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Wii Blast Works: Build, Trade & Destroy
 
 
Blast Works: Build, Trade & Destroy - Wii
Kilian Pfeiffer (11.06.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Majesco
GENRE: Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 4-10
NUNCHUK: Nein (CC)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Nein/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Entweder liebt man es oder man hasst es. Dieser Satz trifft perfekt auf „Blast Works - Build, Trade, Destroy" zu, ein im Retro-Stil programmierter Side-Scrolling-Shooter, der einiges richtig macht, bei vielen Dingen aber lediglich an der Oberfläche zu kratzen weiß. Wir haben uns für Euch in das arcadige Abenteuer gestürzt und ein paar Feldzüge bestritten. Von „Majesco Entertainment" entwickelt, kommt der Titel mit einer gewaltigen Portion Potenzial daher. Potenzial, das aber des Öfteren zum Leidwesen der Spieler ungenutzt bleibt.

Menus und die Story....

Nicht sonderlich viel lässt sich über vorliegenden Titel schreiben. Dies liegt unter anderem daran, dass die spielerischen Möglichkeiten stark eingeschränkt sind. Oder wie soll man es nennen, wenn man mit seinem Flugschiff nur eine Schussart abfeuern darf und Power-Ups ausgespart wurden? Über diese Tatsache sind wir dann doch etwas enttäuscht und schauen unverständlichen Blickes in die TV-Röhre. Denn durchaus hätte man aus den Zutaten des Titels ein ansprechendes Stück Software kreieren können. Eines, das – vergleichbar mit der „R-Type"-Serie - immer wieder zu gefallen weiß.

Aber wir hatten zuvor nicht ganz zu Unrecht erwähnt, dass die Wii-Umsetzung Potenzial mit sich bringt. Und in der Tat: Der dem Spiel beiliegende Editor ist mächtig bis ins letzte Detail, lassen sich doch mit diesem Levels, Schiffe und Feindbosse zusammenschustern. Ein Mehrspieler-Modus hat es schließlich auch in das Spiel geschafft. Bis zu vier Konsorten dürfen in diesem antreten.

Das Gameplay....

„Blast Works - Build, Trade, Destroy" ist definitiv ein Spiel abseits des Mainstreams. Allein das Szenario zeigt dies. Und um Euch nicht zu enttäuschen und mit großer Ernüchterung festzustellen, dass Ihr Euch den Kauf des Titels theoretisch auch hättet sparen können, muss gesagt sein, dass Ihr nur dann zuschlagen solltet, wenn Ihr Gefallen findet an Level-Editoren. Also, wenn es Euch Spaß macht, eigene Kreationen zu zaubern, die im besten Fall von anderen Spielern gezockt werden. Wollt Ihr nur einen Retro-2D-Shooter, seid Ihr bei „Blast Works - Build, Trade, Destroy" an der falschen Stelle. Die Motivation hält einfach nicht lang genug, das Gameplay ist zu eintönig, als man hier über Tage vor den Bildschirm gefesselt wäre.

Doch zunächst mal zur generellen Vorgehensweise: Nachdem Ihr Euch für einen von insgesamt drei zur Verfügung stehenden Schwierigkeitsgrade entschieden habt, schlüpft Ihr in das Cockpit Eures Schiffes und es geht ab in die Lüfte. Wir hatten uns für die Wii-Remote-Steuerung entschieden. Diese wird dabei quer gehalten, alternativ ist natürlich auch der Classic Controller denkbar. Es gibt leider nur einen einzigen Schuss. Auf Knopfdruck feuert Ihr blaue Patronen was das Zeug hält und holt die von rechts kommenden Feinde vom Himmel. Das Spiel ist darauf ausgelegt, dass Ihr Euch immerzu von links nach rechts bewegt und alle Gegner in Stücke feuert. Die herum fliegenden Trümmer könnt Ihr berühren. Diese verschmelzen dann vollständig mit Eurem Gefährt. Vorteil ist, dass Ihr dann zusätzliche Schussmöglichkeiten spendiert bekommt, etwa, dass ein solcher auch nach oben abgefeuert wird. Euer Gefährt wird durch diese Möglichkeit immer größer, allerdings wird es unübersichtlicher, mit diesem durch das Areal zu steuern. Es kann dann also gut sein, dass Ihr gegen einen Raumgleiter kracht und Euer Trümmeranhängsel gleich darauf wieder verliert. Auf Knopfdruck lasst Ihr dieses temporär verschwinden, um Euch beispielsweise durch enge Lücken in dauerhaften Schussfrequenzen durchzumogeln. Vier weitere Minispiele (zum Beispiel „Tumiki Fighters") schaltet Ihr frei.

Richtig anspruchsvoll wird das Unterfangen im Editor, denn dieser ist einfach ein ungemein vielschichtiger Bereich, der nur absolute Cracks bedient. Ihr müsst schon viel Zeit und Fleiß beanspruchen, um Euch hier zurechtzufinden. Seid Ihr aber einmal in der Sache drinnen, habt Ihr die Erfüllung gefunden. Die Möglichkeiten sind immens, Ihr dürft ganze Levels erstellen, fette Raumschiffe oder Bossgegner, die Ihr nach Belieben einsetzt. Alle Kreationen lassen sich online stellen, mit Freunden tauschen und werden zugänglich für den Rest der Welt, der ebenfalls „Blast Works – Build, Trade, Destroy" spielt.

Grafik & Sound....

Der geometrische Stil des Titels ist nicht unbedingt das, was der breiten Masse an Spielern zusagt. Aber Freunde der Retro-Optik werden ihren Heidenspaß daran haben, in den platten 2D-Abschnitten für Ordnung zu sorgen. Alles wirkt wie aus einem Baukasten-System, die Feinde weisen keine opulenten Besonderheiten auf und auch technisch werdet Ihr nicht überrascht werden.

In Sachen Sound ist das Bild zwei gespalten. Die Musik wirkt so, wie man sich diese für ein Spiel jener Machart vorgestellt hatte. Nostalgisch angehaucht, manchmal etwas zu farblos, aber doch immer passend zum Setting des Titels. Sprachausgabe gibt es keine, die Effekte sind eher lau, als spektakulär.

Multiplayer....

Lust, um Höchstpunktzahlen zu schachern? Welcher Flieger liefert ein besseres Ergebnis ab? Ja, diesen Wettbewerb könnt Ihr ohne weiteres abliefern – bis zu vier Spieler sind möglich. Das macht auch durchaus Spaß, allerdings nicht auf Dauer. Für ein kurzes Stelldichein zwischendurch eignet sich der Multiplayer-Modus aber hervorragend.

Fazit....

"Blast Works – Build, Trade, Destroy" hat etwas! Zum Beispiel Charme, ein sehr eigenes Spielgefühl und einen Editor, den man mit einer solchen Ausstattung wohl nur selten zu Gesicht bekommt. Einfach Wahnsinn, was „Majesco Entertainment" hier abgeliefert hat. Leider ist das Single-Vergnügen von eher kurzer Dauer, der Umfang alles andere als gigantisch. Des Weiteren lässt sich sagen, dass der Schwierigkeitsgrad nicht von schlechten Eltern ist. Man sollte Probe spielen und dann individuell entscheiden, ob es einem zusagt! Uns hat es gefallen, die Einarbeitungszeit in den Editor ist aber nicht von schlechten Eltern.

 

+ genialer, umfangreicher Editor
+ spaßige 2D-Action
+ Mehrspieler-Unterhaltung
+ vier zusätzliche Minispiele
- kurzer Singleplayer
- keine Bonusschüsse
- fehlende Power-Ups

GRAFIK: 55%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 75%

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