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Vorstellung des Nintendo DSi

Nintendo DSi

Jedes mal ist eine neue Hardware Generation für Spieler eine spannende und meist auch teure Sache. Kam man früher über einen wirklich jahrelangen Zeitraum mit seiner aktuellen Hardware aus, so zeigt sich seit dem GBA im Handheld Markt ein etwas anderes Bild. Wer wirklich alle Handheld Generation aus dem Hause Nintendo mitgemacht hat, dürfte mittlerweile ein kleines Schränkchen dafür reserviert haben. Schon zu GBA Zeiten wurden die Zyklen immer kürzer, was sich nun auch auf den DS Bereich übertragen lässt. Denn mit dem aktuell veröffentlichten Nintendo DSi gehen wir auch hier nun schon in die dritte Hardware Runde. War der Wechsel vom ersten DS auf den Lite durchaus sehr lohnenswert, muss Nintendo für den DSi schon etwas bieten, um seine Jünger für eine erneut nicht billige Neuerscheinung bei der Stange zu halten. Gesagt getan und neben einigen kleineren Verbesserungen bringt auch der DSi einiges wirklich Neues mit. Was dies im einzelnen ist und ob sich ein Wechsel wirklich anbietet, zeigen wir euch in der Vorstellung von Nintendos neuestem Hardware Baby, dem Nintendo DSi.

Der Nintendo DSi samt Verpackung

Viele meinten im Vorfeld der DSi wäre eher ein smartes Update des DS Lite. Teilweise richtig und dennoch bringt das Gerät genug neues mit, um einen Neukauf für bestimmte Spieler durchaus sinnvoll zu machen. Wichtiges Thema bei einer neuen Hardware ist immer wieder das Innenleben, sprich die technischen Daten. Hier hält sich Nintendo bedeckter als in der Vergangenheit und selbst unsere Hardware Fakten am Ende sind teilweise nur unbestätigte Meldungen, die wir aber nach und nach Verbessern oder Ergänzen. Unbestätigt sind hier also die Fakten, das Prozessorspeed und RAM z.b. verdoppelt sein sollen. Halten wir uns also zunächst lieber an die Fakten und kümmern uns um das Greifbare. Will man die Neuigkeiten auf die Schnelle aufzählen, so findet man zunächst 2 leicht vergrößerte Screens, die aber in Sachen Auflösung die alten geblieben sind. Neu ist ein weitere Helligkeitsstufe, die eine leicht verbesserte Darstellung in Sachen Kontrast mit sich bringt. Nachteil hier allerdings, das darunter die Akkulaufzeit leidet und in der höchsten Einstellung 5 Stunden das höchste der Gefühle sind. Je nach Spiel oder Anwendung eher weniger. Stichwort Anwendung. Hier bringt der DS sicherlich die meisten Neuigkeiten mit. Neben 2 integrierten Kameras, jeweils eine euch als Spieler zugewandt und auf der Rückseite des DS, wurden vor allem die Online Möglichkeiten um einiges aufgewertet. Auf alles gehe ich nach und nach etwas genauer ein.

Rein baulich hat sich aber ebenfalls einiges getan, wenn auch mehr im Detail. 12% flacher als sein Vorgänger kommt der DSi daher und bietet z.b. die Power Funktion nicht mehr seitlich als Schiebeschalter, sondern als gewöhnlichen Power Knopf auf der Vorderseite. Vorteil das man nicht bei höchster Action den DSi per dummen Zufall ausschaltet und zum anderen auch mit einer Sonderfunktion ausgestattet. Ab jetzt könnt Ihr per Antippen während des Spiels jederzeit zum Hardware Menu zurück, ohne das man bei einem Spielwechsel das Gerät erst ausschalten zu müssen. Logisch das so auch ein Spiele Wechsel im laufenden Betrieb möglich ist. Allerdings sollte man vorher Speichern. Diese Arbeit nimmt euch das Gerät nicht ab. Was Tasten Anordnung und Vielzahl angeht, hat sich nichts geändert. Gute Druckpunkte sorgen hier auch weiterhin für gewohnte Spielqualität. Kleines Feature am Rande ist die Tatsache das nun 3 LED Anzeigen zu sehen sind. Jeweils für die Power Funktion, beim Laden des Akkus und bei Nutzung der Wi-Fi Aktion. Neben einem Akkusymbol im Hardware Menu wird auch über die LED weiter differenziert. Von Blau über Rot bis zu Rot Blinkend reicht nun die Auswahl, so das man noch ein wenig genauer über den Akku und dessen Leistung informiert wird. Lautsprecher Anschluss und Mikrofon findet man an den gewohnten Plätzen.

3 weitere Dinge fallen schnell auf. Zum einen bietet der DSi nun einen Steckplatz für herkömmliche SD Karten, wie ihn auch die Wii bietet und man bekommt so zusätzlich Möglichkeiten für spätere Entwicklungen oder die internen Anwendungen an die Hand. Gleichlaufend ist mit dem DSi die GBA Zeit endgültig vorbei. Der GBA Schacht ist also nun nicht mehr vorhanden. Schade für alle Spieler, die gerne das Rumble Pak oder Guitar Hero Spiele genutzt haben. Die Unterstützung dafür fällt logischerweise nun weg. Dritter kleiner, aber feiner Unterschied ist die Oberflächen Beschaffenheit des Geräts. Verfügbar in Weiß und Schwarz zum Release ist die Oberfläche nur noch matt gestaltet, sprich die edle Lack Oberfläche des DS Lite gehört der Vergangenheit an. Auch wenn die Kamera auf dem Deckel sicherlich der Blickfang ist, ganz so edel wie der Lite kommt er auf den ersten Blick nicht rüber und fühlt sich eben viel "normaler" an, um es mal etwas simpel auszudrücken. Wie es sich fast schon gehört, kommt mit dem DSi auch ein neuer Stromanschluss daher. Andere technische Werte, ist auch einfach der Stecker wieder ein anderer. Grünes Licht für die Zubehör Hersteller, hier wieder Wellen an Produkten auf den Markt zu bringen. ;-) Was mir persönlich dagegen gut gefällt ist die Tatsache, das man nun den Akku leichter wechseln kann, und bereits zum Start stärkere Ersatz Varianten auf dem Markt sind. Ein Markt der zwar auch früher schon da war, aber eher wenig beachtet und mit Produkten bedacht wurde. Nicht neu ist die Anordnung des Pens, der wieder an der Seite eingesteckt wird. Eher schon die etwas verlängerten Ausmaße gegenüber früher. Ungewohnt weil auch woanders positioniert ist die Lautstärke Funktion. Links an der Seite via Druckschalter für Laut und Leise findet man das ganze nun hier vor. Soweit die reinen baulichen Dinge und angerissenen Fakten. Kümmern wir uns jetzt um die Inhalte und Anwendungen.

Der Größenvergleich NDS/NDS Lite und Nintendo DSi (Aufgeklappt)

Das mehr drinsteckt als im DS Lite merkt man schnell am Umfang des Handbuchs. Auch wenn mehrere Sprachen wie immer vereint sind, trägt es nicht ganz unerheblich zum Gesamtgewicht des Paketes bei. Grund sind die Anwendungen und Möglichkeiten, ohne das man ein herkömmliches Spiel in den DS Spiele Schacht schiebt. Nach dem ersten Start darf man das gewohnte Anmelde Prozedere hinter sich bringen und den DSi personalisieren. Name, Geburtstag und einen Spruch darf man sich hier gönnen. Dazu wird die Kamera gleich das erste mal eingesetzt, um diese Funktion gleich ins rechte Licht zu rücken. Einmal auf dem Hardware Menu angekommen, erinnert nicht nur die Musik, sondern auch die Gestaltung sehr an die Nintendo Wii. Während Ihr im Top Screen das gerade geschossene Foto zu sehen bekommt, oder später eines eurer Wahl, habt Ihr auf dem Touch Screen das eigentliche Hardware Menu. Mittels kleiner Vierecke, die man mit den Kanälen im Wii Menu vergleichen kann gestaltet, sind von den knapp 40 derer 7 belegt, durch die man scrollen kann. Nach links oder rechts geht dies und man kann dazu die kleinen Container auch wild durchwechseln, was ihre Anordnung angeht. Im Top Screen erhaltet Ihr nun die Anzeigen für das Datum und die Uhrzeit, euren DSi Namen und jeweils L und R als Kameraanzeige, sprich Ihr könnt sofort und ohne dafür in einen Modus zu wechseln beide Kameras bedienen. Da man die Container später auch mit Inhalten füllen kann, stehen im System 256MB Speicher zur Verfügung, was hier 1000 Blöcken entspricht. Um später Platz zu schaffen kann man auch hier nun Daten auf eine DS Karte kopieren. Die verfügbaren Container splitten sich nun in verschiedene Anwendungen.

Neben dem reinen DS Spielecontainer, der euch wie gewohnt den Titel samt Bildchen anzeigt kommen zunächst die System Einstellungen. Hier könnt Ihr nun auch das Thema Jugendschutz wie auf der Wii nutzen und habt auch auf dem DSi die Möglichkeit das System upzudaten. Sollte man gleich tun, da die Werksversion 1.2 schon durch die 1.3 Variante ersetzt wurde. Um dies zu tun muss man natürlich Online gehen können. Das Prozedere wie man dies tut ist genauso wie früher, nur das sich die Bildschirmgestaltungen etwas unterscheiden. Positiv das man nun auch in das WPA2 Zeitalter eintritt und diese Verschlüsslung anbietet. Nach einem erfolgreichen Verbindungstest kann man das Systemupdate hinter sich bringen. Des weiteren könnt Ihr in den Einstellungen das System auf Null setzen, Touch Screen und Mikro Einstellungen anpassen, sowie eine Alarm Funktion nutzen. Zwei der neuen Punkte gehören nun zum Thema Grafik und Sound. Was die Grafik angeht, stehen euch neben den Kameras nun auch Möglichkeiten zur Bearbeitung zur Verfügung. 11 kleiner Filter vom Morphing bis zum Kaleidoskop sind aber eher was für Spielereien zwischendurch. Das gleiche gilt auch für den Bereich Sound, wo Nintendo auch einen nicht ganz alltäglichen Weg geht. Positiv sicher der Punkt das man den DSi als Diktiergerät benutzen kann. Weiterhin kann man seine eigens aufgenommenen Sachen ebenfalls in einem Soundeditor Bearbeiten und Speichern. Dank SD Karte finden nicht nur eure eigenen Fotos den Weg auf den heimischen PC, sondern auch Sounds. Natürlich auch anders her um Ihr könnt fremde Inhalte über die SD Karte einlesen. Kurios das Nintendo zumindest jetzt noch nicht das MP3 Format unterstützt. Hier dürft Ihr nur ACC Audiofiles nutzen, die im Format *.mp4, *.m4a und *.3gp gespeichert sind. Erst dann kommt Ihr auch unterwegs zu Hörgenuss. Hier sollte sich schon noch etwas ändern in Zukunft. Über die Systemupdates sollte dies auch technisch möglich sein.

Die vielleicht lohnenswerteste, wenn auch durchaus mit Kosten verbunden, dürften die Online Varianten sein. Wobei man hier klar unterscheiden muss. Weder der Zugang kostet etwas extra, noch das Surfen im Internet via DSi. Was auf der Wii mit dem Shop Kanal und WiiWare wunderbar funktioniert, gibt es nun auch für unterwegs. DSiWare ist das Zauberwort und Ihr findet nun auch für unterwegs einen Shop. Einmal online lohnt sich das Ganze auch schon gleich beim ersten mal. Denn da werdet Ihr gefragt ob Ihr das ganze mit eurem Club Nintendo (Sterne Konto) abgleichen wollt. Tut Ihr dies bekommt Ihr gleich mal 1000 Nintendo Points spendiert und könnt anfangen zu shoppen. Dabei könnt Ihr die bekannten 2000er Point Produkte aus dem Handel sowohl für eure Wii und auch für den DSi einsetzen. Es gibt also keine speziellen für die beiden Systeme. Einmal online bekommt Ihr 4 Möglichkeiten angeboten. Gestaffelt nach den Punkten Gratis, 200 N-Points, 500 N-Points und Premium wird das Angebot angeboten, wobei z.b. in der Premium Variante noch keine Inhalte verfügbar sind. Zum Start stehen somit eine Handvoll Spiele zur Verfügung und der DSi Browser zur Verfügung. Dieser kostet nichts und ist nichts anderes als der hier verbesserte Opera Browser, den man schon vom DS Lite her kannte. Wie auf der Wii tippt man das gewünschte an und startet einen Download. Dabei werden diese Downloads zwingend im Systemspeicher gespeichert. Auf einer SD Karte wie jetzt auf der Wii geht das ganze hier nicht. Zur Relation kann man den Browser und ein Spiel heranführen. 1000 Blöcke bietet der DSi Systemspeicher, der Browser belegt 91 Blöcke, während z.b. WarioWare: Snapped! knapp 60 benötigt. Ewig hält der interne Speicher bei guter Nutzung also nicht. Mit 500 N-Points, sprich 5 Euro kann man für ein Spiel leben, wobei im Falle von WarioWare ein durchaus völlig neues Spielerlebnis auf euch wartet. Stichwort Kamerasteuerung.

Richtig niedlich ist die Animation beim Download, wenn Mario, Peach, Luigi und Toad von 2 Seiten kleine blaue Kugeln in einen leeren Container werfen, bis dieser voll ist. ;-) Die Download Zeiten sind erträglich und gehen recht zügig vonstatten. Danach kann man sie über einen der Container im Hardware Menu öffnen und jederzeit Nutzen. Wichtig zu wissen das herunter geladene Spiele und Anwendungen nur auf dem jeweiligen DS laufen. Wer also ein Spiel herunter lädt und per SD Karte auf einem anderen DS starten will, hat dazu keine Möglichkeit. Auch hier wird also personalisiert. Schaut man aber auf die Anwendungen und Spiele die angekündigt sind, könnte das DSiWare Angebot ähnlich gut laufen, wie die Variante auf der Wii. Zu guter letzt findet man auch altbekannte Anwendungen, die auch grafisch genauso gehalten sind. Der Download Modus um ohne Game im Schacht einem Multiplayer Spiel beizutreten, sowie auch der altbekannte PictoChat sind so wie man es vom DS Lite her kennt.

Der Größenvergleich NDS/NDS Lite und Nintendo DSi (Geschlossen)

Im Alltagsbetrieb ist das Spielerlebnis, bei reinem Spieleeinsatz zunächst mal identisch mit dem beim DS Lite. Ungewohnt sind halt nur zu Beginn manche Funktionsanordnungen. Wer also normal seine DS Spiele zocken will, erlebt eher auf den zweiten Blick eine Verbesserung. Ungeeignet ist der DSi logischerweise für all die Spieler, welche mit dem GBA Schacht noch zu tun haben. Sei es wegen alten GBA Spielen oder Zusatz Modulen, wie eben den Guitar Hero Spielereien. Neben den Freaks und Cracks, die sich eh jede neue Hardware kaufen, sind vor allem die Spieler angesprochen, denen die neuen Anwendungen zusagen und vor allem Online nach immer neuen Dingen suchen. Das Thema DSiWare steht hier ganz oben auf der Haben Seite und dürfte in Zukunft noch wichtiger werden. Wer bisher ohne Kamera und SD Unterstützung ausgekommen ist, braucht also nicht zwingend einen DSi. Spaß macht das Gerät allemal, auch weil in Sachen Verarbeitung wieder gewohnt gute Nintendo Qualität geboten wird. Dennoch denke ich das mit der Zeit Nintendo schon dafür sorgen wird, das man früher oder später auch um den DSi nicht herum kommt.

Das Hardware Menu des DSi

Der Kamera Modus

Der Sound Modus

Unterwegs mit dem Opera Browser

matthias.engert@mag64.de (15.04.2009)

Technischen Daten des Nintendo DS Lite (Teils noch Inoffiziell)
Prozessor (Inoffiziell!)
- ARM (inoffiziell ca. 130MHz Takt)
- Cache: 8 KB Instruction Cache, 4KB Data Cache
- TCM: 8KB Instruction, 4KB Data
- Co-Prozessor ARM7TDMI (66MHz Takt)
Dual Screens
- 2x Semitransparente TFT Screens
- Größe je 3,25Zoll (52,0mm x 66,0mm)
- Auflösung 256x192 Pixel (RGB)
- Unterer Screen als Touch Screen nutzbar
- 262,144 mögliche Farben
- 5fach verstellbares Backlight
Systemspeicher (Inoffiziell)
- Hauptspeicher 8MB
- ARM9/ARM7 Shared - 32KB (16KB x 2)
- ARM7 Internal RAM - 64KB
- VRAM - 656KB
- 256MB Datenspeicher
Grafik
- 2D - Hintergrund maximal 4 Layer
- 2D - Maximal 128 Objekte
- 3D - Geometric Transformation Max 4Mio vertex/Sek
- 3D - Polygon Rate - Max 120,000 Polygone/Sek
- 3D - Pixel Fillrate - Max 30Mio Pixel/Sek
Sound/Eingabe/Anschlüsse
- 2 Lautsprecher (Stereo, Virtual Surround)
- 16 Kanäle
- Kopfhöreranschluß
- ADPCM/PCM
- Spielt AAC-kodierte Soundfiles
- Integriertes Mikrophon
- 2 integrierte Kameras (680 x 480)
- Tasten Start, Select, A,B,X,Y,L und R
- SD Card Slot integriert
Multiplayer/Chat
- Wireless 802.11 Protokoll (2,4GHZ)
- WEP, WPA, WPA2
- 2-16 Spieler/Chatter
- Distanz 10-30 Meter
- Multiplayer mit 1 Spiel möglich
Stromversorgung
- Li-Ion-Akku (ca 3-19 Stunden, je nach Helligkeit)
- Ladezeit 2 Stunden
- Stromaufnahme: 4,6V, 2,8W
- Enthaltener Stromspar Modus
Maße/Gewicht
- 7,49cm (L) x 13,7cm(B) x 1,89mm(H)
- 214 Gramm
Kompatibilität
- Nur Nintendo DS Spiele (Dt.)
Preis/Datum
- 169.99 Euro / 03.04.2009

Meinungen, Anregungen und sonstiges bitte an info@mag64.de

 
                   

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