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NDS Rune Factory: A Fantasy Harvest Moon
 
 
Rune Factory: A Fantasy Harvest Moon - NDS
Matthias Engert (18.06.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Marvelous
GENRE: Aufbau/RPG/Sim.
SPIELER: 1(2) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

Es gibt Genre auf den verschiedenen Videospiel Plattformen, da gibt es einen oder nur ganz wenige Titel, die sich den Thron teilen. Harvest Moon war bisher so ein Titel, der es auf immer wieder interessante Weise fertig brachte, sein kleines Wirtschaftsimperium gegen alle Angriffe zu schützen. Vor allem auf den Handhelden konnte man dies feststellen. Aber spätestens seit einem Farm Life war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis mal ein Titel daher kommt, der es einfach besser macht als Harvest Moon. Auch weil die Serie selber mit den letzten Titeln nicht mehr den Suchtfaktor erreichte, der die Serie jahrelang auszeichnete. Auch die Zielgruppe spielt dabei durchaus eine Rolle. Nicht jeder fühlt sich von Ackerbau und der Landwirtschaft angezogen, geschweige denn ist ein Fan von Erntewichteln. 2009 ist es nun soweit. Harvest Moon ist tot, es lebe Rune Factory, könnte man es etwas überspitzt ausdrücken. Für mich als eingefleischten Harvest Moon Fan, steht diese Entscheidung nach dem Testzeitraum mit Rune Factory fest. Warum das so ist und was der Titel zu bieten hat, soll euch wie immer der folgende Test etwas näher bringen.

Menus und die Story....

Ganz interessant ist dabei die Tatsache, wer eigentlich für den Titel verantwortlich war. Denn im ersten Moment könnte man ja annehmen, das die Entwickler von Harvest Moon die neue Konkurrenz fürchten müssten. Lange Rede, kurzer Sinn, das müssen sie nicht. Denn es sind die gleichen Entwickler und so bleibt der Erfolg im eigenen Hause. Man hat den Eindruck das die Entwickler mit Rune Factory mal aus dem Erntewichtel Einerlei ausbrechen wollten, und dazu endlich mal die Erlaubnis erhalten haben. ;-) Denn wenn ein Rune Factory die Harvest Moon Serie hinter sich lässt, muss es ja zwangsläufig Parallelen geben. Und natürlich gibt es die. Das Spiel hat ja nicht umsonst den Untertitel "A Fantasy Harvest Moon". So überraschen auch die gelungenen Rahmenbedingungen nicht weiter. Das Spiel bietet einen komplett deutschen Inhalt, sorgt per Batteriespeicher für ein bequemes Sichern des Spielstandes und bietet zu guter letzt auch die Möglichkeit 2 DS Systeme, Off wie auch Online miteinander zu verbinden. In Sachen Story ist Rune Factory, wie bei vielen Dingen im Spiel, etwas erwachsener als sein Konkurrent aus eigenem Hause. Im Spiel übernehmt Ihr die Rolle des jungen Helden Raguna, den es eines Tages völlig zerlumpt in das Dorf Kardia verschlägt. Neben Hunger, seinem zerschlissenen Äußeren hat Raguna noch ein ganz anderes Problem. Er hat sein Gedächtnis verloren und irrt ziellos umher, auf der Suche nach Antworten. Kaum in Kardia angekommen, nimmt sich eine junge Dame namens Tau dem heruntergekommenen Helden an und bietet ihm ein Zuhause. Allerdings nicht ohne Gegenleistung und wir finden den Weg zurück zum typischen Harvest Moon Thema. Denn nur wenn Ihr einwilligt eine verlassene Farm in Kardia wieder auf Vordermann zu bringen, dürft Ihr bleiben. Ihr willigt ein und werdet so zunächst ein arbeitendes Mitglied der Kardia Gemeinschaft. Zudem entdeckt der Bürgermeister von Kardia in Raguna einen würdigen Helden für noch ganz andere Aufgaben.......

Sehr schön für den Einstieg ist ein gelungener und minutenlanger Vorspann, der euch einiges zur Geschichte erzählt und mit einem stimmigen Sound unterlegt ist. Zwar klanglich ein wenig blechern und stark komprimiert, erinnert das ganze an viele Anime Sequenzen, erhöht aber schnell den Bezug zum Inhalt. Der Rest in Sachen Menus ist ganz schnell erzählt. Es gibt nämlich nichts weiter außer dem Spielstart. Erst nach dem ersten Speichern kommt die Fortsetzen Option dazu. Dabei greifen im Spiel hier zwei Speicherplätze, was aber hier vollkommen ausreichen sollte. Ansonsten braucht man sich keine weiteren Menus zu Gemüte führen und wir schwingen uns auf in das Spiel um den jungen Helden Raguna.

Technik und Gameplay....

Rune Factory ist für mich als Redakteur mal wieder ein Spiel, bei dem man gar nicht so richtig weiß, wo man anfangen soll. ;-) Inhaltlich einiges drin, ist es hier mal wieder schwer einen roten Testfaden hin zu bekommen. Auch weil das Spiel bekanntes Gameplay der Harvest Moon Spiele mit neuen Inhalten, wie allein dem riesigen Thema RPG vermischt und vor allem dadurch einen ungeheuer großen Reiz ausspielt. Dabei ist das Spiel gerade zu Beginn oftmals sehr sparsam mit Informationen und lässt teilweise ungeheuer viel Content auf den Spieler los, der sich erstmal zurecht finden muss. Die ersten Stunden geht das so und man fühlt sich gerade zu Beginn teilweise etwas überfordert, um es mal vorsichtig auszudrücken. So nach dem Motto "10 Fragen hat man und 1 Antwort gibt es" ;-) Fangen wir einfach mal klein und einfach an. Natürlich wichtig ist das Thema Screenaufteilung. Hier geht das Spiel einen klaren Weg und bietet euch auf dem Touch Screen die eigentliche Action, während der Top Screen zum einen die Gesamtkarte von Kardia darstellt, und zudem erste wichtige Infos bereit hält. Neben Jahres- und Uhrzeit gibt’s ein Wettersymbol und der eigentliche Tag wird angezeigt. Neben normalen Wochentagen bietet Rune Factory natürlich auch Sonn- und Feiertage. Wenn wir gerade bei diesem Thema sind, kümmern wir uns auch gleich darum. Rune Factory bietet das gleiche System wie die Harvest Moon Spiele. 4 Jahreszeiten mit je 30 Tagen, wobei ein Tag in gut 15 Minuten vergeht, sofern man sich an Orten aufhält, an denen die Zeit auch verstreicht. Nur innerhalb von Gebäuden wird die Zeit angehalten. Alles andere in Sachen freier Natur und auch die enthaltenen Höhlen kommen mit dem Zeitfluss daher. Gerade in den Höhlen hier ein nicht zu unterschätzendes Thema. Doch vorher gibt es noch weitere "kleine Dinge" anzusprechen. Stichwort Sichtweise und Grundsteuerung. Auch hier ähnelt das Spiel der Harvest Moon Reihe. Ihr seht alle Geschehnisse aus der Iso Sicht über dem Helden und bewegt den Helden im kompletten 8-Way System durch die Gegend.

In diesem System habt Ihr zunächst simple Möglichkeiten. Ihr könnt per A-Taste Dinge aufheben, Leute ansprechen und per B-Taste Hilfsmittel, Items, Gerätschaften und auch Waffen benutzen. Einer der ganz großen Unterschiede zum Konkurrenten im eigenen Haus. Des weiteren bietet auch der Touch Screen verschiedene Einblendungen. Ganz wichtig sind oben links 2 Leisten, die man zu Beginn ähnlich stark verflucht wie die Gegenstücke in "Mein Inselparadies". Aber und das ist einer der positiven Punkte nur zu Beginn……. Die obere Leiste definiert hier eure Lebensleiste und eigene Gesundheit in Form von HP. Darunter gibt es die Leiste für die Runenpunkte (RP). Alles im Spiel das mit körperlicher Arbeit und Kampf zu tun hat, zieht euch Energie ab. Zuerst leert sich die Runenpunktleiste. Ist diese leer geht es an die eigene HP Leiste. Ist diese leer, egal durch welches Ereignis ist das Spiel vorbei und Ihr erlebt in Rune Factory einen der ganz wenigen Kritikpunkte, nämlich das "Harte Game Over", sprich Ihr landet danach nicht in einer Klinik oder ähnlichem, sondern findet euch unverrichteter Dinge auf dem Hauptmenu wieder. Hier dürft Ihr euer letztes Savegame laden, das je nachdem wie lange es zurück liegt, auch für einen Frustschrei sorgen kann. Denn Speichern kann man hier nur im eigenen Wohnhaus und an Speicherpunkten in den Höhlen, wobei das nun wiederum ein Highlight darstellt. Wer täglich morgens nach dem virtuellen Aufstehen speichert, hat mit diesem Kritikpunkt aber kaum Probleme. Sollte man sich schnell angewöhnen. Einfach gesagt zieht euch im Spiel z.b. das simple Gießen von Früchten auf den Feldern Energie ab. Zu Beginn kann man zuschauen wie selbst die kleinsten Felder den Helden schlauchen. An sich das gleiche nervige System wie im letzten Harvest Moon Teil. ABER,……., und das kann man hier gar nicht hoch genug bewerten, entschärft das Spiel diesen Punkt auf geniale Weise. Es reicht einfach mal die Start Taste zu drücken und man findet sich im sehr umfangreichen Inventory Menu wieder, das ich euch nach und nach vorstelle. Hier bekommt man einen der größten Unterschiede zur Konkurrenz zu sehen. Rune Factory baut auf einem Rollenspielsystem auf. Und damit meine ich nicht das simple Entwicklen von Werkzeugen, das auch hier vorhanden ist. Nein, der Held an sich und alles was er tut kann entwickelt werden. Ein einfaches Beispiel soll euch dies vor Augen führen. Nehmen wir mal das Thema Gießkanne. Zu Beginn könnt Ihr einige wenige Felder gießen und die RP und HP Anzeigen leeren sich sichtbar. Je öfters Ihr das tut, um so erfahrener wird unser Held in dieser Hinsicht. Irgendwann hat er soviel gegossen, das er dafür im Level aufsteigt und nun weniger RP und HP für das Gießen abgezogen wird. Wohlgemerkt betrifft dies nicht das Personenlevel des Helden an sich, sondern in diesem Falle wirklich nur das Gießen, oder besser gesagt die Landwirtschaft als Fähigkeit. Auch ganz wichtig zu wissen und zeigt auch schnell die Möglichkeiten.

Extra dafür existiert im Inventory Menu ein Reiter nur für die Fähigkeiten und deren Level. Sage und schreibe 11 Rubriken gibt es hier. Diese reichen z.b. von der Landwirtschaft, über den Schwertkampf, die Forstwirtschaft (bei Benutzung der Axt), den Bergbau (bei Benutzung des Hammers), der Schmiedekunst oder z.b. der Kommunikation, was dem Spiel später auch noch einen Touch von Pokemon oder Dragon Quest beschert. Allein diese Fähigkeiten zu leveln ist eine kleine Lebensaufgabe. Positiv das man dies eh nebenbei tut, und somit allein dadurch die Spielzeit in ungeahnte Höhen getrieben wird. Allein das eigene Feld Unkraut-, Stein- und Holzfrei zu machen bringt einige Level. Aber es wird ja alles noch viel besser……. ;-) Nur für diese 11 Fähigkeiten gibt es also jeweils ein eigenes Level, in dem der Held steigen kann. Da haben wir das eigene Heldenlevel noch gar nicht angerissen, das nur durch den Kampfteil im Spiel abgedeckt wird. Dauert aber noch etwas bis ich dazu komme. Kümmern wir uns weiter erstmal um die Landwirtschaft und die 1:1 Parallelen zu Harvest Moon. Denn vieles gleicht sich natürlich. Habt Ihr das relativ große Feld nutzbar gemacht, das sich neben eurem Haus befindet, könnt Ihr das im Spiel existierende Geld in der angrenzenden Stadt z.b. auch in Saatgut investieren. Schnell merkt man, das auch die Stadt einfach mehr bietet als die Konkurrenz, ohne das ich hier alle Gebäude anreiße. Auch hier gibt es einen leicht veränderten Ansatz. Musste man in Harvest Moon z.b. Werkzeuge kaufen, so sind diese hier innerhalb der Story versteckt und man muss einfach zu bestimmten Zeitpunkten im Spiel bestimmte Personen aufsuchen und ansprechen. Findet man diese Momente und Personen, erhält man weitere Werkzeuge, als die anfänglich nur zur Verfügung stehende Gießkanne und die Hacke. Auch hier kommt man später an die Angel, den Hammer, die Axt und die Sichel. Das Upgrade Feature für die Werkzeuge ist auch in Rune Factory enthalten und der örtliche Schmied verbessert alle Werkzeuge für euch, sofern Ihr ihm Geld und vor allem Erze und Edelsteine bringt. Das dauert aber auch einige Stunden, ehe Ihr das angehen könnt. Doch erstmal weiter mit eigentlich Bekannten Dingen, die Rune Factory viel viel besser macht als Harvest Moon. Oftmals Kleinigkeiten, die aber den Spielspaß teils extrem heben. Vor allem auf lange Sicht.

Zunächst nennen muss man den Rucksack. Gleich von Anfang an habt Ihr 45 Ablageplätze, die Ihr jeweils mit 9 Objekten füllen könnt. Platzprobleme habt Ihr in diesem Spiel nicht. Glaubt mir. Auch lagert das Spiel mehrere gleiche Objekte sofort auf einem Platz ein und verteilt diese nicht wie in Harvest Moon einzeln auf die Ablageplätze. Weitere Kleinigkeit ist z.b. das Ihr nicht zwingend auf die 9er Felder angewiesen seid. Da selbst ausgewachsene Früchte den Helden nicht als Hindernis im Weg stehen, könnt Ihr Felder anlegen nach Lust und Laune und wirklich jedes einzelne Feld nutzen Auch negiert das Spiel das anfängliche nervige Benutzen der Werkzeuge. Wer kennt es nicht das Motivationsproblem mit der einfachen Gießkanne, die nur 1 Feld pro Gießvorgang abdeckt. Rune Factory bietet dafür, wie übrigens für alles was man in dieser Art tun kann einen Auto Modus. Habt Ihr z.b. ein 9er Feld und wollt dieses gießen, so könnt Ihr per Touch Screen simpel in den Auto Modus gehen und tippt einfach nach und nach die 9 Felder an. Diese werden jetzt farblich unterlegt und der Held gießt diese ohne euer zutun. Später bei entwickelten Werkzeugen und der Tatsache das man durch gedrückt halten der B-Taste 3 und mehr Felder mit einmal gießen kann, geht es logischerweise noch schneller von der Hand. Weiterer positiver Punkt ist z.b. bei Geldmangel, das Ihr alles was Ihr erntet nicht zwingend über die Versandbox wegschicken und so bis zum nächsten Tag warten müsst. Hier geht man in einen der Shops und kann diese Dinge sofort verkaufen. Auch sieht man im Rucksack schon was der Artikel einbringen wird. Wobei ich da noch gar nicht auf das Thema veredeln eingegangen bin. Wie in Harvest Moon auf der Wii, wo das Feature schon gelungen war, so kann man auch hier fast alle Produkte veredeln, die dann einen wesentlichen höheren Betrag einbringen. Dadurch das vor allem die Routine Arbeiten viel schneller von der Hand gehen, hat man einfach mehr Zeit zur Verfügung. Hier bringt die Steuerung und das Drumherum beim Part Landwirtschaft ungeahnten Spielspaß, den ich mir schon seit Jahren von der Harvest Moon Serie gewünscht habe. Dazu kommt das nachwachsende Früchte, die man im übrigen klar bevorzugen sollte, erstens gutes Geld bringen und zweitens sehr schnell wieder nachwachsen. Glaubt aber jetzt ja nicht Geld ist hier im Überfluss vorhanden. Möglichkeiten Geld auszugeben hat man mehr als genug. Parallelen zu Harvest Moon findet man anderer Stelle, die schon dort gelungen waren. Das beginnt bei einem recht großen Statistikteil, der euch über alle verkauften Objekte informiert. So weiß man auch im zweiten Jahr z.b. sofort was Artikel einbringen. Zum anderen sieht man in diesen Rubriken schnell wie viel verschiedene Produkte es allein beim Thema Bodenschätze, Fische und Lebensmittel gibt.

Später habt Ihr auch in Rune Factory die Möglichkeit euer Haus zu erweitern. Erinnert an Animal Crossing und erlaubt euch dann z.b. erst eine Küche einzubauen. Dadurch wird der große Bereich Kochen und Gerichte erst möglich und Ihr könnt nun ebenfalls auf Brautschau gehen. Eine Familie zu gründen ist auch in Rune Factory fast schon erste Bürgerpflicht. Na gut, ganz so schlimm ist es nicht, aber auch hier wieder lohnenswert. Es gibt eine Statistik wie sehr und ob überhaupt euch die Charaktere, speziell die vielen Mädels im Spiel zugetan sind und bei wem es sich lohnt ein wenig zu baggern. Schon allein dieser ganze Landwirtschaftssteil würde Harvest Moon vom Thron stoßen. Denn alle Dinge wie bei der Konkurrenz enthalten, aber einfach besser und teilweise umfangreicher umgesetzt. ABER,….., und ich bekomme so ganz langsam die Kurve zum zweiten großen Gameplay Teil, bietet Rune Factory ein RPG und Kampfsystem der exzellenten Sorte noch mit dazu. Und selbst dort spielt die Landwirtschaft eine Rolle. Hier kommen nun die Höhlen zu ihrem Recht. Zwar gibt es in Sachen Anzahl nur knapp 10 davon, kurz wird’s dadurch keineswegs. Wenn ich euch sage das Ihr Hunderte mal in den Höhlen zugange seid, ohne das Ihr fertig werdet, dann könnt Ihr euch vorstellen was hier vor euch liegt. Dazu kommt das Ihr die Höhlen nur nach und nach betreten und nutzen dürft. Habt Ihr die erste geöffnet, was auch wieder nur über bestimmte Spielziele möglich wird, so muss man diese komplett lösen, sprich hier den Endgegner besiegen um die Chance auf die zweite Höhle zu bekommen. Das sind fast schon Chapter Umfänge die euch hier erwarten. Wichtig zu wissen ist nun das Thema Helden Level. Wie schon erwähnt gibt es neben den 11 Fähigkeitslevel auch das übergeordnete für den Helden, das genauso funktioniert wie in einem RPG a la Final Fantasy oder Dragon Quest. Dieses Level entwickelt Ihr nur durch Kämpfen und Erfahrungspunkte in diesem Bereich. Dazu betritt man die Höhlen und findet dort auf den einzelnen Etagen Monster als Gegner, die aus speziellen Vorrichtungen immer wieder generiert werden. Erst wenn man die Vorrichtungen zerstört, stoppt man dies. Und zum Boss kommt man nur wenn alle Vorrichtungen zerstört sind. Positiver Nebeneffekt vor allem später ist das euch auch nie die Gegner ausgehen, wenn Ihr mal leveln wollt. Erst wenn die jeweilige Vorrichtung zerstört ist, kommt auch keiner mehr. Bis dahin könntet Ihr unendlich EP sammeln wenn Ihr wollt. Ab und zu tut man dies auch, wobei man wie schon erwähnt gezwungener maßen öfters als man denkt in die Höhlen marschiert. Wie kämpft man nun in Rune Factory?

Auch das Kampfsystem ist an sich ganz speziell umgesetzt. Zunächst funktioniert es in Echtzeit. Sprich Ihr betretet die Höhle und wählt eure bevorzugte Waffe an, die Ihr per B-Taste benutzt. Nun bietet euch das Spiel die Möglichkeit mit allem zu Kämpfen was sich auch nur im entferntesten dazu geeignet ist. Wer will kann auch mit der Gießkanne kämpfen, was aber wenig Sinn macht. Im Inventory Menu kann man das RPG Spielchen nun noch vertiefen. Neben dem Heldenlevel gibt es RPG typisch auch Werte für Angriff, Verteidigung, Stärke oder z.b. Können und Intelligenz. Dazu kommt nun das euch 5 Slots zur Verfügung stehen, die euch die Möglichkeit geben den Helden auch noch auszurüsten. Neben der Waffe gibt es einen Slot für Schilde, einen für einsetzbare Zauber und damit Special Attacken wie Feuerbälle und je 2 Slots für unterstützende Items wie Ringe oder spezielle Objekte die einen bestimmten Wert nach dem Tragen pushen. Was wie verbessert wird, sieht man auch sofort in den Charakterstats. Packt Ihr also die Gießkanne in den Waffenslot sieht man sofort den Angriffswert dafür. Zu Beginn könnt Ihr sogar nur die Hacke einsetzen und erst bei ein wenig Kleingeld beim Schmied Waffen kaufen. Nach jeder Höhle gibt es neue davon. Nun existiert innerhalb der 11 Fähigkeitslevel auch der Punkt Schwertkampf. Man sieht auch schnell wie das zusammenhängt. Kauft man beim Schmied z.b. eine mächtige Streitaxt mit dem Angriffswert 40, so steigt dieser Wert nur langsam mit dem Heldenlevel. Das gleiche passiert zwar auch wenn man ein Schwert besitzt. Nur mit dem Unterschied das die Attacken noch stärker werden können, da eben dafür ein extra Fähigkeitslevel existiert. Je öfters Ihr also ein Schwert einsetzt, das anfangs immer viel schwächer daherkommt als eben z.b. ein Streitaxt, um so schneller und höher levelt Ihr insgesamt für Kämpfe. Ist schon wirklich geil gemacht und motiviert ohne Ende. Je nach Waffe die man mit einer oder zwei Händen hält, ist auch das Kampftempo verschieden und Ihr als Spieler müsst euch nun mit dem Thema Timing auseinander setzen. Da Ihr aber völlig frei in der Bewegung seid, könnt Ihr z.b. auf einen Gegner einschlagen und bei Gegenattacken kurz weglaufen. Da man per R-Taste auch eine Sprintfunktion zur Verfügung hat, super machbar. Aber auch das war noch lange nicht alles. Denn alle Höhlen haben eine der 4 Jahreszeiten zum Thema. Und das ist nicht nur Gimmick, sondern hat einen ganz bestimmten Grund. Die zweite Höhle verdeutlicht das Prinzip sehr deutlich. Hier herrscht z.b. ewiger Herbst. Ihr erreicht diese Höhle nun aber z.b. schon im Sommer. Welchen Sinn hat das Ganze? In den Höhlen findet man viele kleine und auch richtig große Felder, die man auf die bekannte Art urbar machen kann. Und da ständig Herbst in dieser Höhle herrscht könnt Ihr also auf den Höhlenfelder die Früchte anbauen, die nur im Herbst wachsen. Und das eben das gesamte Jahr über.

So hat hier der Winter, mal abgesehen vom RPG und Kampf Feature, einen völlig anderen Stellenwert, da Ihr in den Höhlen auch im Winter Ackerbau betreiben könnt. Auch im Hinblick auf Geld nicht unwichtig. Z.b. bringen Erdbeeren im Frühling sehr viel Geld und wachsen auch recht fix nach. Ist Sommer ärgert es einen, das man diese logischerweise auf dem eigenen freien Feld nicht mehr anbauen kann. Nichts wie in eine Frühlingshöhle, welche gleich die erste bietet und Ihr könnt Ernten bis der Arzt kommt. Und trotzdem habt Ihr nie zuviel Geld. Allein die RPG typischen Heilitems, die man kaufen kann fressen euer Geld auf. Und man sollte sie durchaus immer zahlreich mitnehmen. Dazu kommt aber auch noch ein ganz anderer Grund für die Felder in den Höhlen. Stichwort Leiste für die Runenpunkte. Diese Leiste leert sich immer zuerst. Und das auch beim Kämpfen. Würde man eine Höhle betreten, käme man kaum bis zum Boss, ohne das diese leer ist. Und nicht nur weil danach selbst eigene Aktionen Energie in der Lebensleiste kosten, sollte man diese im Auge behalten. Auch Special Attacken ziehen Energie aus dieser Leiste. Habt Ihr aber nun Felder in den Höhlen angebaut und erntet z.b. 18 einzelne Parzellen mit einmal, bekommt Ihr 2 Runenkristalle, die einfach so auf den Feldern herumliegen und die Ihr einsammeln könnt. Diese füllen zum Teil die Runenpunktleiste und geben euch für die Höhle ein viel größere Sicherheit. Also macht man dies nicht nur für Geld oder um Kochtechnisch gerüstet zu sein. Man deckt mit den Feldern in den Höhlen noch viel mehr ab. Weiterhin sind die Höhlen natürlich voller Erze und Edelsteine, die man freilegen kann. Dazu muss man nun wieder den Hammer und das entsprechende Fähigkeitslevel pushen, um immer wertvollere Dinge zu finden. Alles Sachen die bedacht werden wollen, aber die man eben sinnvoll eh "nebenbei" macht. Nun werdet Ihr sicher meinen, so langsam müsste der schreibende Dödel doch mal alles breitgetreten haben. Hat er beileibe noch nicht. ;-)) Denn manch einer wird sich jetzt vielleicht fragen, wie das alles zeitlich zu schaffen sein soll. Viele Höhlen, zig Felder und die Zeit wird ja in den Höhlen nicht angehalten. Gute Frage, schnelle Lösung und wir schneiden das Pokemon und Dragon Quest Thema an. Es kommt im ersten Jahr der Zeitpunkt, an dem Ihr von einer bestimmten Person die Tierhandschuhe bekommt. Mit diesen ist es möglich jedes im Spiel enthaltene Monster zu Zähmen und für sich zu gewinnen. Denn zu beginn fragt man sich wofür man im Spiel Hütten auf seiner Farm bauen kann, wenn es keine Kühe, Schafe oder Hühner gibt. Diese Hütten können nun die angesprochenen Monster beherbergen.

Mehrere Hütten könnt Ihr bauen, die jeweils bis zu 4 Monster enthalten können. Diese brauchen Futter und können je nach Typ des Gegners auch gemolken und geschert werden. Verzichten müsst Ihr auf diese Feature also auch in Rune Factory nicht. Viel wichtiger sind aber andere Dinge beim Thema Monster. Man kann ihnen nämlich Aufgaben zuweisen, die euch viel Arbeit abnehmen können. 2 einfache Beispiele sollen das System verdeutlichen, das auch einen eigenen Test verdient hätte. So begegnen euch z.b. viele Monster, bei denen man sich sagt "wenn der an meiner Seite wäre". Gesagt getan. Gezähmte Monster könnt Ihr auf eure Reisen mitnehmen. Zumindest eines davon. Ihr geht in eine der Monsterhütten und aktiviert es als Begleiter und es trottet live hinter euch her. Macht die Höhlen hier und da natürlich einfacher, weil man nun einfach gesagt zu zweit kämpft. Einfach nur cool. Oder wie wäre es damit das Ihr bestimmte Monster mit Routine Aufgaben betrauen könnt. Lasst doch einfach ein paar davon die Felder bewirtschaften oder die Ernte einholen. Dagegen muss man wirklich sagen verblasst das Erntewichtel Feature des Konkurrenten sehr stark. Wobei euch diese Dinge aber auch nicht in den Schoß fallen und selbst dieses Feature wird noch erweitert. Jedes Monster bringt auch wieder eigene Stats mit wie z.b. einen HP oder Angriffswert. Hat man ein Monster gefangen, noch schwach auf der Brust muss man zwingend die Bürste im Spiel finden. Wieder gibt euch diese eines der Mädels an einem bestimmten Ort. Jetzt heißt es täglich die Monster streicheln, hegen und pflegen. Denn auch sie besitzen eine lange Leiste mit anfangs leeren Herzen. Zum einen steigt allein die HP und ANG Anzeige bei jedem simplen streicheln einmal am Tag und Ihr könnt so regelrechte Berserker heranzüchten. Noch mal aufgewertet wenn sich ein Herz in der Leiste füllt. Und eines kann ich euch auch hier wieder sagen. Das dauert……. Wie hier könnte man im Spiel zu vielen Features noch viel mehr schreiben. Aber das würde mal wieder jeden Testrahmen sprengen und manche würden wohl Einschlafen beim Lesen. ;-)) Und das will ich nun auch nicht. Die Spielzeit hier zu tangieren ist megaschwer. Man kann Rune Factory wirklich wie eine Aufbau Simulation spielen und sich erstmal nur um Felder und die ersten Höhlen und Felder dort kümmern. Hat man die ersten Monster, will man diese entwickeln u.s.w. Später kommt ja auch noch dazu, das man selber Waffen schmieden kann, die es nicht zu kaufen gibt. Es sind so viele motivierende Dinge und eben auch Kleinigkeiten im Spiel vorhanden, die einfach wie aus einem Guss wirken und euch Stunden-, Wochen- und Monatelang vor dem DS halten werden. Ich weiß wovon ich spreche. Hat mich das Game doch ganze 4 Tage regelrecht versumpfen lassen, so das der Test und anderes viel später online geht als geplant. Mich hat Rune Factory fasziniert und tut es eigentlich immer noch. Aber leider musste ich mich mal wieder zwingen aufzuhören. Für Interessierte ist Rune Factory keine Empfehlung, nein es ist ein MUST HAVE!!! ;-))

Grafik & Sound....

Auch grafisch geht Rune Factory einen anderen Weg und bestärkt mich nach wie vor in dem Glauben, das sich die Entwickler hier einfach mal austoben wollten. Auch wenn Teile des Gameplays wie in einem Harvest Moon daher kommen, wirkt die Grafik einfach viel Erwachsener. Nichts gegen die Harvest Moon Grafik, aber hier fühlen sich auf die schnelle doch eher ältere Gamer angesprochen, die auf den Grafikstil der Final Fantasy oder Dragon Quest Spiele stehen. Farbenfrohe Umgebungen, die durch viele Animationen und Details auch sehr lebendig wirken. Dazu sind viele Umgebungen, Gebäude und auch die Höhlen immer wieder verschieden umgesetzt. Es kommen reichlich Effekte dazu. Schon allein das Kampf Feature und hier spezielle die Zaubersprüche bieten auch einiges fürs Auge. Ebenfalls Lob gibt es für die zahlreichen Monster Umsetzungen, die eine gewisse Liebe zum Detail verdeutlichen. Rune Factory ist auch in diesem Teil ein sehr stimmiges Spiel. Auch technisch muss man sich eigentlich keine Sorgen machen. Das Timing bei den Kämpfen ist OK und die wenigen Momente wo der Charakter im Auto Modus vielleicht mal an einem Baumstamm hängenbleibt, kann man getrost unter den Tisch kehren.

Beim Sound ist das nicht anders. Hier bietet das Spiel zwar keine epischen und orchestralen Stücke wie es die SquareEnix Konkurrenz zu bieten hat. Passend sind die Musiken allemal und punkten auch hier durch Abwechslung vor allem ihn den Höhlen. Mal ruhiger und melodischer Sound, um später in brenzligen Situationen dies auch akustisch zu untermalen. Etwas mehr Effektpower in den Kämpfen hätte man sich gewünscht. Vielleicht das einzige an dem man ein wenig maulen könnte.

Multiplayer/Online Inhalte....

Das Multiplayer und Online Feature ist im eigentlichen Sinne kein Gameplay Aspekt. Daher vergebe ich dafür auch keine Wertung. Egal ob Ihr Off oder Online agieren wollt, habt Ihr im Spiel die Möglichkeit Objekte mit Freunden zu tauschen. Egal ob z.b. Waffen oder Essbares. Wohlgemerkt aber eben nur mit Freunden. Offline logischerweise ohne Codes, muss man Online seine Freunde registrieren und sich verabreden. Eine Art Lobby, wo man vielleicht auch Fremde aus aller Welt treffen könnte, gibt es nicht. Von daher sinnvoll für Freunde mit der gleichen Vorliebe, für den typischen Einzelspieler nichts was einem schlaflose Nächte beschert.

Fazit....

Also auf dem DS erlebe ich im Moment oft einen Deja Vu Effekt, wo ich mich zwingen muss mit einem Spiel einfach aufzuhören um meine tägliche Arbeit im Magazin nicht zu vernachlässigen. Ich hätte nicht gedacht das mich Rune Factory so sehr faszinieren würde. Als Harvest Moon Fan der ersten Stunde würde allein schon der Landwirtschaftsteil in Rune Factory dafür sorgen, das die Konkurrenz aus eigenem Hause das Nachsehen hat. Aber sobald man dazu noch Kampf, RPG und Monster Feature kennenlernt ist es um den interessierten Spieler geschehen. Rune Factory macht alles Bekannte einfach viel besser und bringt dazu soviel weiteren Gameplay Content mit, der ebenfalls überaus motivierend gemacht ist, das man diesen Titel wirklich allen Fans der Gameplay Aspekte ans Herz legen kann. Ich kann mich hier zum Abschluss einfach nur wiederholen. Wer Harvest Moon geliebt hat, wird Rune Factory vergöttern. ;-)

 

+ Extrem hohe Spielzeit
+ Sehr gute Steuerung
+ Macht vieles Besser als HM
+ RPG Gameplay/Level Up
+ Monster und Kämpfe
+ Alles positive vom HM dabei
+ Tag/Nacht Modus
+ Suchtfaktor für HM Cracks
+ Komplett deutsch
- Zu Beginn viele Fragen...
- Durchaus schwerer Einstieg
- "Hartes Game Over"

GRAFIK: 84%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: k.W.

GESAMTWERTUNG: 90%

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