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NDS Der Herr der Ringe - Die Eroberung
 
 
Der Herr der Ringe - Die Eroberung - NDS
Kilian Pfeiffer (20.05.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Electronic Arts
GENRE: Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-6
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Lang ist es her, dass der erste „Herr der Ringe"-Teil zu uns in die Kinos kam. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Und dennoch werden die Entwickler nicht müde, Software-Nachschub zu programmieren. Etwa „Der Herr der Ringe – Die Eroberung", das für den Nintendo DS veröffentlicht wurde. Wir haben uns das Machwerk zu Gemüte geführt und sind in die Schlacht gezogen.

Menus und die Story....

„Der Herr der Ringe – Die Eroberung" bündelt all das, was Euch aus den Kinofilmen bekannt vorkommen dürfte. Epische Schlachten, liebgewonnene Helden, bekannte Umgebungen. In sechs Missionen müsst Ihr zahlreiche Angreifer zurückdrängen, in die Rolle der Helden schlüpfen, Kommandopunkte verteidigen – und Euch in altbekannter Schnetzel-Manier durch die Areale schlagen. Vor allem wird es die „Kampagne" sein, in die Ihr Euch stürzen werdet, um das Reich vor Saurons Schergen zu bewahren.

Technik und Gameplay....

Der Entschluss ist ein mutiger, den sich Spieler vorliegenden Titels vorgenommen haben. Das Reich auf ein Neues zu retten, nicht müde werdend, trotz der Tatsache, dass der ehemalige Glanz der „Herr der Ringe"-Trilogie etwas verblasst zu sein scheint. Einmal „Herr der Ringe"-Fan, immer „Herr der Ringe"-Fan. Also stürzt Ihr Euch in die Schlachten, zunächst in ein sehr zugängliches Tutorial, das alle notwendigen Aspekte, die man als Krieger zu wissen hat, abdeckt. Etwa, wie Ihr einen heftigen Schwinger auszuführen habt, wie ein schmerzvoller Stoß durchzuführen ist respektive ein Spezial-Move, beispielsweise ein 360-Grad-Rundumschlag.

Als Krieger, Bogenschütze sowie als Magier könnt Ihr Euch ins Geschehen stürzen, jeder Typus bringt seine individuellen Möglichkeiten mit sich. So ist es dem Bogenschützen erlaubt, Gegner in der Ferne auszuschalten, der Magier hingegen heilt Mitstreiter, die Euch innerhalb der Missionen begleiten. Die CPU übernimmt deren Steuerung – dies funktioniert ohne weiteres. In gewissen Momenten gehen Euch die Kumpanen gut zur Hand beziehungsweise zur Waffe und säbeln sich durch die anstürmenden Feindesriegen. Button-Smashing in Reinkultur – das ist „Der Herr der Ringe – Die Eroberung". Keine Rätsel, keine Herausforderung fürs Gamer-Hirn. Alles was zählt, ist flinkes Knöpfchendrücken, ganz ohne spielerischen Anspruch – trotz der drei Schwierigkeitsgrade, die lediglich den Härtegrad bestimmen.

Hin und wieder habt Ihr die Chance, in die Rolle eines Trolls oder eines Ents zu schlüpfen. Selbstverständlich sind auch die aus den Filmen bekannten Helden mit von der Partie: ob Aragorn oder Gimli – gar Sauron ist anwählbar. Ihr habt richtig gelesen. Entweder schlüpft Ihr in die Rolle der Guten, wahlweise später aber auch in diejenige der Bösen. Über den Spielbildschirm habt Ihr einen Überblick, wo die nächste Aufgabe wartet, wo Feinde heranschleichen, eventuell auch, ob die gewählte Mission einem Zeitlimit unterliegt. Die Aufgabentypen sind verschieden, Vorstoß-Missionen wechseln sich mit Bring-Aufträgen ab, Gebietsverteidigungen mit Angriffsordern.

Grafik & Sound....

Aus einer Von-oben-Perspektive betrachtet Ihr das Geschehen, das nicht sonderlich scharf wirkt. Pixelig sind die Spielfiguren, nur deren Bewegungsanimationen können überzeugen. Wirklich grässlich anzuschauen: die Filmsequenzen, die dermaßen schlecht auf die Spielkarte gebannt wurden, dass dem Spieler allein beim Zuschauen schlecht werden dürfte. Unglaublich: Hin und wieder färbt sich der Bildschirm komplett rot, weil es die Programmierer nicht auf die Reihe kriegten, einen offensichtlichen Bug auszumerzen. Für ein schnelles Spiel aber durchaus ertragbar – so fair sollte man sein.

Weder erwartet Euch eine Sprachausgabe, noch glasklarer Sound. Dies vermissen wir, weil wir wissen, dass der Nintendo DS es besser könnte. So erklingen zwar tolle, typische Melodien aus dem „Herr der Ringe"-Universum, die Qualität lässt aber zu wünschen übrig. Warum nicht ein wenig klarer in der Soundausgabe? Die Lizenz hätte dies verdient.

Multiplayer....

Auch wenn jeder Spieler ein eigenes Spiel benötigt – der Kooperations-Modus bereitet Spaß. Deutlich mehr, als es das Einzelspiel tun würde. Zusammen auf Schnetzeljagd zu gehen, ist einfach anders, als wenn man sich mit der CPU aufmacht, Mittelerde zu retten. Seid Ihr in der glücklichen Lage, einen Kumpel zu haben, der das Spiel im Besitz hat, fragt ihn ruhig und zieht gemeinsam los.

Fazit....

„Der Herr der Ringe – Die Eroberung" ist bei weitem nicht mehr so ambitioniert wie die diversen Gamecube-Titel der Lizenz, die damals für Furore sorgten – trotz des oberflächlichen Metzel-Gameplays. Kann der Zwei-Spieler-Modus noch überzeugen, ist der Einzelspieler-Part zu abwechslungsarm und zu kurz, als dass man aus dem Häuschen wäre. Hinzu kommt der technische Aspekt, der heutzutage keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken würde. Als Fan der weltweit erfolgreichen Trilogie kann man aber durchaus einen Blick wagen.

 

+ „Herr der Ringe"-Lizenz
+ Helden-Spiel
+ spaßbringender Koop-Modus
+ gutes Tutorial
- Umfang
- monotones Schnetzeln
- technisch unsauber

GRAFIK: 62%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: 68%

GESAMTWERTUNG: 60%

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