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Wii Virtua Tennis 2009
 
 
Virtua Tennis 2009 - Wii
Kilian Pfeiffer (04.09.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Sega
GENRE: Sport
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-7
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.45 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Ja/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Zwei Firmen, zwei Tennisspiele. Nicht, dass man darauf etwa lange Zeit hätte warten müssen, nein, „Grand Slam Tennis" und das heute vorzustellende „Virtua Tennis 2009" wurden innerhalb kürzester Zeit veröffentlicht und konkurrierten daher um den Thron des besseren Filzballgekloppes. Beide Titel gemein haben, dass sie Wii MotionPlus unterstützen, die neue Peripherie für Nintendos Wii-Fernbedienung. Jener Zusatz liegt allerdings nur der EA-Variante bei („Grand Slam Tennis"), SEGA-Freunde können sich in der Special-Edition immerhin über zwei Plastik-Tennisschlägeraufsätze freuen. Wir haben uns für Euch „Virtua Tennis 2009" angesehen und verraten Euch im Folgenden, wie wir bei unseren Tennis-Matches abgeschnitten haben.

Menus und die Story....

Jedes Spiel hat seine Vorzüge, aber auch gewisse Nachteile, die es hinter die Konkurrenz setzen. So überzeugt „Virtua Tennis 2009" durch die Original-Charaktere, die zwar auch bei der EA-Version dabei sind, jedoch nur in einer Art Comic-Grafik auf dem Platz auftreten. Dagegen erwarten Euch bei „Grand Slam Tennis" eben jene besagten Turniere im Lizenzgewand, die größten der Welt. Zunächst steht die eigene Charaktererstellung auf dem Programm und wie so oft berücksichtigt die Software unzählige Details, die man als Spieler beachten darf. Im Grunde könnt Ihr Einfluss nehmen auf jedes Körperdetail, verändert die Haarfarbe, die Gesichtsformen –Ihr spielt Tennis-Gott, der wiederum direkt auf seine Untertanen einwirkt. Diese Freiheit gefällt dem Spieler, wahlweise darf man sich aber auch für ein vorgefertigtes Alter Ego entscheiden. Die „World Tour" ist jener Modus, der Euch die meiste Zeit vor den Bildschirm fesseln wird. Oftmals fühlt es sich auf der Welttournee zwar so an, als wäre diese künstlich in die Länge gezogen, dennoch erkennt man dort die Seele des Spieles. Wie schon bei „Grand Slam Tennis" dürft Ihr auch im SEGA-Spiel online auf Gegnerjagd gehen oder bei Eurem Coach, Tim Henman, fleißig Übungsstunden nehmen. Ein Mehrspieler-Modus ist da schon obligatorisch und bringt bis zu vier Freunde auf den Sandplatz/Hartplatz.

Das Gameplay....

„Virtua Tennis 2009" spielt sich mit, aber auch ohne Wii MotionPlus. Wahlweise auch ohne Nunchuk, sodass der eigene Spieler selbstständig über den Platz läuft, oft aber dann auch am Ziel – dem Ball – vorbei. Mit Nintendos Peripherie klappt das Spielen recht gut, hin und wieder erkennt das Zubehör Euren Wunsch nicht korrekt. Auffallend ist aber, dass die Schläge meist wie gezirkelt im Feld landen, nur selten geht ein Ball ins Aus. Mit dem Aufsatz fällt etwa der Aufschlag recht gut aus, ein Slice nur bedingt, da es einfach häufig an der Erkennung hakt. Beim Spiel mit Nunchuk und Wii-Remote – aber ohne Wii MotionPlus – hilft Euch eine Leiste mit Reaktionstest-Charakter den Filzball zu platzieren und etwa ins linke oder aber ins rechte Feld zu schlagen.

Im Übrigen macht die Übung den Meister, was sich immer wieder herauskristallisiert. Wer viele Matches bestreitet, fühlt sich mit dem Racket sicherer, macht weniger Fehler und gewinnt noch öfter, obwohl der Schwierigkeitsgrad generell nicht sonderlich hoch ausfällt. Wenn Ihr Euch nicht gerade in der „World Tour" tummelt, habt Ihr ausreichend Möglichkeiten, das Spiel den eigenen Wünschen anzupassen. Dies beinhaltet die Platzwahl, die gespielten Sätze, Tiebreak (ja oder nein) oder aber das Leistungsniveau des Gegenspielers.

Auf der Weltkarte der „World Tour" gibt es einige Dinge zu beachten, so etwa die Konditionsanzeige des Spielers, die – bei Erschöpfung – keine großartigen Leistungen verspricht und das Alter Ego dazu tendieren lässt, Verletzungen einzufahren. Ihr solltet den Charakter also nicht zu sehr beanspruchen und ihm auch einmal Ruhe gönnen. Im Kalender erhaltet Ihr einen Spielplan-Überblick, die Ruhepause ist dazu da, sich erneut zu regenerieren während der anstrengenden Tour-Monate. Je nach Erfolgen verdient Ihr Preisgelder, die dann in neue Outfits investiert werden dürfen und dem Spieler ein neues Auftreten bescheren.

Den Spielstil trainiert Ihr direkt auf dem Platz in der Tennisakademie, wo Ihr Euch jegliche Techniken aneignen könnt, seien es Grundschläge, Serve & Volley, aber auch die äußerst wichtige Beinarbeit & Technik, die beim Tennisspiel wesentlich ist. Jene drei Gruppen gilt es zu optimieren. Erfolgreiche Matches wirken sich positiv auf die Fertigkeitsbereiche aus und sobald diese gefüllt wurden, dürft Ihr den Spielstil des Spielers beeinflussen. Besonderes Augenmerk gilt aber den vielen Platzspielen, die den Tennisspieler nicht nur in seinen Fähigkeiten positiv beeinflussen, sondern gleichzeitig eine Menge Spaß bereiten. Zwölf Spiele an der Zahl, sind doch einige darunter, die zwar Minispiel-Charakter an den Tag legen, aber aufgrund ihres Unterhaltungswertes auch langfristig während der Tour überzeugen können. Dass man jene Einlagen nie ganz ernst nehmen sollte, wird schnell klar: Außerirdische mit Tennisbällen abzuwehren, gehört ebenso dazu, wie die Lawine an überdimensionalen Filzkugeln, der Ihr ausweichen sollt. Zonen wollen korrekt getroffen werden, auch das Curlen gehört auf den Platz, obwohl es in der Regel auf dem Eis zu finden ist. Bei der Zoofütterung werden Tiere auf der anderen Seite des Platzes mit Nahrung versorgt, selbst Piratenschiffe werden zum Ziel des ambitionierten Tennisspielers, während dieser sich vor herannahenden Kanonenkugeln in Acht nimmt. Es wird gekegelt, Fässer werden zum Einsturz gebracht, auch eine Art Golfspiel ist mit von der Partie. Und in der Tat bereitet dieses Unterfangen Laune, vor allem aber unter Zuhilfenahme der Wii MotionPlus – ohne macht es nur halb so viel Spaß!

Grafik & Sound....

„Virtua Tennis 2009" wirkt an mancher Stelle unrund, etwa, wenn die Charaktere abrupt stoppen. Hin und wieder gibt es Ungereimtheiten auf dem Platz, was die Grafik angeht, größtenteils ist das Geschehen aber hübsch animiert, auch wenn die Hektik auf dem Platz deutlich größer ist, als bei „Grand Slam Tennis" von EA. Die Animationen der Spieler wirken im Großen und Ganzen realistisch, die Texturen sind häufig gut, hin und wieder nerven Treppcheneffekte und so manche atmosphärische Grube.

Deutsche Sprachausgabe, die allerdings überhaupt nicht notwendig wäre. Schön, dass es eine solche aber gibt. Weniger passend ist die musikalische Untermalung während des Spielens. Irgendwie passt es nicht zusammen, über den Platz zu hetzen und gleichzeitig von Musik begleitet zu werden. Etwas mehr Ruhe wäre wünschenswert. Wobei dies wohl eine eher subjektive Empfindung ist. Der eine mag es auf dem Platz eher ruhig, der andere eben mit treibender Mucke versehen.

Multiplayer/Online....

Wie schön es doch ist, sich mit guten Freunden auf dem Platz zu vergnügen, sich gegenseitig die Bälle um die Ohren zu fetzen – des Spaßes willen. Dies war bereits der große Pluspunkt in „Grand Slam Tennis", ein noch größere war aber die Online-Anbindung. Eine solche gibt es auch in „Virtua Tennis 2009", samt Rangliste und Freundschaftsspiel. Dennoch wirkt der SEGA-Modus nicht ganz so ausgereift wie jener von EA, was an den eingeschränkten Einstellungsmöglichkeiten liegen mag oder daran, dass es teilweise lange dauert, bis man einen Gegenspieler gefunden hat. Cool dagegen ist die „SPT Online Tour", die eine Woche in Echtzeit dauert und in welcher Ihr so viele Spiele als möglich bestreiten dürft, um den eigenen Spieler hochzupushen.

Fazit....

„Virtua Tennis 2009" liefert durchaus eine überzeugende Leistung ab. Auch wenn es an einigen Stellen noch hakt. Die Nutzung von Wii MotionPlus ist noch nicht so ausgereift wie erwünscht, überzeugt auf Dauer aber dennoch. Der Singleplayer-Modus ist angenehm umfangreich, wenngleich dieser wirkt, als sei er etwas in die Länge gezogen worden. Originalspieler, ein schöner Online-Modus und viele Minispiel-Einlagen, die überzeugen – SEGAs Tennistitel hat Potenzial und setzt dieses gut um. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst: bei SEGAs Vertreter ist der Einzelspieler umfangreicher, bei der EA-Variante hingegen der Online-Modus. Die Entscheidung liegt bei Euch!

 

+ unterstützt Wii MotionPlus
+ umfangreicher Einzelspieler
+ Ranglistenspiele (online!)
+ tolle Tennisatmosphäre
+ viele Ausrüstungsgegenstände
+ Originalspieler
- Musik während der Matches
- spiel. Mängel beim WMP Einsatz
- einige spiel. Ungereimtheiten

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 68%

MULTIPLAYER: 82%

GESAMTWERTUNG: 79%

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