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NDS Postbote Pat
 
 
Postbote Pat - NDS
Kilian Pfeiffer (13.08.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Disky
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Herzlich willkommen bei einer weiteren Versoftung der Marke: „Ein Sammelsurium an Minispielen und fertig ist das Machwerk!" Ja, von solchen entwicklungstechnischen Ergebnissen gibt es bekanntermaßen viele, was aber nicht heißen soll, dass diese allesamt schlecht wären. Auch wenn „Blast Entertainment" bei uns bislang weniger bekannt sein dürfte, sind es hingegen deren Spiele, die besonders bei Jüngeren für Aufmerksamkeit sorgen dürften. Starten wollen wir heute mit der Vorstellung des DS-Spieles „Postbote Pat", das auf einer TV-Serie basiert und hierzulande eben auch als DS-Umsetzung auf den Markt gekommen ist. Obwohl als Nischentitel gebranntmarkt, wollen wir wenigstens den jüngeren Zockern den Titel nicht verwehren.

Menus und die Story....

„Postbote Pat" ist ein witziger Zeitgenosse, der allein aufgrund seines Aussehens für heiteres Lachen sorgen dürfte. Knubbelige Nase, kompakte Statur und verpackt ist das alles in einen „hübschen" Blaumann, der ihn als Postboten auszeichnet. Denn heute gilt es in Pats Beruf zu arbeiten und alle anfallenden Aufgaben anstandslos zu erledigen. Zehn Anforderungen werden Euch zugetragen, gebündelt sind sie in dieselbe Anzahl von Minispielen. Mehr gibt es nicht – der „Storymodus" ist also nichts weiter als eine Aneinanderreihung zehn durchaus unterhaltsamer Aufenthalte in gameplaytechnisch abwechslungsreichen Umgebungen. Nichts Spektakuläres, aber auch nicht zum Haareraufen. Und dennoch ist ein Kritikpunkt beinahe schon charakteristisch für Lizenz-Versoftungen: die Spielzeit! In unserem Fall kürzer als eine Folge der „Sendung mit der Maus" oder: die Hälfte einer „Emergency Room"-Folge. In Zahlen ausgedrückt sind das rund 20 Minuten und damit das bislang kürzeste DS-Spiel überhaupt! Enttäuscht ist man ob dieser Vorgehensweise sicherlich, denn je mehr man für sein Geld bekommt, desto besser. Immerhin sind die Minispiele, die in zwei Schwierigkeitsgraden der Spielkarte beiliegen, spielenswert und gut umgesetzt worden.

Auch wenn die Story eher nebensächlich ist und keiner Erwähnung bedarf, wollen wir sie Euch niederschreiben. „Postbote Pat" arbeitet in Greendale und hat noch einige Aufgaben zu bewältigen, ehe das örtliche Radrennen stattfindet. Briefe zu verteilen gehört mitunter zu seinen wichtigsten Bestimmungen. Aber auch die elterlichen Verpflichtungen wollen erledigt sein und so hilft Pat Julian dessen Schultasche zu packen. Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Stempeln von Briefen, dem Einräumen eines Paketwagens sowie dem Sortieren der gefüllten Papierkuverts.

Technik und Gameplay....

Auch wenn vorliegender Titel wenig hergibt, was Inhaltliches angeht, stellen wir Euch im Folgenden die zehn Minispiele näher vor. Anderenfalls könnten wir unser Review nun schon wieder beenden und resümieren, dass „Postbote Pat" lediglich zwei Hände voll Minispiele bietet. Tun wir aber nicht, da die Einlagen nett gestaltet wurden und Spaß machen – für zwischendurch kann man den Titel schon mal einlegen und eventuell auf „High Scores"-Jagd gehen. Beispielsweise beim Versteckspiel. Der Touchscreen zeigt eine Umgebung, in dem sich Jess versteckt. Da Pat aber in Eile ist, will er ihn so schnell als möglich finden. Positiv: Jedes Minispiel wird in deutscher Sprachausgabe erklärt, obwohl jene Anleitung im Grunde nicht nötig wäre. Selbsterklärend könnte man das Gameplay nennen, das jedes Mal einem Zeitlimit unterliegt. Beim Verstecken tippt Ihr die Umgebung an, öffnet beispielsweise das Zelt, klickt auf die Haustüre, die Fenster, deckt das Bett ab, öffnet die Kommode, schaltet den PC ein oder werft einen Blick in die Frühstücksschüssel. Irgendwo wird sich Jess oder Bonnie schon verstecken… Je öfter Ihr sie findet, desto höher wird der persönliche Highscore.

Beim Packen von Julians Schulranzen ordnet Ihr Gegenstände, die über das Tastenfeld des Nintendo DS zu erreichen sind, in den Ranzen. Achtet aber darauf, dass Ihr überflüssige Gegenstände nicht miteinpackt. Muss ja nicht unbedingt sein, ein Sparschwein in die Schule mitzunehmen ;-) ! Innovativ verläuft das Stempeln ab. Je nachdem wie der Brief liegt, drückt Ihr besagten Stempel auf das Papier – aber nur, wenn jene frankiert sind. Wenn nicht, reicht ein einfacher Puster in das Mikrofon des DS aus und schwupp landet der Brief in der Aussortieranlage. Einen Paketwagen zu packen erfordert ebenso viel Begabung im platzsparenden Schlichten, wie als wenn Ihr auf Reisen gehen würdet und hierzu einen Koffer packt. Monoton und bereits tausendmal gesehen, habt Ihr hingegen das memoryähnliche Abgleichen von Motiven, das zusehends anspruchsvoller wird, da mit der Zeit weitere Motive hinzukommen, allerdings mit 16 Möglichkeiten sehr überschaubar bleibt.

Im Folgenden geht es auf einer dreispurigen Straße mit dem Postwagen entlang. Hindernisse wollen möglichst unbeschadet umgangen werden, um nicht in einen Unfall verwickelt zu werden. Wohingegen starker Wind im letzten Augenblick all Eure Briefe verweht und Ihr nun zwischen wirklicher Post und herumwehendem Müll unterscheiden müsst. Dazu zieht Ihr die jeweiligen Objekte in die zugehörige Tasche respektive den Mülleimer und kassiert so fleißig Punkte. Selbst in der Stadt verteilt finden sich in steter Regelmäßigkeit weitere Briefsendungen. Ein wenig Talent im Dirigieren und schon ist Pat wieder im Besitz der wichtigen Fracht. Wenn da mal nicht der Briefdienstleister schimpft, wenn er von Pats Schlampigkeit erfahren würde…

Und weil es selbstverständlich auch um Abwechslung geht, helft Ihr Amy beim Füttern der Tiere, indem Ihr das Fressen holt und zu demjenigen Tier spaziert, das am heftigsten mit den Hufen scharrt und unruhig im Stall auf- und abwippt. Erst nachdem Ihr all jene Dinge aufopferungsvoll und zur Zufriedenheit aller erledigt habt, geht es auf zum Radrennen, bei dem Ihr in bester „Track & Field"-Manier den „A"-Knopf massiert, ein wenig die Spur wechselt und so als Erster das Ziel erreicht. Gelingt Euch das, ist das Spiel beendet – keine Bonus-Sektionen, keine Zusatzlevels, nichts dergleichen! Schade!

Grafik & Sound....

Eine einzigartige Optik, die leider meist durch Standbildchen aufwartet, aber zu keiner Zeit bemerkenswert wäre. Vielmehr spielt die Grafik bei „Postbote Pat" im Grunde keine Rolle, denn die Minispiele selbst sind sehr minimalistisch und zurückhaltend in ihrer Präsentation. Zweckmäßigkeit obsiegt also auch hier und man kann mit dem Gezeigten recht gut leben – trotz ihrer Rückständigkeit.

Neben der gelungenen deutschen Sprachausgabe, die für jedes Minispiel eine Erklärung parat hat, ist auch die Musik-Untermalung gar nicht mal so ohne. Verschiedene Melodien zu den jeweiligen Minispielen sorgen für Abwechslung und somit wird man die 20 Minuten Spielzeit auch ganz gut versorgt.

Fazit....

„Postbote Pat" ist zum einen eine witzig umgesetzte Sammlung von zehn Minispielen. Zehn Spiele, die allerdings viel zu wenig sind, um auch dauerhaft vor der Miniatur-Mattscheibe zu verweilen. Weshalb spannt man keine „richtige" Spielmechanik darum und verwendet besagte Minispiele als abwechslungsreichen Füller – so waren wir es bislang zumindest gewohnt. Es wäre kein erstrebenswerter Zustand, wenn demnächst Minispiele überwiegen würden und das gewöhnliche Gameplay wegfallen würde. So schaut es zurzeit aber bedauerlicherweise aus. Wenn Ihr „Postbote Pat" günstig im Kaufhaus liegen seht, ist es definitiv für den kleinen Bruder oder die kleine Schwester ein ganz nette, wenngleich recht kurze Unterhaltung. Im Endeffekt ist es der Umfang, der dem Titel die Wertung beschert.

 

+ 10 spielenswerte Minispiele
+ prof.deutsche Sprachausgabe
- 10 Minispiele, sonst nichts!
- kürzester Umfang der DS-Ära
- kein Budget-Preis

GRAFIK: 58%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER/: --

GESAMTWERTUNG: 48%

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