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NDS Musik für Kids
 
 
Musik für Kids - NDS
Kilian Pfeiffer (07.04.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: dtp young
GENRE: Musikspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Nein

   
Einleitung....

Es war einmal ein Musikbaukasten, der dem Spieler lehren sollte, wie man ein Instrument bedient. „Musik für Kids" – so der Name der Nintendo DS-Software, die von dtp young entertainment auf den Markt gebracht wurde. Allerdings gestaltet sich die musikalische Abenteuerreise als relativ ernüchternd und wenig berauschend. Großes Glanzlicht im Spiel: Schaf Harry, das die Welt vor dem Verlust der Musik bewahren soll.

Menus und die Story....

Professor Mortani ist im Begriff, seinen Plan in die Realität umzusetzen. Der Fiesling will alle Musik der Welt vernichten. Nur einer ist in der Lage dagegen einzuschreiten: Schaf Harry, das eigentlich derzeit Urlaub hat. Doch sein Freund Charlie sieht Not am Mann und holt das Fellknäuel in den Alltag zurück. Eine Weltreise wartet, eine, die Euch eine ganze Menge an Musikalität mit ins Haus bringt.

Technik und Gameplay....

„Musik für Kids" besagt bereits, dass das Format für Jungspund-User gedacht ist. So weit, so gut, doch ist es nicht auch so, dass junge Spieler einen gewissen Anspruch haben, der erfüllt sein muss, um spielerische Zufriedenheit an den Tag zu legen? Wir denken: Ja. Allerdings fällt es bei „Musik für Kids" schwer, diesem Anspruch gerecht zu werden. Dies liegt mitunter an eben jenen Minispielen, die die musikalische Welt wiederspiegeln sollen, im Endeffekt aber nichts weiter als altbekannte Unterhaltungseinlagen sind. Leider ist es das oftmals lieblose Zusammenschustern von Gameplay-Elementen ohne Nutzen, das dem User aufzeigt, dass sich die Programmierer nicht sonderlich viel Mühe gaben. Schnell programmiert wirkt die Story, das Besuchen der fünf Kontinente. Wo man sich auch befindet, der Bildschirm ändert sich lediglich in der Farbgebung. Schaf Harry ist nur bloße Staffage und wird von seinem Kumpel vor und nach jedem Minispiel telefonisch kontaktiert. Das ist dann auch schon alles an Storyline, was Ihr Euch erwarten dürft.

Der Rest des Spieles ist ein breites Sammelsurium an Minispielen – drei Stück pro Kontinent, was in der Summe 15 ausmacht. Drei Schwierigkeitsgrade stehen Euch zur Verfügung, schaffbar ist das Spiel aber dennoch zu jeder Zeit. Alle Minispiele sind schnell erklärt, ein paar Textzeilen reichen aus. Vorgegebene Punktegrenzen gilt es zu erreichen, um im Spiel voranzukommen. Eine unschaffbare Hürde dürfte das Unterfangen aber in keinem Fall darstellen. Was macht also ein Schaf auf Weltreise? Ganz einfach: Musik! Seid Ihr erfolgreich, warten frische T-Shirts auf das fellige Tierchen, das sich seinen Urlaub eigentlich doch redlich verdient hätte, nun aber vom Strand bugsiert wurde und gegen den finsteren Professor Mortani antreten muss. Anderenfalls würde die Musik eventuell der Vergangenheit angehören.

Pro Kontinent erwarten Euch also drei Länder. Jedes einzelne hält ein Minispiel bereit, das anhand eines Tutorials schnell verinnerlicht werden kann. So müsst Ihr etwa ein Xylophon korrekt zusammenstellen und die Elemente entsprechend ihrer Tonhöhe aufreihen. Ob Ihr nun ein paar Klaviertöne nachspielt, zerstörte Musikinstrumente in Puzzle-Manier wieder zusammensetzt, Geige spielt oder die Blockflöte im Einsatz habt – „Musik für Kids" ist nett gemeint, macht ein klein wenig Spaß, legt aber zu wenig Abwechslung an den Tag, als man von einem Überraschungsspiel sprechen könnte. Allein der Umfang ist auf DSiWare-Niveau. Allerdings haben wir es hier mit einem Vollpreistitel zu tun – demnach ist die Erwartungshaltung des Käufers auch eine andere. Ok, es lassen sich mit voranschreitendem Spielfortschritt neue Modi freischalten, aber auf Dauer ist das Gebotene dann auch nicht sehr befriedigend: Ihr könnt eigenständig komponieren. Auf mehreren Spuren dürft Ihr dort nach Belieben Instrumente zusammenstellen – die Komposition darf im Folgenden angehört werden.

Grafik & Sound....

Da steht ein Schaf und wackelt ein bisschen hin und her. Und das soll es gewesen sein? Eigentlich ist dem so. Denn Animationen seitens der Spielcharaktere gibt es so gut wie keine. Minispiele sind die Hauptzutat, von der es 15 Stück an der Zahl gibt. Diese sind sehr einfach umgesetzt worden, mehr als ein paar herum huschende Bildschirm-Grafiken werdet Ihr nicht vorfinden.

Das Hauptthema des Titels geht ins Ohr, ist allerdings nichts, was den Zuhörer vom Hocker hauen könnte. Wenig motivierend sind hingegen die Sounds innerhalb der Minispiele. Auf eine Sprachausgabe hat man komplett verzichtet.

Multiplayer....

Einzel- und Multi-Karten-Spiele sind bei „Musik für Kids" möglich. Auch hier begebt Ihr Euch auf Reisen, etwa auf eine kleine, eine mittlere oder eine große. In letzterer durchlauft Ihr dann alle 15 Minispiele. Wer mehr Punkte abstaubt, gewinnt. Bis zu vier Spieler sind im Gruppenspiel erlaubt und in der Tat bereitet das gegenseitige Miteinander-Messen mehr Spaß als der Einzel-Ausflug.

Fazit....

„Musik für Kids" bietet nicht viel Inhaltliches. Der Umfang ist dürftig und nach spätestens einer knappen Stunde ist der Ausflug rund um die Welt abgeschlossen. Da helfen auch die drei zur Verfügung stehenden Schwierigkeitsgrade nicht weiter. Ganz nett ist der Mehrspieler-Part, bei welchem Ihr Euch mit bis zu drei Freunden messen könnt. Warum man sich aber immer wieder zurück lehnt und den Spielern ein bloßes Potpourri an Minispielen vorsetzt, will uns einfach nicht klar werden. Heutzutage ist man mehr gewöhnt, man will mehr geboten bekommen, als zu Nintendo DS-Anfangstagen.

 

+ 15 kindgeeignete Minispiele
+ Multiplayer-Modus
+ Tutorials
- kaum Umfang
- oft lieblose Programmierung

GRAFIK: 45%

SOUND/EFFEKTE: 65%

MULTIPLAYER: 58%

GESAMTWERTUNG: 50%

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