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NDS Der Magische Stift
 
 
Der Magische Stift - NDS
Kilian Pfeiffer (07.03.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: THQ
GENRE: Actionjumper
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Der Nintendo DS ist um ein Spielerlebnis reicher: Wie genial einfach die Serie doch war – „Drawn to Life" hieß sie und nicht nur vom spielerischen Gehalt konnte man als Nutzer wahre Höhenflüge erleben. Das THQ-Produkt überzeugte die geneigte Käuferschar und demnach war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Nachfolger den Erfolg zur Fortsetzung brächte. Mit „Der magische Stift" ist besagter Nachfolger nun Wirklichkeit geworden – auf dem Nintendo DS und der Wii. Erstaunt waren wir, dass das Spielprinzip bei beiden Umsetzungen zwar erhalten blieb – und dennoch erwarten uns inhaltliche Unterschiede, die selbst den Kauf beider Versionen rechtfertigten.

Menus und die Story....

Nach der „World of Zoo"- Enttäuschung, die in der Tat nicht das beste Software-Produkt von THQ darstellt, sind wir nun also wieder beruhigt. Die Mannen können es doch – und wie. Auch wenn „Der magische Stift" – gleichgültig welche Version wir näher betrachten – alles andere als anspruchsvoll daherkommt, ist es doch das große Ganze, das in sich so stimmig ist. Ob Grafik, Spielbarkeit oder Atmosphäre – das Spiel wirkt rund und macht den größten Teil richtig. Auch, wenn es im Vergleich zum direkten Handheld-Vorgänger, der noch unter dem Namen „Drawn to Life" auf den Markt kam, kaum nennenswerte Unterschiede gibt.

Auch dieses Mal schlüpft Ihr in die Rolle des Schöpfers, der über das Volk der Raposa wacht. Die Zeiten sind unruhig, dunkle Wesen haben sich angekündigt – Eure Aufgabe ist es, jenen Helden zu zeichnen (mit Touchpen oder aber per Wii-Remote), der im Folgenden der Protagonist im Spiel wird. Auch wenn er nicht in der Lage ist, zu sprechen. Die Raposas, das niedliche Volk, setzt sich bei Bedarf immer wieder mit dem Schöpfer in Verbindung, um diesem ihre Wünsche vorzutragen. Witzig: Man hat sich für Wii- und Nintendo DS-Version unterschiedliche Storylines ausgedacht, die – global gesehen – zwar auf das Gleiche hinauslaufen. Aber was soll’s… Anreiz, sich beide Titel zuzulegen, besteht. Und das ist immerhin die Hauptsache!

Technik und Gameplay....

Eigentlich sind beide Spiele so gleich und doch so verschieden – in beiden Versionen von „Der magische Stift" trifft man auf ein Jump’n Run, eines in 2D, eines, das man sich seit langer Zeit sehnlichst herbeigesehnt hatte. Nun ist es da, es ist leicht, der Schwierigkeitsgrad zu keinem Zeitpunkt einstellbar und dennoch fasziniert der Titel. Dies liegt nicht nur an den ansehnlichen, optisch kunterbunten Levels, deren Settings so grundverschieden aber zu jedem Zeitpunkt kindlich verliebt auf den Plan treten.

Zunächst müsst Ihr Euch Euren Protagonisten eigenständig kreieren, mit Touchpen oder Wii-Remote. Farbpaletten stehen Euch hierbei zur Verfügung, Vorlagen (später auch freischaltbar) und diverse zeichnerische Features, mit welchen sich die Eigenkreationen „verschönern" lassen. Zunächst „bastelt" Ihr Euch lediglich den eigenen Charakter zusammen, später gilt es auch neue Objekte im Spiel zu zeichnen. In der Wii-Version sind das Dinge wie Brücken, tierische Begleiter, die durch die Landschaft kreuchen, aber auch Fahrzeuge, die Euch ab und an von Ort A nach Ort B bringen. Die Fortbewegungsmittel gefallen, sie bieten Abwechslung und zeigen, dass man sich in der Entwicklerstube Gedanken gemacht hat – und damit ohne weiteres Erfolge vorweisen kann. In der DS-Variante ist es Eure Aufgabe, die Farben in das Land zurückzubringen. Dazu sammelt Ihr innerhalb der Levels ausreichend Münzen ein, um diese wiederum in die Farbgebung zu investieren. Die aus der Schräg-von-oben-Perspektive dargestellten Umgebungen lassen sich trefflich einfärben, für jene, die schon den ersten Teil gespielt hatten, ein wahres Feuerwerk der Möglichkeiten.

Der selbst ernannte Held kann hüpfen wie eine Eins, er kann kämpfen (sofern Ihr ihm per Zeichenstift eine Waffe verpasst habt), eine Bodenramme ist denkbar, genauso wie ein flotter Hügelrutsch. Einzigartig und in jeder der verfügbaren Versionen enthalten, sind sogenannte Aktionsmalereien, also Bereiche des Levels, die klar abgegrenzt sind und in welchen Ihr – nach Verfügbarkeit von Farbe – nach Belieben zeichnen könnt. Dies ist insofern notwendig, als Ihr nur durch gemalte Objekte voran kommt. Etwa eine Brücke, die innerhalb der Aktionsfläche den Weg von links nach rechts ermöglicht oder aber die Chance schenkt, einige Sprossen nach oben zu kommen. Ebenso gibt es Aktionsbereiche, die es erlauben, dauerhaft Gegenstände zu erzeugen, die dann nach unten fallen, um sie an anderer Stelle einzusetzen, um etwa große Höhenunterschiede zu bewältigen. Aufgelockert werden die „Der magische Stift"-Versionen durch jene vielfältigen Dialoge mit unzähligen Raposa-Wesen, die die Landschaften bevölkern, immer nette Tipps parat haben und Euch bei Eurem spielerischen Vorankommen tatkräftig unter die Arme greifen. Mit viel Text wird die Hintergrundgeschichte weiter gesponnen, bei der DS-Version mehr als bei der Wii-Umsetzung. So hat man manchmal das Gefühl, dass auf dem Handheld Leerlauf ins Haus steht, da man die Dialoge nicht nach Belieben vorspulen kann. Bei der Wii funktioniert das auf Knopfdruck, allerdings sind es dort die nervenden Ladezeiten, die einem den kalten Schauer in Endlosschleife über den Rücken jagen. Etwas besser gefällt uns demnach auch die DS-Version. Zwar erwarten uns dort keine Minispiele à la Wii, aber auf jene Kick-, Basket-, Puck- und Netz-Spielchen darf man gut und gerne verzichten. Dafür sind es drei verschiedene Verwandlungen, die den DS-Protagonisten in diverse Gestalten verwandelt, um etwa durch Zwischenräume hindurch schlüpfen zu können.

Grafik & Sound....

Wunderbar bunt, eine wahre Erfüllung für die Augen. „Der magische Stift" gefällt sowohl auf dem DS, als auch auf der Wii. Die Levels können sich sehen lassen, ob Schneewelt, Dschungelwelt oder was auch immer – mit den eigenständig gezeichneten Objekten – etwa Trampoline, Fortbewegungsmittel oder Waffen – macht das Unterfangen gleich nochmals so viel Spaß.

Leider gibt es keine Sprachausgabe – egal auf welche Umsetzung man blickt. Und dennoch ist es die Musik, die uns gefällt. Ein klein wenig besser auf dem DS, aber nun gut. Die Szenarien werden jederzeit passend musikalisch begleitet, es sind die sehr gut ins Ohr gehenden Musikparts, die uns zusagten, gleichwohl aber auch das allgemeine Thema des Spieles. Auch hier unterschieden sich in beiden Versionen die akustischen Gesamtkonzeptionen.

Fazit....

„Der magische Stift" ist ein klasse Werk, mit dem sich THQ brüsten darf. Das Konzept mit der eigenständigen Zeichenkreation gefällt noch immer, wenngleich der Anspruch recht überschaubar ist und wenig fordernd ausfällt. Die Story ist hübsch designt, die Levels angenehm umfangreich (vor allem auf der Wii!), die Spielzeit mit etwa acht bis zehn Stunden (je nach Version) anständig. Wer auf klassische 2D-Jump’n Runs steht, ist hier richtig und dürfte keinen investierten Cent bereuen.

 

+ Erschaffung des eigenen Helden
+ hübsch-klassisches 2D
+ freischaltbare Boni
+ spiel. Auswirk. des Zeichnens
+ gelungene Spielzeit
- sehr einfach

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 81%

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