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NDS Marie-Antoinette EP1: Die Wolfsbruderschaft
 
 
Marie-Antoinette EP1: Die Wolfsbruderschaft - NDS
Kilian Pfeiffer (08.01.2012)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Nemopolis
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-5
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Wer kennt den längsten Titel eines in Deutschland erhältlichen Handheld-Titels? Alle, die "Marie-Antoinette und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg - Episode 1 - Die Wolfsbruderschaft" gespielt haben. Hier wird Geschichte in eine nette Rahmenhandlung gepackt. Die Frage bleibt: Ist das, was hier geboten wird, nicht zu speziell? "Wie man es sieht", so lautet die Antwort.

Menus und die Story....

Wie es der Titel schon prophezeit: Anscheinend wird in der Zukunft mindestens ein weiterer Teil des auf dem Nintendo DS veröffentlichten Titels erscheinen. Und wie es zu erwarten ist: Geschichte spielt hier eine besondere Rolle. Ihr solltet zumindest nicht ganz abgeneigt sein, wenn Ihr "Marie-Antoinette und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg - Episode 1 - Die Wolfsbruderschaft" in den Spieleschacht einlegt. Über das Hauptmenü startet Ihr sofort in das Spiel, einen Mehrspieler-Modus gibt es nicht, lediglich die Möglichkeit, Minispiele anzuspielen, die sich im Laufe der Zeit freischalten lassen. Um was es geht? Um Zeitreisen, um den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, um die Wolfsbruderschaft. Und in der Tat: Um eine Handlung, die sich durchaus sehen und spielen lassen kann. Voraussetzung: Ihr seid bereit, viel Text zu lesen.

Technik und Gameplay....

Sobald Ihr in das Spiel gestartet seid, befindet Ihr Euch auf einem Schiff. Und müsst zunächst einen Kompass bauen, um festzustellen, in welcher Himmelsrichtung das Schiff, auf dem Ihr Euch befindet, unterwegs ist. Nichts einfacher als das: Ihr tippt wie in einem Point'n Click-Adventure den Bildschirm nach einsatzfähigen Gegenständen ab. Wollt Ihr nicht auf gut' Glück den Screen absuchen, schaltet Ihr einfach eine Hilfefunktion an, die Euch jene Objekte, die Ihr antippen könnt, anzeigt. Der Kompass entsteht nur dann, wenn Ihr die Schale findet, sie mit Wasser füllt, den Korken mit einer Nadel verseht und dann den Einsatz wagt. Das gesamte Spiel setzt sich aus einer Vielzahl an Rätseln zusammen. Diese erwarten Euch immer wieder zwischen den zahlreichen Gesprächen, etwa mit der Schiffsmannschaft zu Beginn. Doch nicht nur die Point'n Click-Rätseleien erfreuen das Gemüt des Spielers, sondern viele weitere, zum Teil auch gut umgesetzte Minispieleinlagen. Zwar gibt es welche, die vollkommen in die Hose gegangen sind (etwa die Schiffsnavigation auf dem Weltmeer), andere wiederum, wie der Angriff einer feindlichen Fregatte, machen Spaß. Dort setzt Ihr dann etwa die notwendigen Utensilien zusammen, um eine Kanone auf das Feindschiff abzufeuern. Das ist zwar nicht sehr anspruchsvoll, übt aber einen gewissen unterhaltenden Faktor aus.

Zum großen Teil werdet Ihr Euch in zahlreichen Unterhaltungen wiederfinden. Ihr sprecht mit absoluten Personen der Zeitgeschichte, begegnet Geheimgesellschaften und entkommt unzähligen Fallen, die Euch gestellt werden. Dazu müsst Ihr immerzu am Ball bleiben und stets alle Rätsel, die Euch gestellt werden, lösen. Ob mathematische Aufgabe im historischen Gewand, Schiffe versenken oder leicht angegrautes Kegelspiel. Die spielerischen Inhalte sind gut, bieten Abwechslung, dennoch haben die Entwickler zu viel Schluderei an den Tag gelegt.

Grafik & Sound....

Wie kommt es, dass die Grafik dermaßen angestaubt ist, dass es einem bereits beim Zusehen schon ganz grau vor Augen wird? Pixelig wirken nicht nur die Figuren, mit denen Ihr Euch immer wieder unterhaltet, sondern auch die technisch fragwürdigen Minispiele. Allein die ungenaue Steuerung während der Fregatten-Navigation ist an Frechheit beinahe nicht mehr zu überbieten. Was sich die Entwickler dabei gedacht haben, mag dem Spieler zu keinem Zeitpunkt so recht klar werden. Denn grundsätzlich stimmt viel im Spiel. Wenn dann aber einiges so lieblos hingeschludert ist, vergeht einem die Lust am Weiterspielen. Auch der Sound ist mehr persönlicher Angriff, denn gelungene Musikuntermalung. Gepiepse niedrigster Qualität - da hätte man sich schon Hörenswerteres gewünscht.

Fazit....

"Marie-Antoinette und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg - Episode 1 - Die Wolfsbruderschaft" ist ein äußerst spezieller Zielgruppentitel, der die Lust an der Geschichte erfordert. Und den Genuss vieler und langer Texte. Habt Ihr an beiden Aspekten keine Freude, solltet Ihr gleich die Finger vom Titel lassen. Alle anderen treffen auf ein durchaus interessantes Point'n Click-Adventure mit Minispieleinlagen, die Spaß bereiten. Nur ist der technische Aspekte in manchem Moment sehr fragwürdig. Warum ist die Grafik so hässlich, die Steuerung so ungenau? Das mag einem nicht so recht eingehen. Denn auf der anderen Seite ist der Inhalt, die Geschichte und auch so manches Rätsel schön umgesetzt worden.

 

+ historischer Hintergrund
+ schöne Story
+ Minispiel-Abwechslung
- technisch altbacken
- teils fragwürdige Umsetzung

GRAFIK: 29%

SOUND/EFFEKTE: 32%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 63%

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