flugzeugersatz, allerdings sind dessen Einsätze viel zu selten in das Spiel implementiert worden, als dass man sich positiv darüber äußern könnte. Wie sooft hat man sich auf das Bewährte - in unserem Fall die Kampf- und Laufmissionen - verlassen und scheinbar Vernachlässigbares in geringem Maße in das Geschehen eingefügt. Wären die Laufaufgaben nicht so öde (Medizinpflanzen suchen, Nahrungspakete aufstöbern, etc.), wäre dies ja noch verschmerzbar, allerdings machen die Luftmissionen mit Appa einfach mehr Spaß, daher hätten wir uns jene in vermehrter Anzahl gewünscht.

Drei Speicherstände stehen Euch zu Beginn zur Verfügung, wobei der Titel selbstständig Eure Fortschritte festhält. Jedes Spielkapitel ist vom Umfang her relativ überschaubar: zum einen hilft Euch eine interne Übersichtskarte mit Markierungen weiter, zum anderen ist das Spiel sehr geradlinig gestrickt, was wiederum bedeutet, dass auch Anfänger keine allzu großen Einstiegsprobleme haben dürften. Vier Charaktere gilt es zu übernehmen; welche derzeit allerdings zur Verfügung stehen, hängt von Eurem momentanen Aufenthaltsort ab. Rollenspiel-Anleihen sorgen für eine scheinbare Blutsverwandtschaft mit "echten" RPG's, trotzdem sind die Werte von Aang und seinen Kumpanen letztendlich nichts als bloße Staffage. Solange Ihr Euch brav durch die heranstürmenden Gegnermassen schnetzelt, wird sich Euer Erfahrungspunktekonto mächtig darüber freuen, denn pro besiegtem Feind füllt sich die Leiste hin zum nächsten Stufenanstieg, wobei auch persönliche Charakterwerte automatisch angehoben werden können.

Obwohl es sich bei "Avatar - Der Herr der Elemente - Die Erde brennt" um einen Nintendo DS-Titel handelt, ist die Nutzung des Touchscreens nicht unbedingt Voraussetzung, um das Abenteuer bestreiten zu können. Die wesentlichen Manöver gelingen mit dem Steuerkreuz sowie den Knöpfen. Lediglich Dinge wie die Minimap werden mit dem Stylus gescrollt, so dass der Titel von den Fähigkeiten des DS - bis auf die Nutzung beider Bildschirme - kaum Gebrauch macht. Wie bereits zu Beginn erwähnt wurde, sind die an Euch gestellten Aufgaben teilweise recht einschläfernd und mit langen Laufwegen verbunden. Gewöhnlich werdet Ihr innerhalb der Sucherei immer wieder von Zufallskämpfen überrascht. In Echtzeit geht es dann an's Eingemachte - logisch, dass alle Charaktere individuelle Angriffswege in petto haben und deren Attacken-Repertoire sich von dem der Mitstreiter deutlich abhebt.

Katara ist beispielsweise in der Lage das Wasser zu ihrem Element zu machen, sei es in Form spitzer Eiszapfen, die sich unverblümt in den Körper des Gegenübers bohren oder als Wasserwoge. Mit dieser schmettert sie aufdringliche Opponenten forsch von sich und gibt ihnen zu verstehen, dass mit Katara nicht gut Kirschen essen ist. Selbst die feste Form des Wassers liegt in ihren Möglichkeiten: diese kommt immer dann zu tragen, wenn sie einen Feind in einen lebendigen Eiszapfen verwandelt, um ihm damit indirekt zu schaden. Bis Ihr alle Fähigkeiten ausüben könnt, wird allerdings eine gewisse Zeitspanne vergehen. Auf Wunsch könnt Ihr dann zwischen den vorhandenen hin- und herwechseln. Außerdem ist Katara nicht nur im Kampf ein Ass, sondern verhilft auch angeschlagenen Teampartnern zu neuer Gesundheit. Toph kann damit zwar nicht dienen, jedoch ist ihm das Element Erde zugesinnt, so dass brachiale Bodenwellen und geschleuderte Felsformate zu seinen ganz speziellen Eigenheiten zählen. Nicht nur eine effektive Felsrüstung kann er um sich herum schaffen, sondern auch aus dem Grund eine gewaltige Erdsäule in den Allerwertesten des Gegners rammen. Na dann viel Spaß im Kampf!

Aang ist der Herrscher über das scheinbar unsichtbare Luftelement, bändigt dies aber in Perfektion: ob enormer Luftstoß oder gigantischer Tornado - möglich scheint bei unserem kleinen Protagonisten so ziemlich alles und auch Sokka weiß im Kampf zu überzeugen. Mit der Machete schnetzelt er sich - gewaltfrei, versteht sich - durch die Reihen, der Bumerang trifft auch Ziele in der Distanz und auch in pyrotechnischer Hinsicht weiß er bestens Bescheid. Stinkbomben verpesten die Umgebung und halten Feinde auf Abstand, kleine Knallfrösche lassen die Widersacher tänzelnd im Kreis herumspringen. Leider fallen die Kämpfe relativ unspektakulär aus und können uns bei weitem nicht mehr so in ihren Bann ziehen, wie dies noch zu Zeiten des Vorgängertitels der Fall war.

Grafik & Sound....

Grafisch hat man in der vorliegenden Handheld-Welt gute Arbeit geleistet, auch wenn im Gesamten die Überzeugungskraft im Vergleich zum ersten Nintendo DS-Ableger etwas gesunken ist. Die Spielcharaktere wirken noch immer putzig, die 3D-Welten wie aus einem Bilderbuch entnommen. Kleinere optische Effekte können gefallen, die Umgebungen sind allesamt gut gewählt und eindrucksvoll.

In Sachen Musik orientiert sich der zweite Teil für den DS am ersten und bringt eine dem Thema entsprechende, durchaus stimmige Untermalung mit sich. Die wenigen, deutsch eingesprochenen Textabschnitte überzeugen. Allerdings ist der Großteil der Texte immer noch zum selbstständigen Lesen vorgesehen. Auch die Soundeffekte sind gut getroffen und gefallen sowohl im Kampf, als auch während der Laufaufträge.

Fazit....

"Avatar - Der Herr der Elemente - Die Erde brennt" ist erneut ein sehr ansehnliches, auch spielenswertes Lizenzprodukt geworden, das zum einen am Umfang zu knabbern hat, zum anderen an scheinbar überflüssigen Laufereien, die den Spieler mit der Zeit nerven werden. Die Kämpfe sind sehr einfach gestrickt, die Spielkarte verhilft Euch jederzeit dazu, dass Ihr schnell zu den Fundorten der zu tätigenden Aufgabe kommt. Somit werden Profis dieses Mal eindeutig unterfordert, obwohl die Masse an Kämpfen einem schnell die Lebensenergie rauben kann. Abwechslung versprechen die Flugeinlagen mit Appa sowie der erstmalige Einsatz der Feuerbändiger-Fähigkeit. Fans der Serie greifen auf jeden Fall zu!

 

+ optisch ansprechend
+ dt. (seltene) Sprachausgabe
+ Charakter-Fertigkeiten
+ Appa-Flugeinlagen
+ Potenzial zu weitaus mehr (!)
- langwierige Laufereien
- künstlich verlängerte Spielzeit
- teils zu monotoner Spielablauf
- überschaubare Spielzeit

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER/: --

GESAMTWERTUNG: 69%

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