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NDS Phantasy Star Zero
 
 
Phantasy Star Zero - NDS
Matthias Engert (22.02.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Sega
GENRE: Rollenspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Gering
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE: Ja

   
Einleitung....

Emotionale Bindungen zu Games sind mittlerweile nichts besonders und viele Spieler haben zu bestimmten Titeln durchaus einen ganz bestimmten Bezug. Sei es durch positive und negative Erlebnisse, oder halt durch das stetige Spielen eines Titels oder Serie über Jahre. Irgendwo müssen die Glaubenskriege in vielen Spiel Diskussionen ja auch her kommen. ;-) Natürlich nehmen wir uns da nicht raus und auch meine Wenigkeit hat so seine ganz speziellen Titel. Einer davon ist der für mich immer noch geniale GameCube Titel Phantasy Star Online I&II. Nicht nur weil er seinerzeit das Online Zeitalter für Nintendo Gamer eröffnet hat, sondern weil sehr viel Erinnerungen an diesem Titel hängen. Knappe 180 Stunden reine Spielzeit, einen Level 70 Charakter, den ich "Zwischendurch" in den Weiten der Technik verloren habe und viele vergnügliche Online Stunden mit Freunden und Bekannten halten die Erinnerungen hoch. Von daher war natürlich die Ankündigung eines vollwertig Onlinefähigen DS Ablegers der Serie etwas, was die Vorfreude auf einen Titel mal wieder nach oben getrieben hat. Zwar immer wieder verschoben, ist es nun soweit und PSO Fans dürfen auch hierzulande endlich Hand an den Titel legen. Ob sich das Warten gelohnt hat und welcher Typ Spieler sich Phantasy Star Zero genauer anschauen sollte, zeigen wir euch im Test zum Spiel.

Menus und die Story....

Nach dem der Titel aus dem Hause Sega mittlerweile auch den Weg in die deutschen Läden geschafft hat, kann man eigentlich nur mutmaßen, warum der Titel immer wieder verschoben wurde. Denn was man meist dafür verantwortlich machen kann, die komplette Lokalisierung, kann es hier nicht sein. Gerade im Hinblick auch auf die auch durchaus jüngere Zielgruppe, empfinde ich es schon als weniger gut, das man hier nur einen komplett Englischsprachigen Titel vorfindet. Da bei einem Rollenspiel immer eine Story vorhanden ist, wo man natürlich auch textlich meist einiges mitbringt, sollte man hier also des Englischen mächtig sein, um die Geschichte zu verstehen. Einzig das Handbuch ist auf Deutsch gehalten. Der Rest kommt zunächst sehr passend daher. Man bietet euch natürlich einen internen Batteriespeicher, der passend zur späteren Klassenwahl des Charakters, auch 3 verschiedene Speicherplätze mitbringt. Klares Highlight ist zudem natürlich die schon angesprochene vollwertige Onlinefähigkeit des Titels, die im Gegensatz zur damaligen GCN Version auch kostenlos daher kommt. Auch hier können sich so bis zu 4 Spieler miteinander verbinden und sowohl Off- wie auch Online auf Quest Action gehen, wenn sie möchten. Da PS Zero natürlich ein reinrassiges Rollenspiel darstellt, kommt auch der Story hier wieder eine wichtige Bedeutung zu. Allerdings wird sie, wie damals schon auf dem GCN, nicht so spannend erzählt wie man das vielleicht von anderen Rollenspielen her kennt. Die Gewichtung Gameplay/Story ist hier erneut etwas anders gehalten, auch wenn die Story an sich schon relativ intensiv enthalten ist. Phantasy Star Zero spielt auf einer alternativen Version der Erde, 200 Jahre nach der „Großen Leere", einem gewaltigen Krieg, der die einst blühende Zivilisation beinahe auslöschte. Die Überlebenden arbeiteten hart, um Frieden zu schaffen und florierende Städte neu zu errichten. Die Jäger, die sich in das Gebiet außerhalb der Städte wagen, erforschen die Weiten der Natur bei ihrer Jagd auf gefährliche Monster, um ihre Städte zu sichern. Ihr als Spieler nehmt die Rolle des Jägers ein und beeinflusst im Spiel die Geschicke dreier möglicher Völker.

Dabei erlebt der Spieler auch die Wiederentdeckung längst verloren geglaubter Völker und die Suche nach einem Weg zum Mond. Neben einigen wenigen bewegten Szenen samt Sprachausgabe im Comic Stil, wird die Story allerdings nur durch Charakterbilder, samt Texten ohne Ende erzählt. Hier gibt es gerade in diesem Bereich durchaus andere Kaliber auf dem DS, die den Spieler auch atmosphärisch viel intensiver einbinden. Aber wie schon erwähnt ist das Gameplay dann doch eine Ecke wichtiger bei diesem Titel. Nach dem Einschalten des Spiels, dürft Ihr zunächst einen gut gemachten Vorspann erleben, ehe ihr auf dem Profil Bildschirm landet. Dort erstellt man nun wahlweise ein Profil samt Charakter, startet ein schon gespeichertes Profil, oder schaut sich das Friend Roster und die WFC Einstellungen an. Das reine Hauptmenu erscheint erst nach dem man sich einen Charakter erstellt hat, was wir im Gameplay Abschnitt genauer abhandeln. Dann habt Ihr Zugriff auf den reinen Story Modus für einen Spieler, einer Varianten um Offline mit Freunden zu agieren, oder eben den großen Bereich der Online Action zu starten. Dazu habt Ihr nun hier die Möglichkeit das Profil und damit Charaktere auch wieder zu Löschen, sowie den Dressing Room immer wieder zu Besuchen. Wenn man so will der Editor wie zum Start, wo Ihr den Charakter anpassen könnt. Bevor wir uns aber nun erst mal in den Story Modus stürzen, wollen wir uns zunächst einen Charakter erstellen. Grund genug gleich in den Gameplay Teil zu wechseln.

Technik und Gameplay....

Bevor man also hier Hand an das Gameplay anlegen kann, gilt es zunächst einen Charakter zu erstellen. Dabei findet man nicht nur hier viele Parallelen zur GCN Version, was überhaupt bedeutet das Spieler von PSO hier sehr schnell zurecht kommen werden. Großes Highlight bei der Wahl des Charakters sind verschiedene Story Stränge im Spiel. Was allein dadurch logisch wird, das man z.b. bei der Wahl eines Human eine Spezies im Verlauf erst entdeckt, die an sich aber schon wählbar ist. Hier bedeutet dies, das Ihr aus 3 Völkern wählen könnt. Neben den Humans warten so die CAST‘s und die Newman auf euch. Unterschiede sind neben dem Aussehen, natürlich Charakter spezifische Dinge wie Kampfkraft, Ausrüstung oder das Nutzen von Specials. Alle 3 haben ihre speziellen Stärken und Schwächen, und richten sich dadurch auch an verschiedene Spielertypen, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Wobei man auch sagen muss, egal für wen man sich entscheidet, wirklich Leicht ist Phantasy Star Zero mit keinem Charakter. Schon aus Vergleichszwecken habe ich mir mal den Spaß gemacht die GCN Version noch mal intensiver zu begutachten und bin Spielerisch fast hängen geblieben. ;-) So war wie dort, auch auf dem DS ein Human meine Wahl. Bin einfach ein Freund der Schwerter. ;-) Alle 3 Völker bieten zudem mehrere Varianten, so das man im gesamten auf 14 mögliche wählbare Charaktere kommt. Nach der Wahl darf man seinen Recken personalisieren und kann diesen mit dem Editor auch visuell ein wenig anpassen. Angefangen beim Kopf, über die Haare und die Klamotten, bis hin zu zum bevorzugten Kampfschrei. Einen ausladenden Editor, wie ihn vielleicht andere Spiele bieten, sollte man aber nicht erwarten. Aber wie so oft muss es das auch nicht. Sobald Ihr euren Recken also fertig habt, startet dann auch der Story Modus und ihr werdet im Spiel in der City namens Dairon auf die Spezies losgelassen. Noch seid Ihr im Spiel vieles, aber noch lange kein Jäger oder eben hier Hunter. Um das zu werden, müsst Ihr zunächst mal in die Jäger Gilde aufgenommen werden. All diese eher begleitenden Dinge erledigt mit euch zusammen ein Charakter namens Kai, der später auch als Mitstreiter an eurer Seite kämpfen wird. Dieser Charakter namens Kai stellt euch in groben Zügen zunächst die City vor und bringt euch anschließend zum Bürgermeister, der euch in die Gilde aufnimmt.

Schnell werden einige sehr wichtige spielerische Dinge greif- und sichtbar. Zu allererst zu nennen ist dabei die Sicht auf die Charaktere, die wie man es aus PSO kennt, auch hier komplett in der Third Person Sicht umgesetzt ist. Dazu lernt man einige wenige Grundlagen der Steuerung kennen. In dieser Hinsicht geht man in PS Zero keine Risiken ein. Zwar wird der Touch Screen schon auch in seinem ursprünglichen Sinne mit einbezogen, gelaufen wird aber mittels des Steuerkreuzes, während z.b. die A-Taste zum Interagieren dient und man mit der L-Taste, hier wie im Kampf, die Kamera hinter den Charakter zentrieren kann. Kampfbefehle kann man in der Stadt nicht anbringen. Aber darum kümmern wir uns gleich intensiver. Schauen wir uns zunächst die Stadt noch kurz ein wenig genauer an. Neben Shops und NPC's z.b. verfügt die Stadt auch über einen sogenannten persönlichen Schalter, der wie eine Bank funktioniert und später Geld und Items des Spielers aufnimmt und sichert. Bonus dürfte dabei sein, das man hier sowohl für einen Spieler einen solchen Ablageplatz hat und direkt auch für mehrere Helden, sofern man diese erstellt hat. Des Weiteren dient dieser Schalter um sich später diverse Belohnungen abzuholen. Kernstück des Spiels ist der Quest Counter der Jäger Gilde. Eine Art Rezeption innerhalb der Stadt, die dem Spieler Aufträge verschafft und so das Gameplay einläutet. Phantasie Star Zero ist ein Spiel, in dem man Aufträge nach und nach abarbeitet um voran zu kommen. Später kann man auch die so erspielten Locations Just for Fun spielen. Oder sagen wir eher um einfach Erfahrungspunkte ohne Ziel zu erspielen. Denn darum geht’s ja schließlich, den eigenen Helden zur Kampfmaschine zu entwickeln. ;-) Allerdings hat man auf lange Sicht mehr als genug zu tun, da vor allem an Neben Quests immer wieder Neue dazu kommen. Was die Haupt Quests für die Story angeht, geht es schon nacheinander zur Sache. Das Schöne zu Beginn ist, das der erste Auftrag ein Art Tutorial darstellt und den Spieler behutsam an das Gameplay führt. Zumindest all diejenigen, die mit dem Gameplay keine Erfahrungen besitzen. Nimmt man also so einen Auftrag an, beginnt ein in sich abgeschlossenes Spiel. Man kann eine aktuelle Mission zwar auch Abbrechen, sollte aber um voran zu kommen möglichst die Aufgabe lösen. Da die Stadt nur für die Vorbereitung dient, muss es also noch mehr geben. Dazu dient der auch hier enthaltene Teleporter, der ähnlich funktioniert wie in früheren Teilen. Man stellt sich in die Mitte des Teleporters und bringt euch dann in die jeweiligen Quest Locations, in denen das Gameplay der angenommenen Mission abläuft.

Wie schon erwähnt bietet PS Zero mehrere davon, die euch angefangen von Wald und Wiesenlandschaften auch in verschneite oder sumpfige Gebiete führen, bis hin zum mechanischen Umgebungen. Was die Umfänge angeht, sollte man aber keine PSO Dimensionen erwarten. Durchzogen sind die Orte von Monstern, die es natürlich zu Bekämpfen gilt. Am Ende der meisten Orte wartet zudem der PS typische Boss Gegner, den man in einem Spiel wie diesen weit mehr als nur einmal sehen wird. Für bestimmte Belohnungen muss man die Boss Gegner auch viel mehr als 1x besiegen. Dabei unterstützt euch hier nun das erneut gelungene RPG System, das die Serie auszeichnet. Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, beginnt das ganze mit dem normalen Erfahrungslevel, das durch Erfahrungspunkte beim Besiegen von Gegnern steigt. Dabei existieren für den einzelnen Charakter aber weit mehr Eigenschaften und Attribute als in vergleichbaren Spielen und können ebenso durch sehr viele Dinge beeinflusst werden. Das beginnt schon bei der Ausrüstung. Grundlage für die Ausrüstung sind die sogenannten Slots. Jeder Slot dient zunächst für einen bestimmten Teil der Ausrüstung. So z.b. für die Waffen, Rüstungen, Schilde oder andere Dinge. Diese Anzahl kann der Spieler im Verlauf des Spiels auch erweitern, in dem man bestimmte Items findet. Ebenso ist z.b. die Wahl der Rüstung entscheidend. Es gibt sehr viele verschiedene, deren Nutzung wie bei den Waffen auch vom Level des Charakters abhängt. Idealfall ist das eine Rüstung in sich ebenfalls noch Slots bietet. Das heißt das der Spieler so weitere spezielle Items mitnehmen kann, die so bestimmte Eigenschaften pushen. Wie bei allen Ausrüstungsgegenständen und Waffen kann der Spieler bei einer neuen Variante Live anhand seiner Stats sehen, ob sich die eigenen Werte Verbessern oder Verschlechtern. Bekommen kann man diese Dinge auf verschiedene Weise. Neben den Shops in der Stadt, findet der Spieler innerhalb der Location reichlich Kisten, die bei einem erneuten Besuch, was bedeutet neue Quest, immer wieder neu generiert werden. Zerstört man diese, findet man darunter verschiedenfarbige Items, die jeweils für Waffen, Rüstungen und unterstützende Items enthalten sind. Man kann diese aufnehmen und mit sich führen. Maximal 40 Items und zwischen 10 und 99 von einem Einzelnen sind möglich. Was man nicht braucht kann man später auch verkaufen und somit auch Geld verdienen, die sogenannten Mesetas, welche die Währung im Spiel darstellen. Anders als früher hinterlassen diesmal die Gegner keine dieser Items. Das kommt zum einen daher, das es weniger verschiedene Gegner als früher gibt und das eben nach einem komplett Feindfrei gemachten Gebiet eine spezielle „Hauptkiste" immer aufs neue auftaucht.

Dabei kann man sich das ganze nun so vorstellen, das man einen Auftrag annimmt und sich auf die Oberfläche beamt. Der nun vor euch liegende Ort besteht aus vielen kleinen Arealen, die man durch Tore erreicht. Nicht immer linear, kann man diese aber Feindfrei machen. Gegner werden also nicht immer wieder aufs neue generiert, wenn man auf dem nicht immer Linearen Weg mal Hin und Herläuft. Wie in PSO auch, könnt ihr euch hier über ein Item auch kleine Hilfsteleporter an jedem Ort „herbeizaubern", um mal schnell in die Stadt zu wechseln. Ansonsten gilt es den Auftrag von Anfang bis Ende zu schaffen. Dabei gibt es hier nun auch Rücksetzpunkte. Zumindest bei den Boss Gegnern. Verliert man seine gesamte Lebensenergie, geht es zurück in die City und man könnte sofort den Teleporter wieder nutzen. Passiert dies beim Boss, was nicht selten ist, geht’s dann auch gleich bei ihm wieder weiter. In der ersten Tutorial Mission begleitet euch nun Kai und stellt euch das Kampfsystem und eigentliche Gameplay vor und hilft euch auch aktiv bei den ersten Gehversuchen. Dabei darf nun natürlich auch die Screenaufteilung nicht fehlen. Während der Top Screen die eigentliche Action ohne eine störende Anzeige darstellt, übernimmt der Touch Screen alles zum Thema Organisation, Karte und vor allem Anzeigenvielfalt. Sei es die gerade aktivierten Aktionen des Spielers, über die Anzeige der HP und PP Reserven, sowie die Einblendungen für Mitstreiter und den Visual Chat, der natürlich bei Mehrspieler Action zu seinem Recht kommt. Mittels Start Taste kann man zudem das Herzstück in Sachen Inventory, Charakter Stats und Ausrüstung aufrufen. Kommen wir zum entscheidenden im Spiel - dem Kampfsystem. Grundlage ist eine äußerst durchdachte Tastenbelegung im Spiel. Die hat man auch auf dem DS recht gut hinbekommen. Oben rechts findet der Spieler eine Leiste mit 3 Symbolen. Dabei steht jedes Symbol zunächst für eine Aktion und für die Tasten A, B und Y. In der Grundkonfiguration kann der Spieler per B-Taste eine Vorwärtsrolle aktivieren, mit der A-Taste den normalen Angriff ausführen und mit der Y-Taste den schweren Angriff. Diese beiden Angriffsvarianten werden immer mit der Standardwaffe ausgeführt, in meinem Falle also dem Schwert. Die Unterschiede zwischen beiden Varianten bestehen in der Schnelligkeit des Ausführens und der Wirkung beim Gegner. Genial das man durch bestimmte Tastendruck Abstände Combos ausführen kann. Dieses bekannte 3er System sorgt auch auf dem DS für Unterhaltung, auch wenn mancher hektischer Moment dies auch gerne mal zunichte macht. Man sollte dies sehr schnell lernen, bringt es im Kampf doch sehr viel. Denn steht ein Gegner vor einem schlägt man mit einmal A auch nur einmal auf den Gegner ein. Sitzt die Combo kann man 3 Schläge in einem Ritt ausführen, was einen natürlich den oder die Gegner schneller loswerden lässt.

Drückt man jetzt die R-Taste, kommt eine zweite Symbolleiste zum Vorschein. Ebenfalls für die Tasten A, B und Y konfiguriert, muss man jetzt die R-Taste dabei gedrückt halten. Nichts anderes als Shotcuts für weitere Aktionen kann man so nutzen. Neben den Angriffen mit der Waffe, stehen die Spezial Angriffe zur Verfügung. Auch hier hat man es verstanden, den Spieler lange bei der Stange zu halten. Nicht nur das es sehr viele verschiedene solcher Attacken gibt, alles gibt es auch noch in reichlich Level Varianten, die der Spieler immer erst mit einem bestimmten Level auch lernen kann. Vor allem das Thema Healer ist speziell bei den Humans ein ganz wichtiger Bereich, die man so als Standard bei seinen Aktionen dabei hat. Wichtig für diese Dinge, wie z.b. aber auch Waffen und Ausrüstungen ist immer auch das Level des Spielers. Nicht nur das Waffen und Ausrüstungen verschiedene Wertigkeiten in Form von Sternen haben können, viele erfordern eben auch ein bestimmtes erreichtes Level des Spielers. Sonst geht nix. Findet man z.b. ein hochwertiges Lv20 Schwert ist das zwar schön, hat man selber aber erst Level 16 erreicht, muss man sich noch ein wenig Gedulden. Neben der Lebensleiste mit der entsprechenden HP Zahl, gibt es die PP Leiste für eben diese Spezial Attacken. Logisch das sich diese Dinge nach jedem Level Up mit entwickeln. Aber es gibt z.b. auch die Möglichkeit spezielle Items zu finden, welche die Werte fast aller Inhalte im Spiel sofort pushen oder die schon angesprochene Möglichkeit in seiner Rüstung mit mehreren Slots ein Upgrade mit sich zu tragen, welches diese Werte ebenfalls pusht. Das gleiche gilt übrigens auch für die wieder enthaltenen Begleiter im Spiel, die sogenannten MAGs. Ein kleiner fliegender Roboter, der euch begleitet. Diese wachsen zwar auch mit dem Spieler mit, müssen aber für richtig Power hier vom Spieler umsorgt werden, indem man sie mit den verschiedensten Dingen füttert. Gerade Sachen wir Healer, Items die Zustände des Spielers heilen wie z.b. Vergiftungen sind ebenfalls willkommen. Man füttert den oder die kleinen Racker und sie wachsen so wesentlich schneller und entwickeln sich. Hintergrund ist eine spezielle Attacke - der Photon Blast. Jetzt kommt eine Kreisanzeige zu ihrem Recht, die links vor der HP und PP Leiste zu sehen ist. Ist diese nämlich im Verlauf des Kampfes voll gefüllt, kann der Spieler diese Attacke nutzen und eine ganz spezielle Fähigkeit mit Hilfe seines MAGs loslassen. Mit welcher Wirkung bestimmt also auch sehr aktiv der Spieler selber. Um dies z.b. zu beeinflussen, bestimmte Items zu nutzen oder Waffen zu wechseln, steht euch ein wieder sehr ausladendes Inventory zur Verfügung.

Gleichzeitig erlebt der Spieler hier eine große Unart, die vielleicht nicht jedem gefällt. Nichts Neues und so auch schon in PSO vorhanden. Das Spiel besitzt keinen Pausen Modus. Selbst allein kann man nie eine Pause einlegen. Per Start ruft man dieses Menu auf. Gleichzeitig läuft aber die Action im Top Screen ganz normal weiter. Natürlich ist es immer besser, in einem feindfreien Gebiet das Menu aufzurufen, kommt aber manchmal nicht umhin auch mittendrin dorthin zu wechseln. Wer seine Magieleiste mit einem entsprechenden Item auffüllen will, Team Mitglieder Heilen oder Wiederbeleben will, kann ein Lied davon singen. Überhaupt ist das Thema Team Action hier sehr hoch. Denn neben der logischen Onlineaction mit 3 Leuten, geht es auch Offline zumeist mit mehreren Leuten zur Sache. Bei den Haupt Quests sowieso. Denn im Verlauf des Spiels entdeckt Ihr so nicht nur neue Spezies, sondern mehrere Charaktere schließen sich euch an. Das reicht dann bis zur maximal möglichen 4er Gruppe, die also auch Offline zur Sache geht. Genau bei diesem Feature gibt es aber ein paar Dinge, die mir nicht gefallen haben. Zum einen entwickeln sie sich nicht in dem Maße mit, wie es euer Charakter tut. Sprich deren Attacken, sind immer um einiges Schwächer als eure. Zwar befolgen sie die Taktik, die man per Menu vorgeben kann sehr gut, sind aber gerade bei schweren Gegnern nur bedingt eine Hilfe. EP gibt’s Glücklicherweise nicht weniger, oder zumindest kaum. Selbst wenn man einen Gegner nicht berührt, oder eben erledigt, gibt’s für ihn immer noch 80% der EP. Was mich persönlich aber am meisten stört ist das Thema Übersicht. Der Charakter ist an sich schon angenehm groß gestaltet für DS Screen Verhältnisse und die Proportionen stimmen. Wenn allerdings noch 3 Mitstreiter mit überdimensionalen Waffen um euch herum wuseln und dazu noch Gegner im Screenausschnitt zu sehen sind, weiß man manchmal nicht wer der Eigene ist, und vor allem geht das Timing für die Kombos sehr oft flöten. Das ist auf lange Sicht ein immer wieder auffälliges Phänomen. Zumindest habe ich es sehr oft so empfunden. Trotz relativ schwacher Attacken sind sie allerdings bei den Boss Gegnern eine gerne genommene Unterstützung. Schon allein um den Boss zu beschäftigen. Klar stehen sie auch nicht immer im aktiven Blickfeld, aber ausreichend oft um darüber zu Schreiben. Was mich ebenfalls ein wenig stört ist das sehr träge Lauftempo beim strafen. Hat man den Gegner fest im Visier, läuft der eigene Racker Ar...langsam durch die Gegend.

Und gerade bei allem was in Sachen Gegnern durch die Luft fliegt nervt das. Denn hier ist man sonst eigentlich nur am Kamera justieren per L-Taste und das wird in der Hektik des Gefechts manchmal zum Geduldsspiel. Speziell beim ersten Boss ganz extrem. Und wer dann noch mittendrin ohne Pausenmodus mal irgendwas im Inventory auslösen will, der ertappt sich durchaus beim Fluchen und Maulen. Ich bin da ein gutes Beispiel. Ansonsten bietet der Titel genau das Gameplay, das man vom Titel auch erwartet. Auch wenn wie ich finde ein wenig der letzte Kick fehlt, macht der Titel erneut großen Spaß. Auch auf lange Sicht. Maximal Level 100 ist möglich und die 15 Stunden für das Durchspielen der Story, kann man eigentlich Unendlich verlängern. Egal ob Off- oder Online. Dafür sorgt das Leveltempo und die eben immer wieder neuen Neben Quests. Wie schon bei PSO geht man mit neuer Aufgabe auch zum x-ten mal durch ein Gebiet. Und EP fallen eh immer ab. Und vielleicht findet man doch mal ein ganz ganz seltenes Item.....

Grafik & Sound....

In Sachen reiner Spielgrafik kann man den Entwicklern schon ein Lob aussprechen. Besonders gefallen mir hier die Proportionen Spieler - Umgebung. Man hat einen angenehm großen Charakter, der sich allein schon so steuern lässt, wie in einer TV gestützten Version. Ebenfalls gelungen sind die Umgebungen und Effekte, was bei einer kompletten 3D Umgebung nicht immer gut gelöst wird auf dem DS. Egal ob das nun die durchaus detaillierten Texturen und Elemente angeht, oder auch nur die reinen Gegnerskins samt Kampfeffekten. Hier hat man es vor allem verstanden verpixelte Effekte fast komplett außen vorzulassen. Manchmal lässt sich ein solcher Effekt zwar nicht ganz vermeiden, ist aber höchst selten. Auch technisch passt es eigentlich. Einzig wenn Gegner komplett generiert werden, ruckt die Engine mal kurz. Besser als jedes Radarsystem. ;-) Nachteilig ist dann aber die schon angesprochene Übersicht bei 4 Spielern. Zumindest wenn alle auf relativ engem Raum agieren. Diese Übersicht wie man sie vom TV gewöhnt ist, bekommt man halt auf dem DS dann doch nicht hin. Um so ärgerlicher das man das Strafen so träge umgesetzt hat.

Beim Sound findet man eigentlich nichts zum Meckern, aber auch kaum etwas, das sich nun extrem hervor tut. Die Musiken sind sehr oft orchestral angehaucht und wechseln sich auch in den Locations ab. Dennoch vom Klang her eher gute „Alltagskost". Auch bei den Effekten ginge durchaus ein wenig mehr in Sachen „Klangpower". Vieles klingt ein wenig blass.

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler Teil in PS Zero ist natürlich ein ganz wichtiger Bereich. Denn schon zu PSO Zeiten war es das Killer Feature vor allem auf lange Sicht. Das ist hier nicht anders. Zwar gibt es auch hier die Offline Variante für maximal 3 Freunde, die meisten Spieler gehen aber wahrscheinlich doch „allein" in die Weiten der Onlinewelt, um sich mit Freunden oder eben auch Fremden auf die Monsterhorden zu stürzen. Will man Online spielen, wählt man diesen Modus separat über das Hauptmenu. Natürlich spielt man aber mit seinem eigentlichen Charakter, den man Online auch entwickeln kann und das dann auch Offline nutzt. Wäre ja auch schlimm wenn nicht. Dabei habt Ihr dann Online die Möglichkeit bis zu 64 Freunde zu Speichern. Eine ganz feine Sache Online, ist wie ich finde das Solo Play, bei dem man sich aber dennoch informieren lassen kann, wenn Freunde Online sind. Dennoch ist das System durchdacht. Dabei habt Ihr Online nun 3 verschiedene Möglichkeiten. Über das Friend Play könnt Ihr eben mit maximal 3 eingetragenen Freunden loslegen. Das Free Play erlaubt es euch nach völlig fremden Mitspielern zu suchen, während der Punkt Play Alone eben auch nur euch allein loslegen lässt. Wer also lieber allein spielen will und selbst lästige „Hallo wie geht’s" Einlagen vermeiden will, kämpft sich hier durch die Locations. Geht Ihr nun z.b. allein auf Pirsch, erwartet euch auch Online das Gegenstück der City. Es gibt die gleichen Shops, auch die unterirdischen sind hier vorhanden, die natürlich Online ab und zu ein paar Dinge anbieten, die man eben Offline nicht zu Kaufen bekommt. Dabei richten sich diese Dinge immer wieder nach eurem aktuellen Level. Wobei bei Waffen und Rüstungen der Vorteil nicht extrem ist. Eher schon bei unterstützenden Items, die es Online öfters und als bessere Varianten gibt. Extreme Vorteile durch das Online Spiel für das eigene Story Abenteuer bekommt man also in den Shops nur bedingt.

Um loszulegen geht man auch hier an den Quest Counter und kann die vorgegebenen Quests spielen, oder eben nur ein Gebiet eurer Wahl ohne Ziel. Man gibt euch allerdings auch hier nur eurem Level entsprechende Quests, die es aber eben nur Online gibt. Auch spielt Ihr nur in den Locations Online, die Ihr Offline schon erspielt habt. Hintergrund ist das die Gegner Online teilweise Schwerer sind und man weniger EP verdient. Zum Leveln sollte man also nicht zwingend Online zur Sache gehen. Auf der anderen Seite wiederum findet man in den Online Quests meist höherwertige Items in den Kisten, oder erlebt auch sonst mal die eine oder andere Überraschung. Manche Quests bieten mittendrin eine spezielle Herausforderung in sogenannten Arenen. Ein Art Survival Modus, wo die jeweils stärksten Gegner einer Location gleich geballt auf euch losgelassen werden, ohne das man wegrennen kann. Das ist dann noch mal eine Steigerung. Also von daher machts dann wieder Laune. Im Team sind natürlich viele Gebiete leichter, da ja auch eine ganz andere KI dahinter steht. Auch steht man sich kaum im Weg, so das diese Kritikpunkte hier teilweise wegfallen. Interessant ist das Item System, wo jeder etwas bekommt und nicht der einem dem anderen Spieler etwas wegnimmt. Zum anderen greifen bei den Gruppen Quests ja auch die typischen Einteilungen. Einer ist vielleicht dabei, der stetig heilt, während andere die Nahkampfarbeit verrichten. Das macht den Sinn des Online Spiels in der Gruppe aus. Das Beste allerdings ist die Technik. Ich war recht oft Online unterwegs und habe nie Einschränkungen gehabt, die es nicht auch Offline gibt. Immer flüssig und ohne Fehler. So sollte es sein. Hier kommt dann auch das Chat System zum Einsatz. Sehr gut gemacht, punktet neben den Standard Symbolen die man nutzen kann, vor allem das Visual Chat System. Dabei kann man ein Schriftfeld auf dem Touch Screen erscheinen lassen und seine Sprüche per Hand reinschreiben. Danach geht’s per Sprechblase ab ins Spiel. Kann man erstaunlich gut erkennen, wenn man sich Mühe gibt. ;-)

Fazit....

Insgesamt ist Phantasy Star Zero schon der Titel, den man sich erwartet hat. Inhaltlich reichhaltig, mit vielen guten und bekannten Features und abgerundet von einem technisch und inhaltlich sehr guten Online Modus. Das der Titel eigentlich schon eher für eine TV Konsole gemacht ist, merkt man aber auch hier und da. 3D Spiele mit Steuerkreuz und dem hier manchmal vorhanden Übersichtsproblem bei voller CPU Team Unterstützung, spricht da eine eindeutige Sprache. Vielleicht liegt es auch daran und an der etwas trocken präsentierten Story, das sich so der allerletzte Kick nicht so recht einstellen will. Der Titel macht PSO Fans ungemein viel Spaß und bietet Langzeitmotivation en masse. Da nehme ich mich nicht heraus. Aber so den extremen Suchtfaktor, wie ihn seinerzeit die GCN Version hatte, bietet der Titel auf dem DS nicht. Ein ordentliches Single Player RPG mit einem hervorragenden und motivierenden Multiplayer. Das ist für mich Phantasy Star Zero.

 

+ Hohe Spielzeit
+ Gelungene Steuerung
+ Knapp 350 Waffen
+ Online Modus mit 3 Mitspielern
+ 7+ stimmige Gebiete
+ Grafisch gelungen
+ Viele Haupt/Neben Quests
+ Visuelle Chat Funktion per TS
- Story wenig atmosphärisch
- Komplett Englisch
- Übersicht im CPU Team Play
- Strafen etwas Träge

GRAFIK: 83%

SOUND/EFFEKTE: 72%

MULTIPLAYER/WI-Fi: 84%

GESAMTWERTUNG: 77%

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