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Sonic The Hedgehog: Triple Trouble (Virtual Console | Game Gear)
Seit einiger Zeit dürfen Nintendo-3DS-Besitzer in eine neue Welt eintauchen, und zwar in die des Sega-Handhelds „Game Gear“. Das Gerät war Anfang der neunziger Jahre Segas Antwort auf Nintendos Game Boy, konnte sich gegen den Branchenprimus jedoch nicht durchsetzen. Nichtsdestotrotz blieb das Game Gear etwa sieben Jahre auf dem Markt und kann ein dementsprechendes Portfolio an Spielen vorweisen. Im fortgeschrittenen Zeitalter der digitalen Downloads dürfen Videospieler diese nun bequem auf dem Nintendo 3DS konsumieren. Und welcher Titel könnte den Beitritt in den „Virtual-Console-Club“ wohl besser feiern als ein Jump’n’Run von Speed-Junkie Sonic höchstpersönlich?

„Sonic The Hedgehog: Triple Trouble“ landete 1994 im Modulschacht des Game Gears und war (und jetzt aufgepasst!) damals zwar bereits der vierte Sonic-Titel für das tragbare System; gleichzeitig jedoch auch das erste Abenteuer, welches exklusiv für das Game Gear erschien. Die drei vorangegangenen Abenteuer waren allesamt Ports von Spielen, die bereits für Segas Heimkonsole – das „Master System“ – veröffentlicht wurden. Insofern hat der Titel durchaus etwas Geschichtsträchtiges an sich. Inhaltlich bekommt man traditionsgemäß jedoch das geboten, was man von Sonics althergebrachten Abenteuern erwartet: relativ unkomplizierten und schnörkellosen Jump’n’Run-Unterhaltungswert. Mit einer durchaus ansehnlichen Level-Anzahl von 18 Abschnitten (plus einige Bonus-Stages) und Tails als optional wählbarem Charakter schneidet das Spiel auch im Fokus auf den Umfang gut ab.

Im Bezug auf das Gameplay – und dieser Aspekt ist gerade bei einem Jump’n’Run nicht gerade bedeutungslos – kann „Sonic The Hedgehog: Triple Trouble“ jedoch mit seinen Heimkonsolen-Konkurrenten nicht mithalten. Technisch bedingt ist zunächst einmal der Bildschirm-Ausschnitt sehr klein, denn der 16:9-Bildschirm des 3DS wird lediglich von einem kleinen 4:3 Bild (nun ja, die neunziger Jahre halt…) ausgefüllt. Dadurch gerät es sehr unberechenbar, was denn da als nächstes von rechts in den Bildschirm hineinscrollen wird. Ebenfalls auf die damalige Technik zurückzuführen sind die oft auftretenden Slowdowns: Segas Maschinchen kommt mit Sonics Geschwindigkeit nicht problemlos zurecht und kapituliert gelegentlich. Das ist umso bedauerlicher, da sich die detaillierten Umgebungen durchaus sehen lassen können. Ansonsten gibt es offen gesagt jedoch nichts Besonderes, was „Sonic The Hedgehog: Triple Trouble“ positiv von anderen Titeln des Sega-Maskottchens unterscheidet.

Fazit:
„Sonic The Hedgehog: Triple Trouble“ offeriert standardmäßige Sonic-Kost, die durch gelegentliche Slowdowns und eine permanent eingeschränkte Übersicht leider getrübt wird. Im Bezug auf die Grafik und den Umfang kann man sich angesichts dessen, dass es sich hier um einen Handheld-Titel aus den frühen neunziger Jahren handelt, jedoch nicht beschweren. Sonic-Fans, die auf keinen Fall ein Abenteuer ihres Idols auslassen möchten/dürfen, können den Kaufpreis von fünf Euro in den Titel dennoch investieren und werden für kurze Zeit retromäßig unterhalten. Ein Meilenstein der mobilen Jump’n’Run-Historie ist „Sonic The Hedgehog: Triple Trouble“ jedoch mit Sicherheit nicht. (Niklas)

Pluspunkte:
+ verhältnismäßig ansehnliche Grafik
+ solide Level-Auswahl
+ abwechslungsreiche Welten

Minuspunkte:
- Bildschirmgröße für die Geschwindigkeit problematisch
- Technik war damals mit Sonics Speed überfordert
- keine Besonderheiten/Überraschungen, dadurch sehr "straight"

Wertung:
Einzelspieler: 6,0

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 5,00 Euro

news@mag64.de (29.04.2012)

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