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NDS Pokemon Ranger: Spuren des Lichts
 
 
Pokemon Ranger: Spuren des Lichts - NDS
Jens Morgenschweiss (13.02.2011)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Action Adventure
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE: Ja

   
Einleitung....

Seit vielen Jahren halten uns die Pokémon auf Trab. Während die herkömmlichen Pokémonspiele jede Altersgruppe ansprechen, ist der Anspruch der Ranger Reihe ganz klar das jüngere Publikum. So entführen uns die „Spuren des Lichts" in ein eher harmloses Abenteuer, mit kindlichen Helden und dem Drang, die Pokémon zu beruhigen statt zu fangen.

Menus und die Story....

Ein Menu der herkömmlichen Art suchen wir vergeblich. Man muss zum Spielbeginn lediglich festlegen, ob man als Junge oder Mädchen spielen will. Die Wahl des Geschlechtes spielt aber für das Geschehen keine Rolle. Die Geschichte des Spiels ist ebenso schnell erzählt. Die Oblivia Region ist ein ruhiger Ort, wo Pokémon ungestört leben können. Doch diese Idylle wird von einer Horde böser Buben nachhaltig gestört. Diese Ganoven nennen sich selbst „Pokénapper" und versuchen mit Hilfe diverser Hightechgeräte die Pokémon zu fangen. Dieses Unterfangen ruft natürlich die Pokémon Ranger auf den Plan, um dieses Vorhaben zu stören und zu verhindern.

Technik und Gameplay....

Das Spiel beginnt gleich mit der ersten Heldentat. In einem Luftgefecht mit den Pokénappern werft ihr euch heldenhaft in den Plasmastrahl, der für eure Kollegin Sonja gedacht war. Aus großer Höhe trudelt ihr ins Meer, was einen wahren Ranger aber nichts anhaben kann. Ihr werdet an den Strand einer Insel gespült und die ersten Gehversuche stellen die Einführung ins Spiel dar. Wir stellen fest, dass unser FangKom durch das Salzwasser Schaden genommen hat und lernen das Besänftigen der aufgebrachten Pokémons. Der FangKom ist ein kleiner Apparat am Handgelenk, der die wichtigsten Informationen speichert und für uns parat hält. Hier erfahren wir zum Beispiel, welche Pokémon uns derzeit begleiten, unseren momentanen Status, die Aufträge und eine Übersichtskarte. Über den FangKom können wir auch mitgeführte Pokémons freilassen, einen Blick in die Symbolleiste werfen oder auch das Verzeichnis der Pokémon durchstöbern. Alle wichtigen Informationen, die das Spiel betreffen, kann man hier auch im Glossar nachlesen. Auf unserem Abenteuer treffen wir immer wieder verschiedene Leute, die eine Aufgabe von uns erfüllt haben wollen. Schaffen wir das auch, erhalten wir für jede absolvierte Mission „Ranger Punkte". Mit diesen Rangerpunkten können wir die Individualisierung des FangKom vornehmen. Das heißt nichts anderes, als das wir unsere Fähigkeiten verbessern können. So können wir zum Beispiel die Levelstärke für unsere Abwehr oder die Auffrischung verbessern. Dadurch wird es noch leichter im Spiel, die Pokémon zu besänftigen oder Schaden von uns abzuwenden.

Unterwegs treffen wir auch einige Leute, die uns helfen werden, uns zurecht zu finden. So wird unser FangKom repariert, wir bekommen unseren ständigen Begleiter an die Seite gestellt – einen kleinen Pikachu. Das besondere an diesem kleinen Racker ist seine Ukulele. Mit ihr hilft er uns äußerst effektiv wilde Pokémon zu besänftigen. Er kann mit seiner blauen Ukulele Töne erzeugen, die auf die nervösen Pokémon beruhigender wirken. Während der Fangversuche erscheint er immer wieder am unteren Bildschirm und kann durch Berühren auf den Platz geschickt werden. Keine Angst, er wird durch eingesetzte Attacken der anderen Pokémon nicht verletzt. Er setzt sich einfach hin und zupft seine Saiten um dann nach kurzer Zeit erst einmal wieder zu verschwinden. Etwas Arbeit bleibt für uns also auch noch. Wenn wir uns durch die Oblivia Region arbeiten, treffen wir freie und wilde Pokémon an, die wir „fangen" können. Die leichteste Berührung verwickelt uns in den „Kampf". Um dem Pokémon unsere Sympathie zu beweisen, müssen wir auf dem Touchscreen Kreise um das Pokémon ziehen. In seiner Nervosität attackiert uns das Pokémon und versucht die Fanglinie zu durchbrechen. Durch schnelle Bewegungen um das Pokémon herum wird es immer ruhiger und am Ende haben wir nichts mehr zu befürchten. Wenn wir keinen Schaden nehmen und viele Kreise am Stück gezogen haben und auch noch schnell waren, bekommen wir Erfahrungspunkte. Zu Beginn sind diese geradezu lächerlich mit etwa 20 Punkten. Später bringt ein Bossgegner schon mal locker 1700 Punkte.

Jedes Pokémon hat natürlich wieder eine Fähigkeit, wie zum Beispiel den „Zerschneider". Viele dieser Fähigkeiten benötigt man, um im Spiel weiter zu kommen. Da man aber nur 7 Pokémon mitnehmen kann, sollte man seine Auswahl sorgsam treffen. Ist die Leiste der mitnehmbaren Pokémon voll, muss man sich entscheiden, welches man wieder freilässt. Es kann natürlich auch passieren, das man an ein Hindernis kommt, wo man zwei Pokémon benötigt, die beide die Stufe Zwei beim „Zertrümmern" benötigen. Welche Fähigkeit benötigt wird, zeigt sich, wenn ihr das Hindernis antippt. Hat man nur ein Pokémon mit der verlangten Fähigkeit in seiner Sammlung, latscht man wieder los und sucht eben noch das zweite. Meist findet man aber den Gesellen in der Nähe. Haben die Pokémon ihre Hilfe an den Hindernissen oder im Kampf geleistet, verschwinden sie auf Nimmerwiedersehen. So hat man ständig einen Wechsel bei seinen Gefährten. Die Gefährten für große Aufgaben sind die legendären Pokémon. Hat man erst einmal seine Sympathie bekundet, kann man sie über das Zeichnen bestimmter Symbole herbeirufen. Erstens kann man durch sie schneller über die Inseln reisen, oder sie überwinden auch beschwerliche Hindernisse. Kleine Denksportaufgaben sind auch im Spiel verstreut, aber man muss sich keine Sorgen machen, dass sie einen überfordern. So sollen hier und da ein paar Spiegel ausgerichtet werden, damit der Lichtstrahl den Weg nimmt, den er benötigt, oder man muss sich durch einen Wald schleichen, ohne von diversen Pokémonwächtern erwischt zu werden.

Grafik & Sound....

Was verbindet der Spieler mit einem Pokémonspiel? Eine knuffige Darstellung der kleinen Rabauken. So finden wir es auch diesmal wieder vor. Die Pokémon sind, genauso wie die menschlichen Charaktere und auch die Locations im Spiel liebevoll gestaltet. Selbst bei den Häusern hat man sich richtig Mühe gemacht, die Einrichtung detailliert und vielfältig darzustellen. Kurzum, die optischen Aspekte sind genau so, wie man es von einem Pokémonspiel erwartet.

In das gleiche Horn kann auch die akustische Komponente stoßen. So bekommen wir die typischen Pokémongeräusche zu hören und im Hintergrund säuseln dezent einige Musikstücke, die man so kaum wahrnimmt. Das ist allerdings kein Kritikpunkt. Man richtet sein Augenmerk auf viele Dinge in dem Spiel und wird so von der Musik nicht abgelenkt.

Fazit....

Zweifellos ist Pokémon Ranger: Spuren des Lichts nichts für die Hardcore Fans der Pokémon Reihe. Aufgrund seines Anspruchs, was die Schwierigkeit und die Komplexität betrifft, ist die Ranger Serie eher für das jüngere Publikum geeignet. Ich würde lügen, wenn ich sage, es macht keinen Spaß. Aber es fehlt das gewisse Extra, der Kick. Die Fangversuche sind selbst mit mehreren Pokémon zu leicht. Die Rätsel und Aufgaben stellen keine richtige Herausforderung dar. Dafür ist die Steuerung kinderleicht und das gesamte Spiel komplett gewaltfrei. Zwei wichtige Aspekte für die jüngere Generation. Der Multiplayer Modus lässt uns zusammen mit bis zu drei Mitspielern diverse Koop Missionen bewältigen. Leider benötigt wieder einmal jeder Mitspieler neben seinem DS auch ein eigenes Spiel. Nervig sind die vielen Textpassagen im Spiel. Jeder hat was zu sagen und keiner fasst sich kurz. Wenn man die Textabfolge mit dem A Knopf beschleunigt, besteht die Gefahr, wichtige Infos zu überscrollen. Aber man muss ja mit fast allen Bewohnern von Oblivia reden. Also, Augen zu und durch...!

 

+ leichte Steuerung
+ Schnellspeicherfunktion
+ niedliche Grafik
+ für jüngeres Publikum gelungen
+ Bonusquests Online verfügbar
- zu viele lange Textpassagen
- für Pokémon Freaks zu leicht
- Nur Multicard Mehrspieler

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 65%

MULTIPLAYER: 65%

GESAMTWERTUNG: 68%

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