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NDS Metroid Prime Pinball
 
 
Metroid Prime Pinball - NDS
Jens Morgenschweiss (26.07.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Flipper
SPIELER: 1-8 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
RUMBLE PAK: Ja

   
Einleitung....

Bei Metroid Prime fällt mir als erstes der ewig Metroid Prime zockende Matthias ein, so das es mich fast schon verwunderte, das meine Wenigkeit ein Metroid Prime Spiel testen "darf". Das zweite, was mir bei Metroid Prime im Gedächtnis geblieben ist, das ich das Game unglaublich farbenfroh und rasant empfunden hatte.. Das läßt einen schon schlimmes ahnen bei einem Flipper. Aber diese Gedanken waren Gott sei Dank umsonst.

Menus und die Story....

Kann man bei einem Flipper von einer Story reden? Eigentlich nicht. Also widmen wir unsere ganze Energie dem Menu. Es gibt drei Spielmodis bei Metroid Prime Pinball. Die Multimission, die Einzelmission und die Drahtlos Mission. Neben der Missionsauswahl ist das Optionsmenu nicht uninteressant. Denn hier aktivieren wir den im Lieferumfang enthaltenen Rumbler. Natürlich kann man das Spiel auch ohne Rumbler spielen, aber irgendwie gehört sich ein gewisses Feeling in die Hand. Und erst recht, wenn man ihn in der Packung liegen hat. Wer sich mit der englischen Sprache schwer tut, er kann in den Options auch eine Übersetzung aktivieren, welche euch die erhaltenen Bonis schriftlich in die Muttersprache übersetzt. Die Sprachausgabe hingegen bleibt original englisch.

Von den drei Spielmodis wird die Multimission euch am meisten fesseln. Denn dort werden die übrigen Tische für den Single Mode freigespielt. In beiden Modis beginnt ihr mit jeweils zwei Tischen. Das sind einmal die "Tallon Oberwelt" und die "Forschungsfregatte". Während man im Single Mode nur auf Punktejagd oder Bestzeitrecord geht, hat man im Multimode eine Menge zu tun. Denn dort spielt man sich von Tisch zu Tisch und sammelt die erforderlichen Artefakte zusammen, damit man schlußendlich über den "Artefakt Tempel" zum "Einschlagskrater" gelangt. Alle erfolgreich absolvierten Tische stehen dann im Einzelmission Mode zur freien Verfügung.

Wer den "Artefakt Tempel" und den "Einschlagskrater" erfolgreich gemeistert hat, der muß nach dem Abspann unbedingt noch einmal in den Optionen vorbei schauen. Wie neben dem Einzelmission Button, wenn man einen neuen Tisch hinzubekommen hat, leuchtet nun auch neben den Optionen in kleines "Neu". Es ist ein neuer Menupunkt hinzugekommen - der Experten Modus. Aktiviert man diesen, beginnen alle Tische in allen Spielmodis auf Level 2. Der numerische Unterschied ist relativ gering - von Level 1 auf Level 2. Um den Unterschied aber mal zu versinnbildlichen gibt es an dieser Stelle ausnahmsweise mal ein paar Zahlen. In der normalen Einzelmission " Tallon Oberwelt" liegt der Punktestand ungefähr bei 5.150.000 und 14 erreichten Artefakten. Der gleiche Tisch im Experten Mode nur noch bei 1.466.000 und gerade mal 6 Artefakte. Da geht es also schon geharnischter zu.

Technik und Gameplay....

Wie oben erwähnt, erwartet man bei Metroid Prime ein grelles und zu dem schnelles Spiel. Zum Glück ist die farbliche Gestaltung eher düster und gedeckt. Und auch die Geschwindigkeit ist sehr schön respektierlich. Und was ganz wichtig ist, der Aufbau der Tische ist übersichtlich. Keine zig Rampen und Hole´s wo der Überblick schon mal flöten gehen kann. Damit aber keine Langeweile aufkommt, unterscheiden sich die Flippertische ganz gehörig. Nur die beiden ersten erinnern an herkömmliche Flipper aus der Spielhalle oder Kneipe. Die "Phazon Minen" und die "Eiswüste von Phendrana" erinnern eher an eine Acht, die in der Schnittstelle in der Mitte einen Durchlaß besitzen, wo man eine Kugel in den oberen Bereich bringen kann. Auf beiden Tischen warten im oberen Bereich jeweils ein Zwischengegner, den es zu treffen gilt um so seine Energieleiste zu schmälern. Natürlich warten diese Burschen nicht nur auf euch und lassen sich abschießen. In den "Phazon Minen" zum Beispiel schleudert der Gegner Energiewellen, die euern Ball völlig aus der Bahn werfen und nebenbei das Bild auf dem Screen gehörig verschwimmen lassen, so das man sich nach dem Abebben der Wellen schnell neu orientieren muß, wenn man seine Kugel retten will.

Da diese Gegner ein anderes Kaliber sind, als unsere kleinen Störenfriede sonst, kann man hier und in der "Eiswüste" Raketen und Bomben erspielen, die nach einer bestimmten Kombination der Kugellaufbahn verwendet werden dürfen. Damit kann man diesen "Brocken" von Zwischengegnern gehörig an der Energieleiste flicken. Die kleinen Störenfriede von denen ich oben sprach, werden aktiviert, jedesmal, wenn wir den Moduskugelauswurf treffen. Per Hologramm wird im Vorfeld schon angezeigt, welche Abwechslung wir beim nächsten Treffer erwarten dürfen. Das sind dann so nette Kreaturen wie die Sturzsegler, Grabkäfer, vulkanischer Klammerbock und so weiter. Alle diese Objekte haben nur eins im Sinn - euch etwas schlechtes zuzufügen. In diesem Zusammenhang eben die Levelsteigerung zu verwehren oder eure Kugel zwischen den Flipperarmen zu versenken. Alle haben eine negative Eigenschaft und wenn wir die nächste Levelstufe erreicht haben, werden es ihrer mehr. Doch wie gesagt, diese Lebewesen sind euer kleinstes Problem. Haben wir endlich die erforderlichen 12 Artefakte erreicht gelangen wir in den Artefakt Tempel. Hier wird es nun das erste mal richtig aufregend. Denn in diesem Tempel sind neben Reaktionsvermögen auch ein gutes Auge gefragt. Wir bekommen für jeden Artefakt eine Kugel spendiert, leider nur Zeitgleich. Mit diesen Kugeln müssen 12 Steinsäulen getroffen werden, damit diese verschwinden. Klingt nicht sonderlich aufregend, wird es aber ...! Wer hier den Überblick und die Nerven verliert, ist angeschmiert. Dann geht der ganze Wahnsinn von vorne los. Wer hingegen ruhig und konzentriert bleibt hat gute Chancen, das Finale zu erleben. Den Einschlagskrater. Und das ist ein würdiger Finaltisch. Hier warten zwei Endgegner auf euch von der feinsten Sorte. Denn hier kommen wir mit einfachen Treffern nicht zum Ziel. Hier brauchen wir die Forcebälle. Und die erreichen wir nur über die äußeren Rampen, wenn wir den grünen Nebel berühern. Und diese aktivierung dauert auch nur einen Moment. Praktisch muß mit der rücklaufenden Kugel der Gegner getroffen werden. Und das liebe Leute ist der absolute Wahnsinn. Was ich hier geschwitzt habe, damit ich keinen Sch... baue. Denn unwillkürlich denkt man an die viele Zeit und Geduld, die man investiert hat. Das Feeling beim Meistern des Tisches ist unbeschreiblich.

Wer nun denkt, der King des Flippers zu ein, der beginnt den Multimodus im Experten Mode. Da fragt man sich nämlich, was man die ganze Zeit gemacht hat. Nicht scheint wie früher. Die Bälle gehen in Situationen verloren, die im normalen Mode kein Thema waren. Man bekommt den Eindruck, man habe von einer Sekunde auf die andere das flippern verlernt. Und diese Herausforderung fesselt den Spieler recht lange Zeit an dem Game. Wahrscheinlich so lange, bis man den gesamte DS aus dem Fenster schmeißt.

Grafik & Sound....

Grafisch bietet Metroid Prime Pinball eine durchweg gelungene Leistung. Die abwechslungsreiche Tischauswahl bietet dem Spieler eine gute Mischung aus verschiedenen Bereichen. Von recht hellen Tischen wie die "Eiswüste" und der "Forschungsfregatte" bis hin zu ziemlich düsteren Umgebungen wie die "Minen". Doch bei einem Flipper liegen das Hauptaugenmerk nicht auf der Schönheit der Tische, sondern auf der spielerischen Gestaltung eben dieser. Und ich habe es oben schon angesprochen, was uns da geboten wird, ist ziemlich durchdacht. Bumper und Rampen wo sie hingehören und vor allem in der Anzahl, wie man sie noch bewältigen kann. Ich kenne Flipper, da bekommt mn eine "Kreiselmeise", weil man den Überblick völlig verliert. Da blinken Links Rampen, rechts die Hole´s und ind der Mitte die Bumper und am besten spielt man alle gleichzeitig an, damit einem der Jackpot zu Füßen fällt. Alles Quatsch. Hier ist alles wo es sein soll und auch sonst ist das spielen eine Herausforderung. Ich erinnere mich hier nur an den "Einschlagskrater" mit dem ersten Endgegner, der die Rampen zu den Forcebällen mit seinen Klauen verstellt. Man muß erst eine der Klauen treffen, damit er die Rampe freigibt. Diese Kleinigkeiten sind das Salz in der Suppe.

Akustisch bin ich zufrieden. Was ja relativ selten vorkommt. Doch hier nervt kein Gedudel und lasche Hymnen, sondern ein futristischer Mix, der dezent sein Werk vollbringt. Im Vordergrund stehen die Effekte und die Sprachsamples. Kleine Gimmicks, wie das Donnergrollen oder das Gezeter der Viecher setzen den Spieler voll in Stimmung. Ich gebe es gerne zu, das ich den Lautsprecher gerne an gelassen habe.

Multiplayer....

Mit bis zu 7 Leuten kann man sich hier die Kugel geben. Und das ganze ziemlich heftig. Es geht hier darum, die vorgegebene Höchstpunktzahl als erstes zu erreichen. Damit das ganze kein Durchmarsch wird, darf man seinen Gegnern kleine Steine in den Weg werfen. Diese Steine erscheinen in Form von Metroids. Sie kann man erzeugen, wenn man eine Zielgruppe versenkt bzw. wenn man alle Lampen zum Leuchten bringt. Damit bestraft man aber nicht zwangsläufig alle, sondern die mit höheren Punktzahlen als ihr selbst. Aber man kann auch alle Mitspieler mit Metroiden beglücken. Der größte Pluspunkt ist aber, das man nur eine DS Karte benötigt. Wenn da mal nicht die eine oder andere Freundschaft auf dem Flippertisch bleibt.

Fazit....

Flipperspiele sind immer eine lebhafte Erinnrung an die Jugend. An was weiß ich wieviele verspielte Markstücke. Und doch ist es entspannter, auf der heimischen Couch zu sitzen und von da aus seine Highscore Jagd zu starten. Und Metroid Prime Pinnball wird mich sicherlich noch die eine oder andere Nacht beschäftigen. Denn der Experten Mode ist nur was für die Ausdauernden unter euch. Mit sechs Tischen ist der Flipper sicherlich nicht der, der den Vielfältigkeitspreis abräumt, dafür überzeugt er durch diesen unsagbar spannenden Multimodus, der allein schon das Geld wert ist. Was man gerne mitnimmt ist der mitgelieferte Rumbler, der das Feeling nicht unbedingt steigert, aber irgendwie dazugehört. Mit Sicherheit ist er kein Kaufkriterium. Ein guter Sound mit tollen Effekten unterstreichen eine rundrum runde Sache. Wer Flipperspiele mag, wird auch hier seine helle Freude haben und vor allem nur schwer davon ablassen können. Und wer dazu noch ein paar Freunde hat, die dem selben Zeitvertreib fröhnen, ja, was soll ich da noch sagen. Viel Spaß dabei.

 

+ abwechslungsreiche Tische
+ schwere Endgegner
+ Spaß Dank Experten Mode
+ guter Sound
+ kurzweiliger Multiplayer
+ Herausforderung an den Spieler
- ein paar Tische zu wenig
- Expert teils nervig Schwer
- Rumbler überzeugt nicht ganz

GRAFIK: 76%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER/WI-Fi: 75%

GESAMTWERTUNG: 78%

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