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NDS Sophies Freunde: Wohnträume
 
 
Sophies Freunde: Wohnträume - NDS
Kilian Pfeiffer (21.02.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Ubisoft
GENRE: Gestaltung
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-2
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Ein Mädel lächelt vom Cover des Titels! Es hält eine Farbrolle in der Hand und ist im Begriff, eine Wand zu streichen. Nicht gerade das, was man sich als Zehnjährige erträumt. Es sei denn, Ihr schlüpft in die Rolle von Sophies Freunden. Die sitten nicht nur gerne Babies, tanzen auf dem Eis, kochen für eine ganze Fußballmannschaft und wirken in einer Band mit, sondern erfüllen sich auch Wohnträume. In „Sophies Freunde – Wohnträume" übernehmt Ihr den Posten einer Designerin und legt los. Wir waren auch dieses Mal für Euch dabei und haben den Sophies dieser Welt über die Schulter geschaut.

Menus und die Story....

Ihr verkörpert Katie, ein junges Mädel, das einiges auf dem Kasten hat. Eure Cousine befindet sich wieder mal auf Reisen. Und ihr Design-Studio? Das kann sich immerhin nicht von selbst führen. Deshalb springt Ihr in die Bresche, übernehmt mir nichts, dir nichts das Studio und schlüpft in die Rolle der erfolgreichen Cousine. Ob Ihr ähnliche Erfolge habt wie diese? Weil durch Eure Adern das gleiche Blut strömt, dürfte dem Erfolg nichts im Wege stehen. Auf was Ihr Euch eingelassen habt, wird erst im Laufe der Zeit deutlich, spätestens aber dann, wenn die ersten Kunden in den Laden kommen und Getöpfertes verlangen, modern-designte Möbel, Kunstwerke oder was auch immer. Eben alles, was kreativ Schaffende so auf die Beine stellen können.

Wir haben es ja schon ein paar Mal angesprochen. Was den „Sophies Freunde"-Titeln oftmals fehlt, ist eine spannende Story, welche die größtenteils weibliche Zielgruppe gebannt vor den Bildschirm fesseln würde. Auch bei „Sophies Freunde – Wohnträume" werdet Ihr einer eher nüchtern präsentierten Hintergrundgeschichte begegnen. Ein Auftrag folgt dem anderen – so geht es bis zuletzt. Kreatives Schaffen, schön und gut! Präsentiert sollte das Ganze aber auch ansprechend werden. Immerhin meldet sich die eigene Cousine regelmäßig aus der Ferne, erkundigt sich über den Stand der Dinge oder schickt Euch unverhofft Überraschungspakete mit nützlichem Inhalt.

Technik und Gameplay....

Als männlicher Tester eines für das juvenile weibliche Volk gedachten Titels ist es nicht immer einfach, in die Rolle der Protagonistin zu schlüpfen. Der Rollenwechsel ist nicht leicht, aber möglich. Uns gelingt er von Mal zu Mal besser, nicht zuletzt deswegen, weil sich in der eigenen Familie einige Mädels befinden, die der potenziellen Sophie-Klientel entsprechen ;-). Hier sieht man immer wieder, welcher Titel – auch auf Dauer – Spaß bereitet. Wir gehen also immer ähnlich vor: Zunächst selbst spielen, dann den Titel weiterreichen und das Fazit abwarten. Dieses gestaltet sich meist recht knapp – aber ehrlich! So haben wir es also auch bei „Sophies Freunde – Wohnträume" getan.

Im ersten Moment erscheint es auch in der Tat so, dass man unendlich viel Inhalt vorgesetzt bekommt. Es gilt nicht nur Vorhängen zu gestalten und der Nachfrage der Kundschaft anzupassen, sondern ebenfalls Oberflächen mit der Farbrolle zu „bearbeiten", Möbelstücke zu designen, Gemälde anzufertigen, Töpferwaren zu erstellen, Bilderrahmen zu schmücken oder nach dem eigenen Geschmack einzurichten. All jene Tätigkeiten werden auf den schmalen Schultern der eigenen Protagonistin Katie abgeladen. Damit umzugehen, müsst Ihr im Laufe der Zeit lernen. Auf Hilfe von außerhalb könnt Ihr dieses Mal leider nicht setzen. Aber schauen wir uns einige der Möglichkeiten doch etwas genauer an: etwa das Töpfern! Zunächst erhaltet Ihr einen Auftrag einer Kundin, die sich beispielsweise einen Lampenfuß wünscht, mit einem speziellen Material überzogen, vielleicht noch ein wenig kitschige Accessoires darauf verteilt. In Ordnung, sollte machbar sein! Aus einem Lehmklumpen formt Ihr also unter Zuhilfenahme des Touchpens einen ansprechenden Lampenfuß oder präpariert daraus eine hübsche Blumenvase, beklebt diese mit ein paar netten Motiven, nachdem Ihr das Material gewählt habt. Selbstverständlich dürft Ihr das „Kunstwerk" auch jederzeit nach eigenem Gutdünken farbig bepinseln. Möbel lassen sich in verschiedenen Detailfragen verändern, vor allem aber die Oberflächen in Räumen sind in vielerlei Hinsicht nach Eurem Geschmack zu gestalten. Entscheidet Ihr Euch für Rauputz, eine gewöhnliche Tapete oder etwa doch für einen schönen, wenngleich kühlen Steinboden? Immer wieder fordern Euch die Kunden auf, auch in den eigenen vier Wänden zu agieren, Möbel umzustellen, Wände in aktuellen Farbgebungen zu streichen, neue Möglichkeiten zu wagen – eben modern zu sein! Als Dekorateur zu arbeiten, dürfte der weiblichen Zielgruppe in besonderer Weise gefallen, aber auch das Ausschmücken von Wänden ist eine Sache, die eher für das weibliche Geschlecht gedacht ist. Kaum vorstellbar, dass der kleine Fritz in „Fritz‘ Freunde – Wohnträume" gleichwertige Tätigkeiten erledigt…

Ob Bilderrahmen, Vorhänge oder wohlgeformte Vase – in ist, was die Designerin vorgibt. Subjektive Vorgaben, die den Geschmack der Kundschaft größtenteils befriedigen, sofern Ihr auf die Detailwünsche der zahlenden Zunft auch achtet. Mit der Zeit schaltet Ihr weitere Aufgaben frei, um Geldnöte braucht Ihr Euch dennoch keine Sorgen zu machen: Eine Währung gibt es im Spiel nicht. Neben der Arbeit wartet auch das Vergnügen: Das eigene Zimmer fertigt Ihr nach ganz persönlichem Geschmack. Übrigens fehlt ein Mehrspieler-Menüpunkt. Dennoch aber lässt der Packungsrücken von „Sophies Freunde – Wohnträume" auf einen solchen hoffen. Was Euch im Spiel selbst dann aber begegnet, ist nicht viel mehr, als eine drahtlose Übertragungsmöglichkeit. Eigens kreierte Designerstücke, gemusterte Kommoden und bunte Vasen lassen sich von der einen auf die andere Spielkarte transferieren. Erhofft hätten wir aber mehr: Wie wäre es mit einem Wettbewerb um den besseren Geschmack, über den sich bekanntlich streiten lässt? Hier wären zwei Mädels gefordert gewesen, so dass die Arbeit den Wünschen der Kunden möglichst entspricht.

Grafik & Sound....

Nicht alles was einem guten Design entspricht, kann eine Wertung positiv beeinflussen. Wir lassen uns also nicht vom Schein trügen – trotz eines edlen Schrankes, eines modern gestrichenen Zimmers oder einer überragenden Vase, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Die Präsentation von „Sophies Freunde – Wohnträume" ist zweckmäßig, gefällt uns aber soweit ganz gut.

Genau so eigensinnig wie das Thema ist auch der Sound des Titels: treibend, peppig, modern. Das Zusammenspiel von Musik und Inhaltlichem gelingt, wenngleich die Abwechslung auf Dauer – wie so oft – zum Wünschen übrig lässt. Leider hat man erneut auf eine Sprachausgabe verzichtet.

Fazit....

Für kommende „Sophies Freunde"-Titel würden wir uns Einiges wünschen. Eigentlich allessamt Dinge, die nicht sonderlich schwer zu erfüllen sind. Warum spendiert man den Serienteilen keine anständige Storyline, die fesselt, die Spielerin von Anfang an bis hin zum Ende begleitet und einfach Spaß macht, miterlebt zu werden? Nicht immer, aber hin und wieder geht der Umfang in Ordnung. Es gibt „Sophies Freunde"-Umsetzungen, die nach zwei Stunden beendet werden können, in andere muss man gut und gerne acht Stunden stecken. Bei „Sophies Freunde – Wohnträume" erlebt Ihr ein Mittelding davon. Ebenfalls würden wir uns – wie in vorliegendem Fall – einen Multiplayer wünschen. Dann hätte man wenigstens auch in der Gruppe seinen Spaß. Die Mädels-Welt würde es freuen!

 

+ sieben Tätigkeiten
+ viele Design-Möglichkeiten
+ Touchscreen-Einsatz
- keine nennenswerte Story
- wird rasch eintönig
- kein Mehrspieler-Modus
- geringfügiger Tiefgang
- wenig Anspruch

GRAFIK: 64%

SOUND/EFFEKTE: 63%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 59%

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