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NDS Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego
 
 
Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego - NDS
Kilian Pfeiffer (24.05.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Mindscape
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Nein

   
Einleitung....

Carmen Sandiego scheint eine ganz ausgebuffte Diebin zu sein. Eine, die nicht ohne weiteres geschnappt wird. Insbesondere deshalb, weil deren Vorgehen von besonders ausgeklügelter Natur ist. Die Marke „Carmen Sandiego" ist inzwischen weltweit bekannt geworden und hat nicht nur im TV und in gedruckter Form zahlreiche Anhänger gefunden. „Mindscape" hat zwischenzeitlich auch ein Machwerk für Nintendo DS-Besitzer entwickelt, eine Art von Adventure, das gute Ansätze bietet, allerdings aufgrund des läppischen Umfangs nicht jeden Genre-Freund begeistern dürfte.

Menus und die Story....

Als Julia Argent und Adam Shadow, zwei Agenten der Geheimorganisation „ACME", seid Ihr als Spieler unterwegs. Euer Ziel: Bekannte Städte der Welt, in denen Carmen Sandiego gewütet hat. Die weltbekannte Diebin hat dort überall zugeschlagen und ihre Fingerabdrücke hinterlassen, etwa in Ägypten. Im Duo seid Ihr nun unterwegs, wenngleich nicht jedem Charakter gewisse Aufgaben zuteil werden. Nein, dieses Feature hat man geschickt außen vor gelassen. Alles was Ihr in „Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego?" tut, ist Hinweise zu sammeln und den Worten Eurer Gesprächspartner zu lauschen. Ob es Euch gelingt, Carmens Hinterlassenschaften aufzudecken und ihren perfiden Plan zu vereiteln? Nachdem Ihr Euer eigenes Spielerprofil erstellt habt, geht es schon auf in das weltumspannende Abenteuer.

Technik und Gameplay....

Was uns in „Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego?" klar stört und für den größten Wertungsabzug sorgt, ist der viel zu einfache Schwierigkeitsgrad im Spiel selbst. Theoretisch ist es ohne Lesen der Texte locker möglich, einen Schauplatz hinter sich zu bringen. Meist nimmt ein solcher maximal 15 Minuten Spielzeit in Anspruch, mehr eigentlich so gut wie nie. Und da die Interaktionsmöglichkeiten äußerst beschränkt sind, ist es das Vorgehen ebenso. Mit dem Touchpen tippt Ihr das eine oder andere verdächtige Objekt an, klickt auf eine Tür oder einen Ausstellungsgegenstand, der mit dem Verschwinden eines wertvollen Gegenstandes etwas zu tun haben könnte oder indirekt mit Carmen Sandiego in Verbindung gebracht werden könnte. Sogleich gibt Euch das Spiel – adventuretypisch – Informationen in Form von Textboxen. Bedauerlicherweise könnt Ihr keine Hinweise auf dem Bildschirm erscheinen lassen, die Euch beispielsweise darüber informieren würden, wo sich alle relevanten Objekte befinden. Dies ist in „Geheimakte 2 – Puritas Cordis" anders gelöst.

Über ein zuschaltbares Menü lassen sich E-Mails lesen, auch kann eine Videokonferenz mit einem Kollegen aus der Geheimkonferenz geführt werden. Und weil „Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego?" nicht nur ein bloßes Spiel, sondern auch lehrreich dazu sein möchte, darf hier auf Wunsch ein länderspezifisches Informationspotpourri abgerufen werden. Auf knappem Raum zusammengefasste Länderinfos könnt Ihr dort abrufen – dies allerdings als lehrreich zu charakterisieren, ginge eindeutig zu weit. So ist es meist so, dass Ihr die wenigen Orte auf der Weltkarte bereist, hier und da ein Pläuschchen führt (Sprachausgabe ist Fehlanzeige!), Gegenstände untersucht und hin und wieder in ein wenig innovatives Minispiel verwickelt werdet. So färbt Ihr eine Zielfläche mit Farbe ein, um sie kurz darauf von dieser wieder zu befreien. Pusten in das Mikrofon genügt, um Erfolge aufweisen zu können. Oder Ihr knackt ein aus sechs Teilen bestehendes „Rätsel", um einen Eingang zu öffnen. Wären die Spiele etwas intelligenter ausgefallen, könnte man ja nicht viel kritisieren, so verkommt der Titel aber zum Kinderspiel par excellence. Das ist auch unser Kritikpunkt: Als vollwertiges Spiel, welches für alle Altersstufen geeignet wäre, ist „Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego?" nicht zu bezeichnen, vielmehr als sehr schmalbrüstige, abgespeckte Version eines Adventures. Richtige Rätsel gibt es eigentlich nicht, vielmehr müsst Ihr Code-Karten finden, Gegenstände Gesprächspartnern vorlegen – Kombinationsgabe ist leider Fehlanzeige! Wenn doch die Minispielchen wenigstens gelungen wären!

Grafik & Sound....

Der technische Aspekt ist bei „Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego?" derjenige, den es hervorzuheben gilt. Die Landschaften, sei es Amerika, Ägypten oder Peru sind wunderbar in Szene gesetzt, wirken farbenfroh und charakteristisch für ein Adventure. Was die Optik betrifft, machen die französischen Entwickler von „Mindscape" nicht viel verkehrt.

Bedauerlicherweise hat man sich für die insgesamt sehr überschaubare Anzahl von Texten keine eigenen Sprecher geleistet. Unterhaltungen finden nur in bloßen Textboxen ab, der Soundtrack ist weniger fürs Ohr geeignet als man zunächst annehmen möchte. Irgendwie sind die Melodien zu leise und machen nicht das her, was man sich eigentlich von einem Adventure erwarten würde.

Fazit....

Wo auf der Welt ist Carmen Sandiego?" will eine junge Klientel ansprechen, auf eine, auf welche „Geheimakte 2 – Puritas Cordis" nicht vornehmlich abzielt. Allerdings ist der Anspruch gleich so gering, dass man sich schon fragt, warum man hier überhaupt selbst agieren muss. Eigentlich ist der Titel selbsterklärend, was schade ist und dem Spiel einige Prozentpunkte kostet. Grafisch kann sich das Spiel sehen lassen, eine Sprachausgabe hat es aber dennoch nicht in das Game geschafft. Man sollte schon ein Fan der Serie sein, um dem Spiel etwas abgewinnen zu können.

 

+ sehr einsteigerfreundlich
+ hübsche Grafik
- kein Widerspielwert
- viel zu simpel
- Umfang = null
- überflüssige Minispiele

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 52%

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