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Wii Driver: Parallel Lines
 
 
Driver: Parallel Lines - Wii
Matthias Engert (09.09.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Action Racer
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-8
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Jahre lang blieben bestimmte Serien uns Nintendo Spielern verwehrt. Egal ob nun Lizenzrechtliche Dinge oder mangelndes Interesse der Publisher. Glücklicherweise ändert sich das nicht erst mit jeder verkaufter Wii Konsole. ;-) Eine dieser Serien, die man früher wenn überhaupt auf den Handhelden spielen konnte war das Thema "Driver". Ein Spielprinzip das nicht erst seit GTA & Co zeitlos ist. Man nehme eine riesige Location, frei begeh und befahrbar, packe eine ordentliche Story hinein und ein Auftrags Gameplay, das den Spiele lange und abwechslungsreiche Spielsessions bringt. Nichts anderes ist eigentlich auf dem Papier Driver. Auch wenn wie der Titel schon sagt das Fahren ein Hauptbestandteil ist. Eigentlich ist das Gameplay nichts anderes als in einem GTA, True Crime, Scarface oder ganz aktuell einem Godfather. Es wird geballert, geklaut und die Gegend unsicher gemacht. Nur eben gefahren wird mehr. Mit Parallel Lines erscheint die Driver Serie nun auch für die Wii Konsole und man durfte gespannt sein wie sich der Titel spielen läßt. Einfach gesagt erwartet euch in Sachen Gameplay eine Mischung aus NfS Underground und gewöhnlichen Third Person Shootern.

Menus und die Story....

Verantwortlich für den Titel war in Sachen Wii Version Ubisoft Barcelona. Eine der Inhouse Schmieden, die bis jetzt nicht unbedingt zum guten Ruf Ubisofts beitragen konnten. Zunächst kann man aber punkten was die technischen Rahmenbedingungen angeht. Neben einem 50 und 60Hz Modus unterstützt das Spiel auch den EDTV/HDTV Modus. Schade nur das man davon leider nichts zu sehen bekommt im Spiel. Soundtechnisch habt Ihr den Surround Modus im Spiel und dürft euch zudem über eine gute dt. Sprachausgabe samt lokalisierten Texten freuen. Vor allem die Sprachausgabe, welche vor allem in den zahlreichen Storysequenzen zu hören ist, gehört klar zum besseren auf der Wii Konsole. In Sachen Wii Speicher nutzt man gerade mal 1 Seite. Freunde der Multiplayer Action sollten hier keinen Gedanken verschwenden, den gibt es nämlich nicht. Und Grafikfetischisten sollten ebenfalls ihre Ansprüche nach unten schrauben. Aber ich glaube das erwähnte ich schon. ;-) Eine Stärke des Spiels ist ganz klar die Story. Auch deshalb weil das Game 2 Zeitepochen bieten wird, was mir persönlich ebenfalls sehr gefallen hat. Den Anfang macht das Jahr 1978. Ihr als Spieler seid ein Neuling in der Stadt New York. Keine Kontakte oder großartig Freunde, habt Ihr dennoch eine Stärke, die sich in der Stadt herum sprechen wird. Ihr könnt gut Auto fahren. Besser als jeder andere Auftragsfahrer in New York. Das ruft diverse finstere Gestalten aus der Stadt auf den Plan. Neben kleinen Gelegenheitsdieben, die nach Überfällen euch als Fluchthelfer anheuern, werden auch die Unterweltbosse auf euch aufmerksam. Hier kommt ein Typ namens Slink ins Spiel, der euch für "größere" Aufgaben anheuert und von nun an spielen fahrbare Untersätze für alle möglichen Aufträge eure Hauptrolle. Und wenn Ihr denkt das Spiel ist vorbei, geht's eigentlich nochmal von vorn los. Naja nicht ganz, aber laßt euch im Test weiter unten zum Thema Story nochmal überraschen.........

Der Start in das Spiel ist eher ungewöhnlich gemacht. Alles beginnt mit einem mehr oder weniger gut gemachten actiongeladenen Intro. Danach werdet Ihr weder auf ein Hauptmenu "entlassen", noch bekommt Ihr sonstige Menus zu sehen. Hier geht Driver schon ungewöhnliche Wege. Das einzige was Ihr vor dem Spielstart hinter euch bringen müßt ist die Eingabe eines Namens für euer Profil. Auch später beim erneuten Spielen geht es nach dem Laden des Profils sofort in das Spiel. Optionen, sofern man dies so nennen kann bekommt man eher nebenbei zu sehen. Was aber auch nicht weiter stört. Denn wichtige Dinge außer der Achseninvertierung beinhalten sie nicht. Das bedeutet auch das in Sachen Steuerung ein festes Setup genutzt wird. Im Falle von Driver so eine Sache und auch Grund für ein paar besondere Zeilen. Aber meine Meinung dazu werdet Ihr weiter unten noch lesen. In Sachen Notwendigkeit erfordert das Spiel wie viele andere auch das Doppel Remote und Nunchuk. Ok mehr ist es zu Beginn des Spiels eigentlich auch nicht. Befassen wir uns also nicht weiter mit der Vorrede, sondern schwingen unseren Hintern in die Stadt die niemals schläft.......

Das Gameplay....

Wie es sich für einen Titel wie diesen gehört, schmeißt man euch gleich als erstes in das Grundgameplay von Driver. Erinnerungen an die Need for Speed Reihe werden wach. Nach einer kurzen Sequenz werdet Ihr Zeuge wie ein kleiner Ladendieb aus einem solchen Laden stürmt und wie verabredet in eurem Wagen landet. Das erste Ziel des Spielers ist es nun diesen zu einem bestimmten Punkt der Stadt zu bringen, ohne das die Bullen euch kriegen. Wie in einem Tutorial erklärt man euch die Grundsteuerung in Sachen Fahren und ab geht die Luzie. Soweit so gut, ohne das ich darauf näher eingehe. Ich beginne meine Spielvorstellung erst danach. Denn habt Ihr eure erste Aufgabe geschafft, beginnt das Spiel eigentlich erst richtig. Ort all der kommenden Action ist New York, das Ihr in Sachen Locations sprich groben Stadtteilen alle verfügbar habt im Spiel. Von daher kann man den Entwicklern den guten Willen nicht abschreiben. Komplett befahrbare Straßen, so das Ihr einiges an Zeit invenstieren müßt um von einem Ende zum anderen zu kommen. Vergleichen mit Underground 2 ist die befahrbare Location größer als in BayCity. Aber das muß ja nichts heißen. Innerhalb dieser riesigen Stadtlocation bekommt Ihr am Anfang einen ersten Unterschlupf, der wie eine Basis fungiert. Im Verlauf schaltet Ihr 4 davon frei, so das Ihr zeitsparend mit der Zeit von einer Basis zur nächsten warpen könnt. Dieser Unterschlupf ist von nun Ausgangspunkt der Spielaction. Das Game ist an sich in 32 Missionen unterteilt, wovon nur ein gutes Drittel 1978 spielt. Neben diesen storytechnisch unbedingt zu lösenden Aufgaben, existieren daneben reichlich andere, die man zum Geld verdienen nutzen muß. Denn Geld spielt natürlich auch hier eine große Rolle. Ok, anhand der Karte per Minus Taste könnt Ihr euch zum einen die gesamte Location anschauen und ebenso die Aufgaben und wo Ihr diese findet. Anhand farbiger Symbole könnt Ihr dabei immer sehen was wo für eine Aufgabe wartet. Im Gegensatz zum Underground Prinzip müßt Ihr hier die Aufgaben aber direkt anfahren und könnt nicht irgendwie per Menu hin switchen. Zeit sparen geht nur per Basis Umzug, um es mal in der Spielsprache zu beschreiben.

Alle Hauptaufgaben im Spiel ziehen sich nun wie ein roter Faden durch das Game und werden begleitet von sehr stimmigen Render Sequenzen. Komplett mit Sprachausgabe versehen paßt die Betonung und vor allem der Bezug des Spielers zu seinem Ego im Spiel wird mit mal zu mal größer. 1978 noch als langhaariger Möchtegern unterwegs paßt das ganze sehr gut. Die Aufträge sind nun das Salz in der Suppe und definieren verschiedene Arten von Gameplay. Zwar ist das Thema Auto fahren in der Mehrzahl enthalten. Aber wie schon erwähnt darf auch geballert werden. Ähnlich wie andere Titel steht es euch dabei frei auf die Straße zu laufen und Leute umzulegen. Deswegen wundert es mich das der Titel kein 18er Rating bekommen hat. Selbst Blut ist kein Problem im Spiel. Deshalb bekommt der Spieler in Sachen Gameplay auch 2 Dinge vorgesetzt. Ihr könnt und müßt Laufen um danach alles mögliche was 2 oder 4 Räder hat zu bewegen. Egal was Ihr gerade zu tun habt, alles in Driver spielt sich in der Third Person Perspektive. Verlaßt Ihr also zu Fuß eure Basis, was zumeist eine Garage darstellt, so gibt es dafür ein Steuersetup wie auch für das Fahren. Lauft Ihr durch die Gegend dient der Stick des Nunchuk für die Laufrichtung und das Bewegen an sich. Die Remote ist auch hier euer verlängertes Auge und definiert den Blickwinkel. Leider ist die Umsetzung des Schauens mehr als sensibel geworden. Schaut der Spieler in anderen Games meist eher langsam nach allen Richtungen, wird es hier regelrecht hektisch. Damit muß man sich auf alle Fälle arrangieren. Wenn Ihr lauft habt Ihr nun z.b. per Z-Taste die Möglichkeit Passanten eine aufs Maul zu hauen. Drückt Ihr die A-Taste zaubert Ihr eine der im Spiel enthaltenen 8 Waffen hervor. Das fängt mit der Pistole samt unendlich Munition an und endet im Granatenwerfer. Jetzt ändert sich ein wenig die Blickanzeige, sprich ein kleines Fadenkreuz unterstützt euch nun. Haltet Ihr eine Waffe zoomt die Kamera auch ein wenig näher an euch heran und auch die Blick und Drehgeschwindigkeit ist um einiges langsamer. Nervig ist hier nur das euer Charakter sehr langsam läuft. Einen Verdächtigen mit gezogener Waffe zu verfolgen würde ich lassen. ;-) Logisch das Ihr mit gezogener Waffe in der 5th Avenue Aufmerksamkeit erregt und man schnell die Bullen ruft.

Etwas das mir im allgemeinen erstmal sehr gut gefällt. Die Straßen aller Ecken in New York sind sehr gut bevölkert. Egal ob das Passanten oder Fahrzeuge betrifft. Nachteil der Fahrzeuge, das sie teilweise extrem schleichen und mit 20 oder 30 Meilen durch die Gegend fahren. Für euch als "Driver" später fast schon mehr ein Problem als das Lösen der Aufgaben. Funktionen für Leute ansprechen, oder gar Türen und ähnliches öffnen gibt es im Spiel nicht. Seid Ihr zu Fuß unterwegs ist eigentlich nur noch das Steuerkreuz Unten das wichtigste. Mit dieser Taste nämlich klaut Ihr alles was fahrbar ist im Spiel. Ihr könnt so parkende Autos klauen, Motorräder oder auf einer vielbefahrenden Kreuzung an der roten Ampel zum Carjacker werden. Egal ob Fahrerseite oder Beifahrer, Kreuz unten und Ihr kickt den Fahrer oder Fahrerin raus und habt einen neuen Schlitten. Genial ist nun die Mischung aus 2 Dingen, das mir richtig gut gefallen hat, auch wenn es immer schwerer wird je schneller der Wagen wird. Per A-Taste im Auto könnt Ihr euch aus dem Wagen hängen und ballern. Ebenfalls alle Waffen wechselt die Kamera nah an euch heran und es wird eben bei schnellen Wagen ungemein tricky den Kurs zu halten und eine Ziel in Bewegung zu treffen. Denn kommen wir jetzt zum Thema Fahrzeugsteuerung. Hier werden sich die Geister scheiden und so richtig warm geworden mit allen Funktionen bin ich bis zum Ende nicht. Denn zum Einsatz kommt dafür nur der Nunchuk. Gas und Bremse übernehmen die Z und C-Taste, während mit dem Stick gelenkt wird. Klingt nicht weiter schwierig. Ok wie wäre es damit. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist den Handbremsen Slide per Nunchuk Neingung links/rechts umzusetzen hat selber nicht lange gespielt. Diese Funktion ist der Hauptgrund das Ihr immer mal die Konsole ausmachen wollt. Sobald Ihr einen Wagen fahrt, spürt man sofort wie man unterbewußt die Hand mitbewegt und damit den Nunchuk. Bei 120 Meilen auf einem vielbefahrenen Highway zwischen kriechenden Fahrzeugen gerade so durch zu kommen, um dann einfach mal einen unbeabsichtigten Slide mit der Handbremse zu machen........, ich denke Ihr wißt worauf ich hinaus will. Problem ist auch das ein Nunchuk nach hinten ziehen den 360 Grad Move auslöst. Das größte Problem ist also mit der Zeit den Nunchuk einfach gerade zu halten. Es geht schon, nur auf Dauer mußte ich dafür echt eine Sitzhaltung finden.

Ansonsten ist die Steuerung OK. Arcade like bewegt Ihr die Wagen, ohne nun eine Simlastige Variante oder gar schöne Drifts zu erleben. Die erlebt man schon, sind aber kaum kontrollierbar. Kurven fährt man in hoher Geschwindigkeit mit dem Handbremsen Slide, (geplant macht er sich schon gut) ;-), oder bremst einfach normal herunter und lenkt ein. Schwieriger, aber sehr weich ist die Motorrad Steuerung. Hier muß man echt ein Gefühl entwickeln. Auch weil die fast parkenden Verkehrsteilnehmer einen mehr zu schaffen machen als im Auto. Denn ein Schadensmodell bringt Driver mit. Der Wagen kann kaputt geht, rauchend nur noch die halbe Kraft schaffen oder gar explodieren. Dann heißt es schnell raus aus der Karre und eine andere gesucht. Positiv das Ihr hier keine Leben oder sowas habt. Geht man wirklich mal drauf, startet man am letzten Speicherpunkt oder einer der eigenen Basen. Das man eine Lebensleiste hat liegt natürlich in der Natur der Sache. Als Gangster könnt Ihr zum einen die Polizei auf euch aufmerksam machen, oder diverse Schurken auf eure Spur locken. Diese benutzen wie Ihr Schußwaffen. Also heißt es sich auch mal ducken, oder vielleicht in einem Laster Munition zu sparen und einfach mal aufs Gas zu treten. Selber schuld wenn sich der Cop direkt vor den Laster stellt. Wiegesagt weit weg von GTA, Godfather oder einem Scarface ist auch Driver in dieser Hinsicht nicht. Die Aufgaben die man euch von nun an stellt könnten unterschiedlicher nicht sein. Das geht mit ganz harmlosen Dingen wie Wettrennen auf speziellen Strecken los, wo Ihr nach einigen Runden möglichst gewinnen müßt, reicht von Hole Päckchen A und bringe es nach B, bis hin zu echten Verbrecher Touren, bei denen Ihr Geld, Drogen oder Geiseln holen und töten müßt. All dies bringt euch Geld und Ruhm, sowie natürlich einen Namen und damit mehr und wichtigere Aufträge. Mit der Zeit baut Slink eine gute Gangstertruppe auf, bei der Ihr immer den Part des Fahrers inne habt. Für manche Aufgaben habt Ihr ewig Zeit, manche laufen mit einem eingeblendeten Countdown. Größtes Problem bei Verfolgungsjagden oder allein dem Entwischen der Polizei ist der Verkehr auf der Straße. Ein bißchen schneller hätte der Verkehr ruhig sein können. Naja im Gameplay Video könnt Ihr das ganze ja auch sehen. Dazu ist es auch mal lustig sich an eine der vielen Ampeln zu stellen. Denkt ja nicht das Grün oder Rot die Bedeutung haben wie wir sie kennen. ;-) Oft genug fahren sie zwar gesittet, nur eben nicht bei der richtigen Ampelfarbe. Danach sollte man sich also nicht richten.

Ein gutes Feature, auch wenn man es im gesamten viel zu wenig nutzt ist die Garage beim Thema Tunen. Je weiter Ihr kommt im Spiel um so vielfältiger wird die Autoauswahl. Neben Kisten wie einen Ford Pinto reicht die Auswahl in den 70ern auch bis zum Tomaso, der schon ein wenig mehr Bumms unter der Haube hat. Zwar kann man alle Typen klauen und hat eigentlich nie ein Fahrzeug Problem, dennoch wünscht man sich so ein bißchen die eigene Karre, die man auch tunen kann. Das Spiel machts ja auch möglich und glücklicherweise gibt's auch Aufgaben, bei denen Ihr nur mit einer getunten Kiste etwas ausrichten könnt. Sonst wäre es auch zu einfach. Je mehr Knete Ihr also habt um so mehr könnt Ihr den Wagen verschönern. Wie in einem NfS reicht von das Karosserieteilen über Motor Upgrades bis zu einem Nitro. Diese Wagen, es können auch mehrere sein kann man speichern und hat, egal ob man auch mal mit der Basis umzieht, sie immer zur Verfügung. Genauso gibt es Aufgaben, wo Ihr mit eurem getunten Wagen durch die halbe Stadt fahrt um an einen Treffpunkt zu gelangen. Dort steigt man z.b. um in einen anderen Wagen. Kein Problem. Ray euer Werkstatt Typ holt den Wagen imaginär immer in die Garage zurück. Auch wenn Ihr ihn mal zerschrotet könnt Ihr ihn natürlich gegen Bares immer wieder repairieren. Und das tut man oft genug. Denn es reicht schon einen Wagen zu Rammen, einen Passanten anzuschießen oder bei einem Verbrechen gesehen zu werden, und die Bullen jagen euch. Jetzt gibt es zudem noch 2 Anzeigen unten links und rechts in Form einer Sternanzeige. Jeweils für euch als Person und für den aktuellen Wagen. Hat man euch also gesehen erscheinen z.b. 5 leuchtende Sterne beim Wagen und nach diesem wird gesucht. Ist gerade kein Polizeiwagen in der Nähe würde es reichen schnell den Wagen zu verlassen und einen anderen zu klauen und die Anzeige wäre auf Null. Hat man euch zu Fuß gesehen ist eure persönliche Anzeige bei 5. Solange wie diese nicht auf Null ist, sollte man also im Radar immer auf Polizeistreifen achten. Übrigens das Wort verhaften gibt es hier nicht. ;-) Stoppen sie euch sprechen nur die Waffen. Umlegen heißt in New York 1978 das Zauberwort, nicht Gefängnis.

Sp spielt sich das ganze wie eine Mischung aus dem Erkunden der Stadt Just for Fun um vielleicht Nebenaufgaben oder Stadtrennen anzunehmen um Geld zu verdienen, oder eben um sich den Storytechnisch wichtigen Aufgaben zu widmen. Unterhält durchaus, wird immer wieder nur durch die angesprochenen Kleinigkeiten unterbrochen, die man hätte besser lösen müssen. So in der Art wäre das Spiel auf Dauer ein wenig langweilig, weil irgendwie doch immer das gleiche. Dennoch und das muß man dem Spiel in Sachen Gameplay zugute halten bekommt das ganze nach ca 6 Stunden Spielzeit einen Kick. Dann nämlich nimmt die Story einen Wendepunkt. Bei einer Aktion, hier eine Entführung mit anschließendem Mord werdet Ihr als Sündenbock gebraucht und angeschossen. Die Polizei macht euch verantwortlich und Ihr verschwindet für knapp 30 Jahre hinter Gittern. All dies wird anhand der wie schon erwähnt sehr gelungenen Rendersequenzen immer weiter erzählt. Plötzlich schreiben wir das Jahr 2006 und das Spiel beginnt von neuem. Euer Charakter, der jetzt um einiges älter aber richtig cool aussieht, sieht seiner Entlassung entgegen. Weiterhin alles in Sequenzen erwartet euch euer damaliger Garagen Kumpel Ray. Ihr kennt von nun an nur noch eines - Rache. Alle damaligen Bandenmitglieder stehen auf eurer to do Liste. Ihr spielt nun ebenfalls wieder in New York. Anderes Grafikset ohne das diese besser wird, andere Fahrzeuge logischerweise und neue Waffen. Auch jetzt warten erneut viele Aufgaben auf euch. Allerdings haben alle damit zu tun, das Ihr den ehemaligen Bandenmitgliedern damit irgendwie näher kommt. Ziel ist es nun einen nach dem anderen umzulegen, weshalb Teil 2 im Spiel und damit New York 2006 Ballerlastiger ist. Auch mit den Nachteilen der Lauf und Schußsteuerung. In Sachen Story und Atmosphäre ist Driver durchaus ein sehr gutes Spiel und wäre locker für ein Drehbuch zu gebrauchen. Wären da nur nicht die vielen kleinen Kritikpunkte und leider ein großer. Doch dazu gleich mehr. 2006 habt Ihr nun bekannte Fahrzeuge die schneller sind und die Steuerung etwas weicher wird. Der lahme Verkehr hat sich leider nicht geändert. Die zweite Hälfte macht allein schon aufgrund des Storythemas mehr Spaß, weil alles was Ihr tut noch mehr miteinander zu tun hat als im ersten Teil. Die insgesamt 12-15 Spielzeit sind trotz mancher Schwäche schon kurzweilig. An den Godfather und Scarface kommt das ganze aber dennoch nicht heran.

Grafik & Sound....

Kommen wir zum großen Kritikpunkt, der dem Spiel einfach sehr viel Spaß nimmt. Ich betone immer wieder das mich Grafik eher zweitrangig interessiert und man daran keinen Spielspaß messen sollte. Dennoch ist Driver ein sehr gutes Beispiel wie sie vieles auch kaputtmachen kann. So schön die Tag/Nacht Umsetzung auch ist, die vielen Fahrzeuge oder ewig große Areale, wo man alle Wege nutzen könnte. Die reine Spielgrafik ist nicht Wii würdig. Selbst auf dem GCN wäre das Spiel weit hinten gelandet in Sachen Grafik. Warum man das ganze hier in EDTV/HDTV spielen soll ist mir ein Rätsel. Verwaschene Texturen, unschöne Details allerorten und wenig satte Farben sind kein Spiel aus dem Jahre 2007. Ähnlich wie in FarCry wirkt das ganze als wenn man eine "Grafikschicht" vergessen hätte. Die Screens bringen das garnicht so rüber. Aber wirklich schön ist die Grafik nicht. Selbst viele GCN Racer sehen besser aus. Das muß man den Entwicklern also schon ankreiden. Vor allem weil spielerisch schon eine Menge drinsteckt, auch wenn hier auch nicht alles Gold ist was glänzt. Aber gerade die Story und das Aufgabensystem haben derart viel Potential für Atmosphäre, die grafisch einfach kaputtgemacht wird. Klar das man hier in Sachen Framerate keine Problem hat. Schade das man gerade in diesem Bereich, der für viele Spieler immer der erste Eindruck bleibt, so schlecht gearbeitet hat. Wenn ich mir dagegen einen Wii Carbon anschaue, der ebenfalls noch nicht der Weisheit letzter Schluß ist............... Also wer auf Grafik steht, oder besser gesagt wer sie braucht ist hier fehl am Platz.

Wie beim Gameplay bietet auch der Punkt Sound so seine Licht und Schattenmomente. Über jeder Kritik steht der Soundtrack. In den 70ern die typischen und teilweise auch bekannten Musikstücke dieser Zeit bis hin zur 2006er Zeit mit richtig guten HipHio Einlagen gefällt die Musik fast ausnahmslos. Eher mäßig ist das Thema Effekte. Die Fahrzeuge unterscheiden sich zwar in ihrem Klang. Wirklich überzeugen können sie aber nicht. Das gleiche gilt für die Waffen. Trotz hohem Anteil was den Einsatz angeht klingen diese oft eher wie ein Alibiinhalt. Hier wäre ebenfalls mehr drin gewesen.

Fazit....

Alles in allem ist Driver: Parallel Lines ein Spiel das bei mir sehr zwiespältige Eindrücke hinterlassen hat. Im positiven bleibt mir die sehr gute Story um den eigenen Hauptcharakter in Erinnerung. Der Bezug zu diesem ist hoch wie selten in einem Spiel und wird durch die guten Sequenzen immer passend weiter erzählt. Auch das Gameplay System an sich mit der Mischung aus Raceraufgaben und Balleraction zieht auch hier. Dazu eine riesige Location und vor allem der Epochenwechsel von 1978 in das Jahr 2006 mit einem gealterten, aber unglaublich coolen Hauptcharakter gefallen. Mäßig bis schlecht sind andere Dinge. Beim Gameplay ist die Steuerung so ein Ding für sich, mit der man sich arrangieren muß. Vor allem was den Handbremsen Slide angeht hätte ich mich für eine andere Lösung entschieden. Richtig schlecht ist aber die Grafik im Spiel, die so nicht in ein Wii Spiel gehört und schon auf dem GCN für gehörig Abzüge gesorgt hätte. Grafik ist zwar für mich nicht das wichtigste, hier macht sie leider doch einiges kaputt. Mit Godfather und Scarface hat das Game zudem ähnlich gelagerte Konkurrenten anderen Kalibers. Driver hat viel Potential, verschenkt aber vieles leider durch die angesprochenen Kritikpunkte.

 

+ Gelungene Story
+ Cooler Hauptcharakter
+ 2 Zeitepochen
+ Riesige befahrbare Location
+ Viele Fahrzeugtypen
+ Aufgabenvielfalt
+ Klasse Soundtacks 78/06
+ Storysequenzen
+ Zahlreiche Passanten/Verkehr
- Grafik Wii unwürdig
- Handbremsen Slide
- Lahmer Straßenverkehr
- Mäßige Soundeffekte
- Drehgeschwindigkeit Laufen

GRAFIK: 40%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 60%

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