konsolenkost.de

 
NDS Horseland
 
 
Horseland - NDS
Kilian Pfeiffer (13.12.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Majesco
GENRE: Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-2
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Das Weihnachtsgeschäft 2008 ist vollgestopft mit Software, gedacht für die jüngste Klientel, Kinder. Ob Junge oder Mädchen – zwischenzeitlich gibt es für alle Geschlechter Titel, die unter dem Weihnachtsbaum landen müssen. Die Qual der Wahl hat für die zahlende Zunft, die Eltern, also begonnen. Wir stellen Euch am heutigen Tag ein weiteres kindergeeignetes Produkt vor, „Horseland" ist dessen Titel. Wert wird hier vor allem auf eine lineare Handlung samt Minispieleinschlag gelegt. So könnte man den Titel in Kurzform durchaus beschreiben. Alles weitere erfahrt Ihr im folgenden Review zum Spiel.

Menus und die Story....

„Horseland", ein Fleckchen Erde, auf dem für Pferdenarren Träume in Erfüllung gehen. Ist auch klar: Wie der Name bereits besagt, wird dort alles dafür getan, dass es den Rössern gut geht, dass diese umsorgt werden und im Folgenden Bestleistungen zeigen können. Denn nicht nur das tierische Verwöhnprogramm steht auf der Tagesordnung, sondern ebenfalls richtige Arbeit. Gemeinsam mit dem Pferd will Sarah, die Protagonistin neben ihrem Gaul Scarlet, schließlich Erfolge feiern, muss trainieren und in Wettkämpfen ihre Klasse zeigen. Gegen das „Horseland"-Team, das im letzten Jahr sehr erfolgreich war, positioniert sich die „Standhope"-Akademie, die nun versucht, das eingeschweißte Team von der Basis an auseinander zu bringen, Unmut zu sähen und Erfolge zu vereiteln. Gleich zu Beginn intrigiert das „Standhope"-Team, so dass sich Scarlet, Euer Pferd, schwer verletzt. Im Folgenden geschehen weitere Hinterhältigkeiten, denen Sarah entgegenarbeiten muss.

Drei Profile stehen im Hauptmenü von „Horseland" zur Wahl, das „Abenteuer" spiegelt den Story-Modus wider, des Weiteren wartet eine Option, bei der Ihr alle bereits freigespielten Turnierinhalte („Springreiten", „Dressur", etc.) immer und immer wieder spielen dürft. Der „Trophäenraum" zeigt all Eure Pokale und Trophäen, die Ihr bislang erhalten habt. Solltet Ihr auf der Suche nach einem Titel mit linearer Hintergrundgeschichte sein, seid Ihr bei „Horseland" richtig. Ebenso ist es zu empfehlen, dass der potenzielle Nutzer des Titels relativ jung ist. Denn der Schwierigkeitsgrad ist sehr niedrig angesetzt und nicht manuell nachjustierbar.

Technik und Gameplay....

Dass Pferdetitel im Großen und Ganzen sich ähneln, ist kein Geheimnis. Grundsätzlich legt man zu Beginn das eigene Profil an, gibt sich einen Namen und wird mitten hinein in das Spielgeschehen geworfen. Die Spielumgebung in „Horseland" ist per Touchpen jederzeit zugänglich, ein Stern symbolisiert den eigentlichen Handlungsfaden, der verfolgt wird, sobald Ihr jenen gekennzeichneten Ort besucht. Allerdings dürft Ihr auch jene Örtlichkeiten besuchen, die durch eine Fahne dargestellt werden. Jedoch ist dies nicht storyrelevant, sondern kann als „Nebenaufgabe" angesehen werden.

Was gilt es nun in „Horseland" zu tun? Sind die Inhalte anders als bei vergleichbaren Software-Titeln? Innovativer, spannender, umfangreicher? Letzteres eventuell – wenn man jedoch bei der Stange bleibt, ist „Horseland" dennoch ein Spiel, das in wenigen Stunden beendet werden kann, denn die Minispiele, welche die eigentliche Spielgrundlage darstellen, sind schnell erlern- und machbar. Die Spielcharaktere erinnern im Entfernten an Kim Possible, die zierliche Geheimagentin mit Charme. Zahlreiche Charaktere trefft Ihr im Laufe der linearen Hintergrundhandlung, es wird gelobt, intrigiert und gestritten, dabei geht es allein um Sarah und Euer Pferd Scarlet, das Ihr für die anstehenden Turniere vorbereiten müsst.

Dazu gehören allerlei Dinge, dies es zu beachten gilt, unter anderem die regelmäßige Pflege. Mit dem Stylus streichelt Ihr Scarlet geschwind, nach wenigen Sekunden tauchen rote Herzen auf, die zeigen, dass sich Euer Schützling wohl fühlt, vier Anzeigen repräsentieren Scarlets Haltung, das Vertrauen zu Euch als Halter, das Tempo des Vierbeiners sowie dessen Sprungfähigkeit. Je nachdem in welchen Bereichen Ihr trainiert und wo Ihr Erfolge erzielt, füllen sich die Anzeigen. Das Wichtigste allerdings ist die Anzeige der Widerstandsfähigkeit – gegen das Ermüden. Denn selbstverständlich müsst Ihr als Pferdebesitzer regelmäßig schlafen gehen, neue Kraft tanken und am nächsten Tag mit neuem Elan an die Sache herangehen. Immer wieder wird das Abenteuer von kurzen Sequenzen unterbrochen, in welchen die Tiere von „Horseland" miteinander sprechen. Da wäre Angora, ein elegantes Kätzchen, Trine, ein freundliches Hängebauchschweinchen sowie Chef, der tierische Mentor, ein Australischer Schäferhund, der jede Situation zu kommentieren weiß und Tipps und Tricks vermittelt.

Um Scarlet auf die anstehenden Wettbewerbe vorzubereiten, müsst Ihr Euch um dessen Wohlergehen kümmern, das Fell des Seelenverwandten striegeln, das Pferd massieren und es füttern. Hierzu sammelt Ihr im Garten mitunter Karotten und zieht diese über das Maul des Vierbeiners, so dass dieser sie zu sich nehmen kann. Nach und nach wird der Stall schmutzig, frisches Stroh liegt schon bereit. Mit ein paar Touchpen-Zügen sind verunreinigte Stellen beseitigt, das Pferd schenkt Euch sein Vertrauen und seine Freundschaft. Als Nebenaufgaben sammelt Ihr ab und zu Obst, das wiederum an Scarlet verfüttert werden darf oder Ihr sucht Gegenstände, die Eure Bekannten verloren haben und sich darüber freuen würden, wenn sie diese zurückbekämen.

Das eigentliche Reiten ist als ein recht simpler Akt umgesetzt worden, einer, der auf Dauer viel zu leicht ausgefallen ist. Ob Ihr Euch nun in einem Rennen befindet und dort so schnell als möglich drei aufploppende Pfeilbuttons zu drücken versucht, um an Tempo zuzulegen, oder ob Ihr im geeigneten Moment einen Strich nach oben zeichnet, um ein Hindernis zu überqueren: So läuft das Spielprinzip die gesamte Zeit über ab, der erwartete Anspruch ist eher mäßig als herausfordernd. Wir hätten uns eigentlich schon erwartet, dass Ihr hier manuell nachjustieren könntet, um dem Titel einen größeren Wiederspielwert zu geben. Ab und an gerät Scarlet während der recht knappen 2D-Reiteinlagen in Panik und droht auszubrechen. Sofort gilt es, das Pferd zu besänftigen, indem Ihr es beruhigt. Innerhalb der Dressur zeichnet Ihr hingegen insgesamt 14 Symbole nach, die stellvertretend für eine bestimmte Dressurübung stehen. Im Schritt zu gehen, im Galopp über das Land zu jagen, zu traben, eine Kehrtwendung einzulegen, einen fliegenden Wechsel durchzuführen oder eine Piaffe darzubieten. Durch das Pflanzensuch- und das Fotospiel sorgt der Titel wenigstens für ein wenig Abwechslung.

Grafik & Sound....

Präsentationstechnisch richtet sich „Horseland" ganz klar an eine jüngere Klientel, die ohne Hindernisse einen gewissen Unterhaltungswert geboten bekommt. Der Comic-Look ist das Markenzeichen des Spieles, weder lehnt sich die Optik an der Realität an, noch habt Ihr es hier mit einem überragenden Grafikwunder zu tun. Beklagen können wir uns dennoch nicht, der französische Entwickler „Mindscape" hat im Gesamten recht gute Grafikarbeit geleistet. Vor allen Dingen eine, die kindgerecht präsentiert wird.

Äußerst freundlich ist die Musikwiedergabe, deren eingängige Melodien ein sympathisches Flair versprühen und das Abenteuer entsprechend unterlegen. Viele Bildschirmtexte – jedoch keine Sprachausgabe. Dieser Punkt gefällt uns weniger, denn in der heutigen Zeit sollten auch Handheld-Titel mit der Synchronisation nicht geizen und hin und wieder den Mut beweisen, echte Sprachausgabe auf die Spielkarte zu bannen.

Fazit....

„Horseland" ist ein Titel, der sich an die eher jüngere Spielerfraktion richtet. Insbesondere diejenigen, die die TV-Serie zum Spiel verfolgen und von dieser begeistert sind. Ebenso ist es ein Spiel, das wenig Anspruch fordert und mehr Wert auf eine nett erzählte Story legt. Bedauerlicherweise gibt es keinen Multiplayer-Modus, ebenso ist die Abwechslung im Spiel arg eingeschränkt. Der Minispiel-Anspruch ist nach einer gewissen Spielzeit einfach ausgereizt. Für Fans der Serie dürften großzügige Eltern mit dem Kauf aber definitiv nichts falsch machen.

 

+ basiert auf der TV-Serie
+ hübscher Comic-Look
+ sehr einsteigerfreundlich
- zu wenig Abwechslung
- keine Sprachausgabe
- fehlender Multiplayer
- fehlende Schwierigkeitsgrade

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 61%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload