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NDS Pogo Island
 
 
Pogo Island - NDS
Matthias Engert (13.05.2007)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: EA
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Gering
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

Minispiel Portale erfreuen sich im Netz großer Beliebtheit. Abseits von Poker und sonstigen, eher für Erwachsene gemachten Spielchen, bieten viele dieser Portale Inhalte für jüngere Gamer an. Kostenlos spielen und vielleicht auch noch was gewinnen. Eine dieser Seiten war bisher pogo.com. Allerdings bis zum letzten Monat rein auf den US Markt beschränkt. Mittlerweile gibt es auch den deutschen Ableger pogo.de, der mit einigen dieser Webspielchen aufwartet. Was hat das ganze nun mit einem DS Game zu tun? Relativ viel. Denn EA hat sich die deutsche Seite geschnappt und versucht natürlich nun was daraus zu machen. Dazu gehörte unter anderem ein DS Spiel zu entwickeln, das ausgewählte Inhalte auch für unterwegs spielbar macht. Der Clou an der Sache und wie ich finde eine sehr nachahmenswerte Idee ist die Verbindung DS-Pogo.de via Wi-Fi Feature des DS. Worum es sich dabei nun im gesamten dreht zeigt euch der Test.

Menus und die Story....

Pogo Island ist dabei auch auf dem DS zunächst ein Zielgruppenspiel, eher für die jüngeren Gamer. Auch wenn die Inhalte mehr bieten als nur billige Kinderspielchen. Um so ärgerlicher das man die DS Version nicht eingedeutscht hat. Minispiele bedürfen zwar wenig Erklärungen, hier und da könnten jüngere Spieler aber durchaus Probleme haben. Ansonsten bietet das Spiel zunächst alles was man erwarten darf. Ein Autosave sorgt im Spiel für entspanntes Spielen und ein Multiplayer als Single und Multi Cartridge Variante runden diesen Teil auf dem Papier ab. In Sachen Story sollte man hier nicht soviel erwarten. Wie der Name schon sagt dreht sich hier alles um eine mysteriöse Insel. In den Blickpunkt des Spielers gerät diese als ein Schiff mit 4 tierischen Charakteren Schiffbruch erleidet und auf der Insel verschollen sind. Ihr als Spieler müßt zum einen diese Charaktere wiederfinden und zudem Teile für das Schiff erspielen um dieses repairieren zu können. Umgesetzt ist das ganze nun ähnlich einem Brett und Minispiel Prinzip im Stile eines Mario Party. Auch wenn die Umfänge schon ein anderes Kaliber darstellen.

Der Spielstart gestaltet sich zunächst wie in vielen Spielen. Nach den üblichen Firmenscreens wartet das Hauptmenu auf euch. Wie schon erwähnt komplett in Englisch gehalten warten einige Menupunkte darauf besucht zu werden. Das ganze beginnt mit einem Quick Play, bei dem man die enthaltenen Mini und Microspiele auch Just for Fun spielen kann. Danach kommt der Kern des Spiels, der Adventure Modus, sowie der Multiplayer und eine Hilfe Rubrik zu den Inhalten. Dazu kommen die Extras, die euch die Möglichkeit geben eines der Minispiele auf einen DS ohne Spiel als Demo Version anzubieten. Letzter Punkt auf dem Hauptmenu ist der Punkt Token Transfer. Genau dieser Teil beinhaltet den Wi-Fi Modus und die Möglichkeiten damit. Wie immer stellen wir euch diese Features gesondert in unserem Wi-Fi Special vor. Am Ende des Tests findet Ihr dazu wie immer den direkten Link zum entsprechenden Artikel. Kümmern wir uns zuerst um den Abenteuermodus, der euch die Chance auf die Minispiele und die Tokens gibt.

Technik und Gameplay....

In Sachen Story hält sich der Abenteuer Modus ab jetzt seicht zurück und bringt euch keinerlei Sequenzen oder ähnliches. Einzig wenn Ihr eines der Spielziele, sprich Charaktere oder Bauteile erspielt habt gibt es eine entsprechende Meldung. Pogo Island ist grob schon vergleichbar mit dem Mario Party System. Dies bedeutet hier das Ihr ebenfalls per Brettspielprinzip durch die Gegend zieht. Pogo Island ist dazu eingeteilt in mehrere Inselabschnitte, auf denen Ihr durch Linien verbundene Felder vorankommt. Diese knapp 30 Felder bieten nun die verschiedenen Aktionen, die auf den Spieler warten. Angefangen bei den Mini und Microspielen bis hin zu sogenannten Bonusfeldern und eben den Varianten auf denen die Spielziele warten. Lobenswert, wenn auch der Spielzeit nicht gerade zuträglich ist dabei das Feature das genau diese Felder nicht überlaufen werden können. Könnt Ihr also z.b. 3 Felder laufen und eines der Spielziele wartet nur 1 Feld von euch entfernt würde man normal annehmen, man läuft darüber hinweg. Das ist hier nicht so, da das Spiel auf diesem Feld stoppt. Erst bei den normalen Inhalten läuft man normal weiter. So teilt sich das ganze zunächst in 2 Teile. Auf der einen Seite habt Ihr den Aktionsmodus, in dem Ihr euch über die Karte bewegt, während im zweiten Teil die eigentlichen Spielchen über beide Screens vonstatten gehen. Im Aktionsmodus dient der Top Screen zur Anzeige des Inselteils und den darauf befindlichen Feldern. Der Touch Screen wiederum dient zum Auslösen von Aktionen und dem Erspielen von Bonus Tokens über einfach gemachte Glücksspielautomaten. Die Fortbewegung wird dabei nicht über einen herkömmlichen Würfel gemacht, sondern den sogenannten Move Spinner. Nichts anderes als ein Kreis mit verschiedenen Werten darin, ähnlich dem Glücksrad. Ihr als Spieler dreht daran mittels Pen bis der im Kreis befindliche Zeiger auf einen Feld stehenbleibt. Entweder Ihr dürft an einem Automaten Bonus Tokens erspielen oder aber Ihr lauft nun den erspielten Wert auf der Karte ab.

Kern des ganzen sind nun die angesprochenen Minispiele. Diese stammen ausnahmslos vom großen Internetportal und sind hier als Offline Variante für den DS enthalten. Von der Anzahl her allerdings beschränkt findet man nur derer 5 in der DS Varianten. Erreicht Ihr nun ein solches Glücksspielfeld gibt man euch via Anzeige eine Zielaufgabe, die meist im Erreichen eines bestimmten Scores definiert ist. Diese Ziele können mit der Zeit so hoch sein, das Ihr die Minispiele mehrmals hintereinander spielen müßt um das Ziel zu erreichen. Denn erst wenn das Ziel erreicht ist dürft Ihr weiter am Rad drehen oder bekommt eben eines der Kern Spielziele. Die Minispiele selber erinnern teilweise an bekannte Spaßvertreteter dieses Genres und ich stelle diese kurz einmal vor. Der erste Vertreter nennt sich Poppit und wird wie eigentlich alle via Pen auf dem Touch Screen bedient. In diesem Spiel ist der Screen so aufgebaut das Ihr in einem großen Spielfeld zig Ballons zu sehen bekommt. Verschiedene Farben ist es hier das Ziel gleichfarbige und nebeneinanderliegende zum Platzen zu bringen. Logisch das 5 gleichfarbige mehr Punkte bringen als 2. Dementsprechend sind auch die Ziele. Mal gilt es viele Kombinationen mit 2 Ballons zu lösen um später auch mehrere 5er Combos platzen zu lassen. Dabei tippt man via Pen auf einen Ballon und sie verschwinden. Alle anderen Ballons rücken nun aneinander und neue Varianten ergeben sich, bis schließlich keine mehr vorhanden sind. Habt Ihr dann das Ziel nicht erreicht dürft Ihr es nochmal angehen. Kurzweilig und recht spaßig. Der zweite Vertreter nennt sich Word Whomp und krankt am Sprachfeature der DS Version. Eigentlich eine gute Idee wird es hier ohne grundlegende Englischkenntnisse schwer. Hier habt Ihr eine kleine Anzahl an Buchstaben zur Verfügung. Dazu habt Ihr 5 oder 6 Felder in die Ihr diese Buchstaben einpassen könnt. Einfach antippen und ablegen. Das Ziel ist es bis zu 10 verschiedene reale Wörter zu finden, die mal aus 3, 4, 5 oder bis zu 6 Buchstaben bestehen. Wohlgemerkt aber englische Begriffe. Mit den entsprechenden Kenntnissen durchaus ein kleiner Gehirnschmalztrainer, ohne etwas zäh im Lösen.

Richtig gut gefallen hat mir unter den Minispielen TriPeaks und stellt eine Solitär Variante dar. Allerdings etwas anders in der Anordnung spielen hier Karten eine Rolle. 3 Stapel werden hier angezeigt, während Ihr am unteren Rand eine bestimmte Anzahl an Karten zur Verfügung habt. Als Ziel steht dabei immer über allem die oberen Stapel weg zu bekommen. Diese geschieht durch Verbinden der Karten. Z.b. liegt auf einem Stapel ein Herz König aufgedeckt. Ist bei nun z.b. unten eine Ass Karte aufgedeckt kann man beide verbinden und vom Screen bringen. Liegt irgendwo nun eine 2 oder nochmal ein König offen herum geht das Spielchen weiter. Immer eine jeweils folgende Karte eurer letzten genutzten Karte ist möglich und fordert durchaus das logische Verhalten des Spielers, da man auch vorausschauend spielen muß. Im späteren Spielverlauf müssen für das Lösen alle 3 Stapel verschwinden, was nicht immer einfach ist. Denn sind eure Karten unten in der Reihe weg ist das Spiel vorbei. Und ist oben partout keine passende aufgedeckt verschwindet unten eine Karte nach der anderen von eurem Stapel. Das langwierigste unter den 5 Minispielen ist Phlinx, der stark nach dem Bust A Move Prinzip arbeit. Ihr habt unten eine Kanone, die Ihr an drei Orten platzieren könnt. Oben im Screen warten verschiedenfarbige Kristalle. Ihr als Spieler müßt nun aus der Kanone farbige Kristalle nach oben schießen um gleichfarbige möglichst zu treffen und so den Screen zu räumen. Denn das Ziel ist auch hier meist ein Score oder das Freiräumen von Objekten. Bandenspiel und Hilfslinien unterstützen euch, während aber die Kristalle ebenso nach und nach gen Kanone wandern. Durch die Masse und Aufgabenstellungen sitzt man hier definitiv am längsten von allen Spielen. Das langweiligste, aber auch hektischste aller Spielchen ist Squelchies. Hier habt Ihr im Screen 6 Reihen von oben nach unten zur Verfügung. In diesen sind die gleichnamigen kleinen Knuddelwesen angeordnet. Verschiedenfarbig kommen diese daher und rücken in gleicher Geschwindigkeit nach unten. Das Ziel ist vor allem diese nicht aus den Reihen fallen zu lassen. Um das zu Verhindern muß man sie im übertragenen Sinne retten.

Dazu tippt man z.b. in der linken Reihe einen an, und führt ihn so z.b. in die 5. Reihe wo ein gleichfarbiges zu finden ist. Beide verschwinden und es wird Platz geschaffen, der aber stetig von neuen Squelchies eingenommen wird. Auch hier sind Combos möglich, was das ganze sehr hektisch macht. Dennoch ist vor allem der Zeitdruck in meinen Augen das größte Hinderniss. So lustig oder blöd es klingt. Irgendwann war es mir einfach zu dumm und ich haben den DS wie ein Buch gehalten und wild ohne Ziel über den Screen getippt, gewischt und gezogen. Kurioserweise hat das für die einfachen Challenges gereicht um zumindest auf den Spielfeldern voran zu kommen. Diese Minispiele dienen nun neben dem Verdienen der Tokens auch für die vermißten Charaktere und Bauteile des Schiffes. Habt Ihr diese erspielt dürft Ihr entsprechende Micro Spiele angehen, die aber einfach gemacht sind und ebenfalls mittels Touch Screen gespielt werden. Beispiel sind Nägel die Ihr in Planken schlagen müßt. Eine knappe Minute lang müßt Ihr dabei auf immer wieder aus den Planken herauskommende Nägel antippen und wieder hineinschlagen um einen Zielscrore zu schaffen. Oder in einem anderen ein Segel flicken, in dem Ihr Puzzle Teile aus einem Pool herausnehmt und in das löchrige Segel in die entsprechende Passform einsetzt. Dadurch das man die wichtigen Ziele im Spiel nicht verfehlt und man automatisch auf dem Lauffeldern darauf stoppt ist die Spielzeit mit 3-4 Stunden nicht sonderlich hoch. Auch wenn man das Spiel natürlich ewig und immer wieder neu spielen kann. Wieder Stichwort Token Transfer, die man egal wie oft man neu anfängt im Spiel von Runde zu Runde mitnimmt. Wenn dann sorgen die Minispiele für die Spielzeit, wobei mit Poppit und TriPeaks auch 2 sehr gelungene Varianten auf euch warten. Den Reiz des Spiels macht dennoch etwas anderes aus. Und das ist zumindest für solche Spieler die auch im Internet umherirren der Token Transfer, der wirklich eine feine Sache darstellt. Das Spiel selber ist für ein Minispiel Game a la Mario Party einfach zu simpel und vor allem zu mager in Sachen Inhalt. Ganz nett, aber auf keinen Fall ein Vollpreisspiel.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel als zweckmäßig zu bezeichnen. Es gibt sich nirgends eine richtige Blöße, trumpft aber im Gegenzug auch in keiner Weise auf. Der Aktionsmodus ist einfach und kunterbunt gehalten, während die Minispiele neben ordentlichen Details ebenfalls sehr von den farbenfrohen Inhalten leben. Nicht mehr und nicht weniger findet man hier vor. Technisch muß man sich daher auch keine Gedanken machen.

Beim Sound ist es ähnlich. Passend zum Spielgeschehen ohne wirklich übermäßig langweilig oder motivierend zu klingen. Die zart angedeuteten Klänge eines Inselfeelings im Aktionsmodus und die zart säuselnden Melodien in den Minispielen sind ordentlich und sprechen die Zielgruppe an. Effekte hier und da sind vorhanden, ohne aber außergewöhnliches zu bieten.

Multiplayer....

Der Multiplayer selber hat mit dem Token Transfer und damit dem Wi-Fi Modus nichts zu tun. Er beschränkt sich rein auf Offline Spielchen gegen 1-3 gleichgesinnte. Positiv das man neben der Multicard Variante auch eine Singlecard Möglichkeit anbietet. Dabei unterscheiden sich diese auch sehr. Mit einer Cartridge wird nämlich auch nur an einem DS gespielt. Hier spielen bis zu 4 Spieler das komplette Party und damit Abenteuerprogramm nacheinander mit allen Inhalten. Der Multicard Vertreter fällt dagegen stark ab, weil er nur die Wortspiel Variante Word Whomp anbietet. Hier scheitert es bei der angepeilten Zielgruppe oft an den Englischkenntnissen.

Fazit....

Schaut man genau hin ist Pogo Island auf dem DS fast schon mehr ein DS Add-On für das Internetportal Pogo.de. Denn der Punkt Token Transfer ist an sich eine feine Sache und wie ich finde ein Feature das mehr Spielefirmen irgendwie nutzen könnten. Rein auf das Spiel bezogen bietet das ganze zwar teils gut gemachte Minispiele die unterhalten, rechtfertigen aber im Gegenzug nicht den Vollpreis. Dazu ist inhaltlich einfach zu wenig drin. Gerade hier gibt es auf dem DS ganz andere Minispiel Kaliber zum Spielen. Wer aber im Internet Stammkunde auf Pogo.de ist, wird die DS Version zum Vermehren seiner Tokens durchaus zu schätzen wissen.

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Pogo Island.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Verbindung DS - Pogo.de
+ Gelungene Minispiele
+ Token Transfer
+ MP an einem DS
+ Batteriespeicher
- Komplett Englisch
- Offline inhaltlich zu dünn
- Kein Vollpreisspiel

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 68%

MULTIPLAYER/Wi-Fi: 75%

GESAMTWERTUNG: 58%

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