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Wii WWE Smackdown vs Raw 2008
 
 
WWE Smackdown vs Raw 2008 - Wii
Jens Morgenschweiss (01.01.2008)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Jakks
GENRE: Wrestling
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 8 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-7
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 16+
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Ja

   
Einleitung....

Die Zeit des Jahreswechsels. Das merkt man nicht nur an den Temperaturen draußen, sondern auch daran, das man wieder einen Wrestling Titel im Spielregal findet. Na gut, voriges Jahr gingen wir Nintendofreunde leer aus. Dafür freuen wir uns um so mehr auf Smackdown vs. RAW dieses Jahr. Man sollte es kaum glauben, aber diese Ringaction fehlte einen doch schon sehr. Besonders denen wie mir, die dieses Genre durchaus genre spielen.

Menus und die Story....

Die Story ist eigentlich stets die gleiche. Wir kommen als Nobody in die Liga und müssen uns durch viele Kämpfe einen Namen machen und schlussendlich als richtiger Superstar in den Titelkampf eingreifen. Bevor wir aber zum Hauptmenu vorgelassen werden, müssen wir uns unseren Mii aussuchen. Ohne diesen ist es nicht möglich am Hauptevent teilzunehmen. Der Hauptevent - sprich der Karriere Mode ist natürlich das Highlight im Singleplayer. Daneben werden uns aber auch die Optionen geboten, ein Turnier zu spielen und einfach so in den Ring zu klettern und bei "Sofort spielen" drauflos zu balgen. Die obligatorischen Optionen halten die grundlegenden Einstellungen bereit, wo wir neben den Speicheroptionen (automatisches Speichern oder nicht) in den Sound- und Gameplayeinstellungen tätig werden können. Die Gameplayeinstellungen ermöglichen es uns festzulegen, ob wir den Einmarsch generell weglassen wollen, mit Aufgabe und Rope Break (kein Pin möglich, wenn der Gegner das Ringseil berührt) spielen wollen. Bei Schlachten außerhalb des Ringes kann der Ringrichter die Kontrahenten auszählen und wir können hier festlegen, wie weit er zählen soll. Normal ist ja ein 10er Count, den man auch so lassen sollte, da man auf dem harten Hallenboden den Gegner noch einmal zusätzlich schwächen kann. Für die geübten Spieler gibt es vier Schwierigkeitsgrade die bei leicht beginnen und sich über Normal und Schwer zur Legende steigern. Da ist dann wirklich für jeden was dabei. Wer es noch ein wenig spannender mag, der blendet sein und des Gegners HUD aus und bleibt so über den Status im Unklaren.

In den Soundoptionen kann man grundsätzlich alle Lautstärken regulieren. Das die Musik und Soundeffekte auf maximum Volume stehen müssen ist selbstredend. Ohne diese beiden geht mental schon mal gar nichts. Die Musik des Einmarsches und das Gefasels des Kommentators kann etwas reduziert werden, wäre aber Quatsch - weil es einfach laut zugehen muß. Wer den Heavyweight Titel gewonnen hat, der darf sich auch noch einmal hier in den Optionen die Mitwirkenden ansehen, die vorher gesperrt sind. Wer sofort einmal in das Spiel schnuppern will, der hat fünf Matcharten, die jedem Crack bekannt sein sollten. Neben den stinknormalen Einzelmatch dürfen wir uns noch in den Rubriken Hardcore, Tag Team, Triple Threat und KO-Match testen. Ist vielleicht gar nicht so schlecht, mal in jede Matchart hinein zu sehen, damit jeder weiß, was einen in der Karriere einmal erwarten kann. Man sucht sich einfach einen verfügbaren Wrestler aus der Liste aus und legt los. Ähnlich ist es beim Turnier. Auch dort finden wir fünf Menupunkte, die uns im "King of the Ring" oder "Beat the Clock - Sprint" antreten lassen. Man kann auch ein vorgefertigtes schnelles Turnier spielen oder sein eigenes erstellen. Dazu kann man die Turnierart festlegen wie zum Bsp. Smackdown vs. RAW oder Road to Wrestlemania. Dazu soll man sich entscheiden, ob man ein Single oder Tag Team Match machen will, und wie viele Teilnehmer (4-16) daran teilnehmen sollen. Nun wählt man seinen spielbaren Charakter aus und legt los. Jeder kann nun von Match zu Match entscheiden, ob er die anderen Fights simulieren lassen will, oder ob man selbst in die Rolle eines der Wrestler schlüpft.

Bevor wir nun zum Hauptevent gehen, sollten wir uns einen Recken erschaffen, der die gesamte Szene aufmischt. Dazu kann man einen vorgelegten Charakter bearbeiten oder aber einen komplett neuen Typen erschaffen. Für mein Teil kommt nur eine Eigenkreation ins Haus. Wer zu faul ist, kann aus 10 männlichen und 9 weiblichen Vorlagen schöpfen. Dazu hat man alle erdenklichen Möglichkeiten und man sollte sich schon ein wenig mehr Zeit gönnen um seine Vorstellungen zu realisieren. Das beginnt mit simplen Dingen wie das Aussehen und endet mit den passenden Schuhen und Tätowierungen. Nun haben wir aber noch eine Unzahl an Move Set´s die durchgeschaut werden wollen, damit uns im Ring nicht die Auswahl ausgeht. Wer es einigermaßen ordentlich machen will, der sollte locker zwei Stunden einplanen. Ist die Kampfmaschine endlich so weit, sollten wir vorstellig werden - im Zirkus der Gladiatoren.

Das Gameplay....

Wenn wir unsere Karriere beginnen, finden wir uns auf der Landkarte der USA wieder, in deren oberen Ecken zum einen der Fitness und Wellness Bereich und zum anderen unsere Kabine ist. Die Kabine ist eine Art Rückzugsraum, wo man sich über seinen Wrestler informieren kann, neue Matches arrangieren kann oder einfach nur mal die Rangliste durchgehen kann. Die am Anfang spartanische Garderobe wird mit jedem neuen Rang, den Ihr erreicht komfortabler. Die Grundausstattung bleibt aber immer gleich. Da wäre der Kalender an der Wand, der uns jedes Mal speichern läßt, der Laptop für die Ranglisten aller Ligen und die Fachmagazine, die uns Auskunft geben, wie wir drauf sind. Im einzelnen bekommen wir im Statusbericht einen Überblick über unseren derzeitigen Rang, die verwendbaren Trainingspunkte, Brandzugehörigkeit und der Besitz eventueller Titel. Unter unserem Mii links sehen wir den momentanen Trainingszustand (perfekt sind fünf Sterne in jeder Kategorie) mit der Gesamtzahl 100. Den körperlichen Zustand zeigt uns die Farbe des Mii´s an, die eigentlich immer grün sein sollte. Ist sie es nicht, sondern tendiert zu gelb oder gar rot, sollten wir in den Wellness Bereich gehen und uns eine Massage gönnen. Je wärmer die Farbe (gelb oder rot) desto kürzer ist unsere Statusleiste im Match. Zu Deutsch - wir können weniger Attacken wegstecken und sind anfälliger für harte Moves. Das Hauptgerät ist aber das Handy, mit dem wir unsere Fights ausmachen und diverse Fehden pflegen. Man kann auch selbst Messages verschicken und Leute herausfordern. Man muß aber bedenken, das man nicht zur Massage gehen kann, wenn man einen Fight arrangiert hat. Muß man zu einer Titelverteidigung antreten und geht stattdessen zum Training, bekommen wir eine Matchstrafe aufgebrummt, was sich auf unseren Rang deutlich niederschlägt. Also immer schön vorher nachsehen ob man eine Frischzellenkur nötig hat oder nicht. Wer sich in den ersten Kämpfen ordentlich geschlagen hat, der kann seine erzielten Punkte in den Trainingsraum schaffen und sich in den Bereichen Schlagen, Greifen, Submission, Schnelligkeit und Zähigkeit "aufleveln".

Auf der Landkarte erscheinen dann die einzelnen Brands an deren Shows wir teilnehmen können. Dieses Brand ist dann mit einer Art Schallwelle markiert, damit wir es nicht übersehen können. Im Vorbereitungsscreen sehen wir noch einmal, welche Art Match uns erwartet, gegen wen und ob es ein Titelkampf ist. Hier können wir auch noch einmal entscheiden, ob wir uns die Einmärsche ansehen wollen oder nicht. In den relativ kurzen Ladezeiten bekommen wir viele Informationen zu aktuellen oder Wrestling Legenden. Diese Infos beinhalten zum Bsp. Den Karrierestart und die errungenen Titel oder auch die Finisher Moves. Die Einmärsche sind nicht so der Reißer, weil je nach Location die Umgebung teils sporadisch ist. Aber man geizt nicht mit Lichteffekten und Videoeinspielung an der Leinwand. Vermißt habe ich hier zum Bsp. die Pyrotechnik. Eigentlich ein Must Have bei diesem Genre, aber man will uns wahrscheinlich auch nicht zu sehr verwöhnen. ;-) Der Kommentator tritt eigentlich nur bei der Vorstellung in Aktion, denn beim kämpfen hat man kaum ein Ohr für ihn.

Die Steuerung muß man sich erst mit der Zeit richtig einverleiben. Ganz wichtig ist, die Handschlaufe auf jeden Fall fest zu machen. Da man ständig mit der Remote in Bewegung ist und im Laufe der Zeit die Hände ein wenig feucht werden können, kann man so einiges Unheil vermeiden. Für den schnellen Griff und einen leichten Angriff reicht es den A Knopf zu drücken. Der interaktive Griff ist etwas fester und man bekommt im Bildschirm angezeigt, welche Richtung möglich sind. Wenn man diese noch ausführt, kann man schon einigen Schaden anrichten. Doch die richtigen Granaten Moves sind die Lieblings- und Finisher Moves. Dazu muß allerdings die Gesundheitsanzeige der Gegners gelb bzw rot sein. Dann wird es für euern Gegenüber richtig kribbelig. Für den Irish Whip muß man nun auch noch den Nunchuk mit ins Spiel bringen und dann auf der Remote die passenden Tasten drücken. Sollte es einmal soweit sein, das ihr mächtig angeschlagen seid, kann eine Pose schon viel ausmachen. Einfach ein lauschiges, sprich ruhiges, Eckchen suchen und dem Publikum zuposen. Wer angeknockt auf dem Boden liegt, muß die Remote schnell hin und her schwingen um wieder zu sich zu kommen. Je höher der Schwierigkeitsgrad desto mehr kontern die Gegner eure Angriffe.

Wer seine Kämpfe erfolgreich bestreitet, der wird nach jedem Sieg belohnt, in dem er einen Kampf- und Fairnesszuschlag erhält. Damit steigert man seine Gunst bei den Zuschauern und erhöht gleichzeitig seinen Rang. Mit jedem neuen Rang schaltet man automatisch neue Superstar frei, die einem dann auch über den Weg oder besser gesagt, den Ringboden laufen. Ist man erst einmal ein "Hauptakt", gibt es keine Steigerung mehr. Außer der World Heavyweight Champion Titel. Und der war und wird es auch immer bleiben, das Hauptziel. Doch um die 10 Ränge erst einmal zu erklimmen und dann das Anrecht zu haben, diesen Titel zu holen, dauert auch noch eine Weile.

Grafik & Sound....

Grafisch bewegen wir uns leider nur im Mittelfeld. Die Darstellung der Akteure ist ja noch gelungen, so kann man problemlos die einzelnen Wrestler am Aussehen erkennen, aber gerade im Ring gibt es kleinere Mängel die nicht übersehen werden können. So zum Bsp die Kollisionsabfrage der Ringseile mit dem Wrestlern. Wenn man einen Meter vom Seil entfernt, seinen Gegner per Suplex auf das obere Seil werfen würde, fällt er daneben auf den Boden und die Wrestler verschieben sich daher weiter in die Ringmitte. Das ist sehr auffällig und auch störend, das ich es einfach nicht übergehen kann. Es ärgert mich jedes mal aufs neue. Die Movebearbeitung ist aber durchaus gelungen. Sie laufen geschmeidig ab und man kann den Schmerz regelrecht spüren. Die Zuschauer wirken nicht lieblos hingepappt, sondern sind ständig in Bewegung. Bei den Einmärschen hätte man noch etwas Detailverliebtheit an den Tag legen können und ein wenig Feuer in der Halle legen können. Das Highlight für mich persönlich war, die Zeremonie zum King of the Ring. Man darf sich einen Wrestler aussuchen (sollte schon eine Frau sein ;-) ) und diese Person übernimmt die Krönung. So richtig mit Cape und Krone und dabei sehr demütig. Hier bekommen wir einmal Konfettiregen und Feuerwerk zu sehen. Aber das ganze Zeremoniell wirkt richtig ergreifend.

Akustisch bekommen wir das was wir erwarten - richtig geile Songs im Menu und zwischen den Ladezeiten. Leider in ihrer Fülle arg begrenzt. Die Stimmung beim Kampf ist durch die aktiven Zuschauer und den Kommentator fast realistisch. Man hört sie zwar nur sekundär, weil man beschäftigt ist, aber wer sich die Muße nimmt und die Ohren spitzt, fühlt sich mittendrin.

Fazit....

Smackdown vs. RAW 2008 beschert uns das was wir erwarten. Satte Ringaction mit klasse Musik. Eine Karriereleiter, die je nach Schwierigkeitsgrad richtig steil sein kann und demnach auch ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. Die übliche Schwämme an Möglichkeiten beim Erstellen eigener Charaktere. Einen Multiplayer der vier Leute in den Ring zieht, wobei darauf geachtet werden soll, das man ein wenig Abstand zwischen sich hält. Denn die Steuerungs Methode kann bei unsachgemäßer Handhabung auch mal ins Auge gehen. Denn wer mitten in der Action steckt guckt nicht nach links oder rechts und führt die Remote Bewegungen vielleicht ein wenig zu ausladend aus. ;-) Grafisch birgt es leichte Schwächen, die man sicherlich tolerieren kann. Denn die Grundsätzlichen Bewegungsabläufe entsprechen dem, was man von dem Spiel erwartet und das ist ja schließlich das A und O. Man hätte hier und da sicher noch etwas mehr machen können, aber wir wollen es auch nicht übertreiben. Es ist ein richtig gutes Game, was allein aber auch in der Gruppe viel Spaß macht und den ein oder anderen trüben Nachmittag erhellt.

 

+ tolle Musikstücke
+ viele freischaltbare Superstars
+ ordentlicher Karriere Mode
+ umfangreicher Createmodus
+ gute Atmosphäre im Ring
- sehr schmales Handbuch
- grafische Schwächen im Ring
- zu wenig Matcharten
- keine Interaktion (z.b.Intrigen)

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 83%

MULTIPLAYER: 75%

GESAMTWERTUNG: 75%

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