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NDS Metroid Prime Hunters
 
 
Metroid Prime Hunters - NDS
Matthias Engert (13.06.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS:
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

In Sachen Shooter auf dem Nintendo DS herrschte bis vor kurzem eine mystische Ruhe. Abgesehen von einem Goldeneye und dem nicht ernst zu nehmenden King Kong bot der DS wenn man so will nur Resident Evil um sich mittels Waffengewalt Gehör zu verschaffen. Dort allerdings als Third Person Variante möglich bietet also der First Person Sektor noch genügend Freiraum. Dabei wußten Nintendo DS Spieler seit Anfgang an das ein Hochkaräter früher oder später mal erscheinen würde. Denn in der Verkaufspackung lag ja die Demo Version zu Metroid Prime Hunters bei. Nachdem der Titel immer wieder verschoben wurde können Samus Aran Fans nun unterwegs auf dem DS die Planeten unsicher machen. Ein Grund für die Verschiebungen war der nachträgliche Einbau der Online Funktion. Was nun schlußendlich draus geworden ist und ob sich die Wartezeit gelohnt hat zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Wie bei Nintendo nicht anders gewohnt präsentiert man euch das Spiel natürlich in komplett deutscher Sprache. Neben einem Batteriespeicher sollte eine Stärke des Spiels vor allem der Multiplayer werden. Wahlweise als Single und Multicard Variante für zuhause und natürlich nun in der Wi-Fi Option, um sich Gegnern aus aller Welt stellen zu können. Dazu ist Metroid Prime Hunters eines der Spiele das auch das in unseren Breiten immer noch nicht erhältliche Rumble Pak für den DS unterstützt. Die Story ist wenn man so will mal was neues im Metroid Universum und sorgte nicht nur deshalb bei vielen Spielern für die Sorge eines nicht ganz vollwertigen Einzelspieler Modus. Die Handlung ist zwischen Metroid Prime 1 und 2 angesiedelt. Die Galaktische Föderation heuert Superheldin Samus Aran an, um mächtige Relikte einer ausgestorbenen Alien Rasse zu finden. Denn Samus Aran ist nicht die einzige die nach diesen Relikten strebt. Denn man sagt diesen Relikten nach, das sie dem Besitzer eine unvorstellbare Macht verleihen. So machen sich 6 weitere Hunter auf den Weg zum Planeten Alimbics. Dabei heißt es das im alimbischen Cluster das Geheimnis der absoluten Macht verborgen liegt. So bietet Metroid Prime Hunters wenn man so will einen Wettlauf mit der Zeit und einen Kampf gegen 6 weitere Kopfgeldjäger, denen Ihr als Spieler diese Relikte vor der Nase wegschnappen solltet.

Als erstes begrüßt euch das Spiel mit einer von mehreren sehr gelungenen Video Sequenzen, die so noch nicht auf dem DS zu sehen waren und euch die Kontrahenten kurz näher vorstellt. Denn schließlich kann man später auch die 6 Kontrahenten selber steuern. Dazu durch die typische Metroid Prime Musikuntermalung richtig gut eingestimmt wartet am Ende das eigentliche Hauptmenu auf euch. Zunächst teilt sich das Hauptmenu in 3 Teilbereiche auf. Ihr könnt den Abenteuer Modus für einen Spieler anwählen oder dem Mehrspieler Modus. Dazu kommen als letztes die Optionen, die in diesem Spiel eine große Bedeutung haben werden. Neben Sound und Rumble Pak Einstellungen könnt Ihr z.b. eure Statistiken für die Onlinewelt aktivieren oder eben nicht. Der wohl wichtigste Punkt der Optionen ist das Steuerschema. Wie selten zuvor ist diese in einem Shooter so wichtig gewesen wie hier auf dem DS. Neben einer Umkehr Option für die Y-Achse und einer Sensitivitätseinstellung von 1-15 stehen euch 4 Steuersetups zur Verfügung, die auf der einen Seite ungewöhnlich, aber hier dennoch sehr passend umgesetzt wurden. Doch darum kümmern wir uns im Gameplay Teil etwas ausführlicher. Wie immer schauen wir uns den Einzelspieler Teil als erstes an. Zum Teil schaltet Ihr damit ja auch Inhalte für den Mehrspieler frei und macht euch auch spielerisch fit für die Kämpfe gegen andere Kopfgeldjäger weltweit. ;-)

Technik und Gameplay....

Das ganze startet dabei mit der Wahl des Speicherplatzes. 3 verschiedene stehen euch zur Verfügung. Dabei zeigen euch diese neben dem Spielfortschritt auch das wichtigste Spielziel in Form einer Prozentanzeige an. Ebenso könnt Ihr euch die 26 im Spiel enthaltenen Video Sequenzen auch einzeln jederzeit anschauen, sofern Ihr diese freigeschaltet habt. Klickt Ihr ein Savegame an könnt Ihr dieses zudem Kopieren oder auch Löschen. Der Start des Spiels ist zunächst verbunden mit einer Akte, die euch grob in die Geschehnisse einweiht und anhand einiger Texte das wichtigste zum bevorstehenden Abenteuer preisgibt. Hier erhält der Spieler auch die Info das der alimbische Cluster nicht kartographiert ist. Das sollte sich dahingehend auswirken das Ihr als Spieler mehrere Orte besuchen werdet, die sich nach und nach erst freischalten lassen. Euch stehen also Starts und Landungen auf mehreren Orten im Cluster bevor und Gameplay auf nur einer Oberfläche wird es hier nicht geben. Dadurch sollte das Spiel natürlich schon einen großen Reiz ziehen. Denn um das große Spielziel, die Relikte, die hier als Oktolithen bezeichntet sind zu finden müßt Ihr immer wieder zwischen allen möglichen Orten hin und herwechseln. Dazu trägt auch das bekannte Upgrade bei, auch wenn man hier dies nur auf die Waffen beschränkt. Verschiedene Anzüge und ähnliches was man schon vom GCN her kennte hat man hier weggelassen. Nach und nach erhaltet Ihr alle Möglichkeiten und Orte die anfangs nicht erreichbar werden müssen deshalb ebenfalls mehrfach aufgesucht werden. Das erste mit dem Ihr Bekanntschaft macht ist der Kartenscreen in den Weiten des Alls. Während Ihr hier im Top Screen aus dem Raumschiff schaut habt Ihr auf dem Touch Screen eine Karte auf der Ihr die aktuell möglichen Orte anwählen könnt. Anfangs natürlich nur einer erhaltet Ihr nun die Option das Schiff zu landen. Nach einer weiteren Animation landet Ihr immer an einem festen Platz des jeweiligen Ortes und könnt nun in guter alter Samus Manier nach dem rechten sehen.

Kaum gelandet seid Ihr immer noch im inneren eures Schiffes, das nun auch wenn man so will als Pausenmenu fungiert. Eine Eigenart des Spiels und nicht ideal in meinen Augen das bestimmte Dinge nur hier möglich sind. Z.b. könnt Ihr das Spiel nur im Schiff selber Speichern. Zwar bietet das Game Rücksetzpunkte auf dem Weg zu den Oktolithen, so das ein Ableben nicht zwangsläufig mit dem Start des letzten Savegames einhergeht, dennoch wäre eine Speichermöglichkeit im Spiel auch nicht schlecht gewesen. Was vor allem am Anfang stört ist die Tatsache das Ihr auch die Optionen nur im Schiff selber anwählen könnt. Vor allem um sich mit der Steuerung vertraut zu machen und alle Varianten samt Sensitivität auszutesten wäre eine jederzeit aufrufbare Optionsmöglichkeit sinnvoll gewesen. Kann das nur von meiner Seite aus sehen, der recht lange gebraucht hat ehe das Setup so war wie ich es wollte. Und da nervte es immer wieder zum Schiff zu spurten. Weiterhin bietet das Menu im Schiff die Datenbank die in keinem Metroid Game fehlen darf. Denn auch hier hat man die Möglichkeit alles mögliche zu scannen und somit Informationen über Gegner, Bauten und Objekte zu sammeln. Dazu erhaltet Ihr einen Überblick über gesammelte Objekte und natürlich die Ausrüstung der guten Samus, sprich welche Waffen Ihr schon zur Verfügung stehen. Denn auch hier nutzt man ein anderes System als auf dem GCN. Dazu stehen euch nun die Optionen, Schiff verlassen oder starten zur Auswahl. Verlaßt Ihr das Schiff um nach dem rechten zu sehen zeigt sich das Gameplay in seiner Sichtweise und Screenaufteilung, die von nun immer gleich ist. Einmal draußen spielt sich dabei die eigentliche Action im Top Screen ab. Dort bietet man ein ähnliches Sichtsystem wie in den großen Teilen. Als First Person umgesetzt wechselt Ihr einzig beim Morph Ball in die Third Person Perspektive. Weiterhin zeigt der Top Screen je nach gewählter Waffe die Munitionsvorräte an und natürlich am oberen Rand die Anzahl der gefundenen Tanks, die je 99 Lebenspunkte beinhalten. Der Touch Screen hat nun gleich mehrere Bedeutungen, was auch mit dem Steuersetup zusammenhängt.

Zu allererst bietet er in der Mitte ein Radar, das euch Gegner anzeigt. Drumherum könnt Ihr weitere Möglichkeiten anwählen. Das beginnt beim aktivieren des Morph Balls und des Scan Visors mit dem Ihr wichtige Objekte als scanbar dargestellt bekommt und per Schußtaste scannen könnt. Dazu finden sich oben drei Kästchen für die Waffen. Hier stehen euch neben dem Beam die Raketen und speziellen Waffensysteme zur Verfügung. Dazu kommt ein Kästchen das man anklickt, gedrückt hält und damit die speziellen Waffen anwählt. 6 weitere sind möglich die nun so klangvolle Namen wie Battlehammer, Judicator oder Volt Driver besitzen. Die hier jeweils angewählte erscheint im Touch Screen im dritten der Kästchen. Neben unterschiedlicher Wirkung bei Gegnern greift auch hier wieder das Türensystem, das sich bestimmte nur mit einer speziellen Waffe öffnen lassen. Sehr schön finde ich dem Zusammenhang das Kartensystem. Per Starttaste öffnet man die Karte, die ähnlich dargestellt wird wie auf dem GCN und zoom und drehbar gestaltet wurde. Neben Namen für die einzelnen Abschnitte sind auch Türen in der Farbe der Waffe gestaltet mit der sie geöffnet werden können. Gerade bei späterem erneuten Besuchen einer Location weiß man damit immer wohin man gehen müßte und sucht nicht immer blindlings herum. Doch kümmern wir uns nun erstmal um die Steuerung selber die hier einen Großteil des Spaßes ausmachen kann oder auch nicht. Es gibt wenn man so will 2 Einteilungen, die man nun als Links und Rechtshänder Variante vorfindet. Eine Version davon richtet sich eher an herkömmliche Setups dieser Art. In dieser Variante lauft Ihr z.b. mit dem Kreuz nach allen Richtungen und beeinflußt die Sicht mit den Actiontasten. Grob gesagt übernehmen diese also die Funktion des C-Sticks wie auf dem GCN. Geschossen wird dabei mit der L und R-Taste, je nachdem welche Handvariante man anwählt. Verzichtet wurde auf dem DS aber auf den Auto Aim. Die Sprungfunktion liegt dann auf dem jeweiligen Gegenstück in Sachen L und R. Die Sensivität beeinflußt nun die Schnelligkeit des Drehens und weit das ganze gehen soll. Eigentlich war dies anfangs meine bevorzugte Variante. Dennoch zeigte sich schnell das die Höhenfunktion über die Actiontasten auf Dauer viel zu ungenau war. Gerade kleine Punkte oder Stellen an den Bossgegnern entfernt genau anzuvisieren wird zum Krampf. Mal zu hoch mal zu tief oder zu weit seitlich.

Also die zweite Variante angewählt die sich nun des Touch Screens bedient. Hier ist zwar der Eingewöhnungsfaktor höher, dafür bietet dieses Setup aber das wesentlich genauere und auch schnellere agieren, was später im Multiplayer fast noch mehr wichtig ist. Hier nämlich lauft Ihr ebenfalls wieder mit dem Kreuz nach allen Richtungen. Um nun aber nach allen Seiten sowie Oben und Unten zu schauen bedient man sich des Touch Screens. Ob nun Daumenaufsatz oder Pen. Tippt man die Mittes des Touch Screens an und zieht das ganze nach oben, so schaut Samus in einer fließenden Bewegung auch nach oben. Das ganze nach allen Seiten, je nachdem wohin man auf dem Touch Screen tippt. Setz man ab kann man auch an der Seite seine Bewegungen auf dem Touch Screen machen. Die Mitte ist also nicht Pflicht bei den Bewegungen. Was so ab und zu mal passiert ist das man die Menupunkte und damit z.b. die Waffen mal fix in der Bewegung wechselt. Gerade dann wenn Gegnerkontakte das ganze etwas hektischer machen. Man sollte sich aber wiegesagt schon ein wenig Zeit nehmen und manchen Gegner Kontakt hinter sich bringen. Anfangs ungewohnt geht das ganze mit der richtigen Einstellung mit der Zeit gut von der Hand und ist der anderen Variante klar vorzuziehen. Ebenso anfangs ungewohnt ist dazu das Schießen mit der L-Taste und auch die Sprungoption. Hierfür tippt man 2x auf den Touch Screen. Funktioniert beides tadellos. Nur ist die Mischung aus alles Aspekten mitten im Gefecht erstmal gewöhnungsbedürftig. Später möchte man diese Mischung dann aber nicht mehr missen. Erinnert mich an Diskussionen vor Jahren auf dem PC, wo man anfing Shooter per Maus zu spielen und auch anfangs viele sagten das sei mehr als ungewohnt. Das ist hier nicht anders. Aber das Ergebnis bei der Steuerung zählt und das paßt eben nach einer gewissen Zeit sehr gut. Ausgestattet mit diesen Fähigkeiten gilt es nun ein Ziel im Spiel nach dem anderen zu lösen. Dabei ist die Vorgehensweise innerhalb der einzelnen Locations immer gleich. Ihr besucht den Ort und müßt zuerst mehrere kleinere Artefakte finden um das dortige Boss Portal zu öffnen. Danach besucht man diesen, besiegt ihn möglichst und erhält als Lohn einen Oktolithen. Auch danach ist das Prozedere immer gleich und man muß innerhalb einer festen Zeit zurück zum Schiff flüchten.

Hat man dieses erreicht startet man und bekommt die fehlenden Orte im Cluster angezeigt. 4 weitere an der Zahl stehen euch so mit der Zeit zur Verfügung, die man durch finden von neuen Waffen eben mehrmals besucht um bisher verschlossene Türen zu öffnen. Das Ziel sind dabei neben weiteren Energie Containern die man finden kann auch die berühmten Raketenupgrades. Dazu kann man auf der Sternenkarte sehen welcher der anderen Kopfgeldjäger sich gerade wo befindet. Nicht umsonst ist dies so gemacht, denn das zeigt an wo sich die verbleibenden Oktolithen verbergen und wer einen davon besitzt. Kleine Schlachten Hunter gegen Hunter entstehen also auch hier schon. Alles dazwischen ist gewohntes Metroid Gameplay. Um die Wege zu öffnen gilt es zum einen viele Gegner der unterschiedlichsten Arten zu erledigen und dabei kleinere Rätsel und Abhängigkeiten zu lösen. Im gesamten aber bei weitem nicht so umfangreich und knifflig wie in den GCN Teilen. Man hat schon zu tun und neben Ballerei auch Geschicklichkeit hinter sich zu bringen. Einem Vergleich mit den großen Brüdern in Sachen Einzelspieler hält die DS Variante aber nicht stand. Von daher sollten sich Fans des Einzelspiels also gut überlegen ob sie zur DS Version greifen. Unabhängig von dieser Einschätzung bringt das Upgradesystem und mehrfach Besuchen der einzelnen Orte natürlich den motivierenden Faktor auch hier mit. Man will schon wissen wo was zu finden ist, wann und mit welcher Aktion man bestimmte Türen und damit Bereiche öffnen kann. Deshalb wäre man vermessen den Einzelspieler Part als Beiwerk abzustempeln. Nur als Einzelspiel wäre das ganze in Ordnung, ohne aber nun als Killerspiel auf dem DS zu gelten. Die einzelnen Locations sind thematisch verschieden und bieten vor allem in freiem Gelände Abwechslung. Im Inneren hat man oft ähnliche Umgebungen. Dafür sind sie teilweise angenehm groß in ihren Ausmaßen, so das man schon ein wenig Zeit beim Entdecken verbringen kann. Die Spielzeit ist hier schwer zu beschreiben. Um alles mal gesehen zu haben reichen durchaus 6-7 Stunden aus, um aber alles zu finden und zu erspielen ist locker das doppelte drin. Wobei dafür die Boss Gegner selber nicht unbedingt der Grund sind.

Diese sind zwar imposant umgesetzt und kommen auch als verbesserte Varianten mehrmals vor. Dennoch sind diese mit einigen gefundenen Energietanks und ein bißchen Übung zu knacken. Was hier natürlich klar mit hineinspielt sind die Rücksetzpunkte wenn man draufgeht. Z.b. wird man nach dem Ableben bei einem Boss Kampf genau davor wieder abgesetzt und muß nicht jedesmal vom Schiff aus dorthin. Erschwerend kommt hinzu das neben den anderen Jägern auch sonst die Umgebungen neu mit Gegnern gefüllt werden, wenn man einen Ort wieder besucht. Langsam ansteigend im Schwierigkeitsgrad warten hier immer etwas schwerere Varianten auf euch. Man kann dem Einzelspieler Teil also schon einen guten Spielspaß Faktor mit gewohntem Metroid Gameplay zuschreiben. Als DS Killerspiel wenn es nur diesen Modus gäbe würde ich das Game aber nicht bezeichnen. Dazu ist der Umfang und die Aufgabenstellung zu gering im Vergleich mit seinen großen Brüdern, der sich nunmal aufdrängt. Das sich Shooterfans aber in diesem Spiel wenig Sorgen um die Langzeitmotiviation und den damit zusammenhängenden Spielspaß machen müssen liegt hier eindeutig am Multiplayer, den man zur Not ja auch allein gegen Bots spielen kann. Doch darum kümmern wir uns gleich im Multiplayer Abschnitt.

Grafik & Sound....

Bei der Grafik kann man das Spiel ebenfalls in mehrere Wertungen packen. Frei von Kritik ist hier vor allem die technische Seite. Egal ob im Einzel oder gerade dem Multiplayer. Die Framerate ist für die gebotene Action auf einem Handheld System mehr als gelungen. Weiterhin punktet die technische Seite mit einer sehr guten Kollisionsabfrage, die bei Geschicklichkeits Passagen per Morph Ball oft fast schon zu genau ist. Vor allem aber bei der schnellen Balleraction wichtig gibt sich das Spiel keine Blöße. Was die Umgebungen angeht kommt dem Spiel zugute das sich die Umgebungen unterscheiden. Zwar erinnern einen manche Orte an alte Doom Zeiten, bieten aber mit Geröll, Lava oder auch Eisabschnitten nicht immer das gleiche. Allen Abschnitten gemein ist eine gewisse sterile Atmosphäre, die auch von den ab und zu pixeligen Texturen kommt, die sich nunmal nicht vermeiden lassen. Pixelbrei bietet das Spiel aber nicht. Es ist auch teilweise schwer zu vergleichen, da soviele Spiele in diesem Genre nicht vorhanden sind. Dafür hat man eine gelungene Weitsicht und findet hier und da kleinere Effekte vor. Ob nun Effekte der Waffen, die alle unterschiedliche umgesetzt sind bis hin zum Schweif des Morph Balls. Hier spielt ebenfalls das Thema Boss und Hunter Kämpfe mit hinein, die in Sachen Effekten auch mit satten Farben glänzen können.

Der Sound ist dagegen frei von Kritik. Das beginnt beim satten Klang durch die virtuelle Soundvariante und endet in den verschiedenen Hintergrund Melodien, die das typische Metroid Feeling sehr gut rüberbringen. Seichte und mystische Klänge bis hin zu sehr hektischen Stücken, die sich zudem je nach Spielsituation auch arg unterscheiden und man anhand der Musik schon vorher weiß was gleich abgehen wird. Dazu sind die Waffen klanglich sehr gut umgesetzt und auch Effekte kommt gut rüber. In dieser Hinsicht muß sich also kein Metroid Fan Sorgen machen.

Multiplayer....

Keinerlei Sorgen machen muß sich der Metroid Fan wenn ihm der Sinn nach Mehrspieler Action steht. Im Falle von Samus & Co gefällt mir dieser auch besser als auf dem GCN. Wobei da nicht nur die Wi-Fi Option hineinspielt. Wie immer in diesen Spielen stellen wir euch die Möglichkeiten des Online Gameplays gegen Spieler aus aller Welt im Wi-Fi Special gesondert vor. Hier widmen wir uns nur den Möglichkeiten "Offline" gegeneinander anzutreten. Dabei bietet das Spiel sowohl eine Single als auch Multi Card Variante an. Die Unterschiede sind dabei speziell hier doch sehr groß. Nur im Kampfmodus spielbar steht nur ein Charaktertyp zur Verfügung. Für ein schnelles Death Match sinnvoll bietet aber die Multicard im Gegensatz einiges mehr. Wählt Ihr den Multiplayer an könnt Ihr nun wählen zwischen der Einzelkarten und Multikarten Version, sowie der Online Option. Positiv ebenfalls in der Einzelkarten Variante ist die Möglichkeit das Setup in Form der Arenen und Vorgaben zu nutzen. Zudem könnt Ihr ähnlich dem Wauwau Modus in Nintendogs hier den Rivalenmodus aktivieren. Klappt man den DS zu und läuft umher, so meldet sich dieser wenn ein anderer DS Spieler in eurer Nähe die gleiche Option aktiviert hat.

Die ganze Vielfalt des Multiplayer schöpft man allerdings in der Multikarten Variante aus. Auch weil diese neben weiteren Spielmodi die Wahl aller 7 Kopfgeldjäger des Story Modus erlaubt, was allein schon für einen Reiz sorgt. Beginnt Ihr diesen Modus könnt Ihr entweder einem schon woanders gestartetem Match beitreten oder Ihr erstellt ein komplett neues Spielchen mit festen Vorgaben. Zunächst öffnet sich die Seite mit der Moduswahl. 7 verschiedene stehen euch zur Verfügung. Angefangen bei einem normalen Death Match ist das Maximum an Spielern dabei überall 4. Allerdings und das ist eine Stärke des Spiels stehen euch bei weniger Mitspielern auch Bots zur Seite, die man aktivieren kann. So bietet sich das ganze auch extrem zum Üben an, bevor man vielleicht in die Onlinewelt einsteigen will. Man spielt allein und holt sich 3 Bots in's Boot und wird so offline immer besser. Denn unterschiede zum Online Verhalten gibt es abseits der Mensch KI hier nicht. Die weiteren Modi sind ebenfalls schnell erklärt. Überleben stellt jedem Mitspieler eine vorher festgelegte Anzahl an Leben. Wer hier am Schluß übrig bleibt hat gewonnen. Im Beute Modus gibt es einen Oktolithen und 4 Jäger. Hier gilt das ganze als gewonnen wenn einer sich diesen holt und an einem bestimmten Platz abgibt. Im Modus Verteidiger darf sich einer der Spieler einen festen Bereich unter den Nagel reißen und muß versuchen die anderen heranstürmenden Möchtegerns schlicht und einfach umzulegen. Bei Kopf Jäger Ass geht es darum den Gegnern ihre Specials sprich Alt Form Varianten zu klauen und zu verteidigen, während der vorletzte Modus Eroberung ein reines Team Play ist. 2 Gebiete innerhalb der Karte und 2 Oktolithen sind zu finden. Ziel ist es beide in der heimischen Basis zu haben. Letzter Modus ist Knoten. Hier findet man in den Karten kleine runde Bereiche. Tritt man in diese beginnt ein Balken zu laufen. Ist dieser voll gehört einem dieser Knoten.

Problem ist nur das man selten allein ist und sich die anderen auch um die möglichen 3 Knotenbereiche kümmern. Punkte gibt es für das Halten der Knoten und Gewonnen hat der welcher am schnellsten die Vorgaben in Sachen Punkten erreicht. Das geile am Multiplayer ist die Tatsache das Ihr zunächst mittels Setup recht viel einstellen könnt. Ob das nun Zielvorgaben sind, Zeitlimits oder auch Einstellungen ob die Gegner auf dem Radar zu sehen sein sollen und ob Friendly Fire eine Rolle spielen soll. Die Möglichkeiten sind also sehr zahlreich. Dazu wählt Ihr eine der anfangs 14 Arenen, die wie ich finde ideal für 4 Spieler gestaltet sind und ob alle Waffen zur Verfügung stehen. Als Krönung könnt Ihr euch nun für einen der 7 Hunter aus dem Abenteuerspiel entscheiden. Man lernt dadurch nicht nur andere Screensesigns kennen, sondern auch Stärken und Schwächen der Burschen. Vor allem hat mancher der Hunter eine sehr interessante Alt.Form, sprich das was bei Samus der Morph Ball ist. Einmal ein Match gestartet überzeugt der Multiplayer offline vor allem durch zwei Dinge - einer sehr sauberen Framerate und sehr sehr schnellen Gamespeed, an dem sich manch Konsolen Varianten ein Beispiel nehmen könnten. Nicht hektisch in dem Sinne, aber mehr als aufregend geht die Hats durch die verschiedenen Arenen. Statistiken während der Matches halten euch auf dem laufenden und Effekthascherei ist hier bei weitem mehr zu erleben, als im Abenteuer Modus, der einem fast schon langweilig vorkommt. ;-) Wer das ganze dann noch personalisieren will, sprich seine Erfolge auch in nackten Zahlen erleben möchte darf sich im gleichen Gameplay nun online gegen Spieler aus der ganzen Welt stellen. Doch dazu wiegesagt im Wi-Fi Special ein bißchen mehr.

Der Metroid Prime Hunters Abschnitt im Wi-Fi Special

Fazit....

Metroid Prime Hunters ist das was viele erwartet haben. Seit Nintendo das Augenmerk in seinen Facts auf den Multiplayer und die Online Option gerichtet hat rutschte auch die Erwartungshaltung der Spieler immer mehr auf diesen Teil des Spiels. Deswegen muß sich der Single Player Modus hier zwar nicht verstecken, bleibt aber in Sachen Dauerspaß schon hinter dem Multiplayer zurück. Zwar bietet der Abenteuer Modus für einen Spieler durchaus gewohntes Metroid Feeling wie auf dem GCN und erzeugt das ganze durch spielerische, visuelle und klangliche Parallelen. Den Dauerspaß wie auf dem GCN erreicht er aber nicht. Das liegt zum einen an Dingen die man hier weggelassen hat und am Umfang selber. Zwar ausladend genug um Spaß zu haben reichen aber 10-12 Stunden um so ziemlich alles gelöst zu haben. Aber es ist eine gute Schule für den Multiplayer, den man Dank Bots ja auch allein ausprobieren kann. Eine anfangs ungewöhnliche, später aber nicht mehr wegzudenkende Steuerungsvariante über den Touch Screen lassen die Aktionen leicht von der Hand gehen. Dazu eine sehr gelungene Framerate samt dem hohen Gamespeed machen aus dem Spiel ein sehr gutes Game für unterwegs. Allein ist zwar irgendwann die Luft raus, online oder mit Freunden müssen sich zukünftige Shooter schon eine Menge einfallen lassen um das zu überbieten. Was Mario Kart für die Racerfreunde ist MP Hunters für Ballerfans.

 

+ Technisch gelungen/Gamespeed
+ TS Steuerung mit der Zeit ideal
+ Genialer Multiplayer/Wi-Fi
+ Viele MP Modi/Spielsetups
+ Rücksetzpunkte
+ SP erzeugt Metroid Feeling
+ Nicht linearer Spielverlauf
+ MP allein spielbar mit Bots
+ Soundkulisse
- Abenteuer fällt etwas ab
- Anfangs ungewohnte Steuerung

GRAFIK: 83%

SOUND/EFFEKTE: 87%

MULTIPLAYER/WI-FI: 94%

GESAMTWERTUNG: 84%

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