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NDS Star Wars: The Force Unleashed
 
 
Star Wars: The Force Unleashed - NDS
Matthias Engert (26.09.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: N-Space
GENRE: Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Die Geschichte der Star Wars Spiele ist seit ewigen Zeiten fast immer einhergehend mit dem Kampf Gut gegen Böse. Mittlerweile haben Fans wohl selber unzählige Spiele gezockt, in denen sie den Schergen des Imperiums gezeigt haben, was ein echter Jedi Ritter kann. Immer mal wieder fragte man sich, warum man eigentlich nicht mal die Seite wechseln kann und eben doch mal auf der Dunklen Seite der Macht tief Luft holen kann. ;-) Ich kann mich Konsolentechnisch im Moment an kein Star Wars Spiel erinnern, wo das über das gesamte Spiel mal möglich war. Erst auf dem DS und der Wii, sollte dieses Thema mal angegangen werden. The Force Unleashed bietet nun genau diesen Wechsel mal an. Wie so oft kann man diesen Umstand auf beiden Nintendo Plattformen erleben, wobei wir uns hier zunächst mit der DS Version intensiv beschäftigen wollen. Ob Star Wars Fans genauer hinschauen sollten, wird euch der Test zeigen.

Menus und die Story....

LucasArts thront zwar bei diesem Thema über allem, entwickelt wurde der DS Titel aber von der Firma N-Space. Schaut man sich zunächst das Drumherum ein wenig genauer an, so gibt es hier eigentlich wenig zu Meckern. The Force Unleashed ist ein komplett lokalisiertes Spiel, bietet einen bequemen Batteriespeicher via Autosave und spricht auch Multiplayer Freunde an, da man hier bis zu 4 Leute verbinden kann. Was man sich gerne wünscht ist wie immer bei solchen Spielen eine Sprachausgabe. Beim Thema Story dürften sich die Star Wars Cracks sicherlich hier und da ein wenig die Hände reiben, erzählt das Spiel eine kaum bekannte Geschichte aus der Star Wars Saga. Denn an den Haaren herbei gezogen ist diese nicht. The Force Unleashed spielt zwischen den Episoden III und IV. Zu diesem Zeitpunkt steht die Galaxis am Abgrund. Das Galaktische Imperium hat die Republik gestürzt und verbreiten Angst und Schrecken. Nur wenige Jedi-Ritter haben überlebt und verbergen sich an verschiedenen Orten. Die Geschichte hier beginnt damit, das Spione dem Imperator von einem entdeckten Jedi auf Kashyyyk berichten. Niemand geringeres als der Sith Lord Darth Vader wird beauftragt ihn zu finden und zu erledigen. Allerdings ist dies nur der Anfang der Geschichte, die im Spielverlauf über Jahre gehen wird. Leider nicht was die Spielzeit angeht. ;-) Denn ebenfalls im Spiel lernt man den geheimen Schüler von Darth Vader kennen und ihr übernehmt ab einem bestimmten Zeitpunkt dessen Geschicke……

Relativ unspektakulär beginnt das Spiel. Zumindest wenn man mal vom üblichen Einführungstext der Filme absieht, der unter der bekannten Star Wars Musik die Story kurz anreißt. An deren Ende dürft Ihr zunächst einen der 3 möglichen Speicherplätze auswählen, unter dem von nun an eure Erfolge gespeichert werden. Danach entlässt man euch auf das Hauptmenu. Hier könnt Ihr den Einzelspieler starten, mit bis zu 3 Freunden in die Multiplayer Action eintauchen, oder in den Extras geheime Codes eingeben. Allerdings sei hier schon angemerkt, unterstützende Codes braucht man in diesem Spiel nicht. Mehr ist es zunächst auch nicht und wir können in die Geschichte um Darth Vader und seinen geheimen Schüler einsteigen.

Technik und Gameplay....

Ein Punkt den man im Nachhinein vermisst, ist die Wahl eines Schwierigkeitsgrades. Hier ist man komplett den Vorstellungen der Entwickler ausgeliefert, was sich nicht gerade als Vorteilhaft herausstellen sollte. Aber greifen wir den Dingen nicht vor. Zunächst beginnt das Spiel mit einer weiteren Story Sequenz, an dessen Ende Ihr in der ersten von knapp einem halben Dutzend Location im Spiel, Darth Vader höchstpersönlich übernehmen dürft. Auf der Suche nach dem aufgespürten Jedi-Ritter gibt man dem Spieler nicht nur die Möglichkeit mal auf die Dunkle Seite zu wechseln, sondern auch einen maximal entwickelten Spielcharakter zu steuern. Denn am Ende dieses ersten Kapitels nimmt Darth Vader ein Kind zu sich und die Story springt im Anschluss um einige Jahre weiter. Erst dann ab dem zweiten Kapitel übernehmt Ihr den geheimen Schüler von Darth Vader, den man nun natürlich selber entwickeln und upgraden muss. Erinnert ein wenig an die Tiger Woods Spiele. Mal kurz mit Tiger schauen, was geht um dann mit einem eigenen Charakter praktisch bei Null zu beginnen. Ok, etwas weit hergeholt der Vergleich, aber mir fällt gerade kein anderer passender ein. ;-) Egal wen Ihr aber nun steuert, das Gameplay ist bei beiden gleich, das Spielsystem auch, sowie die Art und Weise wie man an seine Aufgaben und Locations kommt. Denn eine Schwäche des Spiels sollte durchaus dessen Linearität sein. Egal ob das innerhalb des Kapitels selber ist, oder wie man diese erreicht. Schön nacheinander, ohne das man als Spieler selber Einfluss nehmen kann, wohin man als nächstes möchte. Ihr bekommt die Ziele und geht das Ganze nach Reihenfolge an.

Wie schon erwähnt ist das Gameplay der beiden Charaktere identisch. Unterschied ist eben der Entwicklungsstand der Helden, wo man als Darth Vader mit Upgrades nicht mehr am Hut hat. Das beginnt praktisch erst bei Kapitel 2. Spielerisch ist The Force Unleashed ein typischer Action Titel auf dem DS. Ihr seht die Charaktere aus einer Third Person Sicht und habt dabei leider keinen Einfluss auf die Kamera. Diese als selbsttätig agierende Variante ist nicht immer auf der Höhe des Geschehens und man wünscht sich an vielen Orten, das man sie selber ein wenig nachjustieren könnte. Ungewohnt vor allem zu Beginn ist das Bewegen des Charakters und die Ausführung der durchaus zahlreichen Aktionsmöglichkeiten. Hier sollte man sich schnell von gewohnten Gepflogenheiten verabschieden. Um zu Laufen bedient man hier zum einen das Steuerkreuz oder auch die 4 Action Tasten A, B, X und Y, die ebenfalls die Richtungen abdecken. Damit ist klar das Links wie auch Rechtshänder gleichgestellt sind. Nur durch simples Herumlaufen hat man allerdings noch niemand erledigt, also muss es ja Steuerungstechnisch noch ein wenig mehr geben. Das deckt man hier alles über den Touch Screen ab, sprich die eigentliche Action spielt sich hier auf dem Top Screen ab. Der Touch Screen wiederum bietet als sichtbare Buttons die einzelnen Aktionen der Charaktere an. Einfachste Funktion ist z.b. der Sprung, den man aber nur wenig braucht. Ein Action Jumper ist das Spiel also beileibe nicht. So läuft man also z.b. per Kreuz Oben nach vorn und tippt im richtigen Moment auf das Sprungsymbol und schwupps hüpft euer Held nach Vorn oder nach Oben. Die Umgebungen erlauben schon ein freies Agieren innerhalb der Levelgrenzen und bieten daher ein ordentliches 3D Abenteuer. Nachteil dennoch das die Locations sehr linear sind und die Wege damit abgesteckt auf euch warten. Boni oder Abzweige abseits des Hauptweges findet Ihr hier nicht vor. Da wir uns hier natürlich in einem Star Wars Spiel befinden, geht es nicht darum irgendwelchen Dödeln auf den Kopf zu springen oder Schalter umzulegen, sondern wir müssen kämpfende und ballernde Gegner vernichten und die Macht als Aktion einsetzen.

Für diese und weitere Aktionen bietet der Touch Screen ebenfalls Buttons, die man in den entsprechenden Momenten antippen muss. Klar das die reine Lichtschwert Action in der Mitte angebracht ist. Einmal draufgetippt und der Charakter lässt sein Schwert durch die Luft wandern. Das ganze könnt ihr natürlich mehrmals hintereinander machen. Links und Rechts davon findet man noch je 2 weitere Aktionen. Links z.b. findet man den Machtschub und den Machtgriff. Kann man mit dem einem Gegner und Objekte durch die Gegend stoßen, während der Machtgriff es euch erlaubt Objekte z.b. in die Luft zu heben, um danach per antippen der Schwertaction diese Objekte in Richtung Gegner oder Hindernisse zu schleudern. Rechts wiederum findet man den Lichtschwerterwurf, so das man dieses seinen Gegnern entgegenschleudern kann, während es danach wie ein Bumerang zu euch zurückkehrt. Letzte Aktion ist der Machtblitz mit dem man Gegner Lähmen und Treffen kann, sowie elektrische Systeme ausschalten kann. Gebrauchen tut man diese aber eher selten. Viel mehr im Einsatz sind die links angebrachten Aktionen, der Sprung und natürlich die Schwertaction in Sachen Nahkampf. Damit ihr im Spiel ein paar Schwierigkeiten erleben solltet, haben die Entwickler 2 Leisten eingebaut. Dient eine davon um eure Lebensenergie anzuzeigen, spiegelt die zweite die verfügbare Nutzung der Machtaktionen wieder. Ist diese Leiste, die sich sonst selber regeneriert einmal leer, könnt Ihr diese Machtaktionen nicht mehr ausführen. Aber wie vieles im Spiel nicht weiter tragisch, da sich die Leiste zum einen recht fix regeneriert und zum anderen nicht unaufhörlich auf euch losgegangen wird. Mit diesen Infos habt Ihr fast schon das gesamte Gameplay des Spiels aufgezeigt bekommen. Denn fast immer geht es einfach darum einen Charakter oder ein Objekt auf einer der Locations zu finden. Man landet, läuft die festen Wege ab und in festen Abständen versuchen einige Gegner euch das Fürchten zu leeren. Leider ist das ganze nicht allzu schwer und macht viele Phasen etwas eintönig.

Dazu hat man in vielen Momenten Objekte um sich herum, die man anheben und den Gegnern entgegen schleudern kann. Aufgelockert wird das Gameplay aber glücklicherweise dennoch von einigen Dingen. Zum einen den Boss Kämpfen. Zwar auch nichts was einen ins Lichtschwert beißen lässt vor Verzweiflung, aber zumindest halbwegs ansprechend. Zum zweiten gefällt mir die Upgrade Option, mit der man durchaus viel mehr hätte machen können. Auch in Bezug auf das Gameplay und dessen Schwierigkeitsgrad. Denn erledigt man Gegner, hinterlassen diese oft rote und gelb Energiekristalle. Dienen die roten dazu die Lebensleiste aufzufrischen, so sind die gelben im übertragenen Sinne Erfahrungspunkte. Zu bestimmten Zeitpunkten erhält man Upgradepunkte, die man nun im Pausenmenu auf alle im Spiel enthaltenen Aktionen verteilen kann. So kann man alle Fähigkeiten 3x upgraden und den Charakter so stärker machen. Wie gesagt steckt hier mehr Potential drin, da die Gegnerschwierigkeit nicht mit dem Tempo zulegt wie sich euer Charakter entwickelt. Irgendwann seid Ihr hochgerüstet und steht oftmals nur noch R2-D2 Kaliber gegenüber. ;-) Dazu kommen dann auch die Kampfkombos, die man Freischalten kann. Diese erlauben euch per Wischbewegung z.b. vom Schwertsymbol ausgehend auch das Machtschub Symbol zu erwischen. Beide werden in eine Farbe getaucht und eine der Special Attacken wird entfesselt. Auch hier wieder mit der Schwäche, das die Gegner dem oft nichts entgegen zu setzen haben. Gute Ansätze, die man damit leider zunichte macht. So ist die meiste Zeit im Spiel eigentlich nur ein lineares Durchkämmen der Locations, ohne großartigen Anspruch. Eine Score Anzeige hätte die Motivation sicherlich gehoben, ist aber nun mal nicht vorhanden. Von der Steuerung und der Ausführung her ist das ganze schon gelungen, fordert nur leider zu wenig und wird dadurch eintönig. Das man nirgends fest hängt, geschweige denn mal einen der kurioserweise vielen Rücksetzpunkten nutzt, spricht auch für das zu leichte Spiel. Ich bin hier nur einmal draufgegangen im Spiel. Und das auch nur weil ich mal falsch von einer fahrenden Plattform gesprungen bin. Stichwort Kamera. Also ein eigener Fehler und kein Gegner. Diese Kritikpunkte ziehen das Spiel leider nach unten. Da hilft auch ein interessantes Ende nicht, das euch nach knapp 4-5 Stunden vor eine Entscheidung stellen wird.....

Grafik & Sound....

Grafisch wirkt der Titel oftmals wie ein Starttitel des DS. Zwar bietet man euch schon 3D Umgebungen an, allerdings in einer leicht verpixelten Art, wie sie eigentlich eher die First Generation Spiele auf dem DS geboten haben. Vor allem Farbtechnisch und in Sachen Details kann der DS bei weitem mehr leisten. Weitsicht wird hier und da mit angedeuteten Dunstschleiern erkauft und in Sachen Animationen hält sich die Umgebung ganz stark zurück. Wenn sich was bewegt dann euer Held, die Gegner und die einzelnen Waffen. Fast schon Effekthascherei gibt es beim Einsatz der Machtaktionen oder den Kombos, ohne aber auch hier Aha Effekte auszulösen. Technisch zwar vollkommen in Ordnung, bietet die reine Spielgrafik eher DS Niveau der ersten Stunde.

Der Sound punktet dafür durchaus, was bei einem Star Wars Spiel aber auch nicht wirklich überrascht. Da alle Musiken an die Star Wars Themen angelehnt sind oder direkt als Original daherkommen, gefällt die Soundkulisse. Auch bei den Effekten hat man durchaus etwas Zeit investiert. Egal ob die Lichtschwert Duelle oder anderen Waffensysteme. Hier passt das ganze durchaus.

Multiplayer....

Auch der Multiplayer kann das Gesamtergebnis nicht wirklich verbessern. Im Gegenteil wenn man sich vor Augen führt, das dieser nur als Multicard Variante enthalten ist. Zwar bietet man euch 6 Locations und dazu 2 verschiedene Modi an. Dafür aber bis zu 4 komplette Ausrüstungen zu besorgen ist nicht lohnenswert. Bietet man euch in einem Modus Lichtschwertaction für 2 Spieler an, bei der man schnell die Lust verliert, so ist der bessere Modus noch die Variante "Frei für Alle". Ähnlich dem Deathmatch Gameplay kann man hier nach Zeit oder Punkten gegeneinander antreten. Da es aber keine Bots gibt, sinkt der Spaßfaktor mit jedem fehlenden Mitspieler. Hier gibt es weit lohnenswertere Multiplayer auf dem DS.

Fazit....

Star Wars: The Force Unleashed ist ein typisches Spiel, das durchaus Potential zu mehr enthält. Allerdings haben die Entwickler versäumt dieses auch auszunutzen. Herausgekommen ist ein viel zu kurzer Action Titel, der nur selten von seinem Gameplay Schema abweicht. Feste Wege, oft stupides Gegner umlegen und das Ganze auch noch viel zu Leicht, lassen den Titel viele Punkte verlieren. Da hilft auch die Story nichts. Auch von der Präsentation her, darf man von einem DS Spiel mittlerweile mehr erwarten. Bleibt die Hoffnung auf die Wii Version, die gerade für Lichtschwertaction wie gemacht scheint.

 

+ Unbekannte Story der SW Saga
+ Ordentliche Technik
+ Touch Screen Nutzung
+ Charakter Upgrades
+ Aktionsmöglichkeiten
+ Komplett Deutsch
- Spielzeit zu kurz
- 100% Linear
- Müsste viel schwerer sein
- Kamera nicht immer ideal

GRAFIK: 62%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: 55%

GESAMTWERTUNG: 60%

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