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NDS DTM Race Driver 3: Create and Race
 
 
DTM Race Driver 3: Create and Race - NDS
Matthias Engert (22.11.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Firebrand
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-10++
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
RUMBLE PAK: Ja
CHEATS / TIPPS: Ja
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

Tourenwagen Sport erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Anhand zahlreicher Rennserien in diesem Bereich kann man das gut nachvollziehen. Was den Japanern ihre GT Meisterschaften, den Amis der Nascar Nextel Cup, ist in unseren Breiten die DTM. Seit jeher Motorsport auf hohem Niveau, auch wenn das abgelaufene Jahr sicher nicht zu den besten der DTM zu zählen ist. Man kann hier nur hoffen das sich in Zukunft wieder mehr Hersteller in der Serie wiederfinden, als nur Mercedes und Audi. In Spielerkreisen hat sich das gleichmamige Spiel Race Driver einen Namen gemacht. Konnte es doch auf anderen Plattformen durchaus überzeugen. Aktuell dürfen nun endlich auch Nintendo Spieler sich hinter das Steuer eines DTM Fahrzeugs klemmen und Race Driver 3: Create and Race ist für den Nintendo DS erhältlich. In diesem Jahr in guter Gesellschaft was Racer allgemein angeht, muß sich der Titel nicht nur mit den erhältlichen Größen wie der Apshalt Urban Serie messen, sondern natürlich auch mit den kommenden Kalibern ProStreet und Ferrari Challenge. Auch wenn die Inhalte natürlich andere Fahrzeuge und Serien bieten. Ein Racer ist dennoch erstmal ein Racer. Fahrgefühl, Spielmodi, Strecken und Fahrzeug Vielfalt zählen hier ebenfalls dazu. Wollen wir also schauen was der 3er auf dem DS bietet.

Menus und die Story....

Die Firma Codemasters tritt in unseren Breiten dabei als Publisher auf. Entwickelt wurde das Spiel von der Softwareschmiede Firebrand. Eines kann dem Titel auf jeden Fall schonmal auf die Fahnen schreiben. Inhaltlich was die Möglichkeiten, Lizenzen und Strecken angeht gibt's auf dem DS nichts besseres. Denn wer hier eigentlich nur die DTM als Inhalt erwartet liegt völlig daneben. Sie ist nur eine von vielen Serien die Ihr hier erleben könnt. Auch sonst machen die Entwickler zunächst alles richtig. Ein komplett deutsches Spiel, das euch mittels Autosave die Arbeit beim Speichern abnimmt. Dazu kommt ein ausladender Multiplayer mit der Krönung Wi-Fi. Als erster Tourenwagen Racer ist es hier also möglich mal abseits von Karts gegen anderen Spieler online zu fahren. Abgerundet wird das ganze auch noch von einem Strecken Editor, der ebenfalls momantan das beste ist was man in diesem Bereich findet. Storytechnisch sollte man hier natürlich nichts erwarten. Selbst eine personalisierte Karriere ist nicht enthalten. Es geht einfach darum in den angesprochenen, sehr zahlreichen Rennserien Erfolge einzufahren. Ohne das dabei ein Ziel zu erfüllen ist. Außer natürlich das Freifahren der Inhalte selber. ;-) Zu guter letzt ist DTM RD3 auch eines der Spiele, welches das NDS Rumble Pak unterstützen und somit eigentlich alles abdeckt was man mit dem DS momantan so machen kann.

Schaltet Ihr den DS ein übernimmt das Spiel automatisch eure Spracheinstellung und man landet relativ schnell auf dem Hauptmenu. Fahrszenen oder ähnliches gibt es im Spiel leider nicht. Das Hauptmenu bietet einige Punkte zur Auswahl, die teilweise erst äußerst langwierig freigeschaltet werden können. Über allem steht zu Beginn die World Tour, die euch wie schon erwähnt an weit mehr Ecken dieses Erdballs führt als man annimmt. Daneben warten die Pro Tour, die man aber erst viel später zu Gesicht bekommt. Dazu kommt der Punkt Simulation, der eigentlich die langen Varianten aller Serien bieten sollte und das ganze fast schon etwas versteckt. Dazu kommt nun noch der Mehrspieler Modus inklusive Wi-Fi Variante. Weiter geht's auf dem Hauptmenu mit dem Strecken Editor, den Extras und den Optionen. In diesen könnt Ihr angefangen bei der Sprache, dem Namen für das Online Gameplay bis hin zur Handeinteilung, was die Steuerung angeht einiges beeinflussen. Dazu ob Ihr mit der Km/h Anzeige fahren wollt und ob das Rumble Pak aktiviert sein soll. Ihr könnt einen der 3 Viewpoints fest einstellen, was natürlich auch im Rennen geht, und könnt beim Thema Sound auch Surround als Ausgabe einstellen. Auch hier ist das Spiel wirklich vorbildlich. Der Bereich Extras bietet euch sowohl einen Shop für diverse Dinge, eine Cheats Abteilung, sofern Ihr das wünscht und die Möglichkeit alle eure Rekorde samt gespeicherter Zeiten in Ruhe noch einmal anschauen zu können. Um euch aber nun das spielerische vorzustellen, beginnen wir das ganze einmal in der World Tour, dem ersten großen Modus in DTM Race Driver 3: Create and Race.

Technik und Gameplay....

Sobald Ihr die World Tour startet, wartet von hier an eine ungemein hohe Anzahl an Meisterschaften in gekürzter Form. Wiegesagt ist das Spiel nicht auf die DTM beschränkt. Im Gegenteil, manchmal könnte man denken sie ist eher nebenbei enthalten und nicht der Namensgeber des Spiels. Sage und schreibe 26 Meisterschaften warten im World Modus auf euch. Dabei eingeteilt in 13 verschiedene Stufen, bei denen Ihr pro Stufe immer bestimmte Vorgaben und Ziele erfüllen müßt um die jeweils nächste Stufe samt Meisterschaften freizuschalten. Zwar findet man hier die DTM als Serie 2x vor, zum einen ist sie aber nur eine von vielen Serien und man fährt eben auch nur wenige Runden und Rennen der Meisterschaft. 2-5 Strecken pro Meisterschaft mit 2-5 Runden warten hier auf den Spieler. Aber und das ist eben eines der Highlights im Spiel dürft Ihr euch auf 32 realen Strecken der Welt bewähren und das ganze in allen möglichen Fahrzeugtypen. Das geht beim Clio Cup los, geht weiter über V6 oder V8 Serien, reicht über spezielle japanische Rennserien bis hin zu Muscle Car Action. Das einzige was man hier wirklich vermißt sind die WTCC und die Nascar Serie. Ansonsten schwingt Ihr euch hinter die unterschiedlichsten Vehicle im World Modus. Das Thema Strecken führt euch ebenfalls auf die unterschiedlichsten Untergründe weltweit. Neben allen DTM Strecken warten z.b. weitere Größen wie Silverstone, Adelaide, Zandvort oder Brands Hatch auf euch, um später auf eher unbekannten, aber eben real existierenden Strecken weltweit für Fahraction zu sorgen. Hier muß man den Entwicklern schon ein Kompliment machen. Zwar gibt es später schon noch das eine oder andere dazu zu sagen. Aber die Fülle der Möglichkeiten macht das Spiel zum einen nicht langweilig und gibt dem Wort Streckenkentniss eine neue Bedeutung. DTM RD3 ist eines der Spiele das nicht mal Reverse oder Spiegel Varianten benötigt um die Spielzeit und Streckenknappheit wie bei anderen Racern künstlich zu verlängern. Aber wiegesagt, es gibt durchaus auch Kritikpunkte bei all der Fülle, auf die ich aber im Verlauf des Tests noch eingehe. Schauen wir uns nun einmal das normale Prozedere an, sobald Ihr eine Meisterschaft startet.

Klickt Ihr eine der anwählbaren an, so begrüßt euch die Meisterschaft mit einem Infobildschirm und 4 Punkten. Hier bekommt Ihr zum einen das Ziel zu sehen, sprich welchen Platz in der Meisterschaft Ihr holen müßt um das ganze als gelöst zu bekommen. Dazu welche Strecken überhaupt auf euch warten und mit welcher Länge. Zusätzlich kann man eine Quali aktivieren und bekommt die Rennregeln zu sehen. Hier spielt z.b. auch das Thema Boxenstopp eine Rolle. Auch dazu gleich ein paar Zeilen. Danach folgt die Fahrzeugvorstellung. Im Gegensatz z.b. zum Simulations Modus werdet Ihr hier festgelegt welchen Wagen Ihr fahrt. Im Falle der beiden Short Varianten der DTM dürft Ihr euch einmal mit dem Audi bewähren und ganz am Schluß mit einem Benz. Übrigens und das ist nicht unerheblich zu erwähnen. Die reinen Daten der DTM stammen aus dem Vorjahr und Ihr habt hier die Gelegenheit auch Opel Fahrzeuge zu steuern. Wer also immer noch denkt H.H. Frenzten wäre ein guter Fahrer, kann das auch hier mal wieder versuchen. Danach beginnt eigentlich auch schon die erste, der in der aktuellen Meisterschaft enthaltenen Strecken. Nach immer wieder spürbaren Ladezeiten landet Ihr in der Startaufstellung und landet in 3D Umgebungen hinter dem Fahrzeug. 3 Viewpoints gibt es. Neben der gewohnten Hinter dem Fahrzeug Variante warten die wieder sehr dynamischen Motorhauben und Stoßstangen Versionen auf euch. Kleine Kritik gibt's für die normale Variante. Ich persönlich hätte sie mir einen Tick weiter weg und etwas höher gewünscht. Es dauert schon ein paar Rennen bis man sich an diese recht nah und tief gehaltene Variante gewöhnt hat. In den Rennen erwarten euch nun immer 7 CPU Gegner, gegen die es zu bestehen gilt. Natürlich immer jeweils Fahrzeuge aus der gleichen Serie. Im ersten Rennen startet Ihr nun immer als letzter und müßt euch nun durch fahrerisches Geschick nach vorn arbeiten.

Gleich ist überall auch die Screenaufteilung. Während oben die fahrerische Action spielt, dient der Touch Screen als Karte, die ich als recht gelungen empfinde, und rechts anhand von Symbolen den Fahrzeug Zustand wiederspiegelt. DTM RD3 ist eines der wenigen Spiele, die ein Schadensmodell mitbringen. Für alle wichtigen Teile gibt es diese Symbole, die sich je nach Zustand verfärben. Rumpelt Ihr zu sehr an den Banden entlang, kracht andauernd in Gegner hinein oder laßt euch in kleine Scharmützel verwickeln leidet der Wagen. Das geht dann soweit das Ihr nicht mehr den normalen Top Speed erreicht, oder die Lenkung nicht mehr korrekt funktioniert. Alternativ habt Ihr dann einen Boxenstopp zur Verfügung und könnt dort den Wagen repairieren lassen. In Sachen Steuerung könnt Ihr neben der Handaufteilung auch wählen ob Ihr Gas und Bremse via Schultertasten oder A und B nutzen wollt. Per Kreuz oben und unten könnt Ihr das ganze dann auch mit manueller Schaltung fahren. Kümmern wir uns mal um die Steuerung selber. Hier gibt es Lob und Kritik. Lob dafür das sich wirklich jeder Wagen im Spiel anders fährt. Es gibt kaum ein Schema A an das man sich gewöhnen kann. Kritik weil sich manche Typen auch sehr zäh lenken lassen. Die guten Beispiele sind z.b. die DTM Fahrzeuge, die recht weich und exakt einlenken, während z.b. die amerikanischen V8 träge und mäßig lenkbar sind. Größtes Problem dabei ist das jeweilige Streckenlayout und die Kurven. Selten das man solange in einem Racer braucht um das System der Wagen halbwegs zu meistern. Größtes Problem bei der Mehrzahl der Fahrzeuge sind dabei die Bremsen. Zum einen ist das Bremsen an sich hörbar ganz schlecht umgesetzt. Auch kann man kein allgemeines Kriterium dafür finden wann sie greifen. Mit manchen Fahrzeugen rutscht man unweigerlich zu weit, andere reagieren schneller auf die Bremsvorgänge. Wieder ist die DTM hier das beste Beispiel. Dafür stimmt zumindest zum Teil der Simgedanke. Auf der Bremse einlenken funktioniert bei schnellen und mittelschnellen Kurven, während Haarnadel Varianten auch das Pumpen erlauben. Aber im gesamten eher nachteilig gelungen und im oft Spiel eher ein Problemkind, mit dem lange Zeit zu tun hat sich daran zu gewöhnen.

Hier spielt zum einen der Viewpoint und vor allem das ständig wechselnde Fahrzeug eine Rolle. Auf Anhieb gewinnt man nur selten die Meisterschaften. Paßt der Wagen und die Strecke, läßt sich das ganze schon sehr gut spielen. Aber es gibt schon hier und da ein großes Gefälle. Und wehe Ihr steht mit einer Strecke auf Kriegsfuß. Dann ist es teils äußerst zäh gut über die Runden zu kommen. Zwei weiterere Punkte gibt es der hier mit reinspielen. Zum einen sind zwar alle Strecken recht original nachgebildet, aber teils auch nicht sehr breit im Vergleich zur Realität. Das zweite ist das die Gegner zum einen recht gut fahren, manchmal zu gut, und das die Kollisionsabfrage oft so eine Sache ist. Unfälle an sich seht Ihr so gut wie nie. Auch Dreher sind eigentlich leider unmöglich hinzubekommen. Zumindest was die Gegner angeht. Oft ist es mehr ein gegenseitiges Rempeln ohne Ende, wo Ihr fast immer das nachsehen habt. Einen Gegner Blocken klappt nur bedingt und ist auch nicht mit dem enthaltenen Windschatten zu erklären. Hier wäre ein wenig mehr Feintuning angebracht gewesen. Man sieht zwar schon mal Fehler der Gegner wenn sie z.b. auf das Gras oder in das Kiesbett fahren. Aber so richtig behindern oder in einen Dreher zwingen tut sie das nicht. Entschärft dadurch das beim Schadensmodell schon einiges passieren muß, damit euer Wagen signifikant langsamer und schlechter fahrbar wird. DTM RD3 ist oft ein Spiel der Auf und Abs im Spielspaß. Es gibt Meisterschaften die machen wirklich sauviel Spaß, weil man fahrerisch glänzen kann. Dann gibt es aber auch wieder die Gegenteile und man ist froh eine bestimmte Meisterschaft geschafft zu haben. Ein durchgehendes excellentes Fahrgefühl wie z.b. die Asphalt Urban Teil es bieten findet man hier nicht vor. Das ändert sich auch nicht unbedingt wenn man alle!!! Meisterschaften in der World Tour gewonnen hat. Denn das muß man um die Pro Tour freizuschalten. Eigentlich inhaltlich nichts anderes als die World Tour habt Ihr es hier mit noch schwereren Gegnern zu tun und dem Key Feature an sich - der manuellen Schaltung. Nur so fahrbar werdet Ihr daran lange zu kauen haben. Das ganze mit den positiven und negativen Seiten der Fahraction.

Wirklich uneingeschränkt zu empfehlen ist der Simulations Modus, der mir mit am meisten Spaß gemacht hat. Zunächst geht der Modus eher ein wenig unter, da er auch kleine Herausforderungen bietet und eher so nebenbei wahrgenommen wird. Aber hier findet man auch den Punkt um die Meisterschaften komplett zu fahren. Ihr könnt hier also einstellen alle DTM Rennen in korrekter Reihenfolge zu fahren und seid frei in der Wahl des Teams und damit Fahrzeuges. Kleiner Schönheitsfehler ist die Rundenanzahl mit maximal 10 pro Rennen. Zwar sind 10 Runden durchaus ausreichend, aber z.b. wird der Boxenstopp allgemein im Spiel so erneut etwas vernachlässigt. Denn bei 10 Runden geht kein Gegner in die Box. Macht Ihr es selber um den Wagen eventuell zu repairieren, so müßt Ihr danach schon fahren wie ein kleiner Gott um wieder an das Feld anzuschließen. Wirklich schade, denn es gibt auch keine Option um den Boxenstopp als Pflicht zu aktivieren. Hätte dem ganzen durchaus mehr Spannung gegeben. Trotzdem hat die volle DTM hier etwas. Zum einen sind die Strecken sehr zahlreich und unterschiedlich vom Typ her, zum anderen ist das Fahrgefühl und die Steuerung hier mit das beste was die einzelnen Serien zu bieten haben. Wem das nicht reicht darf übrigens auch alle anderen 16 Serien plus Custom Variante als Full Variante fahren. Zeit könnt Ihr also hier mehr als genug lassen. Was mir aber am meisten fehlt ist eine Tuning Option für die Fahrzeuge. Sowas findet man im Spiel garnicht vor. Setups und ähnliches um den Wagen zu verbessern ist nicht vorgesehen. Das hätte den Anspruch und sicher auch das Fahrverhalten hier und da viel besser gemacht. Schade das man darauf komplett verzichtet hat. Uneingeschränktes Highlight ist aber der Strecken Editor im Spiel, der ja auch den Zusatz Create and Race definiert. Wählt Ihr diesen an dürft Ihr euch eine eigene Strecke basteln und müßt eigentlich auf nichts verzichten. Ihr könnt die Strecken nicht nur grafisch was die Umgebungen angeht beeinflussen, sondern auch sehr ausladende und schwere Strecken basteln, als nur eine Short Variante mit ein paar Kurven.

In seinem Umfang gibt er sich anfangs fast bescheiden. Mit der Zeit merkt man aber wie genial die Möglichkeiten sind. Egal welches Aussehen Ihr der Strecke gebt, Umgebungen werden komplett mit designed und jederzeit mögliche Testfahrten während des Baus und man könnte meinen eine von den Entwicklern gemachte Strecke vor sich zu haben. Vor allem kann man die Strecken schön breit bauen und dennoch mit schweren Kurvenpassagen garnieren. Ihr seid hier sehr frei in euren Entscheidungen. Hier greift in meinen Augen auch das Belohnungssystem im Spiel richtig. Denn für Erfolge in den Meisterschaften erspielt Ihr Punkte, die wie Geld fungieren und könnt im Shop neue Streckenteile kaufen. Wer hier einmal seinen eigenen Grand Prix Kurs mit den zahlreichen baulichen Möglichkeiten erstellt hat kommt davon kaum wieder los. Echt Respekt was man hier auf die Beine gestellt hat. Das man zudem noch 8 eigene Tracks speichern kann und später auch einsetzen kann rundet die Sache ab. Denn sowohl im Multiplayer, als auch im Online Gameplay sind die eigenen Strecken ohne Probleme nutzbar. Hut ab Firebrand, in Sachen Strecken Editor liegt die Meßlatte ab jetzt extrem hoch. Und das wohlgemerkt auf dem DS! DTM RD3 ist daher schon ein Spiel mit mehreren Gesichtern. Inhaltlich unerreicht in Sachen Strecken, Fahrzeuge und Meisterschaften sitzt der geneigte Racerfan lange an diesem Spiel und hat durch den Editor immer neue Möglichkeiten. Fahrerisch gibt es aber auch Kritik, da sich nicht alle Fahrzeugtypen gut fahren lassen. Manchmal sehr enge Strecken, die teils unglückliche Kollisionabfrage mit Gegnern und das Thema Bremskraft zieht manche Meisterschaft nach unten. Paßt alles wie in der DTM Serie, egal ob Short im World und Pro Modus oder in der Full Variante über die Simulation, so zeigt das Spiel auch seine gelungene Seite. Gottseidank ist da aber nicht Schluß und der Editor als auch das Online Feature heben das ganze nochmal an.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel gelungen, kommt aber z.b. nicht an die Effekt Power der Asphalt Urban Spiele heran. Die Fahrzeuge sind sehr angenehm gelungen was Gestaltungen und vor allem Proportionen angeht und bestechen auch in der Fülle. Ebenso sind die Strecken recht genau nachgebildet, wenn auch manchmal etwas zu eng. Markante Streckendetails findet man überall vor und auch Berg und Tal Fahrten wie z.b. typisch in Brands Hatch sind dabei. Lob gibt es für die Engine, die zum einen sehr flüssig geworden ist und auch fast durchgehend ein gutes Geschwindigkeitsgefühl vermittelt. Ruckler sieht man wenn eigentlich nur kurz mal im Online Modus. Das Schadensmodell wirkt sich beim Aussehen der Wagen nur sehr gering aus. Man spürt es zwar am Fahrverhalten und sieht es anhand der Symbole, am Fahrzeug selber weit weniger. Effekte wie Staub oder bei Ausflügen in das Kies oder Sand sind zwar enthalten, aber doch recht dezent. Alles in allem ein klare und gute Grafik, die das Fahrgeschehen ansprechend auf den Screen zaubert.

Der vielleicht größte Kritikpunkt im gesamten Spiel betrifft den Sound. Zwar weniger die Musiken in den Menus, die zwar selten zu hören sind und mehr belanglos vor sich hin dudeln. Aber wer hier für den Sound der Fahrzeuge verantwortlich war, hat es stark übertrieben. Fast ausnahmslos alle Fahrzeuge im Spiel klingen als wären es Düsenjets. Zwar haben die frisierten Tourenwagen schon diesen angedeuteten Klang. Aber es arbeitet immer noch ein Motor im Auto. Das hört man fast garnicht. Ebenso wenig die Bremsen, wo man eher das herunterschalten hört, aber nicht die Bremsen an sich. Effekte aller Arten bei Unfällen oder durchdrehenden Rädern sind zwar enthalten, retten aber den sehr mäßigen Soundteil auch nicht.

Multiplayer....

Der Multiplayer wiederum ist ein echtes Highlight. Und da rede ich noch nicht mal vom Online Modus, dem wir uns ja wieder gesondert widmen. Auch der Offline MP kann sich sehen lassen. Einmal enthalten als Multi und Single Cartridge orientiert sich das ganze sehr an Mario Kart. Gleich ist das bis zu 4 Spieler gegeneinander antreten können. Besitzen alle Spieler eine Cartridge ist die Fahrzeug und Streckenwahl frei. In der billigen Varianten sind nur ein Teil der Strecken enthalten und es wird durchgehend mit einem Fahrzeugtyp gefahren. Dennoch vollkommen ausreichend um seinen Spaß mit Freunden zu haben. Technisch bis auf die Ladezeiten gelungen, ebenfalls ein positiver Punkt in DTM RD3.

Fazit....

Lasse ich die Testzeit mal an mir vorüber ziehen, bleiben schon einige Dinge ganz fest in Erinnerung. Im positiven wie negativen. Überzeugen kann das Spiel in Sachen Umfang, Strecken, Fahrzeugen, dem excellenten Editor, dem Online und MP Modus, sowie bei den meisten Rennserien auch in Sachen Fahrspaß. Aber es gibt auch die negativen Beispiele wo die kleinen Kritikpunkte zusammen kommen. Paßt alles wie z.b. in der DTM Serie macht das Fahren Spaß und macht Laune auf lange Sicht. Paßt aber das Fahrverhalten nicht, läßt sich das ganze auch durchaus zäh spielen. Hier ist die Steuerung dann wieder zu mäßig und all die negativen Punkte kommen schnell ans Tageslicht. Zwar sind diese Momente in der Minderheit, aber eben auch nicht minimal. Deswegen schafft das ganze auch nicht die 80er Marke. Dennoch und das will der interessierte Leser einfach nur wissen, kann man das Spiel locker empfehlen. Allein die Zeit die man Online oder mit dem Editor zubringen kann entschädigt auch für schlechte Meisterschaften. Und die volle DTM Serie zu fahren ist in der Form eben doch nur hier möglich.

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu DTM Race Driver 3.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Hohe Spielzeit/16 Serien
+ Unerreicht viele Inhalte
+ Excellenter Editor
+ Fahrzeuge/Streckenvielfalt
+ Serien als Full Varianten
+ MP / Wi-Fi Gameplay
+ Technisch gelungen
+ Komplett deutsch
- Steuerung mancher Serien
- Kollisionsabfrage oft tricky
- Schwache Motorensounds
- Bremsen nicht immer ideal
- Manche Strecken recht schmal
- Keine Tuning Möglichkeiten

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 40%

MULTIPLAYER/WI-FI: 84%

GESAMTWERTUNG: 79%

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