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Bonk's Adventure (Virtual Console | TurboGrafx 16)
Die Steinzeit, mit ihren ganzen Dinosauriern, Flugechsen und prähistorischen Viechern, ist ein eher ungewöhnliches Szenario für ein Hüpfspiel. Wenn dann auch noch ein kleiner glatzköpfiger Dickschädel die Hauptrolle einnimmt, ergibt das eine sehr außergewöhnliche und lustige Mischung, auch bekannt unter dem Namen „Bonk’s Adventure“.

Bei seinem Abenteuer durchkreuzt der kleine Kerl allerlei Gebiete, wie Vulkanpassagen, Wasserfälle oder auch treibsandartige Abschnitte. Die zahlreichen Level sind dabei sehr liebevoll und farbenprächtig gestaltet und werden akustisch durch eingängige Melodien sehr gut untermalt. Die Steuerung geht für ein Jump’n’Run ebenfalls in Ordnung, fühlt sich allerdings etwas schwammig an und kommt so nicht an die direkte und punktgenaue Kontrolle eines Super Mario Bros. heran. Dennoch weiß das Spiel durch viele witzige Ideen (habt ihr etwa schon mal eine Palme über Treibsand entlang tippeln sehen?) und seine einzigartige Atmosphäre zu überzeugen.

Die im Spiel angetroffenen Gegner eliminiert man zudem nicht, wie in diesem Genre ja normalerweise üblich, mit einem Sprung auf des Feindes Haupt, sondern setzt dafür ganz einfach eine beherzte „Schädelwumme“ ein. Diese kann auch im Sprung verwendet werden, um z.B. einen Kopfsprung zu vollführen oder größere Distanzen zu überwinden, was vor allem bei den gelegentlich zu bestreitenden Bosskämpfen von Nutzen sein kann. Außerdem kann sich Bonk in brenzligen Situationen an Klippenabgründen „festbeißen“, um langsam wieder hinauf zu gelangen. Unserem Protagonisten wird im Spielverlauf auch einiges abverlangt: Er läuft, hüpft, schwimmt, klettert oder hangelt sich auch mal von Liane zu Liane durch das Dschungeldickicht. Dadurch bietet der Titel eine Menge Abwechslung und wird (auch durch das gefällige Auftreten des sehr sympathischen Steinzeitjungen) nie langweilig. „Bonk’s Adventure“ wirkt einfach wie aus einem Guss und der Titel versprüht diesen wundervollen „2D-Jump’n’Run-Charme“.

Zwischendurch ergibt sich ebenfalls die Möglichkeit, diverse Extras einzusammeln: So stellen verschiedene Obst- und Gemüsesorten oder auch Herzen einen Teil von Bonks Gesundheit wieder her (der im Übrigen aus drei Herzen besteht und bei Feindkontakt logischerweise ein wenig schrumpft), während er nach dem Aufsammlen von mehreren Fleischkeulen für kurze Zeit sogar komplett unverwundbar ist. Ergänzt wird das ganze noch durch Smileys, die am Ende eines Levels für Bonuspunkte sorgen und Symbole von Bonk selber, die jeweils ein Extraleben einbringen.

Fazit:
Mit „Bonk’s Adventure“ serviert uns Hudson Soft ein sympathisches und spielfreudiges Jump’n’Run, bei dessen Anblick Retrofreunden wahrlich das Herz aufgehen wird. Es ist vielleicht kein Super Mario Bros und auch kein Sonic the Hedgehog, aber der Hauptakteur wächst einem mit zunehmender Spieldauer einfach ans Herz und macht aus dem Spiel einen charmanten Abstecher in das Alter der Steinzeit. Schön, dass durch die Virtual Console nun auch endlich wir Europäer in den Genuss dieses originellen Machwerks kommen. (Niklas)

Pluspunkte:
+ charmante Präsentation
+ sympathischer Titelheld
+ abwechslungsreiche Level

Minuspunkte:
- etwas schwammige Steuerung

Wertung:
Einzelspieler: 8,0

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 600 Nintendo Punkte

news@mag64.de (21.11.2009)

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