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Mag64

Vorstellung des Switch Real Arcade Pro V Hayabusa der Firma Hori

Arcade Feeling pur …

Das einzige wirklich coole in der DDR war für mich damals zweifelsohne der Poly-Play Automat, mit dem ich 1987, mit Oma im Ostseeurlaub, in Berührung kam. Nach der Wiedervereinigung 89 schossen dann bei uns die Arcade Spielhalllen nur so aus dem Boden. Neben meinem Amiga 500 und dem Atari 7800 waren die Spielhallen bei uns DER Zeitvertreib Nummer 1. Seither wurden zu jeder Konsolen Generation, sofern entsprechende Spiele verfügbar, Arcade Boards gekauft. Ein Metal Slug, Shock Troopers oder aber Streetfighter spielt sich für mich, mit einem Controller nun mal nicht wirklich echt. Und ich bin der Meinung, vielen "alten Hasen" geht es ähnlich.

Mit dem Hayabusa bringt euch Hori nun auch Arcade Feeling für die Switch direkt ins Wohnzimmer. Wie sich das Arcade Board im Einsatz schlägt, soll Euch der nächste Test erläutern.

Das Arcade Board ist, wie man es von Hori gewohnt ist, gut verpackt und gepolstert. Dem Board selbst liegt eine Kurzanleitung in verschieden Sprachen, inkl. Deutsch bei.

Schon beim ersten auspacken fällt mir sofort das Gewicht des Boards positiv auf und ich denke "Gott sei dank keine Voll-Plastik Konstruktion". Das Chassis besteht aus Kunststoff, Die Bodenplatte aus Metall. Unterm Strich erreicht das Board ein Gewicht von 2,2kg. Das Board steht absolut stabil und fest auf dem Tisch. Eine gummierte Beschichtung auf der Bodenplatte schützt in harten Gefechten vor dem verrutschen. Das Hayabusa Board misst eine Länge von 430mm, eine Tiefe von 240mm und eine Höhe von 114mm, gemessen inklusive Joystick. Das Board ist absolut Geruchsneutral. Die Verarbeitung ist grundsätzlich als sehr gut zu Bezeichnen. Es gibt keine scharfen Kanten oder abweichende Spaltmaße.

Auf der Oberseite des Boards sind neben dem Stick noch 9 weitere Buttons zu finden. Die verwendeten Button sind Hori Hayabusa HHS-033 Buttons. Die Buttons selbst sind Matt-Schwarz und leicht angeraut. Im Test sprachen die Button beim auslösen sofort präzise an, ohne die Buttons komplett durchdrücken zu müssen. Hori selbst wirbt bei den Hayabusa Buttons mit einer "extrem langen Haltbarkeit". Beim Stick selbst kommt der Hori HHS-032 zum Einsatz. Dieser ist für seine Leichtgängigkeit und dem sehr guten Ansprechverhalten bekannt. Des weiteren, für die Modder unter euch, lassen sich die 4 Microswitches im Stick austauschen. Beispielsweise gegen Cherrys, für die, denen das Klickgeräusch der Standards zu laut sein sollte.

Auf der Rückseite des Board hat Hori das USB Kabel hinter einer Klappe untergebracht. Finde ich persönlich sehr gut, da das Board so einfacher ohne Kabelgewirr verstaut werden kann. Die Verschluss-Klappe schließt fest, rastet gut ein und klappert nicht. So soll es sein!

Das USB Kabel selbst misst 3m. Dies könnte bei dem einen oder anderen durchaus bei größerem Wohn/Spielzimmer zu kurz sein. Eine separat erhältliche USB Verlängerung schafft aber dann Abhilfe. In meinem Fall habe ich mit einer zusätzlichen 5m USB Verlängerung getestet. Diese funktionierte Problemlos. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dennoch. Das Kabel ist fest mit dem Board verbunden und kann nicht ohne weiteres getauscht werden, ohne den Garantieanspruch, durch öffnen des Gehäuses zu verlieren.

Auf der rechten Seite finden sich neben 6 weiteren Buttons auch 4 Dip-Schalter. Hier könnt ihr Beispielsweise umschalten zwischen Nutzung an der Switch oder am PC, könnt die Empfindlichkeit des Sticks einstellen, Buttons neu belegen oder aber mittels Turbo Switch, Autofeuer zuschalten. Die Dip-Schalter hinterlassen einen guten Eindruck und rasten fest ein.

Soviel zunächst erstmal von den Äußerlichkeiten, wagen wir nun einen Blick auf das Innenleben. Achtung! An dieser Stelle sei gesagt, dass ihr mit dem öffnen des Boards eure Garantie verliert! Einen entsprechenden Hinweis findet ihr auf der Bodenplatte.

Was mich als erstes positiv überrascht hat ist, dass lediglich 7 Schrauben zu lösen. Im Anschluss lässt sich die Bodenplatte leicht abnehmen, ohne dass nochmal extra etwas verklebt ist oder geklippt ist.

Der positive äußere Eindruck setzt sich auch im inneren fort. Die Kabel sind ordentlich verlegt, alle Lötpunkte sauber. Was mir hier aber am Besten gefällt, ist die Tatsache, dass Ihr alle Komponenten, wie Kabel, Stick, Buttons und Boards super einfach tauschen könnt. Alle verwendeten Komponenten bekommt man mit ein wenig Internet-Recherche auch einzeln bestellt und kann so, mit ein wenig Fingerspitzengefühl, selbst austauschen. Ich für meinen Teil werde das Board auf eine USB Kabellänge von 5M umbauen :)

Soviel nun erstmal zur Hardware, kommen wir nun zur Software, Bzw. den Spielen. Der Controller selbst wird von der Switch als Pro Controller erkannt. Einmal angesteckt und es kann losgehen. Da alle Buttons, rein von der Funktion her, am Board vorhanden sind, könnt ihr grundsätzlich jedes Spiel was aktuell für die switch erhältlich ist mit dem Arcade Board spielen. Die Anordnung ist für meine Handgröße (normale Handgröße) absolut perfekt, der untere Teilt des Arcade Boards dient als Handballenauflage. Dies sei jedem selbst überlassen. ich persönlich nutze es größtenteils für die NeoGeo Retros und natürlich für Streetfighter.

Getestet habe ich den Stick mit folgenden Spielen, Last Resort, Shock Troopers 1+2, Blazing Star, Metals Slug 3, Alpha Mission, Ultra Streetfighter 2, Super Bombermann. Gerade für Beat em Up's oder Shot em Up's ist der Stick, meiner Meinung nach, ein absolutes muss. Gerade bei diesen Genres ist die Steuerung per Arcade Board um längen präziser als Beispielsweise mit einem Pro Controller. Wer das einmal ausprobiert hat wird Wissen was ich meine.

Fazit:

Das Hori Hayabusa Board für die Switch schlägt mit 139 zu Buche. Sicherlich kein Pappenstiel, angesichts der Qualität die ihr erhaltet durchaus gerechtfertigt. Gerade aber Beat em Up oder Shoot em Up Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Mit diesem Stick holt ihr euch definitiv Arcade Feeling in die heimischen 4 Wände.

Pro:

- hochwertige Verarbeitung
- an Switch und PC nutzbar
- fast jede Komponente ohne viel Aufwand austauschbar

Contra:

- fest verbautes USB Kabel

Preis: ca.140 Euro

jan.rehm@mag64.de (31.07.2017)

Meinungen, Anregungen und sonstiges bitte an info@mag64.de

 
                   

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