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NDS Puzzle Quest 2: Galactrix
 
 
Puzzle Quest 2: Galactrix - NDS
Kilian Pfeiffer (30.03.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Koch Media
GENRE: Puzzle RPG
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Nein

   
Einleitung....

Ein Nachfolger in komplett neuem Gewande? „Könnte interessant werden", dachten wir uns beim Anspielen von „Puzzle Quest – Galactrix". Der auf dem Nintendo DS erscheinende Nachfolger eines Überraschungshits aus dem Jahre 2008 sollte im Laufe des Testzeitraums zeigen, dass auch ein Sequel hervorragend abschneiden kann. Besonders dann, wenn an den richtigen Stellschrauben gedreht, hier und da ein wenig Feinarbeit geleistet wurde. Das Grundprinzip wurde aber beibehalten. „Puzzle Quest – Galactrix" ist noch immer ein reinrassiges Puzzle-Spiel, das von einer Story untermalt ist. War der Vorgänger noch im Fantasy-Genre angesiedelt, wurde das Setting nun in den Weltraum verlegt. Aber auch hier gilt: Kämpfe werden innerhalb knackiger Puzzles ausgetragen. Das Konzept geht auf, ein echter Geheimtipp erwartet Euch!

Menus und die Story....

Es gibt so manche Spielkonzepte, die sind nur schwer in Worte zu fassen. Diese sollte man einfach gespielt haben, um nur ansatzweise das mitfühlen zu können, was man im Spiel erlebt. „Puzzle Quest – Galactrix" ist solch ein Titel, einer, den man einlegt und den man einfach nicht mehr aus dem Slot herausnehmen möchte. „Eine Mission geht noch", denkt man sich und zockt weiter und weiter und weiter… Uns ist das so gegangen, Euch wird es nicht anders ergehen. Wir haben uns für Hanrik entschieden, einen mutigen Raumschiff-Captain, der das Zeug dazu hat, die Galaxie zu erobern, Handel zu betreiben, eine Mannschaft aufzubauen, feindliche Schiffe in ihre Einzelteile zu zerlegen. Die „Geschichte", der Hauptpart des Spieles, dürfte Euch einige dutzend Stunden kosten, ehe Ihr den Abspann zu Gesicht bekommen werdet, alle andere messen sich in einem Gefecht für zwischendurch, das aber nicht ansatzweise an den Suchtfaktor der „Geschichte" heranreicht.

Anders als beim ersten Teil befindet Ihr Euch dieses Mal im Weltraum. Euch wird eine Galaxie-Karte vor die Nase gesetzt, die es zu erkunden gilt. Sprungtore verbinden einzelne Welten miteinander, feindlich gesinnte Schiffe rasen an Eurer Nase vorbei. Und Ihr seid mittendrin. Müsste man „Puzzle Quest – Galactrix" in einem Wort beschreiben, wäre dies ein Ding der Unmöglichkeit: Weltraum-Puzzle-Rollenspiel – vielleicht...

Technik und Gameplay....

Die grundlegendste Änderung zum erfolgreichen Vorgänger, der übrigens seinerzeit auch auf der Wii erschien -, ist das Spielbrett, auf dem Ihr Euch mit gegnerischen Kontrahenten beharkt. Habt Ihr Euch früher noch im „Bejewelled"-Stil Dreier-, Vierer- und Fünferreihen in horizontaler und vertikaler Weise gebildet, versetzt es Euch dieses Mal auf ein Hexfeld. Auf diesem kommt dann auch der diagonale Aspekt hinzu, der die Sache noch etwas schwieriger – und teilweise unübersichtlicher – macht. Dies soll allerdings kein Kritikpunkt sein, aber aufzeigen, dass noch mehr Konzentration gefordert wird, um wirklich jede Perlenkombination sofort ausfindig zu machen.

Mindestens drei – maximal fünf – Perlen müssen in direkter Nachbarschaft in einer Reihe beisammen liegen, um diese aufzulösen und Energie zu sammeln. Jener Energie bedarf es, um im Folgenden Waffensysteme zu installieren, die Ihr mit dem Touchpen aktiviert und gen Feindschiff „sendet". Zunächst werfen wir aber einen Blick auf das eigentliche Spielbrett. Dort erwarten Euch Perlen in den Farben Rot (Waffenenergie), Grün (CPU-Energie), Blau (Schildenergie), Gelb (Motorenergie), Violett (Psi-Punkte), Weiß (Intel-Punkte für Level-Aufstieg). Es gilt also abzuwägen, welche Farben Ihr als nächstes abbaut. Dies solltet Ihr von den zur Verfügung stehenden Waffensystemen abhängig machen. Oftmals benötigen jene eine gewisse Menge an Energie einer bestimmten Farbe. Weiterhin warten Minen darauf, zusammen gebracht zu werden, um dem gegnerischen Raumschiff direkten Schaden zuzufügen. Zunächst solltet Ihr dessen Schild überwinden, ehe Ihr geradewegs das Schiff beharken könnt. „Puzzle Quest – Galactrix" verläuft indes rundenbasierend sprich Ihr und der Gegner wechseln Euch nach und nach ab. Das Spielgeschehen bleibt zu jederzeit taktisch, denn das Vorgehen muss klar strukturiert sein. Greift Ihr nun den Weltraumfrachter an oder sorgt Ihr doch dafür, dass Euer Verteidigungsschild komplett aufgeladen ist?

Im Laufe der Spielzeit schließen sich Eurer Crew immer wieder neue Team-Mitglieder an, die Euch bei der beschwerlichen Reise unterstützen, die wichtige Infos geben und in so manchem Moment hilfreich zur Seite stehen. Denn es gilt nicht nur in puzzeligen Auseinandersetzungen zu kämpfen, sondern auch Forschung zu betreiben, die Galaxie zu entschlüsseln, Waren zu handeln und sich mit Sonnensystemen freundlich zu stimmen. Die ganze Bandbreite an spielerischen Möglichkeiten wird erst nach und nach offensichtlich: Immer wieder spinnt das Programm die Geschichte fort, in interessanten Unterhaltungen erfahrt Ihr die neuesten Geschehnisse des Weltraums, holt Euch neue Missionen ab und schraubt am eigenen Schiff. Weil der Titel zwar einem roten Faden folgt, allerdings auch viele individuelle Erkundungstouren bereithält, kommt Abwechslung auf. Abwechslung, die es schon innerhalb des ersten Teils existierte, dieses Mal aber noch etwas intensiviert wurde.

Fünf Minispiele ergänzen die Weltraum-Schlachten, allerdings basieren jene auf dem zuvor schon beschriebenen Hexfeld – so werdet Ihr auf Asteroiden Bergbau betreiben, um wertvolle Ressourcen einsammeln zu können, oder Sprungtore öffnen, die zuvor noch verschlossen waren. Um neue Ausrüstung zu bauen und Schiffe zu erstellen, müsst Ihr ausreichend Material im Inventar haben – ebenso muss Euch das Minispiel gelingen, ehe ein neues Raumschiff Euren Fuhrpark ziert. Im Endeffekt laufen die Minispiele ähnlich ab, wie die gewöhnlichen Kämpfe – hier hätten wir uns ein wenig mehr Abwechslung gewünscht.

Grafik & Sound....

Zukunftsgewandt schaut anders aus: „Puzzle Quest – Galactrix" für Nintendos Handheld orientiert sich am direkten Vorgängerspiel, bringt einige nette Charakterbilder auf den Screen, ansonsten solltet Ihr aber nicht zu viel erwarten. Optisch ist mehr Zweckmäßigkeit angesagt. Eine, die wir uns etwas aufgepeppter gewünscht hätten, angesichts der Tatsache, dass es sich um einen Nachfolger eines absoluten Geheimtipps handelt. Aber was soll’s – auch so ist der Titel eine nette Umsetzung. Auch, wenn hübsch etwas anderes ist.

In Sachen Sound klingt das Game ein wenig verrauscht und nicht ganz so klar, wie es sich für eine finale Verkaufsversion gehört. Die Melodien finden im Hintergrund statt und tönen zu keiner Zeit dominant aus den Soundausgängen. Sprachausgabe gibt es keine, alle Texte müssen in altmodischer Weise eigenständig gelesen werden.

Multiplayer....

Ein Mehrspieler ist bei „Puzzle Quest – Galactrix" obligatorisch und in der Tat gut gelungen. Was fehlt, ist aber eine Story, die bindenden Charakter hat und wesentlich zum Spielgefühl beiträgt. Auf diese müssen wir im Offline-Multiplayer aber verzichten. Immerhin dürft Ihr diverse gegnerische Schiffe steuern und in spannenden Eins-gegen-Eins-Duellen antreten.

Fazit....

Der Nachfolger entspricht dem Vorgänger? Nein, so dramatisch ist es dann auch wieder nicht. Den Nachfolger haben wir zwar ein wenig abgewertet. Dies wird aber damit begründet, dass die Story – im Weltraum angesiedelt – nicht ganz so magnetisierend wirkt, wie die des ersten Teiles. Das Spielprinzip ist dank der Hexfelder nochmals anspruchsvoller geworden, der Umfang ungemein groß. Wer Puzzle-Spiele liebt und Rollenspiele mit Genuss spielt, muss sich auch diesen Titel nach Hause holen. Ihr werdet Wochen damit verbringen, das eigene Raumschiff zu optimieren, die Crew zu erweitern, das Weltall zu erforschen, Asteroiden auszubeuten und die Geschichte weiterzuverfolgen.

 

+ riesiger Umfang
+ klassisch-geniales Puzzle-Fieber
+ hervorragende RPG-Einbettung
+ massig Zaubersprüche
+ taktische Komponente
+ unzählige Nebenquests
+ MP-Modus/Stadtausbau
+ manueller Gegnerkampf
+ viele Ausrüstungsgegenstände
+ Weiterentwicklug (Hexfelder)
- kein Online-Modus
- grafisch nicht up-to-date
- Qualitätseinbußen beim Sound

GRAFIK: 64%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: 82%

GESAMTWERTUNG: 86%

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