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NDS Oktoberfest - The Official Game
 
 
Oktoberfest - The Official Game - NDS
Kilian Pfeiffer (11.09.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Independent Arts
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Nein

   
Einleitung....

Nicht mehr lange ist es hin, dann stürmen die Massen wieder zur Theresienwiese. Warum? Ist doch klar, das Oktoberfest findet auf ein Neues statt. Abermillionen Feier- und Trinklaunige versammeln sich dort alljährlich, um die „zwei schönsten Wochen" des Jahres auszukosten. Sei es mit teurem Bier, einem knackigen Mädel oder aber dem Rausch, der einen dazu verdammt, den nächsten Tag flach im Bett zu liegen. Das offizielle Wiesn-Spiel unterstützt Euch während der restlichen Wartezeit. Betrunken werdet Ihr davon aber sicherlich nicht...

Menus und die Story....

Für „Oktoberfest – The Official Game" zeichnet sich "Independent Arts" verantwortlich, also derjenige Entwickler, der vor allem für eine Vielzahl von „dtp young entertainment"-Titeln einstand. Bereits im Hauptmenü werden wir mit einer „bayerischen Musi" begrüßt. Logisch, nichts soll dem Zufall überlassen werden, die Atmosphäre gleich zu Beginn auf dem möglichen Höchstmaß sieden. Viel Auswahl bietet das Hauptmenü dann auch nicht. Im Grunde lediglich die „Wiesn Rally" – das war’s! Wollen wir mal schauen, was der storyfreie Ausflug auf das virtuelle Oktoberfest zu bieten hat...

Technik und Gameplay....

Auf der Wirtsbudenstraße angekommen, wird dem Spieler eine Auswahl der möglichen „Attraktionen" angeboten. Ihr solltet Euch also entscheiden, jedoch den Bierpegel des Alter Egos niemals außer Augen lassen, ansonsten schaut es recht schlecht um den Knaben aus. Also Vorsicht! Die nächste Maß wartet schon… In der Tat ist es so, dass Ihr je nach Bierpegel zum Essenfassen beziehungsweise Biertrinken wanken solltet, um den Magen vollzuschlagen und nicht an Ermüdungserscheinungen einen wertvollen Verwandlungspunkt zum richtigen Bayern zu riskieren. Die Liste liest sich „wiesnmäßig: null bis vier Verwandlungspunkte bedeuten, dass Ihr ein gewöhnlicher Tourist seid, bis neun Punkte werdet Ihr zum Breznsalzer, die 14 steht für den Maßkrugstemmer, ehe die Maximalanzahl, die 15, Euch zum Wiesn-Gott macht. Wenn Euch das gelingt, habt Ihr so ziemlich jedes Minispiel der Spielekarte erfolgreich abgeschlossen.

Sechs Minispiele warten in „Oktoberfest – The Official Game" auf Euch. Das ist alles andere als viel, aber zumindest existieren verschiedene Schwierigkeitsgrade, die Ihr nach und nach auskosten solltet. Wie wäre es also, seinen Mann/seine Frau beim Kellnern in einem Wiesnzelt zu stehen? Als Bedienung lauft Ihr durch das bildschirmfüllende Zelt, stillt den Durst der Gäste und passt auf, dass keiner wütend wird. Die Gefahr des Zusammenstoßens besteht ebenso, wie eine übervolle Frustanzeige, die die Besucher schnell das Weite suchen lassen. Das Wiesn-Kapellen-Spiel ist alles andere als innovativ – verschiedene Instrumente gilt es im richtigen Moment zu spielen. Das hat man schon x-fach besser gesehen, daher gehen wir weiter zu Spiel Nummer drei, dem Fingerhakeln: Um dabei zu gewinnen, müsst Ihr Symbole auf einem Blatt Papier nachzeichnen. Gelingt Euch dies, zieht Ihr Euren Gegner, den Sepp, über den Tisch. Anderenfalls hat er die Kraft gepachtet und gewinnt im typisch bayerischen (?) Kraftmessen.

Sorry, aber einfallsloser hätte auch das Schuhplatteln nicht umgesetzt werden können. Druckpunkte zu merken und diese dann korrekt zu drücken, ist alles andere als spannend. Warum denn so simpel, liebe Entwickler? Dagegen ist das Kellnern ja eine Meisterleistung, was den Unterhaltungswert anbelangt. Beim Hau den Lukas reibt Ihr so schnell als möglich über eine Fläche, um Kraft zu sammeln – dann, im nächsten Moment, schlagt Ihr die Zielscheibe. Zu guter Letzt geht’s ab in die Geisterbahn, in der Ihr wegfliegende Brezn mit einem Kringel verseht und ankommenden Geistern einen Strich verpasst. Je nach Anspruch variiert das Gameplay ein wenig, was zur Folge hat, dass durchaus etwas von Frust auf der Tagesordnung stehen kann. Ein Wiesn-Quiz mit 100 Fragen komplettiert das Spiel. Allerdings machen diese Fragen nur ein einziges Mal Spaß, sind sie doch sehr speziell und zu wenig, was die Anzahl betrifft.

Grafik & Sound....

„Independents Arts" war noch nie für grafisch opulente Meisterwerke bekannt, insofern überrascht es kaum, dass vorliegender Titel ein Schuss in den Ofen ist. Sehr minimalistisch ist die optische Präsentation, aber dennoch irgendwie nett. Passend zum Titel eben. Man sollte sich aber kaum etwas erwarten, anderenfalls würde man enttäuscht werden.

Der Sound ist „bayerisch" durch und durch. Auf jeden Fall stellt man sich so den typischen Bayern vor, der lederhosntragend, mit einem Bierkrug in der Hand – beinahe – unter dem Dirndl der nächstbesten, feschen Frau sitzt. Tja, so ist es zwar nicht, aber lassen wir die Stereotype einfach mal Stereotype sein. Ist ja manchmal auch irgendwie ganz lustig...

Fazit....

„Oktoberfest – The Official Game" ist ein Titel für eingefleischte Wiesn-Fans und solche, die es werden wollen. Mit Umfang beladen ist das Stück Software nun beileibe nicht (nicht mal einen Multiplayer gibt es!), der Spielspaß währt auch nur ein paar Stündchen, eine Story fehlt, dafür kommt eine nette Atmosphäre zum Tragen, die auf die Wiesn-Wochen einstimmt. Man muss es sich halt überlegen, ob man bereit ist, hierfür Geld auszugeben, oder sich lieber doch ein paar Maß echtes Bier auf der Wiesn gönnt. Das offizielle Spiel hättet Ihr dann zwar schon einmal, die Zeit des Wartens wäre wenigstens nicht ganz so lang.

 

+ Wiesn-Flair
- lediglich sechs Minispiele
- kein Tiefgang
- innovationsarme Einlagen
- fehlender Mehrspieler

GRAFIK: 45%

SOUND/EFFEKTE: 60%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 45%

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