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NDS Shaun das Schaf
 
 
Shaun das Schaf - NDS
Kilian Pfeiffer (10.11.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Koch Media
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Es gibt immer mal wieder Lizenzen, die Käufer anziehen, vergleichbar mit dem Licht, das die Motten lockt. „Shaun das Schaf" ist ebenfalls eine solche – putzig wirkt das mit Fell beladene, etwas trottelig dreinschauende Schaf, dennoch hat es unzählige Fans, die sich alle möglichen Merchandising-Artikel beschaffen, um ihrem Kult die Ehre zu erweisen. Nun also auch auf dem Nintendo DS. Wir haben uns die Handheld-Fassung angesehen und das Abenteuer zu Ende gespielt. Mit dem Fazit, dass eine Lizenz nicht unbedingt für andächtigen Spielspaß bürgt. Denn erneut ist es die Spielzeit, die dem Gesamtergebnis einen Strich durch die Rechnung macht. Nach rund einer Stunde habt Ihr das Spiel das erste Mal beendet – auch Anfänger dürften nur unwesentlich länger brauchen, da ein Schwierigkeitsgrad im Grunde nicht vorhanden ist.

Menus und die Story....

Schafe sind in der Regel keine Kuscheltiere – sie stehen auf der Weide, blöken und geben im Idealfall eine ganze Menge Fell, sofern man sie schert. Shaun wird heute zwar nicht geschert, agiert aber als Protagonist des vorliegenden Titels und macht seine Sache auf dem Bauernhof ganz gut. Denn Shaun kann nicht nur auf vier Beinen laufen, sondern auch auf zwei. Also ein richtiges Alleskönner-Schaf, unser Shaun!!! Und weil der Bauer erneut sein Denkzentrum auf der Hygieneartikelablage im Bad vergessen und das Schafgatter nicht verschlossen hat, sind alle Weißfellträger auf und davon, abgehauen ohne „Auf Wiedersehen!" zu sagen. Immerhin ist Shaun vernünftig genug, an Ort und Stelle zu bleiben und seine tierischen Kollegen wieder zurückzuholen – 15 Schafe sind ausgebüchst, also müssen diese allesamt wieder eingefangen werden, bevor der Bauer nach Hause zurückkommt. Gut, dass unserem Protagonisten sein Kumpel Bitzer, der Schäferhund, zur Seite steht.

Zwei Spielstände sind zu Beginn vorhanden, der Titel speichert automatisch, wobei das eigentlich nicht nötig wäre, weil man das Spiel sowieso nach kürzester Zeit durchspielen wird. Neben dem „Story-Modus" wartet ein „Minigame-Modus" auf Euch, in dem acht Minispiele anwählbar sind, allerdings erst nach einer gewissen Spielzeit. Weiterhin für alle Sammler unter Euch: Filmbilder, die Ihr innerhalb einiger Verschieberätsel zu lösen versucht.

Technik und Gameplay....

des Steuerkreuzes, Ihr befindet Euch auf dem Bauernhof, der in verschiedene Locations aufgeteilt ist. Da wäre zum einen der Bauernhof, der zunächst nicht zugänglich ist, ebenfalls ein nicht weit entferntes Zirkuszelt, ein Stall sowie weite Weideflächen mit allerhand Büschen, die Shaun per Berührung untersuchen darf. Zwar findet Ihr relativ viele unnütze Gegenstände im Gebüsch (ausgelatschte Schuhe, ein altes Gebiss, etc.), aber teilweise eben auch einige sich versteckende Küken, die es einzusammeln gilt. Um Bonusbilder zu erhaschen, sei es Euch an’s Herz gelegt, die Küken zu ihrer Mama zurückzubringen.

In der Regel zeigt Euch der Topscreen anhand eines roten Sternes an, wohin es als nächstes geht. Denn das wesentliche Ziel des Spieles ist es, alle 15 Schafe, ob groß, ob klein, wiederzufinden. Der Bauer darf schließlich nichts bemerken und wäre unbeschreiblich wütend – womöglich über sich selbst -, wenn er erfahren würde, dass er das Gatter nicht geschlossen hatte. Mit Shaun habt Ihr aber eine gute Partie gewählt – erfahren, spitzfindig und geschickt im Suchen und Finden seiner animalischen Kollegen. Die Schafe sind kreuz und quer über das Gelände verteilt, eines der Tierchen versteckt sich beispielsweise in einer Kiste, die allerdings wiederum abgeschlossen ist. Wo nur den Schlüssel hernehmen? Diesen findet man an spezieller Stelle, lange suchen muss man bekanntermaßen nicht, denn das Spiel ist selbsterklärend. Spätestens wenn Ihr eine relevante Stelle besucht, wartet eine geskriptete Sequenz – entweder in Form eines Spielcharakters, der Shaun zum Denken gibt oder es passiert etwas.

Sollte Shaun zum Grübeln beginnen, ist es Zeit, einige Schafskollegen auf die Matte zu rufen. Weil sich ein Tennisschläger in der Scheune befindet, dieser aber relativ weit oben abgelegt wurde, benötigt unser trotteliger Protagonist Hilfe – eine Räuberleiter muss her, denn damit stellt Höhe kein Problem mehr dar. Oder die fiese Katze versperrt Euch mal wieder den Durchgang, was Shaun dazu veranlasst, dass er mir nichts, dir nichts aus der Wolle eines Schafes eine Wollkugel formt, mit der die Katze dann spielen kann. Übrigens geschieht dies in Form eines Minispiels bei welchem Ihr so schnell als möglich einen Kreis nachzeichnen müsst, um die Wollkugel in perfekter Weise aufzurollen. Zunächst ist nicht das gesamte Hofgebiet zugänglich, allerdings taucht immer wieder ein durchgeknallter Köter auf, der ganze Zäune einreißt und Euch somit einen Durchgang zu neuen Gebieten verschafft. Schmale Durchgänge sind hingegen für das Minischaf kein Problem, das sich in einer minispielgleichen Einlage durch das Gebüsch hindurch schlägt. Das eine oder andere Mal gilt es auch diverse Gegenstände aufzusuchen, die Ihr dann zu witzigen Konstruktionen zusammenbaut, um Shaun beispielsweise über ein Hindernis zu katapultieren: Ein Ölfass, ein Brett und zwei weitere Objekte reichen aus, um Shaun raketengleich in die Luft zu jagen – das Spiel hilft Euch über die Minimap immer weiter, indem Gegenstände und Personen per Stern eingezeichnet werden. Eine Wahl des Schwierigkeitsgrades gibt es hingegen nicht.

Dafür trefft Ihr auf acht verschiedene Minispiele, die neben dem Touchscreen auch das Mikrofon verlangen – ob das nun das Maulwurfverprügeln ist, das Kanonenladen oder aber eine Runde „Rock and Woll" (Gitarrenspiel, bei welchem die „schiefen" Noten weggepfeffert werden wollen). Während des Badetags schrubbt Ihr Eure Schafe mit Seife ein, pustet dann einmal mächtig in’s Mikrofon und sauber ist das kuschelige Tierchen. Mit unserem Schäfchen geht es durch die Lüfte, Ihr geht ein wenig zum Kicken oder treibt eine Herde mithilfe des Stylus von der Weide. Leider wirken die Minispiele nicht gerade innovativ, der Einfallsreichtum ist, vorsichtig gesagt, dürftig und der Wiederspielwert alles andere als der Knaller.

Grafik & Sound....

Putzig ist die Optik, jedoch merkt man die technischen Schwächen recht deutlich an: Die Hintergründe sind teilweise platt und einfach in die Landschaft gestellt worden, hingegen wirken die Schäfchen knuddelig. Leider fehlt uns der gewünschte Abwechslungsreichtum was die Umgebungsgrafik angeht, denn mehr als den Hof und die Umgebung gibt es nicht zu sehen.

Enttäuscht wurden wir vom sehr ländlich wirkenden Sound – ein Stück an der Zahl, das war’s, basta! Was hat man sich denn hier bei der Entwicklung gedacht? Anscheinend nicht sehr viel. Obwohl der Titel mit einer sehr knapp bemessenen Spielzeit sowieso nicht allzu umfangreich ausfällt, würden wir uns als Spieler etwas vernachlässigt fühlen. Eine Sprachausgabe gibt es nicht.

Fazit....

„Shaun das Schaf" hätte durchaus Potenzial geboten – bei anderen Spielen ist nach einer Stunde der erste Level beendet, hier aber das gesamte Spiel. Das ist bedauerlich und angesichts des Vollpreises nicht zu rechtfertigen. Weshalb nicht gleich ein paar weitere Szenarien spendieren? An der Entwicklungszeit kann es nun wirklich nicht gelegen haben, denn diese dürfte sowieso äußerst kurz ausgefallen sein. Denn den Grundstein legten die Entwickler ja recht geschickt, wenngleich sie diesen nicht sorgfältig genug ausbauten. Ein paar Suchrätsel bei denen die Lösung allerdings schon vorgegeben ist sowie eine nette Lizenz – mehr leider auch nicht (die folgende Kükenhatz reißt das auch nicht mehr heraus!)!

 

+ „Shaun das Schaf"-Lizenz
+ technisch in Ordnung
- Spielzeit: rund 1 Stunde (!)
- ohne Anspruch
- fehlender Multiplayer

GRAFIK: 67%

SOUND/EFFEKTE: 56%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 55%

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