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NDS Hot Wheels: Beat That
 
 
Hot Wheels: Beat That - NDS
Matthias Engert (26.05.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Human Soft
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
RUMBLE PAK: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

In den Kinderzimmern kleiner und auch größerer Jungs spielen diverse Fahrzeuge immer eine große Rolle. Seien es die Matchbox Ausgaben oder verschiedene größere Varianten. Wer sich einmal im Kinderprogramm die Werbung reinzieht, kommt an einem Produkt ebenfalls kaum vorbei - die Hot Wheels. Die kleinen Miniflitzer, die auf alle möglichen Arten durch die Kinderzimmer fahren oder fliegen. Irgendwo logisch das sich diese Kisten auch für eine virtuelle Umsetzung anbieten oder anboten. Denn neu ist eine Umsetzung der Flitzer ja nun nicht. Zwar fallen einem beim dem Thema "kleine virtuelle Flitzer" meist die Micro Machines ein, doch auch die Hot Wheels haben mittlerweile ihren festen Platz. In ihrer aktuellen Variante dürfen die Nintendo Spieler je eine Wii und DS Version spielen. Wir beschäftigen uns hier zunächst mit der DS Version und schauen was die Flitzer so zu bieten haben.

Menus und die Story....

Unter dem Activision Label erschienen, war hier die Software Schmiede Human Soft dafür verantwortlich. Ein Blick auf die Verpackung macht zunächst Lust auf mehr, da man es hier augenscheinlich mit einer 3D Umsetzung zu tun hat. Vergeblich sucht man aber nach einem Mehrspieler Logo auf der Packung. Leider hat man diesen Modus in der Tat nicht im Spiel, was für ein Rennspiel fast schon eher ungewöhnlich ist. Auch Wi-Fi ist kein Thema, so das Ihr euch also hier rein auf einen Single Player konzentrieren müsst. Beim Rest der Rahmenbedingungen passt soweit alles und neben einem bequemen Autosave auf der internen Batterie, kommt der spielerische Inhalt textlich auch komplett deutsch daher. Wobei Sprache wie immer eher eine Nebenrolle spielt in einem Racer. Das gleiche gilt für eine Story, die es hier nicht gibt. Einfach gesagt gilt es sich im typischen Rennspiel Gedöns in verschiedenen Meisterschaften nach oben zu arbeiten und viele fahrerische Erfolge zu feiern.

Sobald Ihr das Spiel das erste mal startet dürft Ihr euch einen längeren und durchaus gelungenen Render Vorspann mit diverser Fahraction anschauen. Schön das mittlerweile nicht mehr nur epische Rollenspiele mit solchen Vorspännen daherkommen, die durchaus dem Thema Atmosphäre zu gute kommen. Danach könnt Ihr eines von 3 möglichen Profilen anlegen, unter denen ab jetzt eure Erfolge gespeichert werden. Ist dies Geschehen, wartet das Hauptmenu auf euch. Nicht nur bedingt durch den fehlenden Multiplayer kommt dieses relativ spartanisch daher und bietet nur wenige Auswahlmöglichkeiten. Spielerisch wartet einzig der Challenge Modus auf euch, während die Mediengallerie diverse Artworks zum frei fahren bereit hält. Zu guter letzt kommen die Optionen dazu, welche sich aber einzig auf die Credits und Soundeinstellungen beschränken. Also nicht lange gefackelt und ab auf die Strecken in Hot Wheels: Beat That.

Technik und Gameplay....

Gelungen ist im Spiel das Belohnungs und Fortschritts System. Alle Inhalte werden schön nacheinander frei gefahren und sind nicht von Anfang an verfügbar. Das gilt sowohl für das Drumherum, aber auch für Fahrzeuge und Strecken. Zunächst startet das Spiel immer mit der Schwierigkeitswahl. 3 davon stehen zur Auswahl, wobei nur der erste Grad anwählbar ist. Für die anderen beiden darf erstmal reichlich Fahrzeit investiert werden. Zum zweiten dient dieser Wahlbildschirm als kleine Übersicht und zeigt euch zum einen den aktuellen Rang, den Ihr als Fahrer inne habt und zum anderen eines der großen Spielziele. 585 sogenannte Flammensymbole dürfen erspielt werden, ehe man im Spiel 100% auf der Wertung hat. Vergleichbar mit den Sternen in einem Mario Spiel, kann man das Game also auch durchspielen ohne alle Flammensymbole geholt zu haben. Aber auf dieses Feature gehe ich später noch etwas genauer ein. Auf jeden Fall dienen diese aber auch um die zahlreichen Secrets im Spiel frei zu spielen. Als zweiter Bildschirm wartet nun die sogenannte Zonen Auswahl, die man mit einer Welteneinteilung vergleichen könnte. Auch hiervon gibt es 3 verschiedene, die welch Überraschung, auch nur die erste zur Auswahl stellt. Diese 3 Zonen stellen den Background der Umgebungen dar und führen euch grob gesagt in die Bereiche Schlafzimmer, Minigolf und den Dachboden, was schlussendlich in Rennen im Inneren und Garten mündet was die Umgebungen angeht. Erst jetzt gelangt man zum Herzstück des Spiels, den eigentlichen Rennen. Auch hier macht Human Soft zunächst vieles richtig. Pro Zone warten 4 verschiedene Strecken auf euch, die es in 3 Varianten zu fahren gilt. Eingeteilt in reine Rennen, der Eliminierungs Variante und die Randale. Erst wenn man diese insgesamt 12 Rennvarianten pro Zone erfolgreich beendet hat, wartet als krönender Abschluss ein Turnier, das ähnlich dem Mario Kart System gefahren wird.

Gewinnt man auch dieses Turnier, steigt man zunächst im Rang auf und schaltet die zweite der drei Zonen frei. Um z.b. den mittleren Schwierigkeitsgrad frei zu schalten, muss man zwingend alle 3 Zonen mit 36 Rennen und 3 Turnieren gewinnen. Das dauert zunächst schon eine Weile, hat aber leider auch mit ein paar Schwächen zu kämpfen. Schauen wir uns zunächst mal die Rennaction etwas genauer an. Wählt Ihr eine Zone und ein Rennen an, dürft Ihr aus vielen verschiedenen Hot Wheels der Realität wählen. Im gesamten warten 30 dieser kleinen Flitzer darauf von euch ausprobiert zu werden. Alle unterscheiden sich dabei in verschiedenen Rubriken, die sich mehr oder weniger spürbar auf das Fahrverhalten auswirken. Vor allem das Thema Handling ist bei weitem nicht so tragisch, wie es die Balkenanzeigen für diesen Bereich vermuten lassen. Oft genug entscheidet hier wirklich der persönliche Geschmack oder aber der Bereich Höchstgeschwindigkeit. Hier unterscheiden sich die Flitzer noch am auffälligsten voneinander. Etwas nervig ist die Tatsache das man bei der Fahrzeugwahl immer beim schlechtesten anfängt und jedes Mal neu wählen muss. Da man eine lange Zeit immer mit dem gleichen fährt, scrollt man erst jedes mal langwierig durch die Fahrzeugauswahl. Einmal fertig startet das Rennen auch schon und Ihr findet euch auf der Piste an der Startlinie wieder. Gefahren werden ab jetzt immer 3 Runden gegen 5 CPU Gegner. Dabei übernimmt der Top Screen die spielerische Action, während auf dem Touch Screen die Karte samt animierter Gegner als Punktdarstellung zu sehen ist. Wie schon erwähnt spielt sich das ganze in reinem 3D ab, was das Fahrfeeling zunächst gut unterstützt. Auch der einzig vorhandene Viewpoint ist gut gewählt und man behält eine gute Übersicht.

Unterstützt werdet Ihr nun beim Fahren von diversen Anzeigen. Im Top Screen findet man so per Balken umgesetzt den Tacho und einen Hot Wheels Schriftzug. Im Touch Screen wartet als wichtige Einblendung noch die Reihenfolge im Rennen auf euch, die aber eigentlich nur in den Turnieren wirklich sinnvoll ist. Das Ziel ist es nun zum einen möglichst weit vorne zu landen, sprich zu Gewinnen, und als zweites kleinere Nebenziele zu erfüllen. Diese definieren die schon angesprochenen Flammenpunkte. Z.b. kann man in einem Rennen 5 maximal davon holen. 3 gibt es wenn Ihr das Rennen gewonnen habt und je einen für 1 erfülltes Nebenziel. Diese Nebenziele sind recht vielfältig und reichen von "Drifte auf der Ziellinie", "Halte die Führung 40 Sekunden" bis hin zu "Hole mit einem Sprung so und so viele Punkte". Zeigt auch schnell das nicht nur fahrerisch das Ganze entschieden wird. Die Steuerung selber ist einfach gehalten und auch sehr gut beherrschbar. Gelenkt wird mit dem Kreuz, während A und B für Gas und Bremse dienen. Jetzt kommen 2 Dinge dazu, die dem Fahren eine gewisse Dynamik geben sollen. Zum einen die R-Taste, die Mario Kart like auf der Strecke aufsammelbare Items nutzbar macht. Zwar gibt es 7 davon an der Zahl und reichen von legbaren Dingen, über Motorenstopper bis zu Raketen. Wirklich sinnvoll und oft genutzt sind nur die Raketen. Was schade ist, denn das zweite Feature ist an sich eine sehr gelungene Sache. Der Hot Wheels Schriftzugg im Top Screen kann durch Fahraction von euch gefüllt werden. Mal über sehr einfach zu beherrschende Drifts, weite Sprünge oder auch das hier mögliche Windschatten Fahren. Ist der Schriftzug voll, kann man per L-Taste die sogenannte Überladung nutzen und das gerade genutzte Item upgraden. Habt Ihr z.b. einen Nitro aufgesammelt, könnt Ihr diesen verdreifachen und länger nutzen, während bei der einfachen Rakete ebenfalls 3 daraus werden und auch noch ihr Ziel suchen. Nur eben aufgrund der seltenen und einseitigen Nutzung der Items nicht ganz so stimmig wie erwartet. Die Idee an sich ist aber nicht schlecht.

Größeres Problem ist aber der Schwierigkeitsgrad und die Gegner KI, die im gesamten trotz dreier Grade zu einfach und simpel gehalten ist. Wer die Strecken einmal kennt fährt oft genug eine halbe Runde vor den Gegnern und braucht damit weder Items noch großartige Fahrzeug Beherrschung. Auch ein Grund warum die Fahrzeugwahl zweitrangig ist. Sehr schade, da die Strecken mit ihren verwinkelten Führungen und dem ständigen Hoch und Runter eigentlich passen. Im etwas weit hergeholten Vergleich zu einem Micro Machines sind diese hier viel runder zu fahren und haben keine Abstrakten Kurvenführungen. Und selbst wenn man mal mit einer Strecke etwas Probleme hat, wird das ganze durch den Schwierigkeitsgrad entschärft. So nimmt man 2 der 3 Rennvarianten etwas den Anspruch und die Spannung. Denn in den reinen Rennen oder dem Eliminierungsmodus, wo nach jeder Runde der letzte raus fällt, hat man wirklich nur sehr selten Probleme. Bliebe die Randale Variante, wo alle Gegner versetzt in Abständen fahren. Hier gilt es die Gegner nach Zeit mit Raketen zu treffen um eine gute Flammenpunkte Wertung zu bekommen. Aber wirkliche Probleme hat man auch hier nicht und die Zeit reicht meist locker aus. So ist zwar die Steuerung recht gelungen, die Strecken ordentlich gestaltet und auch das Belohnungssystem passt. Leider aber macht die schlechte KI vieles kaputt und dadurch das Spiel langweilig. So fällt der fehlende Multiplayer, ob Off oder Online natürlich viel mehr ins Gewicht. Auch alternative Modi hätten das ganze durchaus aufgewertet. So bleibt einzig ein Spiel, an dem man zwar durchaus länger sitzt, das aber schnell eintönig werden kann. Und das ist leider in einem Racer ein ganz entscheidender Kritikpunkt.

Grafik & Sound....

Grafisch ist der große Pluspunkt die technische Seite. Eine saubere Framerate und gute Kollisionsabfrage gehören hier klar auf die Haben Seite. Dazu recht gelungene Fahrzeug Designs aus der Realtiät und die Umsetzung dieser Modelle. Eher ordentlich bis Mittelmaß ist die reine Grafik. Hier hat man noch am meisten Parallelen zu den Micro Machines. Klare Farbabstufungen und eher einfach gehaltene Texturen. Effekte im Miniformat, was die Explosionen oder ähnliches angeht, sind nichts ungewöhnliches auf dem DS und fordern den Grafikchip nur bedingt heraus. Wichtiger finde ich hier wie gesagt die technische Seite. Und die kann überzeugen.

Beim Sound ist es nicht anders. Das Gebotene ist ordentlich ohne große Ausschläge nach oben oder unten zu haben. Stimmige Gitarrenklänge und rockige Stücke passen zum Geschehen. Dazu sind ebenfalls für alle Aktionen Effekte vorhanden, die aber bis auf die Explosionen eher seicht und dezent daher kommen. Die Motorenklänge sind recht eintönig, aber nicht nervend.

Fazit....

Einige Ideen in Hot Wheels: Beat That sind durchaus als gelungen anzusehen und hätten dem Spiel sicher zu mehr Punkten verholfen. Vor allem das Überladungsfeature ist da zu nennen. Kann das Spiel auch weiter punkten in Sachen Steuerung und Streckendesign, lässt das Game leider in einem entscheidenden Punkt federn. Die Gegner KI und damit reine Schwierigkeit ist zu schlecht und zu leicht. Damit nimmt man dem ganzen Spiel den Anspruch und viele gefahrene Kilometer sind einfach gesagt langweilig, weil man halt einsam vorneweg fährt. Da helfen auch nicht die Rennvarianten und das gute Belohnungssystem. Das ein Multiplayer Off oder Online fehlt schmerzt da besonders. Aufgrund auch der Konkurrenz in diesem Bereich kann man die Hot Wheels auf dem DS leider nur bedingt empfehlen.

 

+ Einfache/Gute Steuerung
+ Jüngere Zielgruppe
+ Gelungene Strecken
+ Aufladungs Feature
+ Viele Secrets
+ Technisch gut umgesetzt
- Leider zu Leicht
- Schlechte Gegner KI
- Kein MP / Off oder Online
- keine alternativen Modi
- Preis/Leistung

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 66%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 59%

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