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NDS Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf
 
 
Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf - NDS
Kilian Pfeiffer (03.11.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 5-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Ja

   
Einleitung....

Heute wollen wir gleich zu Beginn auf den Punkt kommen, denn der Titel hat es verdient. Er hat es verdient, von den Spielern gewürdigt zu werden und nicht nur das. Ihn zu kaufen, dies ist bei „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf" ein ganz klares Muss! Was Nintendo hier in Deutschland auf den Markt bringt, gehört mit zur besten Software überhaupt. Ein ausgeklügeltes Puzzlespiel durch und durch, umfangreich, ergänzt durch eine nette, wenngleich wenig innovative Story. Alles verpackt in ein ungemein anziehendes, comicartiges Outfit. Wir haben den Titel für Euch durchgespielt und kommen zu einem einzigartigen Ergebnis: Wer sich das Teil nicht kauft, ist einfach selber schuld!!!

Menus und die Story....

Zu Testzwecken lag uns zwar die englische Version vor, diese wird der deutschen aber in jeglicher Hinsicht gleichen, außer natürlich, dass alle Texte in unsere Landessprache übersetzt wurden, was vor allen Dingen für diejenigen, die des Englischen nicht mächtig sind, einen immensen Vorteil darstellt. Denn das Textaufkommen ist relativ hoch, nicht nur dass alle Rätsel lange Erklärungen mit sich bringen, sondern auch die Unterhaltungen im Storyverlauf werden anhand von Textboxen fortgesponnen.

Im Hauptmenü angekommen, ist es zunächst die Bonussektion, die Aufsehen erregt, wobei diese erst nach Anlegen des Speicherstandes zugänglich wird. Nicht nur exklusive Challenges erwarten Euch hier, sondern ebenfalls eine Sektion, die die Kennzeichnung „Top Secret" redlich verdient hat: Hier erfahrt Ihr dann Informationen zum Nachfolger des vorliegenden Titels und viele weitere, erspielenswerte Dinge, die allerdings nur frei gespielt werden, wenn Ihr Professor Laytons herausforderndes Abenteuer knackt. Und glaubt uns: Bei über 130 Rätseln, die es teilweise faustdick hinter den Ohren haben, wird dies keine leichte Angelegenheit werden. Die Spielzeit dürfte sich bei 20 bis 30 Stunden einpendeln – und ob Ihr dann wirklich jede Aufgabe gelöst habt, ist noch lange nicht gewiss. Gewiss ist aber die Story um den schlauen Professor sowie seinen juvenilen Assistenten Luke, der den Schlaukopf auf Schritt und Tritt begleitet und immer hilfreiche Tipps parat hat. Weil in St. Mystere, einer Stadt mit äußerst seltsamen Bewohnern, merkwürdige Dinge vor sich gehen, wagt sich das Duo an die Aufklärung einer Vielzahl von mysteriösen Angelegenheiten, die hier geschehen. Was verbirgt sich hinter Lady Dahlias Fassade, wer ist für den Mord im Herrenhaus verantwortlich und überhaupt – was geht in dem geheimnisvollen Dorf nur vor sich?

Technik und Gameplay....

Obwohl „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf" einem recht linearen Spielverlauf folgt, gibt es immer wieder Abzweigungen, die Euer Interesse erwecken. Das Augenmerk sollte natürlich auf der Hauptstory liegen, um aber das Spiel zu komplettieren, bedarf es eines geschulten Auges, das selbst in die hintersten Ecken einer Kommode hineinspäht. Vielleicht erwartet Euch dort eine kleine, goldene Münze, im Spiel selbst als Zahlungsmittel gedacht, um Hilfestützen bei der Beantwortung der Aufgaben zu erhalten. Pro Münze und Rätsel dürft Ihr einen von maximal drei Tipps abrufen, denn vor allen Dingen im vorangeschrittenen Spiel, werden die an Euch gestellten Aufgaben dermaßen fordernd, dass das Spiel in reine Kopfarbeit ausartet. Gedankenbrücken müssen gebaut, logische Verbindungen geknüpft, das altbewährte Ausschlussverfahren angewendet werden.

Professor Layton und Luke bilden ein unschlagbares Team, wobei der Gelehrte sein Handwerkszeug bestens versteht und demnach vorschnelle Lösungen nicht dulden würde. Daher aufgepasst! Alle Rätsel, die Euch zumeist von allerlei Spielcharakteren angetragen werden, unterliegen einem Punktewert (je höher, desto schwerer fällt die Aufgabe aus), der im Gesamten auf das eigene Konto geht, wenn es Euch gelingt, das Rätsel auf Anhieb zu lösen. Ist dies nicht der Fall, schwinden die Punkte, allerdings haben diese schon einen gewissen ideellen Wert für das nun Folgende. Habt Ihr irgendwann ein bestimmtes Gesamtmaß erreicht, werdet Ihr belohnt werden. Wie, solltet Ihr selbst herausfinden. Genau jene Dinge sind es ja, die den Titel zu einem Unikat machen. Insbesondere was die Vielfalt der Kopfnüsse angeht, übertrumpft der Nintendo-Titel alles bisher Dagewesene. So muss beispielsweise das Alter zweier Geschwister bestimmt werden, auf das Ihr aber nur durch eine mathematische Gleichung kommt. Klar, das Ausschlussverfahren wäre auch eine mögliche Herangehensweise, ist aber nicht ganz so stilvoll ;-) . Oder Ihr werdet dazu aufgefordert, einen Weg auf einer Karte einzuzeichnen, so dass sich die Strecken zur Arbeit von vier dort wohnenden Mitmenschen nicht kreuzen. Extrem fordernde Puzzles sind zu meistern oder beispielsweise diese interessante Ausgeburt eines kreativen Entwicklerhirns: Je drei Wölfe und Küken müssen mithilfe eines Floßes von der einen Seite eines Flusses auf die andere transportiert werden. Die Problematik dabei: Wölfe fressen Küken. Viel Spaß beim Grübeln!

Was uns persönlich so unglaublich gut gefallen hat, ist die Einbindung der Rätsel in das Storygerüst, irgendwie scheint die ganze Stadt aus hauptberuflichen Rätselknackern zu bestehen. Jeder schustert Euch eine Hirnaufgabe zu, Ihr habt sie im Folgenden zu lösen, gleichzeitig aber die Hintergrundgeschichte voranzutreiben. Ab und zu stoßt Ihr auf Geheimnisse, die zunächst nicht gelüftet werden können, durch fleißiges Arbeiten Eurerseits werden diese aber mit Sicherheit den Weg an die Öffentlichkeit finden. Jedes bereits absolvierte Puzzle kann jederzeit ein weiteres Mal gespielt werden. Gefallen hat uns des Weiteren das „Journal", in dem Ihr die vergangenen Ereignisse retrospektiv betrachtet, verfolgen dürft. Zusätzlich belohnt Euch der Titel beim Laden des aktuellen Spielstandes mit einer Zusammenfassung der Ereignisse. Außerdem stößt der Professor bei seinen Ermittlungen an Orte, die zwar zur Meisterung des Spieles nicht unbedingt besucht werden müssen, dennoch Geheimnisse verbergen, die zur Komplettierung des Titels notwendig sind. Beispielsweise das mysteriöse Gemälde, das nur noch bruchstückhaft existiert, aber durch gewieftes Zusammenfügen am Ende des Spieles als großes Ganzes erstrahlen könnte.

Viele Kleinigkeiten abseits des Hauptpfades machen die Atmosphäre des Titels aus und schenken der überaus gelungenen Software-Umsetzung dasjenige Flair, welches sich wohl jeder Entwickler für seine Programme wünschen würde. Leider gelingt es nur den wenigsten. Schwer zu beschreiben, warum gerade die Kopfnüsse in „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf" so genial rüberkommen, mit Sicherheit hat dies aber mit der liebevollen Präsentation zu tun, den ausführlichen Beschreibungen, der kindlichen Darstellung und dem sensationellen Anspruch, der sich hinter jedem der teils hammerharten Herausforderungen verbirgt. Nicht nur die Rätsel, auch das ganze Drumherum ist einfach beispiellos, jeder Aspekt fügt sich zu der runden Sache, die der Titel also solcher nun einmal darstellt.

Grafik & Sound....

Dass die Umsetzung etwas vor unserer Zeit angesiedelt sein soll, zeigt bereits die liebenswürdige Optik mit den detaillierten, gezeichneten Hintergründen, den sympathischen Charakteren sowie den gelegentlichen Zwischensequenzen, die aber nur sehr selten, dafür technisch imposant über den Bildschirm „flimmern". Die rätsellastigen Herausforderungen sind optisch oftmals einfach gehalten, bringen die Sache aber auf den Punkt und legen eindrucksvoll dar, dass zweckmäßige Optik nicht unbedingt hässlich sein muss. In letzter Zeit wurde man als Spieler ja des Öfteren mit dieser Tatsache konfrontiert.

Beinahe schon etwas angegraut wirkt die Titelmelodie des Spieles, die zwar während des Ausflugs immer wieder zum Tragen kommt, zugleich aber das gewisse Etwas mit sich bringt, das Professor Layton und sein Kumpane ohne Zweifel auch verkörpern. Man fühlt sich als Spieler in deren Gegenwart wohl, ist immer wieder erstaunt, wie vielfältig die Aufgabenstellungen ausfallen – leider auch überrascht, dass es keine Sprachausgabe in den Titel gefunden hat. Vielleicht ist das aber auch besser so, denn somit ist das Identifikationsmoment größer, als wenn eine Stimme vorgegeben wäre.

Fazit....

Selbst wenn Ihr mit den weit über 130 Rätseln fertig sein solltet, lässt Euch Nintendo nicht allein. Denn in wöchentlichem Turnus werden neue Rätsel online gestellt (dazu mehr im Wi-Fi-Special!). Der Suchtfaktor, der während des Spielens von „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf" aufkommt, geriert sich aus der Tatsache, dass eindeutig das Herzblut der Entwickler in das Spiel hineingeflossen ist, zum anderen aber auch die Rätsel in ganz besonderer Weise vor den Screen fesseln. Diese Melange ist die Essenz zum Puzzle-Erfolg, sozusagen das Mittelchen für ein beinahe perfektes Spielvergnügen. Jeder, wirklich jeder Besitzer eines Nintendo DS sollte bei dieser Software-Perle zuschlagen. Ausgeklügelter, mitreißender und sympathischer habt Ihr schon seit Ewigkeiten nicht mehr geknobelt!

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Professor Layton(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ über 130 geniale Puzzles!
+ technisch überzeugend
+ lange/herausford. Spielzeit
+ wöchentl. Wi-Fi Nachschub
+ viel Zusatz-Content
- teilweise (zu?) knifflig
- Lösungshinweise begrenzt

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 90%

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