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NDS Sushi Academy
 
 
Sushi Academy - NDS
Kilian Pfeiffer (21.12.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: dtp entertainment
GENRE: Kochspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Ihr liebt das Essen und die Mahlzeit liebt Euch? Wenn es nach lecker Gekochtem duftet, seid Ihr als Erster zur Stelle? Selbst könnt Ihr aber nicht kochen und seid damit verwöhnt, jeden einzelnen Tag auf’s Neue mit allerhand Leckereien verwöhnt zu werden? Konnten wir uns schon denken, dass gerade Ihr Euch diesen Test durchlesen werdet ;-)! „Sushi Academy" ist ein Spiel, das auf der Erfolgswelle der „Cooking Mama"-Reihe mitschwimmen will, ein Titel, der sich ganz und gar mit den köstlichen Geschmäckern beschäftigt. Das Genre ist ja von Haus aus schon ziemlich zielgruppenbeschränkt, mit der Sushi-Thematik grenzt man den Kreis der potenziellen Käufer gleich nochmals um ein gutes Stück ein. Dennoch hat es der polnische Hersteller gewagt, damit auch in Deutschland an die Öffentlichkeit zu gehen. Wir haben uns als Versuchskaninchen bereitgestellt und löffeln nun die Suppe aus. Gar nicht mal so schlecht, das Teil...

Menus und die Story....

Was erwartet man sich nicht alles, wenn man ein Spiel in den Handheld schiebt, in dem es allein um das Essen geht? Man erwartet sich als erstes wohl eine Küche mit allerlei Zubehör. Noch ein paar Zutaten und die Kochgaudi darf beginnen. Zunächst geht es in das Hauptmenü, das Herzstück des Titels und zugleich Ort der vielschichtigen Informationen. Hier trefft Ihr auf die „Sushipädie", ein Lexikon, in welchem Ihr zu allen sushirelevanten Themen Informationen in Textform bekommt. Ob Zutaten, Etikette, Rezepte oder die Geschichte des Sushi – über all diese Punkte erhaltet Ihr nützliche Auskünfte.

Ansonsten gibt es nicht viel zu erkunden im Reich des Lächelns. Wie so oft konzentriert man sich bei vorliegendem Casual-Spiel auf das Wesentliche, also das Herstellen der köstlichen Gerichte. Ohne Schnickschnack, ohne Boni, ohne das vom Spieler so sehr herbeigesehnte Extra-Brimborium. So knapp vor Weihnachten hat man es ja beinahe bei jedem Titel mit einem Spiel für Gelegenheitszocker zu tun, Ausnahmen gibt es so gut wie keine. Von „City Interactive", dem polnischen Entwickler, hatten wir bislang noch rein nichts gehört, logisch also, dass die Mannen so knapp vor der umsatzstärksten Zeit des Jahres von sich reden machen.

Technik und Gameplay....

Um ein anständiges Gericht auf die Beine zu stellen, bedarf es ausreichender Vorbereitung in der Küche. Zutaten müssen besorgt, Vorarbeit geleistet werden, um dann den Kochlöffel schwingen zu können. So auch in „Sushi Academy". Da eine wirkliche Story fehlt, wird man als Spieler nur sehr minimalistisch in die chinesische Kochkunst eingewiesen. Es gilt, die Vorbereitung von Sushi-Gerichten zu erlernen, vom Meister höchstpersönlich gelehrt – daher auch der Titel: „Sushi Academy"! Selbstverständlich werdet Ihr nach erfolgter Einführung auf Eure Fortschritte hin überprüft. Auf solche „Examen" gehen wir aber im späteren Textteil noch genauer ein.

Um Rezepte zu erlernen, benötigt Ihr Grundzutaten, die Ihr allerdings mühsam vorbereiten müsst. Vier Basiszutaten gilt es zu bereitzustellen, unter anderem den Reis, eine wesentlich Ingredienz des Sushi. Und weil der Titel ähnlich aufgebaut ist wie „Cooking Mama" und jede Zubereitung als Minispiel präsentiert wird, solltet Ihr dieser Art des Spielens schon zugeneigt sein. Tiefgründiges Gameplay ist bei „Sushi Academy" definitiv ein Tabuthema, was aber bei Casual-Titeln nichts Ungewöhnliches ist. Legen wir aber mal los und bereiten den Reis, die Grundzutat des Sushis schlechthin, vor. Zunächst kippen wir die trockenen Körner in einen Messbecher. Natürlich passiert dies in einem Minispielschritt. Nun müsst Ihr den vorgegebenen Timer einstellen, den Reis mit Essig beträufeln et voilà! Weiter geht’s mit dem Wasabi, ebenfalls ein Grundgewürz, das für das Nationalgericht erforderlich ist. Nori, das Seegras, schneidet Ihr entlang geriffelter Linien zurecht und entfernt die Überbleibsel. Je nachdem wie flott Ihr während der Zubereitungssessions seid, desto mehr Zutaten häufen sich auf Eurem Nahrungskonto an.

Um an den eigentlichen „Examen" teilzunehmen, müsst Ihr 36 Sushi-Gerichte vorbereiten, nicht alle auf einmal, aber immer gruppenweise. Mit der Zeit werden weitere Sushi-Menüs zugänglich. Die Namen der meisten Gerichte sind den wenigsten Europäern wohl ein Begriff. Oder kennt Ihr etwa „Kappamaki", „Unagi Nigiri", „Salmon Gunkan" oder „Oyakomaki"? Wir, zu unserem Bedauern, noch nicht. Jedes Gericht besteht aus mehreren Arbeitsschritten, all jene sind als Minispiele umgesetzt worden. Hier dürft Ihr dann Fische entgräten, Reis auf Nori ausrollen, Röllchen zwischen den Händen kneten, Garnelen „bearbeiten", Fisch in kleine Stücke zerschneiden, Reis portionsgerecht einer Schüssel entnehmen oder Gurken schneiden. Letzten Endes sind sich die Arbeitsschritte oftmals sehr ähnlich und wiederholen sich nach gewisser Zeit. Die Dauermotivation ist also nicht unbedingt die größte. Jeder einzelne Arbeitsschritt wird im Übrigen mit einer Wertung belohnt. Dieses Wertungsspektrum setzt sich aus folgenden vier Möglichkeiten zusammen: „Perfekt", „Sehr gut", „Gut" und „Fehlschlag". Je nachdem wie präzise Ihr vorgeht und wie viel Zeit Ihr für jeden einzelnen Schritt benötigt, erlangt Ihr eine der vier Bewertungen. Macht Ihr Bockmist, werdet Ihr mit einem „Fehlschlag" bestraft, der Euch allerdings während der Prüfungen nicht mehr unterlaufen darf. Dort gilt es dann, in perfekter Weise zu arbeiten, jeden Arbeitsschritt zumindest „Gut" abzuschließen und eine anständige Gesamtwertung zu kassieren. Weil während der „Examen" im Laufe der Zeit immer mehr Gerichte zu einem großen Paket zusammengeschnürt werden, werden diese immer anspruchsvoller und umfangreicher. Denn ein kleiner Fehler unterläuft einem recht schnell und man müsste in diesem Fall die Prüfung von Anfang an auf ein Neues bestreiten.

Grafik & Sound....

Präsentationstechnisch orientiert sich „Sushi Academy" an „Cooking Mama" sowie dessen Nachfolger, „Cooking Mama 2 – Alle zu Tisch". Die Zutaten sind ordentlich auf dem Touchscreen dargestellt worden, alles wirkt vertraut, etwas überzeichnet und bringt den gewissen Comic-Look mit sich. Eine Sitte, die bei den ganzen Kochtiteln zwischenzeitlich anscheinend zum guten Ton gehört. Eine Story gibt es nicht, daher vermisst man auch Sequenzen oder Comic-Strips, die das Spiel bereichert hätten.

Wie man in der heutigen Zeit sich noch immer auf nur einen einzigen Sound verlassen kann, ist für uns nicht nachvollziehbar. Eine einzige Melodie, die unentwegt unsere Ohren beschallt… Der Stil der akustischen Machart überzeugt, aber immer dasselbe zu essen, macht auf Dauer eben auch keinen allzu großen Spaß. Sprachausgabe gibt es auch bei diesem Titel keine – vielleicht lässt sich dies auf fehlende Textinhalte zurückführen ;-)...

Fazit....

Sushi schmeckt nicht jedem Europäer, dennoch besuchen viele davon die zahlreichen Restaurants, in welchen man oftmals flatratemäßig so viel in sich hinein mampfen kann, wie man will. Jedoch ist der Zuspruch nicht durch jedermann garantiert. Ähnlich dürfte es auch Käufern von „Sushi Academy" gehen. Zunächst ist man begeistert, weil die schnell erlernbaren Arbeitsschritte in Minispielform überzeugen, dann aber ist man enttäuscht, weil sich bereits nach kurzer Zeit Vieles wiederholt. Rund 40 Gerichte sind schnell nachgekocht, ein paar Stündchen braucht Ihr hierzu maximal. Steht Ihr allerdings auf derartigen Software-Stoff, seid Ihr hier genau richtig!

 

+ rund 40 Sushi-Gerichte
+ einfache Bedienung
+ Prüfungen
+ gut getroffener Comic-Stil
- insgesamt zu kurze Spielzeit
- Story wird vermisst
- Gameplay wiederholt sich
- kein Mehrspieler

GRAFIK: 64%

SOUND/EFFEKTE: 63%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 66%

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