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Wii Sonic Unleashed
 
 
Sonic Unleashed - Wii
Matthias Engert (12.04.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Sega
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 3 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-8
NUNCHUK: Ja (GCN,CC)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Ja

   
Einleitung....

Was für Nintendo ihr Vorzeigeklempner Mario, das ist für Sega der immer im Speed Rausch befindliche Igel Sonic. Was zu früheren Zeiten regelrechte Glaubensrichtungen waren, sprich jeder seine entsprechende Lieblingsfigur bis aufs Messer nach oben hob, das verschmolz seit GCN Zeiten immer mehr miteinander. Nicht zuletzt auch dadurch, das beide Racker zusammen auf virtueller Unterhaltungstour waren. Dennoch logisch das beide ihre eigenen Spiele weiterhin haben werden. Machte Mario dabei schon immer seine Ausflüge in andere Genre, stand und steht Sonic natürlich vor allem auf den TV Konsolen für speedlastiges Gameplay. Mit Sonic Unleashed ändert sich das zum Teil und Sega bringt frischen Wind in das oftmals automatisierte Geschwindigkeitsgefühl. Herausgekommen ist hier eine Mischung aus dem altbekannten Gameplay, das man nun vermischt mit einer Jumper und Prügelorgie der ganz speziellen Art. Wie sich herausstellen sollte, nicht zum Nachteil des Spielspaßes und ohne das Sonic Cracks ihren kleinen Racker nicht wieder erkennen würden. Was Sonic Unleashed so einzigartig im Sonic Universum macht, soll euch der folgende Test ein wenig näher bringen.

Menus und die Story....

Logisch das auch hier das Sonic Team als treibende Kraft hinter dem Spiel steht. So kann man sich eigentlich auch ziemlich sicher sein, das technisch ein gelungenes Spiel vor einem liegt. Das merkt man auch schnell an den Rahmenbedingungen des Spiels. In Sachen Darstellung dürft Ihr alle Modi der Wii nutzen und neben 50 und 60Hz auch den EDTV/HDTV Modus genießen. Soundtechnisch sorgt eine Surround Ausgabe für eine gute Ausnutzung entsprechender Sound Hardware und mit 3 Seiten ist der Speicherplatz im Wii Speicher ansprechend gering. Im Spiel übrigens wird via Autosave ganz bequem gespeichert. Das für einen Spieler gemachte Game, wartet zudem mit einer steuerungstechnischen Besonderheit auf. Denn gerade an die Fans herkömmlicher Steuerungsvarianten hat man bei Sega gedacht und Ihr könnt das Spiel nicht nur Wii like mit dem Doppel Remote/Nunchuk steuern, sondern bei Bedarf oder Vorliebe auch den Classic Controller und das gute alte GCN Pad wieder aus dem Schrank holen. Hier entscheidet wirklich der persönliche Geschmack, auch wenn man sagen muss das Sonic Unleashed eines der Spiele ist, bei dem die Wahl relativ egal ist. Man kommt eigentlich mit allen Varianten sehr gut zurecht. Aber das nur am Rande. Eine ganz große Stärke in meinen Augen ist die wirklich mal gelungene und runde Story. Zwar beginnt auch hier alles mit der alten Geschichte Sonic gegen Eggman, aber dennoch mit vielen Neuigkeiten garniert. Alles beginnt in den weiten des Alls, als sich Sonic mal wieder um die Vernichtung des grimmigen Eggman bemüht. Just als Sonic diesen gerade kurz vor dem Untergang hat, zieht Eggman einen Trumpf aus dem Ärmel und stielt ihm sämtliche Kräfte. Zudem entzieht er den Chaos Emeralds alle Energie und feuert Sonic, samt den zu schwarzen energielosen Steinen degradierten Emeralds, auf den vor ihnen befindlichen Planeten. Was Sonic zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß ist die Entfesslung eines Wesens durch Eggman, das im Inneren das Planeten eingeschlossen war. Er bricht den Planeten in mehrere Stücke, ist Sonic los und hat das Wesen fast befreit. Doch wer denkt er wäre am Ziel hat nicht mit Sonic und natürlich Euch als Spieler gerechnet und die mysteriöse Geschichte nimmt ihren Anfang......

Nachdem man sich an dieser gelungenen Geschichte in Form eines langen und qualitativ sehr hochwertigen Intros satt gesehen hat, startet die Geschichte hier mit weiteren Sequenzen, auf die ich gleich noch näher eingehe. Erster Kontakt ist wie immer das Hauptmenu, das euch aber nur den reinen Spielstart und die Optionen anbietet. Was textlich hier komplett in Deutsch gehalten ist, wird Sonic typisch mit der original englischen Sprachausgabe garniert. Die Optionen bieten euch verschiedene Dinge an. Diese reichen vom einstellen der Spielsprache, den Soundeinstellungen und natürlich der Wahl der Steuerungseinheit. Durchprobieren sollte man alle durchaus mal, wobei ich dabei bleibe, das sich das Spiel mit allen Varianten sehr gut spielen lässt. Zu guter letzt könnt Ihr den Rumble Effekt aktivieren oder eben auch nicht. Mehr ist es zunächst nicht und wir können uns dem eigentlichen Spiel widmen. Und da kommt nicht nur Menu und Spieltechnisch noch einiges dazu.

Das Gameplay....

Sobald Ihr ein neues Spiel beginnt, dürft Ihr euch für eines von mehreren Savegames entscheiden. Um dieses zu personalisieren, darf auch der Mii genutzt werden. Es gibt eine kleine Übersicht, was im Spiel zu holen ist in Form einiger Haben/Soll Anzeigen und das Spiel beginnt mit den angesprochenen Sequenzen. An dessen Ende darf der Spieler 2 der wirklich neuen Dinge miterleben. Zum einen die Verwandlung des guten Sonic. Denn als er hier des Nachts auf den Planeten gefallen ist, mutiert Sonic the Hedgehog zu Sonic the Werehog, was nichts anderes als übersetzt ein "Werigel" ist. Sonic also als behaartes und zähnefletschendes Ungetier mit einer ungewohnt tiefen Stimme. In der Realität würde man das ganze Stimmbruch nennen. ;-)) Sollte sich dies vor allem bei den spielerischen Inhalten später stark auswirken, kommt eine zweite Neuheit dazu, die eher die Story betrifft und es mir persönlich in Sachen Humor und Liebenswürdigkeit sehr angetan hat. Denn als sich Sonic an seinem "Landeplatz" ein wenig umschaut, bemerkt er einen kleinen Charakter reglos am Boden liegen. Kaum erwacht erschrickt dieser vor Sonic, lässt sich aber schnell zu einer Kontaktaufnahme überreden. Dieser kleine knuffige und niedliche Charakter begleitet von nun an Sonic auf seinem Abenteuer durch das gesamte Spiel. Denn "Chip", so nennt ihn Sonic zumindest kann sich an nichts mehr erinnern, geschweige denn seinen Namen. Also tun sich beide von nun zusammen und es gibt reichlich Ziele die verfolgt werden wollen. Neben Chip, der im Spiel nach seiner Identität sucht, hat Sonic und damit Ihr als Spieler noch ein wenig mehr zu tun. Zum einen gilt es den Planeten zu retten und dessen Zerstörung aufzuhalten. Ein mysteriöses Wesen muss wieder dahin zurück, wo es herkam und die Chaos Emeralds müssen wieder mit Energie versorgt werden. Denn was sich auch nicht ändert ist das große Hauptziel, dem Schurken Eggman mal wieder das Handwerk zu legen. Aber eben auf eine wesentlich unterhaltsame und ausgedehnter Art und Weise was die reine Story angeht. Also machen sich die beiden zunächst auf den Weg und erkunden ein wenig den Planeten.

Schon hier zeigt sich das Spiel von einer gut gemachten, wenn auch angedeuteten Adventure Umsetzung. Denn neben den Action Leveln, die euch natürlich reichlich erwarten, gibt es eben auch diesen Teil des Spiels, der vor allem durch sein Freischalt Feature der Locations und Level selber punktet. Das ganze ist hier nun so umgesetzt, das Ihr auf ein immer umfangreicher werdendes Pausen und Kartenmenu zurückgreifen könnt. So bietet der Planet an sich selber 7 verschiedene Locations, die sich über die noch gesprengten Kontinente ziehen. Von diesen habt Ihr zu Beginn nur einen anwählbar, der natürlich auch in vielen Belangen als Art Tutorial dient. Im Verlauf des Spiels schaltet Ihr durch Ergebnisse und auch Story Fortschritte die restlichen frei, ehe es zu guter letzt noch an einem achten Ort zu Sachen gehen sollte. Das wir es hier nicht mit einem reinrassigen Adventure zu tun haben, liegt auch daran, das man die Orte nicht selber durchläuft, sondern vieles über simple Kartenscreens löst. So erreichen also unsere beiden Helden zunächst den ersten Ort des Kontinents. Wie bei allen anderen auch ist die Navigation durch diese Orte. Ihr bekommt auch hier einen Kartenscreen und könnt alle wichtigen Plätze der Orte per Pointer anwählen. Aktiviert man einen solchen Platz, wechselt das Bild in einen Art Gesprächsmodus mit den dort befindlichen Personen. Das wirkt dann wegen der Standbildchen zugegebenermaßen ein wenig billig gemacht. Reicht aber dennoch aus um seinen Zweck zu erfüllen. Wart Ihr an einem solchen Platz noch nicht, oder es gibt eine neue Entwicklung, so wird das ganze auch entsprechend gekennzeichnet. Eigentlich noch auf der Suche nach Chips Identität, erfahren unsere beiden Racker etwas über Dark Gaia, ein Erdbeben und einen magischen Schrein in der ersten Location, in dem man den geheimnisvollen Ereignissen auf die Spur kommen kann. Man wechselt ein paar mal die Plätze in der ersten Location und die beiden erhalten zum einen magisches Artefakt, eine mysteriöse Tafel und eben auch den Zugang zu dem magischen Schrein. Die magischen Artefakte spielen dabei eine sehr große Rolle und sind mal mehr oder weniger schwer aufzutreiben. Denn sie gibt es in einer Tag und einer Nacht Variante und öffnen euch später die spielerisch zweigeteilten Inhalte. Wie das ganze zusammen hängt, merkt man schnell beim Betreten des ersten Schreins.

Hier erinnert das ganze schon eher an ein Welten Adventure, da man hier auch selber steuert und Sonic durch einen großen Tempel steuert. Steuerungstechnisch gibt es hier nicht viel zu sagen, da man einfach nur in der Third Person Ansicht per Stick des Nunchuk läuft und mittels Tastenaction die wenigen hier möglichen Aktionen ausführt. Innerhalb des Schreins oder eben Tempels warten nun die spielerischen Inhalte. Ihr als Spieler findet hier drinnen immer mehrere mit Symbolen gekennzeichnete Türen. Und selbst hier gibt es Unterschiede, die auch die Nebenziele definieren und sehr an altes Welten Gameplay erinnern. So gibt es übergeordnet die wichtigsten Türen mit einem Sonnen oder Mondsymbol. Hinter diesen beiden Türvarianten, warten die Level die man spielen muss, um im Spiel voran zu kommen. Dazu kommen weitere Türen, deren Inhalte sich euch erst offenbaren, wenn man ebenfalls einen gewissen Spielfortschritt erlangt hat. Dieser wird hier einfach gesagt über Medaillen definiert. Denn je nachdem wie man die Level hinter den Sonnen und Mondtüren abschließt, verdient man eben Sonnen und Mond Medaillen. Und für die Bonustüren muss man von beiden eine bestimmte Anzahl geholt haben. Das heißt auch das man im Spiel schon sehr weit kommen kann, ohne das man die knapp 100 Medaillen wirklich haben muss. Denn für die Haupttüren benötigt man die Relikte und sogenannten Sonnen und Mondtafeln. Alles was mit dem Thema Bonus zu tun hat, eröffnet euch die Möglichkeit Extras zu verdienen. Angefangen bei Artworks und Bonusclips über Sounds bis hin zu Geheimdokumenten. Dabei ist das Spiel und damit auch die Abwechslung so angelegt, das Ihr die Orte mehrmals besuchen könnt um die Level immer wieder zu spielen. Nicht umsonst könnt Ihr nach dem Freischalten mehrerer Tempel zwischen diesen einen Teleporter nutzen, um diese schnell zu bereisen.

Später könnt Ihr auch die eigentlichen Level direkt anwählen und euch eben z.b. um eine bessere Bewertung bemühen. Doch wie spielt sich das ganze nun? Schauen wir uns die Aufgaben, das Gameplay und Möglichkeiten mal etwas genauer an und beginnen mit den Tagleveln, die für sich das gewohnte Sonic Gameplay bieten. Wie schon erwähnt sind die ersten Level als Tutorial angelegt, so das euch sie Steuerung sowohl bei Tag, als auch bei Nacht näher gebracht wird. Ich beschränke mich hier auf die Remote/Nunchuk Variante, mit der man wie schon erwähnt sehr gut zurecht kommt. Die Taglevel sind in Sonic Unleashed das was Sonic Spiele so unverwechselbar machen. In 2D und 3D Umgebungen flitzt Sonic in einem Höllentempo durch die verschiedensten Level von einem Start zu einem Endpunkt, der hier wieder als überdimensionaler Ring umgesetzt ist. Auch die Rahmenbedingungen sind gleich und neben Energie in Form der gelben Ringe, die euch auch schneller machen, erinnert auch die Steuerung selber an den Vorgänger auf der Wii. Sobald Sonic startet schaut Ihr immer in der Third Person Sicht auf ihn. Innerhalb von nochmals vergrößerten 2D und 3D Umgebungen ist ihm dennoch nur ein bestimmter Weg vorgegeben, auf dem Ihr euch vorwärts laufend bewegen könnt. Ihr habt auf der festen Strecke mehr oder weniger viel Platz nach links und rechts, um auf Hindernisse aller Arten zu reagieren. Sobald ein Counter heruntergezählt hat wechselt die Sicht hinter ihn und Sonic läuft automatisch los. Dabei ist nun eben auch der Nunchuk eingebunden und Ihr drückt den Stick nach vorne und zur Seite um Speed aufzunehmen und zu „Lenken". Die A-Taste deckt erneut den Sprung ab. Mittels B-Taste könnt Ihr im Zusammenspiel mit dem Stick einen schnellen Ausweichmove nach beiden Seiten machen, während die Z-Taste es euch erlaubt unter Hindernissen hindurch zu sliden. Ebenfalls wieder enthalten ist das Thema Aim bei Gegnern, die bei entsprechender Nähe ein rotes Fadenkreuz abbilden. Ist dies zu sehen, kann man sich flink und direkt zu ihm katapultieren. Selber agieren, sprich Wege zu suchen müsst Ihr also in den Tagleveln nicht. Ihr müsst nur auf das Reagieren was auf euch zu kommt. Und das reicht oftmals auch vollkommen aus. ;-)) Wie immer reicht das Angebot von Loopings, weiten Schluchten und durch richtiges Timing erreichbare Bonusabschnitte in den Speed Leveln.

Erweitert wird die Steuerung durch einen gewollten Drift um weite Kurvenpassagen fast schon wie in einem Racer zu nehmen und vor allem durch die sogenannten Schubanzeige. Unten links hat man dazu mehrere Balkenanzeigen, die man durch das Vorankommen im Level und sammeln z.b. der Ringe füllen kann. Ist ein Balken voll kann man durch Remote Bewegungsaction den Schub auslösen. Dann wird Sonic nochmals schneller, was hier etwas heißen will und man durchpflügt zum einen Gegner, ohne das die sich wehren und hat natürlich einen Speedvorteil. Denn ein Ziel in den Tagleveln ist ja auch Zeiten möglichst zu unterbieten. Vergleicht man die Level hier mit denen der Vorgänger, warten schon verbesserte Level Designs auf euch, die nicht zu kompliziert gemacht sind, aber dennoch reichlich Spaß mit sich bringen. Sie spielen sich Dank der Übersicht eben auch flüssiger. Dennoch gibt es einige Varianten, bei denen man durchaus mal den Frustfaktor in Betracht ziehen muss. Denn nicht nur einfach nach Zeit geht es zur Sache. Es gibt auch Level in denen man zum einen ohne gegnerischen Treffer durch kommen muss, oder nirgends anecken darf. Hier wird das Sitzfleisch des Spielers durchaus mal etwas angestrengt. Das darf man nicht außer Acht lassen. Wer seine Sache aber gut macht, darf sich über die gut gemachte Belohnung freuen. Denn gibt es viele Level, bei denen man nach dem Lösen gerade mal 1 Medaille verdient, so gibt es auch die Level wo gleich 3 davon geholt werden können. Dazu muss man aber eben Bedingungen erfüllen. Hier gibt es ein sogenanntes Buchstaben Rating. Unterbietet Ihr die Goldzeit oder sammelt eine bestimmte Menge an Ringen kann man eben die volle Anzahl holen. Schafft man gerade mal das Level ohne auch nur eines der Ziele zu erfüllen, gibt’s eben nur 1 Medaille. Aber man kann eben auch später jedes Level noch mal angehen, um eben Zeiten zu unterbieten und so sein Ergebnis zu verbessern.

Und wie es sich gehört gehören auch Boss Level gegen Eggman & Co dazu, die euch immer wieder in fest ablaufenden Kämpfen unter Druck setzen. Diese sind aber im Vergleich leichter als früher und sind relativ schnell geknackt. Würde man nur diesen Teil im Spiel finden, Sonic Unleashed wäre ein Spiel wie so viele im Igel Universum. Die Würze und das Neue findet man in den Nachtleveln, die völlig anders ablaufen. Hier spielt Ihr wie schon erwähnt als Werigel und das Wort Speed hat hier keine Bedeutung mehr. Diese Level sind wenn man so will mit festen Wegen ausgestattet, die Ihr aktiv durchlauft, also selber alles steuert. Einfach gesagt Ihr könnt stehenbleiben und auch zurück laufen, Springen und eben die Fäuste schwingen. Denn hier geht es darum Horden an Gegnern unschädlich zu machen, ebenfalls einiges an Items einzusammeln um genauso einen finalen Ring zu erreichen. Geblieben ist hier die Sichtweise in der Third Person Sicht und der Sprung mit der A-Taste, wobei man hier eine Doppelsprung Variante zur Verfügung hat. Der Rest ist anders umgesetzt und erfordert auch wesentlich mehr körperliche Betätigung von Euch. ;-) Denn mit dem Doppel Remote/Nunchuk übernehmen diese jeweils die linken und rechten schlagenden Elemente eures Charakteres. Trefft Ihr auf Gegner, so muss man wild schlagend diese besiegen, was aber nicht durch unkontrolliertes Geschwinge umgesetzt ist, sondern relativ nachvollziehbar über die Bühne geht. Des weiteren gibt es auch Geschicklichkeitselemente, die auch mal Anlass zur Kritik geben. Zum einen kann und muss man sich an Stangen und Vorsprüngen festhalten, hochziehen oder entlang hangeln. Problem ist gerne mal die Kamera dabei. Zumindest dann wenn es in engen Stadtlocations zur Sache geht. Das man dazu die Umgebung einbeziehen kann, macht aus diesem Teil einen unterhaltsamen Actionteil des Spiels, der Laune macht und eben vor allem in der Mischung mit den Tagleveln punkten kann. Auch hier spielen die Ringe natürlich eine große Rolle, da sie wie immer eure Lebensenergie auffrischen, die hier in Form eines Balkens umgesetzt ist. Zumindest erinnern viele Abschnitte hier eher an einen Action Jumper im Stile eines Crash Bandicoot.

Das man auch hier motiviert bleibt, liegt am ebenfalls enthaltenen Belohnungssystem. Denn im Gegensatz zu den Tagleveln spielt auch ein kleiner RPG Zusatz eine Rolle. Denn sobald man Gegner erledigt oder z.b. Kisten zerstört, sammelt man im übertragenen Sinne Erfahrungspunkte. Zum einen entscheiden die gesammelten auch hier neben der Zeit über das Rating und damit wie viele Medaillen man holt und man entwickelt den Werigel was Gesundheit, Angriffspower und Specials angeht. Da die Nachtlevel im Spiel in der Mehrzahl sind, ist dies auch relativ wichtig und man tut das bei weitem nicht umsonst. Da man auch hier alle Level noch mal angehen kann, spielen sich gerade die ersten Level um einiges flüssiger wenn man Sonic the Werehog ein wenig "gelevelt" hat. So schaukelt sich das ganze mit der Zeit sehr angenehm nach oben und man ist auf jede neue Location gespannt. Dabei punkten auch die Gestaltungen. Egal ob es nun in ausladend wirkenden Wüstenlandschaften zur Sache geht, innerhalb von Städten oder z.b. auch in einer reinen Winterwelt. Das ganze passt einfach auch hier sehr gut zusammen. Man beginnt so langsam hin und her zwischen den Welten zu wechseln und macht sich eben an die reinen Spielziele. Teils geplant, aber auch man unbewusst. Sobald man auch die Bosse hinter sich gebracht hat, darf Sonic jeweils einen seiner Chaos Emeralds wieder mit Energie versorgen und Ihr als Spieler werdet Zeuge, wie sich Kontinent nach Kontinent wieder an ihren ursprünglichen Platz bewegen. Das hat was und motiviert einen das gesamte Spiel über. Mit 10-15 Stunden ordentlich was die Spielzeit angeht, will man schon wissen was am Ende passiert, möchte alle Bonustüren öffnen und vor allem wissen was es mit Chip auf sich hat. Ein knuffiger Charakter, der durch seinen Humor sehr in die Geschichte passt. Da geht dann fast schon unter das Sonic auch seine alten Bekannten wie z.b. Tails oder Amy im Spiel treffen kann, die ebenfalls ihre Rolle in der Geschichte spielen. Eine wirklich runde Sache in Sonic Unleashed und für jeden Sonic Fan eine echte Bereicherung am Spiele Himmel.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Sonic Unleashed sicher einer der schönsten, wenn nicht sogar der gelungenste Teil der Serie. Punkten kann das Spiel neben der sehr guten Technik was den Speed angeht, durch die sehr farbenfrohen und dennoch detaillierten Umgebungen. Hier kommt dem Spiel ebenfalls der Tag/Nacht Wechsel sehr zugute und warme Farben und reichlich Lichteffekte bei der reinen Prügelaction erfreuen des Spielers Auge. Kleines Highlight sind für mich die wirklich sehr zahlreichen Sequenzen im Spiel, bei denen man vor allem den kleinen Chip regelrecht ins Herz schließt. Ich find den kleinen Racker Klasse. Dazu eben auch qualitativ sehr gut gemacht, kann dieser Teil des Spiels mehr als überzeugen. Lob gibt es wie schon erwähnt für die Umgebungs Abwechslung, so das man wirklich verschiedenste Umgebungen kennenlernt. Und im tiefen Schnee hat man Sonic so auch noch nicht oft gesehen. Liebe zum Detail, gepaart mit satten Farben und Effekten und einer guten Technik. Einzig die Kamera in manchen engen Stadtlocations gibt bei den Nachtleveln Anlass zu einem Hauch von Kritik.

Beim Sound ist es eher gewohntes, das den Spieler unterhält. Wobei auch hier vor allem Abwechslung ganz oben auf der Haben Liste steht. Zwar nun weniger epische Musikstücke, die das Genre neu definieren, aber je nach Tageszeit und Ort unterhaltsam und passend. Auch hier ist wieder die Sprachausgabe ein gelungener Punkt für sich und Sonic bleibt eines der wenigen Spiele, wo man sich an der englischen Aussprache nicht stört. Sie ist einfach schon immer da und sollte daher auch nicht geändert werden. Effekte gibt es ebenfalls reichlich und eigentlich alles ist akustisch umgesetzt. Bekannte Effekte in den Tagleveln werden dabei vor allem durch die Klopperei Effekte des Nachts positiv ergänzt.

Fazit....

Sonic Unleashed ist wirklich mal eine runde Sache. Eigentlich jedes Feature im Spiel kann punkten und überzeugt. Das beginnt bei den Inhalten die jeder Sonic Fan kennt und im Geschwindigkeitsrausch gespielt werden. Auch wenn die hier gebotenen Inhalte nicht soviel Neues mitbringen, würde dennoch was fehlen, wenn man auf sie verzichten würde. Die Würze des Neuen decken neben der sehr guten Story vor allem die Nachtlevel ab. Das Jumper und Prügelgameplay ist gut gemacht, unterhält und motiviert bis zum Ende. Das man zudem durch ein gutes Belohnungssystem den Spieler das gesamte Spiel über bei Laune hält, spricht für den Titel. Bisher deckt Sonic auf der Wii vieles ab. Ein Geheimtipp in Sachen Multiplayer und Minispiele, was "Sonic und die geheimen Ringe" angeht und nun mit Unleashed der ideale Einzelspieler Titel. Wollen schauen was zu guter letzt dann "Sonic und der schwarze Ritter" so drauf hat. Aber das ist dann eine andere Baustelle. ;-)

 

+ Steuerung / Varianten
+ Abwechslungsreich
+ Tag/Nacht Levelwechsel
+ Erfahrungspunkte System
+ Story sehr gut eingebunden
+ Welten und Ziele System
+ Technisch gelungene Klopperei
+ Sequenzen Vielfalt
+ symph.Knuddelcharakter "Chip"
- Kamera in manchen Nacht Leveln
- Einige (wenige) Frustlevel

GRAFIK: 85%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 83%

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