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Wii Guitar Hero: Aerosmith
 
 
Guitar Hero: Aerosmith - Wii
Matthias Engert (13.01.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Vicarious Visions
GENRE: Musikspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SAVEGAME: 3 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 5-10
NUNCHUK: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Ja/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Lange Zeit mussten die Nintendo Jünger, was Band Action angeht, etwas neidvoll auf die Konkurrenz Konsolen schauen. Das hat sich seit Guitar Hero III endlich geändert und mittlerweile weiß man kaum noch welche Variante man für sich holen sollte und wo man den ganzen Platz für die entsprechenden Zubehör Produkte hernimmt. Seit auch EA und Konami ihre Produkte vorstellten, ist das Genre endgültig aus dem Schatten Dasein getreten. Die Zeiten wo man Gitarren schwingende Gamer müde belächelt hat sind lange vorbei. Erlebe das auch oft in unserer Redaktion, wo wir eigentlich jeden anfangs skeptischen Besucher vom Spaß überzeugen konnten. Nun leidet das Ganze natürlich aber daran, das man irgendwann die enthaltenen Lieder auswendig kennt und vielleicht nicht mehr hören kann. Mittlerweile sorgt der Branchen Primus zwar mit GH World Tour durch seine Pay&Play Unterstützung für ständigen Nachschub an der Liederfront, zwischen dem 3er und World Tour gibt es aber noch einen Zwischenschritt, den wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen - Guitar Hero: Aerosmith. Ohne Bundle erschienen, sagt hier schon der Titel, um was es sich inhaltlich am meisten dreht. Wer unter den Interessierten Aerosmith weniger kennt, der kann vielleicht mit der hübschen Tochter des Sängers Steven Tyler mehr anfangen. ;-) Aber zurück zum Thema und wir wollen euch hier keine Frauen vorstellen, sondern natürlich das Spiel selber.

Menus und die Story....

Guitar Hero: Aerosmith ist wie schon erwähnt ohne ein direktes Bundle auf der Wii erschienen, sprich man sollte hier entweder den Vorgänger samt Gitarre besitzen, oder aber einzeln eine der Gitarren Ausgaben sein Eigen nennen. Denn ohne Gitarren Controller sollte man an das Game und das Wort Spielspaß keinen Gedanken verlieren, auch wenn es theoretisch möglich ist ohne zu spielen. Nehmen wir hier also am besten die erste Les Paul Gitarre zum Test, um das Gameplay an sich zu beschreiben. Erneut verantwortlich für die Wii Version zu GH Aerosmith ist die Entwicklerschmiede Vicarious Visions. Mal abgesehen vom Mono Bug in der 3er Version, darf man zumindest sonst qualitativ ein erneut gelungenes Spiel erwarten. Nicht weiter verwunderlich, das die Rahmenbedingungen zunächst die gleichen sind wie beim Vorgänger. Das beginnt bei den Grafikmodi, die alle nutzbar sind und reicht über die Nutzung von 3 Seiten für das Savegame bis hin zum möglichen Multiplayer für 2 Spieler. Erneut kann man dabei Off wie auch Online gegen einen Spieler antreten. Was möglich ist zeigt euch wie immer der Link zum entsprechenden Wi-Fi Special am Ende des Tests. Die 4 Player Action und vor allem downloadbaren musikalischen Inhalte gibt es erst mit World Tour. Bietet World Tour aktuell auch Surround Sound, so müsst Ihr hier noch mit der Stereo Ausgabe vorlieb nehmen. Im Gegensatz zum Mono Bug im 3er, aber zumindest eine kleine Verbesserung. Eine Story bietet das Spiel auch, wobei man schon sagen muss das diese eher wieder nur Mittel zum Zweck ist. Ihr als Spieler gründet eine Band und dürft euch angefangen als Neuling in der Szene, durch gekonnte Shows nach Oben arbeiten. Reichlich Belohnungen wollen erspielt werden um eine Rocklegende zu werden. Neu ist nun natürlich der Einfluss des Aerosmith Themas. So spielen diese auch im Spiel eine Rolle und Fans erleben zudem auch mittendrin einige Videos mit den Mitgliedern der Band. Dazu kommen auch Locations, die an die Geschichte von Aerosmith erinnen sollen. Aber darauf gehe ich im Gameplay Teil noch etwas genauer ein. Epische Umfänge oder gar einen extremen Bezug zur eigenen Band entwickelt aber auch dieser Guitar Hero Teil nicht beim Spieler.

Der Start in das Spiel ist erneut typisch für die Serie gemacht. Eingestimmt wird der Spieler durch einen langen und eher ungewöhnlich gemachten Comic Vorspann, welcher Gitarrenaction in verschiedener Form auf den Gamer loslässt. Am Ende erwartet euch das Hauptmenu, das reichlich Betätigungsfelder bereit hält. Über allem thront hier der Karriere Modus, den es aber in Aerosmith nur noch für einen Spieler gibt. Im Vorgänger konnte man dies auch zu zweit versuchen. Dazu kommen das Schnelle Spiel, bei dem Ihr die im Spiel enthaltenen und frei gespielten Titel nach Lust, Laune und Punkten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen könnt. Weiterhin warten die Optionen auf euch, dass in meinen Augen immens wichtige und gelungene Training, sowie ganz am Ende der Multiplayer in der Off und natürlich Online Variante. Sehr umfangreich kommen die Optionen daher. Hier kann man die 5 wichtigen Tasten umkehren, was beiden Handvarianten natürlich entgegen kommt. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Latenz Kalibrierung. Da dass Spiel sehr vom Timing lebt, kann man die Deckung von Bild und Ton, speziell für LCD und Plasma Geräte kalibrieren. Wer einmal im EDTV/HDTV Modus spielt und danach in den 50Hz Modus wechselt weiß was ich meine. Neben diesen spielerischen Punkten wartet ebenso eine Band Managen Funktion zum Löschen oder Umbenennen der eigenen Combo. Dazu könnt Ihr den Shop im Spiel besuchen um erspieltes Geld auszugeben. Abschließend gibt es eine Video Rubrik, sowie Score Abteilung wo Ihr euch eure Rekorde jederzeit ansehen könnt. Bevor wir nun tiefer in das Gameplay einsteigen schauen wir uns im Gameplay Abschnitt die Gitarre noch mal etwas genauer an. Es soll ja noch Spieler geben, die damit nichts anfangen können. ;-)

Das Gameplay....

Grundlage für alle Guitar Hero Spiele ist der angesprochene Gitarren Controller. Der Test basiert noch auf der originalen Les Paul, auch wenn in World Tour eine neue Gitarren Variante zum Einsatz kommt. Die Grundlagen sind aber natürlich immer noch die gleichen. Einmal ausgepackt bietet die Gitarre nun mehrere Funktionen und Tasten. Zunächst dreht man die Gitarre um und kann hier einen Deckel abnehmen. Die im Inneren zu sehende Aussparung ist für die Remote gedacht und man sieht einen Stecker für die Remote. Sprich man setzt die Tasten und Funktionen der Gitarre über die Steckverbindung mit der Remote unter "Strom", sprich aktiviert alle Funktionen. Die Remote sieht man nach dem Einbau auf der Vorderseite nur als eingesetztes Teil, ohne das man außer dem Home Knopf diese braucht um zu agieren. So bietet die Gitarre nach dem Einsetzen am Griff Ende die wichtigen 5 Grifftasten in verschiedenen Farben. Dazu gehört als wichtiges Element der sogenannte Anschlagschalter unterhalb der Remote Aussparung. Rechts daneben findet man einen 3D Stick mit dem man z.b. den Mauszeiger im Wii Hardwaremenu bewegen kann. Dazu kommen nun 2 separate Tasten für Plus und Minus, sowie das Tremolo als variablen Hebel, der später in der Songaction eine große Rolle spielt. Um z.b. einfach nur zu navigieren im Spiel, reicht es für Hoch und Runter den Stick oder Anschlagschalter zu nutzen und das ganze mit der äußersten grünen Grifftaste (Funktion der A-Taste) zu bestätigen. Zurück in den Menus tätigt Ihr mit der roten Grifftaste (Funktion der B-Taste), so dass damit eigentlich alle wichtigen Dinge abgedeckt sind. Wer dem Ganzen immer noch skeptisch gegenüber steht, verpasst durchaus etwas. Ein völlig neues und cooles Spielgefühl, das man so erleben kann. OK, Ihr habt die Gitarre unter "Strom" gesetzt und das Spiel gestartet. Der erste Besuch sollte unbedingt und zwingend dem Trainingsmodus gelten. Mögen vielleicht reale Gitarrencracks auf Anhieb klarkommen, so sollten Neulinge keine Note spielen, ohne hier einen Besuch hinter sich gebracht zu haben. Es sei denn Ihr habt schon reichlich Erfahrung mit dem Vorgänger Guitar Hero III. Dann kann man sich das Training natürlich sparen. Wer aber noch keine „Band Erfahrung" hat, kommt um das Training auch hier nicht herum.

Im Trainingsmodus wird euch nun die Spielweise und Steuerung mit der Gitarre beigebracht. Hier wird euch in verschiedenen Tutorials alles beigebracht, was Ihr wissen müsst um halbwegs Erfolge einzuspielen. Ich für meinen Teil stelle euch die Steuerung einfach mal Stück für Stück vor. Ich kann euch hier eh noch so viel erzählen. Legt man selber Hand an, ist das ganze eh ein Ding für sich. ;-) Aber im Positiven. Ihr sitzt oder steht und habt die Gitarre in der normalen Haltung am Mann oder der Frau. Momentan schauen wir auf keine grafischen Backgrounds und Hintergründe, sondern widmen uns einzig dem Spielbereich. Dieser ist wenn man so will ein länglich dargestellter Gitarrengriff. Darauf sieht man nun die 5 Saiten, die von unten nach oben verlaufen. Am unteren Ende findet man nun 5 farbige Kreise in genau der gleichen Anordnung wie am Gitarrengriff. Je nach Handvariante über die Optionen könnt Ihr diese nun nach links oder rechts halten was die Griffhaltung angeht. Links vom Spielbereich findet man die Anzeige für die Punkte und Multiplikatoren. Rechts wiederum ist das sogenannte Rock-O-Meter angebracht. Dieses gibt euch in 3 Einteilungen später wieder, wie gut Ihr gerade im aktiven Spiel seid. Sollte dieses Rot Blinken, könnt Ihr die Gitarre so gut wie aus der Hand legen. Gelb hält euch am Leben und der Grüne Bereich sorgt für Spaß unter den Zuschauern und die Warscheinlichkeit eine Rocklegende zu werden. ;-) Schauen wir uns nun erstmal die Grundlagen an und zunächst werden die Gitarrengriffe und der Anschlagschalter wichtig. Im Spiel gibt es in den Modi 4 verschiedene Schwierigkeitsgrade. Dabei nutzen die ersten drei Schwierigkeitsgrade jeweils 3, mal 4 und danach alle 5 Grifftasten. Der höchste Schwierigkeitsgrad Profi ist in meinen Augen was für positiv Verrückte und solche die sich mit nichts anderem Beschäftigen im Leben. Wir schauen erstmal auf den Leichten Modus mit den Grifftasten Grün, Rot und Gelb, die von außen nach innen nebeneinander liegen. Wichtig ist hier nun der Anschlagschalter, den man wahlweise nach oben oder unten drücken kann.

Beginnt ein Lied so entlockt man dem ganzen Töne durch dieses einfache Doppel. Z.b. kommt euch auf der linken grünen Saite ein grüner Punkt entgegen. Jetzt drückt man an der Gitarre die grüne Grifftaste, welche nun auch aufleuchtet. In dem Moment wo der bewegliche grüne Punkt auf den unteren festen trifft, betätigt man den Anschlagschalter und siehe da, man hat einen Ton und erhält dafür Punkte. Nächste Schwierigkeit ist ähnlich wie bei vielen Tanzspielen, das natürlich in unregelmäßigen Abständen auf der grünen, roten und gelben Saite Punkte sich nach unten bewegen. Jedes mal muss man nun die entsprechende Grifftaste plus Schalter betätigen, was beim ersten Mal in einem wilden und oft unkontrollierten Gedrücke endet. Zumal wenn man sich überlegt, das es auch noch mehrere Geschwindigkeiten dafür gibt. Normal ist dabei 1:1 mit dem jeweils gespielten Lied und durchaus fix. Es geht auch langsamer und schneller, was aber in den reinen Modi keine Rolle spielt. Dort zählt nur der Normal Modus. Nun war das natürlich noch lange nicht alles. Denn an den Punkten können nun auch gleichfarbige Linien hängen. Das heißt das Ihr z.b. bei einem grünen Punkt samt Linie die Grifftaste drückt, haltet und dazu im richtigen Moment den Schalter nutzt. Danach sollte man die Grifftaste solange gedrückt halten bis die Linie zu Ende ist. Auch hier kommen diese Anordnungen auf allen 3 Saiten im Easy Modus. Dazu gibt es mittendrin und vor allem auf den höheren Graden die Akkorde, wo man mehrere Grifftasten gleichzeitig drücken muss. Man braucht wirklich erstmal eine Weile um eine Griffhaltung hinzubekommen, damit man auch nur einigermaßen die Stücke spielen kann. Denn wildes Gefuchtel und Gedrücke bringt euch schnell in den Roten Bereich des Rock-O-Meter. Und da spielt Ihr eben nicht lange. Weiter geht's mit dem Thema Tremolo. Trifft ein Symbol samt Linie unten ein und Ihr drückt normal Taste plus Schalter, könnt Ihr nun das Tremolo wild auf und ab bewegen um die Linie vibrieren zu lassen und dem Song damit einen eigenen Stil zu geben. Mehr Punkte sind außerdem der Lohn. Nicht absetzen heißt die Devise. ;-) Aber es geht auch noch schwieriger.

Es gibt Varianten bei denen man Töne ohne absetzen spielen kann, was noch mehr eure Hand - Augen Koordination fordern wird. Damit es richtig rockt gibt es kleine Zugaben. Schafft man es z.b. Symbole mit Stern drum herum perfekt zu erwischen, wandert man in den Starpower Modus. Entsprechende Effekte hüllen die Spielfläche ein und die wichtigen Multiplikatoren auf der linken Seite werden fix mal verdoppelt. Wieder ist der Hauptgrund dafür eine höhere Punktzahl und damit am Ende Bewertung für den gespielten Song. Was hier vielleicht auf den ersten Blick etwas eintönig klingt ist alles, aber nicht eintönig. Allein die Koordination der einzelnen Aktionen ist ein Ding für sich und erfordert in diesem Spiel vor allem viel Übung. Der Lohn dabei ist aber ein unglaublich hoher Spielspaß, der euch spielerisch schnell in seinen Bann ziehen wird. Es macht einfach unglaublich viel Laune mit einer real zu fühlenden Gitarre musikalischen Spaß zu haben. Habt Ihr die Tutorials einmal hinter euch gebracht, könntet Ihr das ganze im Übungsmodus oder dem Freien Spiel üben. Richtig fordernd und fesselnd wird das ganze in der eigenen Karriere. Dieser Karriere Modus wird euch über 4 Schwierigkeitsgrade erneut lange beschäftigen. Wählt Ihr die Karriere an, gebt Ihr eurer Band und damit dem Profil einen eigenen Namen. Danach wählt Ihr einen Charakter aus und dürft vor allem, was Ihr nun tut aus den 4 genannten Schwierigkeitsgraden wählen. Beginnend mit Leicht warten nun auf allen Graden 31 der über 40 im Spiel enthaltenen Songs darauf frei gespielt und gemeistert zu werden. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man hier aber weniger Songs zur Verfügung. Denn dort waren es über 70 die man spielen konnte. Hier merkt man die Ausrichtung auf eine Band schon recht stark. Ist auch im Vergleich ein Minuspunkt in Guitar Hero: Aerosmith. Unterschied in Sachen Gameplay ist die angesprochene Verwendung von 3, 4 und 5 Saiten inklusive der reichlichen zusätzlichen Akkorde auf Profi. Leicht ist ein idealer Einstieg und wird, das verspreche ich euch, einen anderen Musiker hervorbringen, als den der Ihr zu Beginn der Karriere gewesen seid. Das Karriere Menu selber gibt euch nun mehrere Möglichkeiten an die Hand.

Neben dem spielerischen Inhalt, den sogenannten Shows warten hier auch der Shop sowie Statistik und Charakter samt Gitarrenauswahl, die Ihr je nach Fortschritt ändern und Anpassen wollt. Der spielerische Kern sind die angesprochenen Shows. Diese kann man zunächst trocken über ein Liedmenu anwählen. Dabei warten pro Show immer mehrere Songs auf euch, von denen Ihr mehrere unbedingt lösen müsst, um weiter zu kommen, sprich weitere Auftritte zu bekommen. Gleichlaufend spielen alle Shows jeweils in anderen Locations, die Ihr also einhergehend gleich mit frei spielt. Hier kommt erneut das Thema Aerosmith zu seinem Recht. Zum einen erwartet euch vor jeder der 6 enthaltenen Locations ein Interview Video mit den Mitgliedern der Band, die so von ihrer Geschichte erzählen. Ein Grund warum sich das Spiel logischerweise an Fans der Band Aerosmith richtet. Spielerisch könnt Ihr nun jeden Song mit bis zu 5 Sternen abschließen und verdient dementsprechend Scores und auch Geld, um eben im Shop angefangen bei Kleidung, neue Gitarren bis hin zu neuen Charakteren einiges frei zu spielen. Im Unterschied zum Trainingsmodus spielt sich hier nun alles in komplett designten Umgebungen ab. Egal ob in Clubs, auf diversen Bühnen und Konzertsäalen ist nun um die Spielfläche herum alles komplett gestaltet und bringt die auch nicht unwichtige Atmosphäre ins Spiel. Denn während Ihr eure eigentliche spielerische Action hinter euch bringt, zeigen andauernd wechselnde Kamerapositionen die Umgebungen aus den verschiedensten Blickwinkeln. Hier wird dann auch das Rock-O-Meter immer wichtiger, da ja nun auch Publikum dabei ist und nicht wie im Training eine leere Halle. ;-) Dabei gibt es immer 2 Band Varianten. So spielt Ihr einfach gesagt mit eurer Band einen Song. Macht Ihr das richtig gut, dürft Ihr eine Zugabe zum Besten geben, allerdings jetzt mit Aerosmith selber, so das auf den Bühnen sowohl eure Band als auch Aerosmith zu sehen sind. Aber auch hier bleibt das Thema Story aber im Hintergrund und erzeugt trotz dieser Wechsel keinen erhöhten Bezug zur eigenen Band. Spielerisch warten aber auch noch andere Möglichkeiten auf euch, wie die ganz speziellen Unterbrechungen, wenn Ihr von einem Aerosmith Mitglied herausgefordert werdet und die Gitarren Battles anstehen. Hier sollte man durchaus über einen größeren Bildschirm verfügen, da diese Einlagen verkleinert nebeneinander im Screen zu sehen sind. Hier gilt es dann nicht nur den Gegner in Grund und Boden zu spielen, sondern über akkurates Agieren mit der Gitarre auch kleine Items zu bekommen.

So könnt Ihr den Gegner mit diesen Items beeinflussen und so z.b. fix mal den Grad für ihn ändern, so das er plötzlich auf 4 oder 5 Saiten agieren muss. Oder wie wäre es mit einer gerissenen Saite, die er erst wieder richten muss. Man bekommt schnell ein Feeling dafür und schaut mehr als einem lieb ist auf die beiden Rock-O-Meter, um zu sehen ob es gut für einen aussieht oder eben nicht. Besiegt Ihr diesen Charakter wird er im Shop zumindest frei geschaltet und ist käuflich. Haben tut Ihr ihn also noch lange nicht. Krönung ist dann sicherlich das Freispielen spezieller Lieder. Spielt Ihr so gut, das Ihr über 90% des Liedes akkurat spielt, fordert die Menge eine Zugabe und es gibt auch neue Songs, die Ihr natürlich noch zu Ende spielen müsst. Feine Sache und erhöht auch die Scoreanzeige, die es im übertragenen Sinne auch für die Karriere selber noch gibt. Motivation gibt es im Karriere Modus also trotz geschrumpften Liedangebots genug, ohne das es langweilig gibt. Und da die Songs alle natürlich komplett zu spielen sind, ist das ganze auch kein Abendfüller. Wie schon erwähnt kann man lange damit zubringen, auch wenn es im Vergleich zum 3er um einiges weniger Inhalte gibt. Auch weil man selber allein schon dadurch motiviert wird, dass man einfach immer besser wird. Man merkt das selber und erinnert sich irgendwann an seine ersten Versuche im Training und nimmt als Vergleich sein Können nach vielen Stunden im Karriere Modus. Irgendwann freut man sich regelrecht auf die höheren Grade, weil man den aktuellen gut bis sehr gut beherrscht. Ich für meinen Teil denke das hier in diesem Spiel niemand unterfordert wird. Für jeden Anspruch gibt es auch in Aerosmith wieder einen passenden Schwierigkeitsgrad. Die Schwäche des Spiels ist dann am Ende eigentlich auch die wenigen wirklichen Neuerungen. Spielerisch eigentlich gar nichts, da man hier nichts dazu bekommen hat. Ob man nun seine Band oder Aerosmith „steuert" spielt weniger eine Rolle. Sehen tut man davon nicht viel, weil man mit seiner Gitarrenaction auf dem Screen genug zu tun hat. Dazu das eben weniger Songs enthalten sind und im Vergleich zum aktuellen World Tour auch hier keine Songs via Download möglich sind. So ist Aerosmith eigentlich eher ein Add On, als eigenständiges und neues Spiel. Spielerisch wie der 3er, dafür aber mit weniger Songs. Und das ist nun mal der Hauptteil eines solchen Spiels. Von daher ist der Blick hin zu einem World Tour wesentlich lohnenswerter. Aber das zeigen wir euch dann im Test zu World Tour, der ja ebenfalls dieser Tage erscheint.

Grafik & Sound....

Grafisch hat sich im Vergleich zu einem Guitar Hero III eigentlich nichts geändert. Ausnahme ist eigentlich wenn man so will die Band Aerosmith, die sich auf den neuen Bühnen verausgaben. Was die Qualität angeht bleibt das Spiel aber auf gleichem Niveau wie sein Vorgänger. Mögen die Texturen nun nicht unbedingt edelster Art sein, sind sie dennoch vielschichtig und tragen sehr zur Atmosphäre bei. Jeder Club und jede Bühne hat so ihren Touch und trägt damit zum Spielvergnügen bei. Aufgelockert durch die zahlreichen Kameraschwenks, auch wenn man wie schon erwähnt gar nicht soviel Zeit zum Hinschauen hat. Dafür gibt es technisch nichts zu meckern und weder der Spielbereich lässt Probleme erkennen, noch sonstige Nachteile erreichen hier den Spieler. Die Sequenzen Machart ist sicherlich ein wenig Geschmackssache, passt aber dennoch zum Gameplay. Gelungen sind die Effekte im Spielbereich, die eindringlich gestaltet sind und dadurch den spielerischen Ansatz recht gut unterstützen. Aber eben auch nichts was man nicht schon im 3er gesehen hätte.

Beim Sound kann man sich nun glücklicherweise den Verweis auf einen Bug sparen. Die Mono Panne des Vorgängers bringt Aerosmith natürlich nicht mit. Auch klar das man diesen Unterschied schon heraus hört. Surround Sound gibt es aber erst bei World Tour, der da noch mal einen drauf setzen wird. Sind die Menugeräusche und Musiken nichts neues, zählt in einem Spiel wie diesem natürlich der Song Inhalt. Mal abgesehen davon, das die Masse etwas zu wünschen übrig lässt, kommen nicht nur Aerosmith Fans auf ihre Kosten, auch wenn die enthaltenen Titel teils angenehm lang sind. Auch Titel von Joan Jett, The Clash oder Lenny Kravitz haben den Weg in das Spiel gefunden. Allerdings sind auch in Sachen Aerosmith bei weitem nicht alle Titel enthalten. Mancher Fan dürfte hier doch in die Röhre schauen. Auch das ist ein wenig schade. Dafür ist mein persönliches Highlight mit Run DMC und Walk This Way enthalten. Hätte mir mal jemand gesagt, das ich diesen Song mal auf einer Gitarre auf meiner Couch spiele, ich hätte wohl nur herzhaft gelacht. Aber man sollte nie Nie sagen. ;-)

Multiplayer....

Der Multiplayer bietet egal ob Off oder Online Gitarrenaction für 2 Spieler. Nicht zu unterschätzen ist natürlich für den Offline Multiplayer die Anschaffung einer zweiten Gitarre, ohne die es ja nicht geht. Wer diese Investition tätigt bekommt aber einiges geboten. Finden sich hier 2 Musikverrückte vor der Konsole ein, dürft Ihr wahlweise zum Spaß, aber auch mit einem spielerischen Anspruch loslegen. So könnt Ihr Just for Fun mit oder gegeneinander spielen. Neben den Battles geht das ganze also auch gemeinsam, wo die Action in den Liedern aufgeteilt wird. Auch hier ist natürlich gutes Timing untereinander besonders wichtig. Anfänger werden erfahrungsgemäß zu zweit eher viel zu lachen haben. Aber das macht durchaus auch den Spaß aus. Wer aber einen Freund mit ähnlichen Skills wie man selber hat, bekommt einen nicht zu unterschätzenden MP. Auch wenn der Online Modus dem ganzen noch einiges draufsetzt.

Fazit....

Im Gesamten könnte man die Wertung zu Aerosmith durchaus in einen Satz packen. Spielerisch eigentlich das Gleiche wie im Vorgänger Guitar Hero III, bietet man den Musikfans spezielle, aber leider auch weniger Inhalte. Logischerweise ohne Soundbug ist daher aber vor allem das Preis Leistungs Verhältnis nicht gelungen. Hier und da ist Guitar Hero: Aerosmith gefühlt nur ein Add On und bringt wirklich nichts neues in Sachen Gameplay mit. Und dafür meist noch 60 Euro zu verlangen, halte ich für zu viel. Aktuell sowieso, da mit World Tour nicht nur spielerisch neues Einzug gehalten hat, sondern auch durch Pay&Play immer neue Inhalte möglich sind. Wer nicht genug bekommen kann, sollte zugreifen. Falsch macht man mit dem Titel nichts. Wer aber mehr will und nicht zwingend auf die Jungs von Aerosmith steht, sollte in Richtung World Tour schielen, den wir euch in Kürze vorstellen.

Das Mag64 Wii Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Guitar Hero: Aerosmith.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Tolles Spielgefühl mit Gitarre
+ Für Aerosmith Fans geeignet
+ Excellentes Gameplay
+ Vollwertig Onlinefähig
+ Lernkurve des Spielers
+ Schwierigkeitsgrade ideal
+ Multiplayer Inhalte
- Kaum Neues gegenüber GH III
- Story könnte intensiver sein
- Battles auf kleinem Bildschirm
- Weniger Songs als in GH III
- Preislich zu teuer
- Keine Downloads via Wi-Fi

GRAFIK: 76%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER/WI-FI: 74%

GESAMTWERTUNG: 74%

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