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NDS Honeycomb Beat
 
 
Honeycomb Beat - NDS
Kilian Pfeiffer (23.11.2007)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Eidos
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Das Puzzle-Genre war noch nie so stark präsent, wie es derzeit der Fall ist. Die Entwickler übertreffen sich in ihren Ideen, der Nintendo DS scheint für diese prädestiniert zu sein und erweist sich als optimale Umsetzungsplattform für genial einfache, oftmals aber auch einfach geniale Spielprinzipien. "Honeycomb Beat" ist auch ein Vertreter dieser Gattung - die Regeln sind einfach zu erlernen, jedoch äußerst anspruchsvoll in ihrer praktischen Umsetzung. Insbesondere in höheren Stufen wird der Titel zu einer echten Hammer-Herausforderung. Ob das Spielprinzip den hohen Standard vergangener Puzzle-Vertreter halten kann und was Euch im Detail erwartet, erfahrt Ihr im weiteren Testverlauf.

Menus und die Story....

Dass man mit Waben ein süchtig machendes Spielprinzip erzeugen kann, dachten wir zu Beginn unserer Testsession auch nicht. Überhaupt kann man manchmal kaum glauben, mit welch einfachen Mitteln regelrechte "Zeittotschläger" geboren werden. Auch bei "Honeycomb Beat" macht sich dieser Effekt nach einer etwas längeren Eingewöhnungsphase bemerkbar. Zwei interessante Spielmodi wurden dem Titel spendiert ("Puzzle-Modus", "Evo-Modus"), wobei Letzterer vertraute Gefilde betritt, die in deutlicher Anspielung an den Ur-Klassiker "Tetris" erinnern.

Was wir hervorragend finden und was sich in der Spielkultur immer weiter durchsetzt und sich nicht mehr nur auf die Anleitung beschränkt, ist ein selbst laufendes "Tutorial", das auch den Einsatz des Spielers abverlangt. So lernt man die Grundregeln auf verständliche Weise und wird zusätzlich direkt mit in das Geschehen eingebunden. Bei vorliegendem Titel ist das der Fall, das Spiel zeigt Euch wo es langgeht, nimmt Euch bei der Hand und erklärt anhand von anschaulichen Beispielen, wie Ihr am besten vorzugehen habt.

Technik und Gameplay....

Was uns innerhalb des Testzeitraums auffiel, war die Tatsache, dass Ihr mit zunehmender Spielzeit und erledigten Puzzles (über 200 stehen bereit!) Inhalte frei schaltet. Hintergrundbilder zur abwechslungsreichen Bildschirmdarstellung, rhythmische und beruhigende Musikstücke, aber auch begleitende Grafikeffekte auf dem Topscreen des Nintendo DS. Discomäßig geht es hier dann zu, grafische Effektsprudelei, Farbregen in kaleidoskopischen Anordnungen, die sich allesamt an den Sound anpassen. Selbst die Wabenfarbe im Spiel darf von Euch bestimmt werden. Jedoch bleibt das Hauptaugenmerk auf den zuvor angesprochenen Einzelspieler-Modi, denn auf eine Mehrspieler-Option verzichtete man bei den Entwicklern von "Hudson". Denkbar wäre hier beispielsweise ein Zeit-Modus gewesen, in welchem Ihr nach dem Prinzip "Wer-schneller-ist,-gewinnt!" gegeneinander antreten hättet können.

Was Ihr bei "Honeycomb Beat" zu tun habt, ist von der Erklärung her gar nicht so einfach: sechseckige Waben sind das Grundgerüst des Titels, wobei jede Wabe zwei Farben besitzt (auf jeder Seite eine). Dieser Farbenwechsel geschieht durch eine Berührung mit dem Touchpen. Nicht nur die gerade eben berührte Wabe wird dadurch gewendet, sondern auch die umliegenden Sechsecke. Letztendlich ist der "Puzzle-Modus" so ausgelegt, dass alle Waben die weiße Farbe zeigen müssen, um den Level erfolgreich verlassen zu können. Wegen der teils recht kompliziert angeordneten Wabenansammlungen erweist sich dieses Vorhaben als ungemein komplex, denn man sollte immer bedenken, dass die vielleicht bereits in der korrekten Farbe dargestellten Farben nebenan durch eine Touchscreen-Berührung jederzeit geswitcht werden können.

Selbstverständlich bleibt es dabei nicht, denn Spezialwaben intensivieren das Spielgefühl zunehmend und fordern selbst das letzte bisschen Durchhaltevermögen von Euch. Waben, die durch Vektoren gekennzeichnet sind - diese gibt es in horizontaler und diagonaler Ausführung - ändern die Farben abhängig der Pfeilrichtungen auf der Vektorenwabe. Jedoch können sich auch selbst Vektoren ändern, sobald eine Wabenerosion ein derartiges Feld "erschüttert". Demnach müsst Ihr jederzeit gut darauf Acht geben und Auswirkungen Eurer Aktionen bedenken. Weiterhin existiert ein so genannter Vektorenspeicher links neben dem Wabenfeld, in dem diese schlummern. Jederzeit dürft Ihr diese auf dem Spielfeld platzieren, um sie vorausschauend in das Feld einfließen zu lassen. Allerdings sind speziell die höheren Stages eine Beinahe-Wissenschaft für sich, die nur noch mit viel Gefühl und taktischem Vordenken zu meistern sind. Hinzu kommen Zählwaben, die durch eine Zahl gekennzeichnet werden, was wiederum bedeutet, dass sie der Zahl entsprechend häufig aktiviert werden müssen, bis sie das erste Mal gewendet werden können. Wiederum ein Aspekt der weitere Würze ins Spiel bringt und den Titel für Anfänger äußerst schwer verdaulich werden lässt. Lange Einarbeitungszeit ist definitiv notwendig, um in "Honeycomb Beat" Erfolge feiern zu können. Jeder Level bedarf des Weiteren lediglich einer bestimmten Beat-Anzahl (Berührung von Waben), bei "-10" ist der Level gescheitert und muss von vorne begonnen werden. Je weniger Berührungen Ihr benötigt, desto besser Euer Abschneiden - logisch!

Allerdings wartet neben dem "Puzzle-Modus" noch ein weiterer viel versprechender Menüpunkt auf seine Vollendung - der "Evo-Modus", ein "Tetris"ähnlicher Klon, bei dem Wabenreihen aufgelöst werden müssen, wobei auch hier das Motto "Je-mehr,-desto-besser!" zählt. Von der Bildschirmunterseite aus erscheinen Wabenkonstrukte, deren horizontale Reihen aufgelöst werden wollen. Sobald die obere Bildschirmgrenze erreicht ist, ist auch hier das Spiel zu Ende. Durch geschickte Beats und Vektorenplatzierungen kann man zwar etwas reißen, dessen ungeachtet sind größere Zeilenauflösungen nur schwer steuerbar - und wenn überhaupt - mit Hilfe von diagonalen Vektoren zu schaffen. Helfend zur Seite steht Euch die "Hu Bee"-Wabe, die zwar nur selten erscheint, wenn dann aber alle Waben ihrer Farbe entsprechend in Luft auflöst. Boni regnet es unter anderem dann, wenn Ihr in steter Folge Reihen gleicher Farben auflöst oder durch mehrfache Reihenzerstörung auffallt. Dies kann allerdings nicht mehr geschehen, wenn die Wabenansammlung nicht ineinander verzahnt ist, sprich, deren Struktur unterbrochen wurde. Schwierig zu erklären, erst im Spiel wird einem dieser Sachverhalt wirklich bewusst.

Grafik & Sound....

Wie so häufig kann man auch bei "Honeycomb Beat" von keiner neuartigen, grafischen Errungenschaft sprechen. Die altbekannte Zweckmäßigkeit ist auch dieses Mal Herr im Ring des "Wabenduells". Angenehm fanden wir, dass es möglich ist die Hintergründe nach Wunsch abzuändern - im Laufe der Zeit schaltet Ihr einige davon frei, die Ihr nach Lust und Laune verwendet. Ebenso die grafischen Spielereien im Topscreen sind austauschbar, passen sich der Musik an und ergeben ein stimmiges Gesamtbild, das teils retrospektiv, teils zukunftsorientiert daherkommt. Treibend und motivierend ist es allemal.

Romantische, balladenähnliche Musikstücke wechseln sich mit anstachelnden Rythmen ab, die impulsiv das Blut zur Wallung bringen und den sowieso schon anstrengenden "Waben-Parcours" zur wahren Nerven-Angelegenheit mutieren lassen. Sechs Musikstücke erwarten Euch im Gesamten, was für den Titel durchaus ausreichend ist und zu keiner Zeit negative Effekte auf den Spieler macht.

Fazit....

"Honeycomb Beat" ist als Puzzle-Vertreter erneut ein gelungener Ableger eines im Grunde einfachen Spielprinzips. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad bereits kurz nach Beginn äußerst hoch angesetzt und bringt Euch des Öfteren in eine knifflige Lage. Wie soll man die Vektoren nun bloß anordnen? Welche Wabe muss ich berühren, um den Bildschirm frei räumen zu können ohne mein Beat-Limit zu überschreiten? Fragen, die den Spieler regelrecht quälen. Dennoch erzeugt der Titel eine ungemein fesselnde Motivation - bei über 200 Stufen habt Ihr eine Menge zu tun und viel Kopfarbeit zu leisten. Seid Ihr gerne mit dem Nintendo DS unterwegs, liebt es abseits der Action-Pfade Rätsel zu lösen und ansprechend unterhalten zu werden, seid Ihr bei "Honeycomb Beat" richtig. Für Spieleinsteiger wird das allerdings ein harter Brocken…

 

+ fesselndes Spielprinzip
+ über 200 Levels
+ Tetris-ähnlicher "Evo-Modus"
+ frei schaltbare Inhalte
+ lange Spielzeit
+ Kopfarbeit!!!
- äußerst anspruchsvoll
- für Einsteiger zu schwer

GRAFIK: 56%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 73%

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