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NDS Mein eigenes Tierheim
 
 
Mein eigenes Tierheim - NDS
Kilian Pfeiffer (28.10.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Tivola
GENRE: Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: k.E.
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

„dtp young entertainment" macht es bereits etwas länger, „Tivola" ist soeben auf den Zug der Tierheim/Tierpension-Simulationen für Nintendo DS aufgesprungen. Erfolgversprechend scheint das Konzept der tierischen Software-Titel zu sein. Die Pflege der Racker steht im Vordergrund, das eigene Ego will aufpoliert werden, ebenso benötigt Ihr das Quäntchen an virtueller Selbstbestätigung, die Euch im gewöhnlichen Leben vielleicht noch abgeht. In „Mein eigenes Tierheim" wird man als juvenile Spielerin von Anfang an gefordert, nicht den Schwierigkeitsgrad betreffend, nein, sondern vielmehr, sich den kleinen Tierchen zu widmen, bedingungslos, und ohne ständig auf die Uhr zu sehen, wann denn endlich Feierabend ist.

Menus und die Story....

Das Tierheim „Sonnenblume" wartet und mit ihm eine ganze Riege an Tieren, die derzeit kein richtiges Zuhause haben. Als Praktikantin – hier merkt man sogleich, dass sich der Titel vordergründig an das weibliche Geschlecht richtet – seid Ihr für einige Zeit neben Eurem Mentor, einem an Albert Einstein erinnernden Professor, unterwegs und erledigt all jene Dinge, die Euch angetragen werden, um erfolgreich erledigt zu sein. Das Tierheim ist groß, die anfallende Arbeit ebenso. Denn im Folgenden wäre es das anzustrebende Ziel, alle Heimbewohner an liebevolle Halter weiterzuvermitteln. Die Chancen stehen gut, doch vor dem Vergnügen kommt bekanntlich erst die Arbeit.

„Mein eigenes Tierheim" hat seinen Ursprung auf dem PC – wie so viele Titel, die seit dem grandiosen Erfolg des Nintendo-Handhelds für eben jenen entwickelt wurden. Kaum zu glauben, dass vorliegendes Produkt in Zusammenarbeit mit dem „Deutschen Tierschutzbund e.V." entstanden ist. Klar, eine solche Lizenz zieht bekanntlich und als Käufer kann man sich sicher sein, dass der Titel selbst für die Jüngsten geeignet scheint. Vier Spielsprachen stehen Euch zu Beginn zur Verfügung, „Deutsch" ist mitunter auch dabei. Das Hauptmenü zeigt sich sehr übersichtlich und bietet insbesondere innerhalb der „Hilfe" eine ganze Litanei an wichtigen Informationen – sozusagen eine virtuelle Anleitung, die ihre Sache sehr gut meistert. Ihr werdet als Spieler bestens informiert, lernt, was den lieben, langen Tag über so zu machen ist und wie Ihr Euch im Tierheim zurechtfindet.

Technik und Gameplay....

Es ist soweit, es ist Sommer, das Wetter bestens, die Sonne strahlt vom hellblauen Himmel hinab. Heute ist der Tag der Tage, der erste Praktikumsabschnitt steht an und mit diesem eine bislang unbekannte, und deshalb gerade so spannende Zeit. Zunächst solltet Ihr der Protagonistin den von Euch favorisierten Namen verpassen. Der Leiter des Heimes wartet schon gespannt und instruiert Euch zunächst in die wesentlichen Dinge, die man als Beschäftigter beachten sollte. Das Anwesen ist sehr weitläufig, was ausreichend Raum für die verschiedensten Tiergattungen zulässt: Hunde, Meerschweine, Goldhamster, Katzen, Fohlen sowie Kaninchen finden dort Platz, haben ihre eigenen Stallungen, Käfige und Aufenthaltsbereiche – Klemmbretter stellen Euch deren Lebenslauf dar und zeigen, warum sich die Tiere bei Euch aufhalten. Eure Aufgabe ist im Folgenden die Pflege der Vierbeiner.

In der Tat, es gibt bereits zahlreiche Vertreter des Genres, die ein ähnliches Gameplay bieten und zusätzlich weitere Tierarten auf den Bildschirm zaubern. Dort geht es zumeist um wirtschaftliche Aspekte, den Ausbau der eigenen Praxis oder den Kauf von Futtermitteln. Für angehende Spieler kann das durchaus zu anspruchsvoll sein – bei „Mein eigenes Tierheim" passiert Euch das hingegen nicht! Hier könnt Ihr ohne spielspasseinschränkende Wirtschaftsfaktoren dem eigenen Spaß frönen, am hauseigenen Brunnen Wasser für die Heimbewohner holen oder einen Spaziergang in’s Lager wagen. Dort warten nach und nach allerhand nützliche Dinge wie beispielsweise Futter oder Einstreu, um die Gehege auch jederzeit ohne weiteres säubern zu können. Aufheiternd wirkt ein Leckerli für zwischendurch, ebenso Hygieneartikel, die speziell die Fellpflege betreffen.

Während Ihr so durch das Tierheim streunt, wird Euch erst bewusst, wie verantwortungsvoll Eure Arbeit hier eigentlich ist – für Zufriedenheit zu sorgen, ausreichend Wasser und Futter bereitzustellen, ebenfalls Abfälle zu beseitigen oder die Besucher der Pflegestätte zu empfangen, sind alles Aufgaben, die man als Praktikantin zu erledigen hat. Von schräg oben wird das Geschehen im weitläufigen Hof präsentiert, braucht das Alter Ego mal eine Verschnaufpause, spannt Ihr Euch im Ruheraum aus und wartet, bis die Energieleiste auf optimalem Niveau ankommt. Was man dem Titel anmerkt, sind die fehlenden Touchscreen-Unterhaltungen, denn anders als in speziell entwickelten Software-Umsetzungen für den DS, ist das Gameplay begrenzt auf Steuerkreuz- und Knopfdrück-Einlagen. Es reicht also aus, via Druck auf den Screen dem Tier Wasser zu geben oder Futter in den Napf zu geben. Dies enttäuscht, da wir es schon vielfach innovativer umgesetzt gesehen haben. Da nützen selbst die zahlreichen Gesten- und Sprachbefehle nicht viel, die Ihr während Eurer Versuche, Hunde und Katzen besser kennen zu lernen, austesten dürft. Lieber wäre es uns gewesen, selbst direkt eingreifen zu können, ein wenig Fellpflege hier, ein bisschen Touchscreen-Spielereien dort oder wie wäre es mit einigen Trainingseinheiten, um Eure Tiere perfekt auf ihre zukünftigen Besitzer vorzubereiten? Andererseits: Der speziell für sehr junge Spielerinnen entwickelte Titel führt Euch an der Hand, der Professor erklärt Euch jede Einzelheit, führt Euch zunächst in das Spiel ein und hilft somit jegliches Detailwissen zu verinnerlichen. Gut gefallen hat uns weiterhin das ausführliche Tierlexikon mit allerlei Wissenswertem, seien es Informationen zu den einzelnen Tierarten oder aber Umgangs- und Fütterungshinweise. Für jede Eventualität seid Ihr also bestens gewappnet!

Grafik & Sound....

Man darf bekanntlich noch träumen – wir haben auch in die PC-Version hineinschauen können und gesehen, dass optische Leckerbissen durchaus möglich wären. Auf dem Nintendo DS ist die Grafik allerdings nicht gerade von Feinkost-Ursprung. Das Ganze erinnert frappierend an „Meine Tierpension 2" – vorgefertigte Areale, durch welche unsere Protagonistin durchlatscht. Die Darstellungen der Tiere sind ganz in Ordnung – weniger gut finden wir, dass – wie es bei einigen Spielen inzwischen üblich ist – geschönte Renderbilder auf dem Packungsrücken der DS-Version verwendet wurden.

Was uns fehlt, ist die Sprachausgabe, die es in der PC-Version noch gibt. Monoton mutet weiterhin der Sound an, denn es gibt nur einen Track auf der Spielkarte. Darüber sind wir zwar etwas enttäuscht, hoffen aber, dass es beim nächsten Mal etwas mehr Abwechslung zu vermelden gibt.

Fazit....

„Mein eigenes Tierheim" richtet sich speziell an eine ganz junge Zielgruppe, die bei der Hand genommen werden will, dennoch aber ein wenig Eigeninitiative schätzt. Die Tierpflege steht im Mittelpunkt des Geschehens, aber das selbstständige Agieren ist hier nun mal etwas eingeschränkter, als bei der spielerischen Konkurrenz. Dafür muss man sich nicht mit wirtschaftlichen Aspekten herumschlagen, die oftmals den Spaß an der Sache verderben. Für ältere Nutzer ist der Titel aber definitiv nichts – der kleine Bruder oder die junge Schwester im Grundschulalter dürften sich aber darüber freuen.

 

+ äußerst einsteigerfreundlich
+ sechs Tierarten
- keine Minispiele
- nur eine Spielumgebung
- technisch leicht veraltet
- nur junge weibliche Zielgruppe

GRAFIK: 57%

SOUND/EFFEKTE: 55%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 60%

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