konsolenkost.de

 
SWITCH Rune Factory 5
 
 
Rune Factory 5 - SWITCH
Matthias Engert (16.06.2022)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Marvelous
GENRE: Farm RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 153MB
DOWNLOADS: Boni
SCHWIERIGKEIT: 3-9
MP-MODI: Keiner
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK6
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Nein
RETAIL / E-SHOP: Ja/Ja

   
Einleitung....

Das Frühjahr und der Sommer sind ja in Regel eher die "ruhigen" Monate, in denen man als Redakteur mal ein bisschen was aufholen kann. So die Theorie. ;-) In meinem Fall auch die Hoffnung mit mehr als genug Titeln, der letzten Monate. Was auf dem Papier gut aussieht, sieht wie so oft in der Realität etwas anders aus. Ich nenne es mal erschwerte Bedingungen 2022, um diesen Plan in die Tat umzusetzen. Und da rede ich mal noch nicht vom kommenden Fire Emblem, Sunbreak oder gar einem XC 3. Aber ich bin der letzte der da jammern wird. Lieber so als die Zustände vor einigen Jahren. Dazu kommen bei mir auch immer wieder die Titel, die mir am Herzen liegen, mit denen man Erinnerungen verbindet und Games, die einfach ein eher seltenes Spielprinzip haben. Rune Factory ist definitiv einer dieser Titel. Als Harvest Moon Gestörter der ersten Stunde, war seinerzeit zu Zeiten ohne graue Haare Rune Factory eine echte Bereicherung. Feldarbeit mit der Zugabe von Action, Magie und einem selten gespielten Rollenspiel Feature. Dementsprechend war meine Vorfreude groß, als der Titel in die Redaktion kam. Für uns Nintendo-Jünger schon eine ganze Weile her, dass man seit Frontier und dem 4er mal wieder das Runen-Thema angehen konnte. Die Zeit des Wartens ist vorbei und die Zeit des Versumpfens waren wieder da. Was drin steckt im aktuell 5.Teil der Serie, soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Auch der 5. Teil kommt natürlich wieder aus dem großen Harvest Moon Universum was die Entwickler angeht. Übrigens auch mittlerweile mit dem Prozedere viele neue Titel als Limited Edition heraus zu bringen. Gehört ja mittlerweile bei fast jedem Publisher mit dazu und ist hier nicht anders. Lohn sind spielerisch einige spezielle Kostüme, die man für das Spiel freischalten kann. Was die technischen Rahmenbedingungen angeht, muss man sich hier keinerlei Sorgen machen. Das für einen Spieler gemachte Game, wartet mit deutschen Texten und mehrsprachiger Sprachausgabe auf. Leider ist Deutsch nicht mit dabei. Kontakt nach Außen gibt es nicht. Wäre vielleicht wünschenswert gewesen. Seit einem Animal Crossing wertet man ja selbst diese Spiele noch einmal um einiges auf. Speichertechnisch gehört Rune Factory 5 zu den sparsamen Spielen und knapst euch 153MB an Switch Speicher ab. Lange Downloads gibt es hier also nicht um die Version 1.0.2 zu spielen. Also heißt es hier Tür zu, Licht aus um allein vor den Switch-Screen oder dem TV zu hocken, um sich mal wieder von der Außenwelt abzukapseln. Außenwelt trifft es auch bei der Story ganz gut. Wahlweise als weiblicher oder männlicher Spieler verschlägt es euch in das Reich Norad und darin in die Stadt Rigbarth. Ein verschlafenes Nest, dass ihr eher zufällig entdeckt.

Denn ihr selber irrt in der Gegend herum und schlagt euch mit einer netten Amnesie herum. Ihr begegnet im Wald einer Bewohnerin des Ortes und steht ihr in einem kleinen Monster-Kampf zur Seite. Etwas geschwächt werdet ihr darauf hin in den Ort gebracht und erfahrt ein wenig etwas über die Verhältnisse. Über allem steht einmal mehr in einem Rune Factory Spiel das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch, was wie immer über die mysteriösen Runen ineinandergreift. Die Chefin des Dorfes erzählt euch von mysteriösen Ereignissen, auftauchenden Monstern und einer Organisation namens SEED, die all das überwacht. Da auch in Rigbarth chronischer Fachkräftemangel herrscht, werdet ihr kurzerhand eingestellt und dürft ab jetzt am alltäglichen Leben teilhaben. Und wie es sich in einem Rune Factory Spiel gehört, spielen Landwirtschaft, Kämpfe und Rollenspiel Elemente ineinander. Spielerisch auf eine sehr feine Art. Der Start in das Spiel ist recht einfach gehalten. Das Hauptmenü offeriert euch den Start, die Laden Optionen, die Wahl der Sprache und das Online Handbuch. Also nicht lange gefackelt und auf geht's in ein Abenteuer voller Überraschungen….

Das Gameplay....

Sobald das Spiel beginnt, erwartet euch eine von zahlreichen Sequenzen im Anime-Stil. Vertont und recht stimmig gemacht. Dazu kommen im Anschluss meist einige Gesprächssequenzen im Dialog-Stil, die euch in der Geschichte stetig voranbringen. Wer will kann diese überspringen. Sollte man aber nicht tun, da man doch viele kleine und große Spielziel so nähergebracht bekommt. Auch wenn euch das Spiel im Verlauf nie im Unklaren lässt, wo der rote Faden denn nun lang geht. Wie schon erwähnt startet alles mit der Chefin des Dorfes, die euch in die örtlichen Gegebenheiten einweiht und erste kleine Aufgaben an die Hand nimmt. Da die Stadt mit mehr als 20 Bewohnern ausreichend Vielfalt besitzt, gibt man euch immer wieder einzelne Bewohner an die Hand, die vor allem zu Beginn kleine Tutorials oder Übungen mit euch veranstalten. Das Spiel selber ist nun eingeteilt in die bekannten Elemente Farm und Felder bestellen, Örtlichkeiten kennenlernen, viele Gebiete freizuschalten und natürlich im RPG-Korsett auf Monsterjagd zu gehen, so dass euch in RF5 mehr als reichlich Kämpfe bevorstehen. Aber und das ist eben das Schöne an der Serie, nichts geht ohne das andere. Oder einfach gesagt, mit Holzschwert, einem Rübensamen und Lv1 kommt ihr hier nicht weit. ;-) Rigbarth selber ist dieses Mal angenehm groß und bietet einiges an Wegen und Häusern, die man erkunden kann. Dafür ist man zu Beginn überrascht, dass man nur ein kleines Feld für den Anbau zur Verfügung hat. Keine Sorge, dass ändert sich mit der Zeit. Wie bei allen Spielen dieser Art ist ein großer Bestandteil das Führen der eigenen Farm und natürlich möglichst Gewinne damit zu erwirtschaften. Aber und das ist eben das Salz in der Suppe, spielt das Thema Monster, Kämpfe und ein erweitertes Rollenspiel Feature eine große Rolle.

Zunächst kümmern wir uns mal um das Grundgerüst des Spiels. Nicht weiter überraschend ist die Sichtweise auf das Geschehen. Angenehm sind die Kameraführung und Darstellung des Helden und der Umgebung. Wie in einem Open World Spiel steuert ihr den oder die Racker durch die Gegend und könnt dabei die Kamera frei bewegen. Dabei habt Ihr die typischen Einblendungen im Bildschirm. Angefangen bei der Jahres-, der Tages- und Uhrzeit samt Wetter, gibt's natürlich die typischen Rune Factory Leisten. Denn anderes als bei Harvest Moon hat man hier die körperliche Fitness des Helden in 2 Leisten verpackt. Neben der reinen Lebensenergie als grüne Leiste, gibt es hier die Runenpunktleiste, die für alle möglichen Aktivitäten gebraucht wird. Benutzt man z.B. die Gießkanne, so wird erst in der Runenleiste Energie abgezogen. Das gleiche gilt beim Einsatz von Waffen oder dem Benutzen von Magie. Auch etwas das Rune Factory ja bietet. Positiv das der Held also nicht gleich nach 3 gegossenen Beeten das "Zeitliche segnet". Und Gott sei Dank kann man vieles im Spiel wieder aufwerten, was sich dann auch wieder auf die Konstitution des Helden auswirkt. Zu guter Letzt blendet man unten links und rechts Zelda like ein Schnellzugriffmenu im Bildschirm ein, auf das man bestimmte Items legen kann, um diese sofort zu Benutzen. Auch die ersten spielerischen Gehversuche sind voll und ganz auf die Landwirtschaft zugeschnitten. Noch keine Einflüsse von Monstern, Dungeons, Waffen oder Magie. Zunächst dürft Ihr wieder den Farmer spielen. Dabei greifen auch hier altbekannte Regularien. Zu Beginn des Spiels habt Ihr wenig Geld, nur eine Hacke samt Gießkanne und keine Ahnung wie es weiter geht. ;-) Na gut, ganz so ist es natürlich nicht. Schauen wir weiter im Grundgameplay. Zeittechnisch spielt ihr hier wieder 4 Jahreszeiten a 30 Tagen. Es gibt wie immer besondere Tage mit Festen und ähnlichem, die man im 5er auch selber anberaumen kann. Wer also denkt das ultimative Koch Rezept zu haben, plant also ein Kochfest.

Zeittechnisch kann man sagen, dass eine Sekunde realer Zeit ungefähr 1 Minute Spielzeit entspricht. Ein Thema über das man wieder trefflich streiten kann. Denn auch hier gibt es beide Extreme. Mal vergeht die Zeit für all seine Vorhaben zu schnell, ein anderes Mal wünscht man sich einen Zeitraffer. Beginnen tut ein Tag im Normalfall 6:00 Uhr. Gespeichert wird im Spiel an festen Stellen im Spiel. Positiv das dies nicht mehr nur am eigenen Bett funktioniert. Im Spielverlauf haben die Entwickler nun auch die großen Dungeons und selbst die Boss Gegner mit Speicherplätzen gesegnet. Ihr seid auch nicht nur auf einen festgelegt und könnt somit mehrere anlegen. Sehr gelungen ist einmal mehr das Reise Feature, das auch der 5er wieder mitbringt. Denn der Charakter verfügt hier über eine spezielle Fähigkeit, mit der er sich von überall her nach Hause, zu bestimmten Örtlichkeiten in der Stadt oder direkt an den Dungeon Eingang beamen kann. So spart man sehr oft nicht nur reichlich Wege und damit Zeit, sondern auch Ladezeiten. Die Zeit übrigens kann man hier jederzeit per Pausenmenü anhalten und auch das Nutzen eines Werkzeugs oder Items per Menü stoppt das Spiel in diesem Moment. Das Pausenmenü selber ist sehr ausladend und bietet euch reichlich Gelegenheit Dinge anzupassen, oder einfach nur zu begutachten. Allein die Aufteilung ist an sich sehr schön gemacht und zeigt auch schnell einige der wichtigen Feature im Spiel. Was mir sofort gefallen hat, war der sehr große eigene Rucksack, den man zudem 2x im Spiel aufwerten kann. Auch wenn man hinten raus durchaus mal an die Grenzen stößt. In der Form ist er mehr als ausreichend. Innerhalb des eigenen Hauses gibt es zudem noch erweiterbare Kisten und Lager, so dass man sich bei diesem Thema keinerlei Gedanken machen muss. Dazu habt Ihr in den Menus neben den ganz wichtigen Charakter Eigenschaften, auch wieder Bestandteile zu den eigenen Monstern und natürlich auch zum Thema Frauen. Denn auch hier könnt Ihr natürlich wieder unter die Haube kommen. ;-) Welches Mädel der Geschichte euch wie sehr zugetan ist, das kann man hier ebenfalls jederzeit nachvollziehen. Dazu der große Bereich Ausrüstung. Im 5er könnt ihr endlich mal mehr Rüsten als nur eine Waffe und einen Ring. Klamotten, Rüstungen, Hüte oder Schuhe spielen hier eine Rolle. Grundlage des Spielsystems sind wie schon erwähnt 2 Dinge, die Farmarbeit und das Thema Kämpfen samt Monsterfeature. Dafür existiert im Pausenmenu auch der wichtigste Übersichtsbildschirm. Hier hat man links zunächst alles rund um den Helden selber. Angefangen bei seinem eigenen Level, Werten für RPG-typische Dinge wie Angriff oder Verteidigung, bis hin zum Thema Magie. Einen Bildschirm weiter findet man Balkenanzeigen samt Levelzahl für alle möglichen Fähigkeiten, die der Held im Spiel erlernen kann. Und hier trumpft der Titel immens auf. Bei allem was ihr im Spiel tut, gibt es Erfahrungspunkte. Egal ob das mit dem Thema Kämpfen zu tun hat, oder der Gartenarbeit.

Nicht umsonst findet man hier z.B. Balken für das Kämpfen mit Waffen oder Stäben, über die einzelnen Farmarbeiten mit der Gießkanne, dem Beil und dem Hammer, bis hin zu Berufsvarianten. Hier spielen Themen wie das Labor eine Rolle, wo man sich als Alchemist versuchen kann und diverse Getränke herstellt. Das geht weiter über das Kochen, den Schmied bis hin zum Handwerker um spezielle Ausrüstungen herstellen zu können. Auch das ist ein ganz wichtiges Thema. Bei allen Leveln im Spiel beginnt unser Held natürlich mit dem Wert 1. Bis 97 habe ich ihn gebracht, bei den Fähigkeiten dauert es länger. Je häufiger man also bestimmte Dinge tut, umso schneller Levelt man. Ich will euch mal ein paar simple Beispiele darlegen, wie das System hier funktioniert. Starten wir einfach mal in die ersten Tage, wo noch die Gartenarbeit eine Rolle spielt. Vor dem eigenen Haus findet man dazu ein angenehm großes Feld, das man bis zu den entwickelten Gartengeräten eh niemals komplett nutzt. Zu Beginn des Spiels müssen natürlich ein paar Felder her, um das erste Saatgut auszubringen. Natürlich ist das Feld voller Unkraut, Steinen und Baumstämmen. Davon bekommt man zu Beginn nur die einfachen Varianten weg. Denn neben den Level Werten für den Helden und die Fähigkeiten sind auch die Werkzeuge und Waffen in verschiedenen Wertigkeiten vorhanden. Ähnlich wie bei Harvest Moon gibt es so z.B. von der Gießkanne mehrere Varianten. Anfänglich kann man damit Zeitraubend nur immer 1 Feld wässern, während mit der Zeit 3 Felder gleichzeitig möglich sind und natürlich später auch derer 9. Die typischen 3x3 Felder braucht man hier nur bedingt anzulegen. Denn auch bei ausgewachsenen Feldprodukten kann man frei durch diese hindurch laufen. OK, ihr habt ein erstes 3x3 Feld. In Rigbarth gibt es diverse Gebäude, darunter natürlich auch einen Shop für Saatgut. Besonderheit in diesem Spiel ist es, dass man Saatgut für alle Jahreszeiten jederzeit bekommt. Hintergrund sind später 4 mystische Runen-Drachen, auf deren Rücken ebenfalls Felder zu finden sind, bei denen die draußen herrschende Jahreszeit keinerlei Rolle spielt.

Für euer Feld vor dem eigenen Haus dagegen gelten natürlich die Jahreszeiten. Also kauft man z.B. 1x Rübensaat und geht zurück zum Feld. Da man jeden Tag sein Saatgut gießen muss, erscheint nach kurzer Zeit ein Level Up. Wird euch im Bild angezeigt. Je höher das Level der Fähigkeit, umso wenige Runenpunkte verbraucht ihr. Am Anfang gießt ihr das Feld und fallt um, während ihr nach 40 Stunden ganz Kontinente gießen könntet. Dieses System greift bei allen Dingen im Spiel, wobei z.B. das große Charakterlevel nur in den Dungeons beim Kämpfen gegen Monster steigt. Aber das dauert noch etwas. Zunächst machen wir uns mit weiteren Gegebenheiten des Spiels bekannt. Rigbarth bietet mit der Zeit mehrere Händler, einen Schmied, eine Taverne und auch einen Kristallshop, mit dem ihr Kritallsplitter aus den Dungeons zu hochwertigen Kristallen formen könnt. Weiterer wichtiger Punkt im Spiel betrifft den Möbelshop. Bei ihm greift dann auch das Thema Baumaterial. Holz und Steine spielen hier eine Rolle, die man natürlich schön selber besorgen muss. Der Lohn sind zig Deko Möbel und die wichtigen Sachen wie eine eigene Schmiede, diverse Kochutensilien, oder auch der Kühlschrank. Teilweise werden diese erst nach und nach wichtig, haben aber alle eine ganz spezielle Rolle. Grundlage dafür sind die sogenannten Rezepte, die man für verschiedene Rubriken wie Waffen, Speisen, Ausrüstungen oder eben auch Werkzeug braucht. Die kann man täglich begrenzt kaufen oder findet sie später in den Dungeons und Kampfgebieten. Um die Rezepte nutzen zu können, braucht man die dort aufgeführten Zutaten und Materialien. Und schon sind wir angekommen im Spiel. Nichts geht ohne das andere und wir können uns langsam dem Kampf widmen. Auch hier gibt es viele angenehme Verbesserungen gegenüber den Vorgängern. Mal fühlt man sich ein wenig wie in einem Xenoblade Spiel, dann wiederum in den Dungeons kommt das D&D Feeling dazu.

Anders als früher gibt es nun weit mehr als nur Dungeons und damit Kämpfe im Inneren. Vor den Dungeons warten auf euch mehr oder wenige große Open World Bereiche, die voll sind mit Gegnern. Die Sichtweise ändert sich nicht, so dass jetzt also nur die Kampfaction an sich dazu kommt. Per Taste kann man mit seiner Waffe einen Standardangriff ausführen. Trifft man die Gegner, erscheint die abgezogene HP-Menge über deren Kopf, bis man sie schließlich besiegt. Ihr levelt und verstärkt damit alle möglichen Eigenschaften. Logisch das mit jedem Level Up eure Wirkung beim Gegner stärker wird. Die Gegner kommen in den Dungeons aus kleinen Teleportern, aus denen sie immer wieder neu generiert werden. Feindfrei macht man ein Gebiet also nur, wenn man auch diese Teleporter zerstört. Des Weiteren dienen die Dungeons neben dem Kämpfen vor allem dem generieren von Materialien. So hinterlassen die Gegnerarten oftmals Materialien, die man aufsammeln kann. Oder man pflückt z.B. Kräuter von den Feldern, sammelt Dinge aus kleinen Truhen oder zerstört Steine, sofern man den richtigen Hammer hat, und findet auch darunter alles Mögliche an Objekten. Alle Produkte im Spiel, egal ob Saatgut das man erntet, Objekte die fallengelassen werden, oder einfach nur Sachen die man aufsammelt. Alles hat ein eigenes Level. Bis Level 10 reicht die Spanne, was sich später auf die Weiterverarbeitung auswirkt oder einfach nur simpel auf den Verkaufspreis. Denn natürlich kann man alles auch Verkaufen. Dazu existiert auch hier die bekannte Versandbox, die jeden Morgen um die gleiche Zeit geleert wird. Bei den ersten Besuchen im Dungeon levelt man also ein wenig und freut sich über die Rückruffunktion, so dass man sich Zeitsparend schnell wieder nach Hause beamen kann. Irgendwann sagt man sich dann, Mensch was mache ich nur mit den ganzen gesammelten Dingen und Rune Factory entwickelt so ganz langsam seinen Tiefgang, der euch Stunden der Spielzeit kosten wird.

Das hat sich auch mit dem 5er natürlich nicht geändert. Wäre ja auch noch schöner und ist nur ein Grund, warum ich dann doch wieder knapp 50 Stunden Spiel hängen geblieben bin. Denn die erbeuteten und gesammelten Dinge kann man ja auch weiterverarbeiten. Dazu kann man sein Haus um diverse Möglichkeiten erweitern. Angefangen bei mehreren Küchengeräten wie dem Schneidebrett, einem Ofen oder dem Topf, gibt es zudem das sogenannte Labor und eben die Schmiede samt Handwerksbereich. Alles dient dazu um verschiedene Materialien weiterzuverarbeiten. Auch hier ein paar kleine Beispiele, die euch das System verdeutlichen sollen. Nehmen wir mal etwas Essbares wie z.B. Reis, den man immer mal findet. Diesen könnte man auch sofort Essen und würde damit die Lebens- und Runenleiste ganz marginal auffrischen. Geht man dazu aber in die Küche und macht z.B. Reisbällchen daraus, ist der Effekt ein ganz anderer und wesentlich mehr Punkte werden aufgefrischt. Man bekommt auch zu jedem Objekt immer angezeigt, was es bewirkt und wie viele Punkte der Leisten aufgefrischt werden. Das gleiche gilt auch für das Labor, wo man sich aus mehreren Produkten ein gänzlich neues Produkt herstellen kann. Das gleiche in der Schmiede, wo plötzlich der im Dungeon erbeutete Dünne Stock und eine Messerspitze ein Schwert ergeben können. Und wie gesagt, das sind nur ganz simple Beispiele. Es gibt Unmengen im Spiel für alle Bereiche. Aber das dauert. Denn das kostet und bedarf reichlich Holz. ;-) Das System wird aber noch besser. Denn das System mit den Rezepten und Wertigkeiten schaukelt sich angenehm hoch. Daneben erscheint auch noch eine Levelangabe. Auch dies hat eine Bedeutung. Denn logisch das man z.B. zu Beginn mit Kochlevel 5 keine Produkte herstellen kann, für die man Level 90 benötigt. Das gilt ebenfalls für alle Produkte, egal ob Labor oder Schmiede. Je höherwertig die Materialien, umso besser die Produkte. Problem das euer eigenes Level mithalten muss.

Hier haben die Entwickler etwas zu viel des Guten in Sachen Wartezeit eingebaut. Sprich ihr findet früh sehr gute Rezepte, die man auf lange Zeit gar nicht nutzen kann und ewig darauf wartet. Wer jetzt denkt das wars, ein bisschen Kämpfen und Leveln, der wird erneut angenehm überrascht. Denn relativ schnell erhaltet ihr als SEED Mitarbeiter die Fähigkeit Monster zu fangen. Dazu ist es nun möglich im Dungeon theoretisch jedes Monster zu zähmen. Statt mit dem Schwert drauf zu hauen, kann man es dazu bringen sich euch anzuschließen. Dazu müsst Ihr nun beim Zimmermann eine Scheune gekauft haben, die allein schon in der Grundausstattung 10 Monster aufnehmen kann. Und wie sollte es anders sein auch reichlich ausbaufähig ist. Ein gezähmtes Monster wandert in diese Scheune und kann nun verschiedene Aufgaben übernehmen. Simpelste Variante ist nun das Harvest Moon Gegenstück. Wichtiger Aspekt ist die Hilfe bei der Farmarbeit. Bestimmte Monster übernehmen auch Arbeiten, sofern sie ebenfalls ein bestimmtes "Liebeslevel" erreicht haben. Wichtigster Punkt und eine echter Tie-Breaker, dass ihr später bis zu 3 Monster gleichzeitig mitnehmen könnt. In den Dungeons oft eine riesige Hilfe, um sich gegen die Horden an Monstern zur Wehr zu setzen. Und wie sollte es anders sein, auch die eigenen Monster haben Level und Fähigkeiten, die man ebenfalls entwickeln kann. Das ist schon toll gemacht und wird nach gut 30 Stunden, wenn man zu allen freigespielten Dungeons die Zusatzbereiche nutzen kann. Denn dort warten dann echt hefige Gegner auf euch und auch die anfänglich leicht wirkenden Bosse werden hier um einiges knackiger. Gut wenn man da Hilfe an seiner Seite hat.

Von daher bringt der 5er spielerisch alles mit was man sich wünscht. Dazu kommt noch ein Aufgabensystem, mystische Monster die man jagen muss, stetig neue Örtlichkeiten in den Dungeons und eben Aktionen und Fähigkeiten, die man mit der Zeit entwickelt und immer mehr möglich macht. Da gibt es dann wie immer die Tage, wo man gar nicht weiß was man zuerst macht. Im Hinterkopf reichlich Quests die laufen und vor dem Haus oder auf den Drachen die Felder die bestellt werden wollen. Denn mit allem wächst ja hier auch die Vielfalt an Materialien und Produkten. Auch die Waffen Vielfalt ist diesmal endlich angenehm hoch und es dauert schon, bis man alles mal durchprobiert hat, um seinen Favoriten zu finden. Von den Stäben und der ebenfalls im Spiel befindlichen Magie reden wir mal nicht. Spielerisch ist der 5er sehr gelungen. Aber es gibt auch Kritik. Damit kommen wir zum nächsten Abschnitt….

Grafik & Sound....

Denn neben dem spielerischen Teil, der mich echt überzeugt hat, gibt es auch ein paar Kritikpunkte am Spiel. Grafisch zunächst empfinde ich das Spiel als an sich gelungen und kann mit vielen kleinen Dingen aufwarten die gefallen. Tag/ Nacht Wechsel und damit einhergehende Lichtverhältnisse die sich ändern und sehr farbenfrohe Umgebungen. Zwar manchmal etwas einfarbig und einfach gehalten, passen sie aber in meinen Augen zum Spiel und geben dem ganzen eine angenehme Atmosphäre mit auf den Weg. Highend Details sollte man hier nicht suchen und auch keine episch animierten Umgebungen. Dafür steht die Serie auch nicht. Dafür punkten die reinen Themen der Umgebungen. Angefangen bei den Drachenumgebungen, den Open World Gebieten, bis hin zu den Dungeons. Das passt und bietet dennoch das eine oder andere Highlight. Vor allem die Gegner sind teilweise sehr schön designt. Für das Gameplay empfinde ich die reine Grafik als gelungen. Kritik gibt es aber für die technische Seite im Spiel. Vor allem die Framerate an sich. Das Spiel ruckelt doch ganz gerne mal bei verschiedenen Aktionen. Mag das Ganze noch gehen, wenn man allein unterwegs ist. Aber wer später mit 3 Monstern durch die Gegend zieht, sieht das doch hier und da schon deutlich. Zwar weit weg von unspielbar, aber dennoch leider erwähnenswert. Hier hätte ruhig noch etwas mehr Feintuning gemacht werden müssen.

In Sachen Musik und Effekten pegelt sich das Spiel ebenfalls im Mittelfeld ein. Es dudelt zwar zu jeder Tages- und Jahreszeit etwas anderes, aber nur wenige Stücke sind echte Ohrwürmer. Die Musik passt zum Spiel, ohne jetzt aber Bäume auszureißen. Das gleiche gilt für die Effekte. Recht einfach gehalten, geben sie akustisch schon das wieder was man gerade macht. Hätte aber ruhig mehr "Bumms" vertragen können. So der typische satte Klang fehlt vor allem beim Kämpfen. Kein wirklicher Kritikpunkt, aber eben auch kein Highlight im Spiel. Gefallen haben mir die Betonungen der Sprecher.

Fazit....

Die Erwartungshaltung war groß. Und spielerisch hat mich der 5er auch echt überzeugt. Merke das selber immer daran, dass ich zigmal aufhören wollte, um den Test zu beginnen und dann doch wieder hängen geblieben bin. Nur noch das eine machen usw. Naja wir kennen das ja. Dieses Kompliment muss man dem Spiel machen. Denn in diesem Bereich ist von den Elementen Landwirtschaft, Kämpfen und dem RPG Elementen alles in reichlicher Ausführung da. Zu Beginn zieht es sich ein bisschen, entwickelt aber nach einigen Stunden klar den typischen Suchteffekt solcher Spiele. Die Möglichkeiten nehmen stetig zu und auch nach 50 Stunden ist man weit davon entfernt alles gesehen zu haben. Geärgert habe ich mich über manche Momente der technischen Seite. Die Ruckler mit 3 Monstern im Schlepptau sind nicht wegzureden. Auch wenn sie das Spiel nicht unspielbar machen, nerven sie schon. Abgewogen wäre aber das für mich kein Grund den Titel nicht zu empfehlen. Wer ein Faible für die Serie und die Mischung der Spielprinzipe hat, sollte nicht lange fackeln. Man bekommt sehr viel Spielspaß für sein Geld und hat vor allem lange etwas davon.

 

+ Sehr hohe Spielzeit
+ Mischung Farm/RPG
+ Story/Schnellreise-Feature
+ Unmengen an Items/Materialien
+ Kampfaction plus viel Magie
+ Waffen und Ausrüstungen
+ Level Up System zeitlos
+ Viele freischaltare Gebiete
+ Gruppenfeature mit Monstern
- Technisch mit Schwächen
- Ruckelt gerne mal
- Boss Gegner zu leicht
- Gute Rezepte spät nutzbar

GRAFIK: 76%

SOUND/EFFEKTE: 72%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 79%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload