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Wii Guinness World Records - Das Videospiel
 
 
Guinness World Records - Das Videospiel - Wii
Kilian Pfeiffer (16.12.2008)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Travellers Tales
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-6
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Nein/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Es gibt eine offizielle TV-Sendung des Ereignisses, publikumsgerecht präsentiert und für den allgemeinen Geschmack produziert. Der Inhalt muss leicht verdaulich sein in der Rekordshow, wo dann schon mal Waschmaschinen so weit als möglich weggeschleudert werden. Auch ein eben solches Buch gibt es, eines, in dem alle Rekorde, die von der Redaktion dazu auserkoren wurden, abgebildet sind. Auf dieser Welle schwimmt auch „Guiness World Records - Das Videospiel" mit, ein Titel, der sich aus 36 Herausforderungen in Minispielmanier zusammensetzt. Und ob man es glauben mag oder nicht: Hier kommt richtig Spaß, vor allen Dingen im Gruppenspiel, dem eigentlichen Herzstück der „Warner Bros."-Software. Eins sei an dieser Stelle gleich zu Beginn gesagt: DS- und Wii-Version gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Lediglich hinsichtlich der Steuerungsmechanik gibt es Unterschiede zu vermerken, auf welche wir im Test näher eingehen werden.

Menus und die Story....

Rekorde zu brechen, ist der eigentliche Grund, weswegen man bei vorliegendem Titel zusammenkommt. Bis zu vier Mitspieler treffen sich zur fröhlichen Rekordejagd, Zeiten purzeln hier in einer Tour. Dass beinahe kein Rekord etwas mit sinnvoller Unterhaltung zu tun hat, dürfte klar sein – hier gelten skurrile Regeln. Beispielsweise wollen Telefonbücher zerrissen werden, Hochhäuser gebaut oder Videospielscores übertrumpft werden. Und alles nur, um den Weltrekord einstellen zu können. Um diesen aber knacken zu können, bedarf es viel Geschick. Dieses müsst Ihr zunächst unter Beweis stellen, erst dann seid Ihr würdig, die Welt unter Euren Leistungen erstaunen zu lassen.

Weil es sich schließlich um einen Titel handelt, der bestenfalls überall auf der Welt gekauft und gespielt wird, ist es zunächst erforderlich, den persönlichen Standort zu bestimmen – auch, um später Rekorde über die Wi-Fi-Funktion hochladen und dementsprechend vergleichen zu können. Ist das Land sowie das Bundesland gewählt, kann es losgehen, die Reise um die Welt, die Jagd nach Rekorden, die es zu brechen gilt. Noch die eigene Spielfigur gewählt, eine Frisur auf das Haupt geklatscht, ein paar Klamotten spendiert (das gehört in Spielen zwischenzeitlich ja schon zum guten Ton!) und es kann losgehen.

Das Gameplay....

Auch wenn dies „Warner Bros." nicht gerne hört, müssen wir darauf hinweisen: Eine Version von „Guiness World Records - Das Videospiel" – gleichgültig welche – reicht vollkommen aus! Warum? Weil Nintendo DS- und Wii-Variante beinahe identisch sind: 36 Rekorde gilt es zu brechen, der Aufbau ist der gleiche, selbst die Optik ist zum Verwechseln ähnlich. Somit muss man also bereits im Vorfeld abwägen, was einem persönlich wichtiger ist. Entweder die Möglichkeit der Mobilität, die einem der DS verspricht oder aber die ganz besondere Steuerungsmechanik auf der Wii. Wie Ihr Euch auch entscheidet, inhaltlich gibt es kaum Unterschiede zu vermerken.

Habt Ihr einmal Eure Figur erstellt, findet Ihr Euch schon auf der Weltkarte wieder – ein Globus, den Ihr in wenigen Sekunden umrunden könnt. Überall warten Aufgaben auf ihre Erledigung, berühmte Bauten, sogenannte Orientierungspunkte, stehen repräsentativ dafür auf der Karte und sind „gespannt" darauf, dass Ihr diese anwählt. Jeweils drei Rekorde gilt es dann zu brechen, einer davon ist bereits frei zugänglich, für den Rest bedarf es einer bestimmten Anzahl an Spielgeld, das Ihr erst innerhalb der Minispiele sammeln könnt. Je nachdem, ob Ihr bloß einen eigenen Konsolenrekord knackt, gleich auf Regionaljagd geht, einen nationalen Rekord holt oder den Weltrekord anstrebt, lassen sich mehr Münzen verdienen, die sich im Folgenden auf Eurem Konto wiederfinden.

Ob Wii-Umsetzung oder DS-Spiel: Bei jeder Variante von „Guiness World Records - Das Videospiel" gibt es ein vorherrschendes Steuerungsschema, entweder mithilfe des Nunchuks und der Wii-Fernbedienung oder durch Einsatz des Touchpens, direkt auf dem Screen des Nintendo DS. Ein paar Beispiele gefällig? Es gilt, Wassermelonen mit dem Kopf in zwei Stücke zu teilen, dazu solltet Ihr zum einen das Obst an der richtigen Stelle treffen, zum anderen den Einsatz des Kopfes nicht verpassen. Denn schlagt Ihr daneben, wankt Euer Charakter erst einmal einen Bruchteil einer Sekunde umher, um sich sofort wieder zu fangen. Beim Streben nach dem Weltrekord sollten derartige Scharmützel aber tunlichst vermieden werden. Denn es stehen weitere witzige Aufgaben an, die Euch die gesamte Konzentration abverlangen. Da muss auf der Wii ein Flugzeug durch rhythmische Bewegungen gezogen oder ein Eierlauf im Stile eines „Summer Athletics" bewältigt werden. Witzig ist die Steuerung hierbei. Mit der Wii schaukelt Ihr den Löffel samt Ei hin und her, der Nunchuk wird zum Geschwindigkeitsaufbau verwendet. Immerhin sollt Ihr vor der Konkurrenz das Ziel passieren. Oder habt Ihr Euch schon einmal als menschliche Kanonenkugel wegkatapultieren lassen? Inoffiziell wart Ihr aber unter Garantie bereits an einem Rülps-Wettbewerb zugegen! In „Guiness World Records - Das Videospiel" gibt es ebenfalls einen solchen, andererseits könnt Ihr Eure Tätowierungskünste unter Beweis stellen, indem Ihr innerhalb eines Zeitlimits eine gewisse Grundfläche mit Farbe füllt. Uns persönlich gefällt die Umsetzungsweise – vor allen Dingen auf der Wii. Jedes Spiel wirkt durchdacht, die Steuerung wurde intelligent implementiert, die Jagd auf neue Rekorde ist immer wieder auf’s Neue witzig. Beinahe schon suchterzeugend. Im Weiteren rollt Ihr Autos, werft Rayman-like Pümpel auf eine sich drehende Holzscheibe samt angehefteter Dame oder Ihr esst ein Flugzeug, indem Ihr es in Kleinstteile schlagt und dann genüsslich futtert. Hört sich abwegig an, ist es auch, macht aber tierischen Spaß. Der große Unterschied: Die Steuerung der Wii-Version ist wesentlich innovativer und daher schneidet das Spiel auf Nintendos heimbasierender Konsole auch besser ab.

Grafik & Sound....

Comicartig wirkt die Grafik sowohl auf dem Handheld, als auch auf der Wii. Die Charaktere sind knuffig, alles wirkt rund wie der Erdball auf dem Ihr Euch bewegt. Garniert wird die „Pracht" mit einer kunterbunten Bonbongrafik, alles etwas überzeichnet, dennoch in sehr minimalistischem Stil gehalten. Uns persönlich gefällt dieser recht gut – man nimmt sich nicht ernst, ähnlich wie die im Titel enthaltenen Rekorde.

Es dudelt und dudelt und dudelt durch den Soundausgang des heimischen TVs. Unterhaltsam ist die Musik. Unterhaltsam insofern, als keine wesentlichen Besonderheiten festzustellen sind. Nichts, was uns besonders zusagen würde – aber auch das Gegenteil ist nicht der Fall. Man wird unterhalten, ab und zu mit ein wenig deutscher Sprachausgabe belohnt. Gut hingegen auf der Wii: Die Sounds, die aus dem Minilautsprecher der Wii-Fernbedienung schallen.

Multiplayer....

Wie der Singleplayer-Modus funktioniert auch der Mehrspieler: Bis zu vier Teilnehmer spielen an einer Wii gegeneinander, für Mehrspieler-Partien auf dem DS benötigt man pro Teilnehmer eine Spielkarte. Nacheinander wird hier um Rekorde gejagt – eine Möglichkeit, die richtig viel Fun bereitet, denn wie gesagt: Die Minispiele sind alle qualitativ sehenswert und daher ein gelungener Spaßbringer geworden. Mehr davon!!! Im separaten Wi-Fi-Special gehen wir auf die Online-Funktionen des Titels (Wii und Nintendo DS) ein. Leider ist ein Match hierüber nicht möglich.

Fazit....

„Guiness World Records - Das Videospiel" macht es besser als viele seiner Konkurrenten. Nicht nur die Gesamtanzahl der zur Verfügung stehenden Minispiele kann sich sehen lassen, auch die liebliche Präsentation geht in Ordnung. Unerwartet torpediert der Titel viele seiner direkten Nebenbuhler. Und das ist gut so, denn Vielfalt ist im Minispiel-Sektor jederzeit erwünscht. Wir würden Euch dennoch zur Wii-Version raten, da hier der Steuerungsbonus zum Tragen kommt. Mit der DS-Variante macht Ihr allerdings auch nicht viel verkehrt.

 

+ 36 Herausforderungen
+ Innovative Wii Steuerung
+ bis zu vier Spieler möglich
+ motivierende Rekordhatz
+ Online Daten Speicherung
- fehlende Story
- teils oberflächlich
- technisch wäre mehr drin

GRAFIK: 67%

SOUND/EFFEKTE: 64%

MULTIPLAYER: 76%

GESAMTWERTUNG: 74%

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