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Sudoku Sensei (DSiWare)
Die "Sudoku!"-Serie von Hudson Soft hat bereits mit ihren beiden bisher erschienenen Titeln "Sudoku! 50" und "Sudoku! 150" einiges an Rätseleien für Sudoku-Anfänger und Fortgeschrittene geliefert. Nun geht es mit "Sudoku Sensei" in die dritte Runde - diesmal speziell für Sudoku-Profis.

Ganz dem Grundsatz "never change a winning team" entsprechend, hat man - wie auch bereits bei der ersten Fortsetzung - keine Änderungen am Spiel vorgenommen. Somit findet man die identischen Inhalte, die bereits aus den beiden anderen Teilen bekannt sind auch hier erneut vor: Begrüßt wird man wieder durch den "Sudoku-Gott" mit seinem monströsen rosa Afro und den kurzen Anweisungen zum Spielgebrauch. Mittlerweile kann man aber nicht mehr umher, den ganzen Stil der Aufmachung irgendwie "cool" zu finden, da es durch den enormen Trash-Faktor einem irgendwie ans Herz gewachsen ist. Aber leider hält dies nur bedingt an, da man spätestens im Hauptmenü in die harte Realität zurückgeholt wird.

Das Hauptmenü lässt wie immer die Auswahl zwischen "Rätselmodus", "Tutorials" und "Optionen". Im Rätselmodus warten 100 neue Gitter im doch sehr anspruchsvollen "Sensei-Schwierigkeitsgrad" auf ihre Auflösung, die auf jeden Fall um einiges schwerer sind, als es noch die anspruchsvollen Rätsel aus dem "Sudoku! 150"-Teil waren. Hier sollten sich nur die echten Könner ans Lösen der Aufgaben machen, da dies für Anfänger leider sehr schnell ziemlich frustrierend ist.

Der Tutorial-Bereich bietet leider auch keine Abhilfe, weil auch er nicht im Geringsten an den neuen Schwierigkeitsgrad angepasst wurde. So sucht man erneut vergeblich nach speziellen, weiterführenden Techniken, die das Voranschreiten in den 100 Aufgaben in irgendeiner Form erleichtern würden. Dies war schon eines der größten Mankos des Fortgeschrittenen-Teils der Serie, was sich hier noch wesentlich gravierender auswirkt: Man hätte zwar, bis man alle Gitter gelöst hat, ausreichend Zeit sich Gedanken über Lösungsmöglichkeiten zu machen, aber dennoch gibt es einige Regelmäßigkeiten im Lösen von schweren Sudokus, die nicht von Jedermann festgestellt werden.

Die Grafik von "Sudoku Sensei" ist nach wie vor eine Zumutung: Zwar sind alle Spielelemente sinnig positioniert, die ganze Präsentation allerdings macht einen - mit Verlaub gesagt - billigen Eindruck. Dieser trashige Look zieht sich bereits durch die gesamte Serie und obwohl man ihn mit der Zeit lieb gewonnen hat, täuscht es nicht darüber hinweg, dass es sich hier um die wohl liebloseste grafische Gestaltung und Präsentation eines Sudoku-Titels handelt.
Der Sound wurde auch hier wieder nicht im Geringsten optimiert: Es sind immer noch dieselben vier Titel, die solange in Endlosschleife laufen, bis man endlich selbst den Sound wechselt oder gleich ganz ausschaltet. Auch fällt es immer noch schwer, sich bei dem Gedudel zu konzentrieren, was über kurz oder lang im dauerhaften Deaktivieren der Musik endet.
Die Steuerung per Touchpen und/oder Tasten hingegen ist ziemlich gelungen. Die händische Eingabe der Zahlen wird man aber de facto nicht nutzen, da man so nicht in den Genuss der als abgeschlossen markierten Zahlen kommt. Abgesehen davon lässt sich aber nichts Negatives feststellen.

Fazit:
"Sudoku Sensei", der dritte Teil der Hudson Soft-Serie für Sudoku-Fans, führt dem Spieler mal wieder auf sehr drastische Weise vor Augen, wie einfach man es sich mit dem Fortsetzen einer Serie machen kann. Ohne irgendwelche Änderungen vorzunehmen, einfach nur neue Rätsel einzubauen, ist fast schon eine Frechheit. In Anbetracht dessen, dass man - hat man alle drei Teile heruntergeladen - 12 Euro für 250 Sudokus bezahlt, die billig präsentiert sind und keinerlei sinnvolle Tutorials besitzen, müsste eigentlich explizit vom Kauf abgeraten werden! Spätestens jetzt würde sich der Kauf eines Retail-Titels lohnen, der dann mit ordentlicher Präsentation, wesentlich mehr Rätseln und brauchbaren Tutorials eine sinnvollere Investition darstellt, die nicht unbedingt teurer sein muss, als die 1200 Punkte, mit denen die Sudoku!-Serie zu Buche schlägt. (Michi)

Pluspunkte:
+ 100 Neue Rätsel
+ Angemessener Schwierigkeitsgrad
+ Gute Steuerung

Minuspunkte:
- Unpassende Musik
- Schlechte Tutorials
- Keine fortführenden Techniken
- Eine weitere lieblose Fortsetzung

Prädikat:
Ausreichend

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 500 Nintendo Punkte

news@mag64.de (03.03.2010)

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