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NDS XG Blast!
 
 
XG Blast! - NDS
Kilian Pfeiffer (30.03.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Eidos
GENRE: Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 5-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Nein

   
Einleitung....

Der DS ist – da kann man sagen was man will – ein Handheld, dessen Angebot an Software scheinbar nicht mehr zu überblicken ist. Beinahe jeden Tag werden neue Games angekündigt, bessere, schlechtere – ein breites Spektrum in einer Branche, in der Entwicklungskosten in Millionenhöhe keinen Seltenheitswert mehr haben. „XG Blast!" für den Nintendo DS hat mit Sicherheit keine Millionen gekostet und dennoch sollte man dem Titel einen Blick zuwerfen. Vor allem Freunde, die mit „Geometry Wars - Galaxies" bereits ihre Freude hatten, werden hocherfreut sein, dass „Rising Star Games" den Mut bewies und nun ein ähnliches Szenario als eigenständiges Spiel veröffentlicht. In einer Sache sind wir uns ja schon seit geraumer Zeit ziemlich sicher: „Rising Star Games" hat ein Händchen für gute Umsetzungen!

Menus und die Story....

Die Waffen des Raumschiffes Aknathen auf die Probe zu stellen – dies ist die Grundlage der ersten Testreise, die Aknathen antritt. Mit an Bord befindet sich der XG-Blast, eine experimentelle, brandneue Superwaffe, die auf Gravitationsbasis „arbeitet". Und wie es manchmal so ist, wird der ursprünglich als Forschungsreise deklarierte Aufbruch zum gewagten Experiment. Denn wie soll es auch anders sein: Außerirdische sind nicht fern und mit ihnen einhergehend ein Kampf um Leben und Tod. „Geometry Wars - Galaxies" lässt grüßen…

Der ungemeine Erfolg des besagten Titels war wohl der Anlass, der der Entwicklung von „XG Blast!" voraus ging. In einer 2D-Perspektive ein Raumschiff durch ein eingeschränktes Areal zu steuern, kann schon ziemlich spannend sein, besonders dann, wenn es gilt, zu überleben. Zu überleben und nicht von den Mengen an angreifender Spezies ausgelöscht zu werden. In Raum-Arenen seid Ihr gefangen, von dort zu fliehen, ist nicht möglich. Also gilt es, so lange zu kämpfen, bis der feindliche Nachschub versiegt und keine weiteren Aliens mehr erscheinen. So zumindest bei der „Entdeckung", bei welcher Ihr in eine Zone reist und dort solange mit Waffengewalt antwortet, bis seitens der Feinde eben keine Antworten mehr aus dem Raum zu vernehmen sind. Erst wenn Funkstille herrscht, könnt Ihr sicher sein, dass ein weiterer Angriff ausbleibt und Ihr in eine neue Arena versetzt werdet. Im „Überleben"-Modus, der sich erst mit der Absolvierung der „Entdeckung" sukzessive erweitert, besucht Ihr eine bereits freigeschaltete Arena ein weiteres Mal und versucht dort, so lange wie möglich zu überleben. Je länger dies gelingt, desto besser sind Eure Medaillenchancen.

Technik und Gameplay....

Im Grunde bedarf es kaum einer Erklärung, um „XG Blast!" dem geneigten Zocker näher zu bringen. Steht man auf heiße, Score-lastige Weltraum-Action, ist der Titel genau das Richtige, um zwischendurch für Abwechslung zu sorgen. Vergleichbar mit dem Spielgefühl von „Geometry Wars - Galaxies", das seinerzeit zunächst ein Download-Spiel war und später – aufgrund des immensen Erfolges – als Retail-Titel in die Händlerregale dieser Welt aufgenommen wurde. Bei „XG Blast!" ist die Sache eine etwas anders gestaltete: Der Titel ist eine Neuentwicklung, angedacht für bis zu vier gleichzeitig agierende Mitspieler, die auf Punktejagd gehen möchten.

Etwas unglücklich gewählt wurde der Schwierigkeitsgrad. Dieser ist zunächst noch ganz human, zeigt sich aber im Folgenden als brachial anspruchsvolle Achterbahnfahrt des Schaffbaren. Wenn schier unzählige Feinddrohnen auf Euch einstürzen, tausende von Laserstrahlen gen Mutterschiff geschickt werden, um dieses in seine Einzelteile zu zerlegen, dann will man am liebsten den Nintendo DS schließen und einmal kräftig in die Stille der Nacht schreien. Nur absolute Masochisten werden sich am Härtegrad des Spieles wirklich erfreuen. Anders als bei „Geometry Wars- Galaxies" existieren bei „XG Blast!" auch Endgegner, die nochmals besonders heftig auftischen und scheinbar mit einer unvorstellbar großen Lebensenergieanzeige aufwarten. Das Problem an der Sache: „XG Blast!" ist in sogenannte Zonen unterteilt, also Abschnitte, bestehend aus mehreren Levels. So weit, so gut! Da Ihr in jede Zone mit einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen eintretet, dürft Ihr nicht zu sorglos mit diesen umgehen. Es kann schnell passieren, dass Ihr beispielsweise im fünften und damit letzten Zonen-Level – etwa beim Endgegner – angekommen seid und dieser Euch vernichtend in Grund und Boden stampft. Sollte dem so sein, seid Ihr „Game over" und müsst die komplette Zone von vorne anspielen. Uns passierte dies bereits in der zweiten Zone mehrmals. Somit wendet sich der Titel ohne Zweifel an geübtere Spieler, die bereits einige Erfahrung mit sich bringen. Alle anderen werden lange zu beißen haben, ehe sie auch in höheren Abschnitten Erfolge haben können.

Was uns an „XG Blast!" gefällt, ist die ungemein unkomplizierte Steuerung mithilfe des Touchpens (alternativ auch die Knöpfe des Nintendo DS) sowie des Steuerkreuzes. Hiermit bewegt Ihr das experimentelle Raumschiff Aknathen durch die Arenen – auf Knopfdruck feuert Ihr Lasersalven in den Raum, die den einen oder anderen Feind in Trümmer legen. Logisch, dass fünf weitere Zusatzwaffen zur Verfügung stehen, die unterschiedliche Effektivitätsgrade aufweisen. Da gibt es dann mit hoher Frequenz feuernde Megawummen, Quantenwaffen, die sich ihren Weg auf eigene Faust suchen oder aber präzise Weltraumkaliber, die in ungemein starker Weise das gegenüber liegende Raumschiff in dessen Einzelteile zerlegen. Edelsteine, die hin und wieder innerhalb der Arenen auftauchen, verschaffen Euch Zusatzpunkte, eine hellblaue Pille sorgt für ein Zusatzschiff. Die Tatsache, dass auf dem Bildschirm in späteren Levels ein einziges Farbfeuerwerk zu begutachten ist, macht den Titel zu dem, was er letzten Endes auch ist: ein Highscore-Shooter in knackigem Gewand.

Grafik & Sound....

Es macht schon einiges her, wenn Lichteffekte über den Screen huschen, ein fetter Blitz für einen gleisenden Lichtschein sorgt und ein gegnerischer Boss in einem gewaltigen Effektfeuerwerk zugrunde geht. „XG Blast!" ist ein hübscher Titel – aber nicht von grafischer Opulenz dominiert. Vielmehr erwarten den Spieler futuristische, im Weltraum angesiedelte Scharmützel, die etwas besser ausfallen, als noch bei „Geometry Wars - Galaxies". Einen besonderen Hingucker dürft Ihr Euch aber dennoch nicht erwarten.

Wie schon die Optik, ist auch der Sound in der Zukunft angesiedelt. Treibend schallen die Beats durch den Raum, technolastige Sequenzen versprühen den futuristischen Charakter, den man sich von solch einem Spiel erwarten würde. Die Effekte sind erste Sahne, auf eine Sprachausgabe hat man verzichtet. Instruierende Texte müssen noch immer eigenständig gelesen werden.

Multiplayer....

Bis zu vier Mitspieler kämpfen um den sprichwörtlichen Platz an der Sonne, um die Dominanz des Raumes - des Weltraumes. „XG Blast!" fordert von Euch allerdings jeweils eine Spielkarte pro Teilnehmer. Dies bedauern wir dann doch etwas, denn viele Titel machen es vor: Es würde durchaus auch ohne die Erfordernis mehrerer Käufe funktionieren, doch will man dies seitens der Entwickler (und wohl auch aufgrund geringerer Verkäufe) nicht. Sich innerhalb der Arenen zu bekriegen, ist Fun pur – wenn auch nur in begrenzter Form. Auf lange Sicht kratzt der Titel zu sehr an der Oberfläche.

Fazit....

Wer „Geometry Wars" mochte, muss zugreifen! Ok, der große Konkurrent bietet insgesamt mehr Möglichkeiten und kommt etwas ausgereifter daher. Dies soll aber nicht heißen, dass es nicht wert wäre „XG Blast!" zu spielen. Im Gegenteil – der Schwierigkeitsgrad ist hier ebenfalls ziemlich hoch gegriffen, nur Profis werden auch die letzten Levels jemals zu Gesicht bekommen. Hinsichtlich der „coolen" Kämpfe, der genialen Waffen (weniger als bei „Geometry Wars – Galaxies"!) und des einnehmenden Gameplay macht Ihr aber nicht viel verkehrt. Gewappnet solltet Ihr nur vor dem heftigen Schwierigkeitsgrad sein. Dieser könnte für Frust sorgen!

 

+ Mehrspieler-Modus
+ bonbonbunte Weltraum-Ballerei
+ knackige Highscore-Jagden
+ gute Steuerungsmechanik
- Frustfaktor schnell erreicht
- weniger Waffen/Levels als
bei Geometry Wars

GRAFIK: 61%

SOUND/EFFEKTE: 66%

MULTIPLAYER: 67%

GESAMTWERTUNG: 70%

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