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NDS Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
 
 
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - NDS
Kilian Pfeiffer (28.01.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Kiddinx
GENRE: Wissensspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-7
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Ich musste mich schon ziemlich zusammenreißen, als ich „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" in meinen Nintendo DSi legte. Eigentlich erwartete ich eine der erfolgreichen Literaturvorlage entsprechende Software-Umsetzung, die uns durch den „Irrgarten der deutschen Sprache" führt. Was mich aber erwartete, war ein ganz schwaches Stück Software, um welches man einen großen Bogen machen sollte. Ein Schnellschuss in Perfektion!

Menus und die Story....

Wir geben es zu: Unser Testzeitraum betrug bedauerlicherweise nicht mehr als eine halbe Stunde. Nicht etwa, weil uns die Lust verlassen hatte (hatte sie zwar, aber nun gut!), sondern weil der Titel nach 30 Minuten zu langweilen und sich die ersten Inhalte zu wiederholen beginnen. Vollkommen zusammenhanglos wurden Gameplay-Spielereien in den Titel implementiert. Lieblos, sinnlos, reine Abzocke – so kommt es dem Käufer in jedem Fall vor! Da helfen ein Quiz-Spiel, eine Logik-Einlage und ein sogenannter „Gedächtnis-HipHop" auch nicht viel weiter.

Technik und Gameplay....

Einen Zusammenhang gibt es in „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" nicht, vom Hauptmenü aus werden alle Menüpunkte nach Belieben gewählt. Weder existiert ein Spielziel, noch erfährt man den Grund, sich in die sinnfreie „Software-Wüste" überhaupt begeben zu müssen. Hier wird ein erfolgreicher Titel dazu genutzt, unwissende Käufer zuschlagen zu lassen. Mit Qualität hat das Produkt rein gar nichts zu tun!

Der wohl lohnendste Blick ist jener, den man in den „Quiz-Dschungel" wirft: Im Multiple-Choice-Verfahren trefft Ihr hier auf leichte – oft auch recht happige – Fragen, die es zu beantworten gilt. Vor allem die Herkunft von Wortbedeutungen wird abgefragt, häufig hilft dann nur noch ein klärender Blick in das nächste etymologische Lexikon. Weiter geht es in der „Logik-Wüste". Dort verhelft Ihr dem Bücherwurm Willi dazu, zu seinem Sonnenschirm zu gelangen, der sich neben einem Wasserloch befindet. Hierzu setzt Ihr Pfeil-Icons in korrekter Abhängigkeit auf ein kariertes Spielfeld, um den Wurm den richtigen Weg laufen zu lassen. Diverse Rampen, Löcher, Schranken oder Tore versperren Euch den Weg und müssen zunächst überwunden werden. Was hat das allerdings mit dem Titel „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" zu tun? Diese Frage steht noch immer im Raum und wird auch beim nächsten Gameplay-Element kaum geklärt werden.

Als Delfin-Kapitän bewegt Ihr Euch durch das weite Meer, natürlich aus einer 2D-Perspektive, umrundet jedwedes Hindernis und sammelt Sauerstoffflaschen und Seesterne ein. Wow! Den absoluten Abschuss liefert aber der „Gedächtnis-HipHop", bei welchem Ihr Euch lediglich einzelne Tonfolgen einprägen müsst, um diese dann anhand von Porträts korrekt nachzuspielen. Nach zwei Minuten ist jeglicher Spaß verflogen, im Übrigen war es das auch schon mit den spielerischen Inhalten. Da soll einer noch mal meckern...

Grafik & Sound....

Sparflamme gilt bedauerlicherweise auch beim Thema Optik. Der größte Teil des Titels setzt sich aus bloßen Texten zusammen, alle grafischen Elemente entstammen wohl aus der Feder eines Kleinkindes, das den Pinsel geschwungen hat und – kostengünstig – ein paar minimalistische Bücherwurm-Zeichnungen anfertigte.

Auf mittlerem Niveau findet lediglich der Sound statt. Für ein paar Melodien hat es gereicht. Auf eine Sprachausgabe hat man verzichtet, Ohrwürmer gibt es ebenso wenig, auch in Sachen Soundeffekte existieren keine nennenswerten Mengen, die aus der Masse herausstechen würden.

Fazit....

„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" ist ein Griff daneben. Zusammenhanglose Software, dem der „wertvolle" Titel hätte entzogen werden müssen. Im Endeffekt hat man es mit lediglich vier verschiedenen spielerischen Einlagen zu tun, wobei nur das Sprachquiz mit den etwas mehr als 700 Fragen überzeugen kann. Alles andere ist nicht der Erwähnung wert und gehört schnellstmöglich unter dem Mantel des Schweigens begraben.

 

+ mehr als 700 Quizfragen
- ganz schwacher Umfang
- Preis/Leistung sehr schlecht
- zusammenhanglose Software

GRAFIK: 23%

SOUND/EFFEKTE: 61%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 22%

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